Internationale Politik Macron "En Marche"
Es ist ein ehrenwertes Unterfangen soziale Gerechtigkeit zu fordern, aber es funktioniert nicht.
denn
der Mensch neigt dazu für sich mehr zu wollen als für den Rest der Welt.
ich will die Konsequenz dieser biologistischen "Denkungsart" gar nicht zu
ende denken .
das haben wir alles gehabt , 1933 ff , und es endet in Mord und Totschlag .
sitting bull
Es braucht dazu aber auch das Engagement der jungen Generation, die Ihre Visionen noch nicht dem Wirtschaftswachstum und abartigem Gewinnstreben geopfert haben.
Barbara, die jungen Generationen können nur Visionen haben, Lust auf Gestaltung, wenn ihnen als erstes, das "Recht auf Arbeit" gewährleistet wird. Aber genau sie sind es, die keinen sicheren Job mehr haben, wie ihre Eltern. Egal ob Akademiker oder Facharbeiter. Obwohl es immer heißt, den Kindern soll es mal besser gehen wie den Eltern.
Sie haben keine Chance für die Zukunft zu planen, sie müssen heute dort u. morgen woanders arbeiten. Sie haben keine sicheren Renten mehr. Die Löhne sind zu niedrig, sie können kaum noch mit einem Verdienst leben. Und die nächste Generation wird noch mehr Probleme bekommen in Bezug Arbeitsplätze, durch 4.0. Was nützt da eine Vision, wenn sie nicht mal das Elementarste haben, eine sicheren Arbeitsplatz, was das Wichtigste ist für ein schönes Leben.
Auch Macron wird diese Situation, in Frankreich ist die Jugendarbeitslosigkeit besonders hoch, nicht in den Griff bekommen. Ob ihm das wichtig ist, wäre die nächste Frage. In meinen Augen ist er ein absoluter Arbeitgeberfreund, ein Freund der großen Konzerne, der großen Banken, als Ex-Finanzchef. Er war Wirtschaftsminister, in der Zeit hat er nichts bewegen können, dass neue Arbeitsplätze entstanden sind. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina
ich teile Deine Meinung und sehe Macron ebenfalls nicht unbedingt als
"Lichtgestalt" bzw. es kommt natürlich darauf an, wessen Straße er beleuchten wird....
Meli
Egal ob Macron in Frankreich, Rajoy in Spanien, Marcelo Rebelo de Sousa in Portugal, Prokopis Pavlopoulos in Griechenland, sie stoßen alle an ihre Grenzen - denn ein grundlegender Neubeginn kostet Geld und Zeit und beides haben diese Länder nicht, denn wir sind alle diesem elenden Wachstumsjoch unterworfen und da schließe ich Deutschland mit ein.
Bruny
Der mit dieser Erwartung gewählte jedoch ist ein Atlas, der viel, viel Zeit braucht.
Ich glaube es gibt ihn nicht, den Politiker der alles richten kann. Herr Macron verliert in der Beliebtheits-Umfrage, dabei hat er noch gar nicht richtig angefangen, seine Gedanken in die Tat umzusetzen. Wenn es nicht ein "weiter so wie bisher" geben soll, dann muss und wird es Einschnitte geben müssen und egal ob Gespräche mit Gewerkschaften oder Unternehmerverbänden geführt werden, bei Etatkürzungen werden alle dagegen sein.
Tja, Bruny, haben Sie es wirklich geglaubt, dass es irgendwo in demokratischen Ländern einen Politiker gibt,"der alles richten kann"? Zum einen sind auch Politiker auch Menschen (was oft vergessen oder verdrängt wird), zum anderen herrschen in demokratischen Ländern Mehrheitsverhältnisse vor, um ein Projekt (Gedanken!) erfolgreich werden zu lassen.
Aber wie Sie richtig schreiben, hat Monsieur Macron "noch gar nicht richtig angefangen", was er aber m.E. mit einem Focus auf die Internationalität schon mal ganz gut machte.
Die Franzosen wären nun gut beraten, ihm weitere Chancen einzuräumen und nicht umgehend wieder zur Walküre le Pen zu schwenken, von der auch keiner weiss, ob sie es gut oder besser usw. machen würde.
Uns Nicht-Franzosen bleibt ja der Beobachterstatus - nicht mehr und nicht weniger und die 'Gewissheit, in unseren eigenen Ländern auch Probleme vorzufinden, die wir dann auch vordringlich lösen sollten, bevor wir uns um die anderer Länder kümmern. Olga
Nur die Reichen jubeln noch
In kurzer Zeit hat Frankreichs Präsident dramatisch an Zustimmung eingebüßt. Der Grund sind seine ersten Reformen: Kürzungen bei den Armen und Geschenke für die Reichen.
Die Zeit
sitting bull
Zusammen mit Italien versucht Monsieur Macron jetzt anscheinend, in Libyien einen sog. Hotspot für Afrikaner einzurichten,um diese an ihrer lebensgefährlichen Überfahrt nach Europa zu hindern (und Italien zu unterstützen, damit diese nicht die Hauptlast an diesem Drama zu tragen haben).
M.E. müssen in Libyen zuerst mal humane Strukturen geschaffen werden. Auch eine Focussierung auf dieses Land dürfte wenig nützen, wenn nicht schon vorher näher an der Sahelzone Menschen aufgehalten werden.
Man muss diesen Menschen glaubhaft versichern, dass die meisten von ihnen in Europa keine Chance haben, zu bleiben oder gut zu leben.
Diejenigen, für welche dann eine gute Chance besteht, sollte man in einer Art humanen Korridoren die Ausreise ermöglichen und zwar per Flug oder sicheren Schiffen.
Bin gespannt, wie viele Mitstreiter Macron und auch Italien hier gewinnen können. Olga
Macron scheint es bezüglich Hotspots für Flüchtlinge und Migraten in Lybien einzurichten vor allem a la Bonaparte zu halten: erst mal angreifen, dann möglichst wieder zum Rückzug zu blasen- egal ob mit oder ohne EU.
Doch zwei Tage später vermeldeten seine Berater den Rückzug: Aus Sicherheitsgründen seien diese Hotspots heute nicht möglich.
Aber da war Macron längst mit anderen wichtigen Themen beschäftigt.
Damit entpuppt sich Macron zu einem vorauseileneden Realpolitiker , der zwar eine Situation nüchtern beurteilt, aber die eigenen Kapazitäten überschätzt.
Nur den Vorwurf der Untätigkeit gegenüber dem Strom der Flüchtlinge verdient er nicht, da stehen andere Politiker an erster Stelle! ..Luchs35