Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"

Internationale Politik Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"

olga64
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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 23.10.2020, 08:44:14



Da darf es kein falsches Mitleid geben, verhaftet ins nächste Flugzeug und ausser Lande.
Hier müsste man hart durchgreifen. Es ist ähnlich wie bei den Rechtsextremisten wenn sie mit ihren Nazifahnen durch DE Städte ziehen dürfen.


  Phil.
Wenn das mit dem Abschieben immer so einfach ginge!

Wir haben in Deutschland einen Fall, wo ein sehr junger Syrer nach seiner Haftentlassung mit dem KÜchenmesser auf zwei männliche Touristen in Dresden unvermittelt eingestochen hatte. Eines der Opfer überlebte, der andere vestarb.

DA werden natürlich sofort die Rufe laut, wie z.B.von Herrn Merz,d er fragte, warum dieser junge Mann keine Sicherungsverwahrung erhielt (und wohl übersah, dass auch diese mal zu Ende sein würde) oder warum er nicht abgeschoben wurde nach Syrien (und übersah, dass es wohl kein Flugzeug aus der westlichen Welt geben dürfte, das in Damascus landen darf, um dort einen Kriminellen in Empfang zu nehmen).
Es ist unverständlich, wenn solche jungen Menschen, die in unserem Land Hilfe und Schutz suchen, dann selbst zu Kriminellen werden; jetzt sitzt er wieder im Knast und wird sich vermutlich den letzten Schliff holen, um dann weitere Terrorattentate zu begehen.
Damit muss eine liberale Gesellschaft - leider - leben und unqualifzierte Forderung wie jene von Herrn Merz sollte dieser für sich behalten, weil er ja weiss, was geht und was nicht geht.

Bei den Rechtsextremen ist es noch komplizierter: wenn das Deutsche sind (was ja meist der Fall ist), wohin will man diese abschieben? Die will ja wirklich keiner, oder? Olga
wandersmann
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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2020, 17:23:58

 
Bei den Rechtsextremen ist es noch komplizierter: wenn das Deutsche sind (was ja meist der Fall ist), wohin will man diese abschieben? Die will ja wirklich keiner, oder? Olga
Mit denen muss man eben hier leben, wie mit anderen Kapitalverbrechern auch, ganz einfach weil Deutschland ihr Land ist. Das des Syrers ist es nicht. Er hat die deutsche Gastfreundschaft aufs übelste missbraucht, er hat einen seiner Gastgeber getötet, hat darüber hinaus ein umfangreiches Vorstrafenregister. Weshalb sollen wir ihn weiterhin dabehalten? 
olga64
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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 23.10.2020, 17:41:33

Brauchen Sie hier wirklich eine Antwort von mir?

Laut den Genfer Konventionen werden Menschen nicht in Länder abgeschoben, in denen Krieg herrscht. Evtl. erinnern Sie sich daran, dass dies in Syrien seit fast 10 Jahren der Fall ist. Olga


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wandersmann
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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2020, 17:46:52

@ olga64

Das Leben von Personen, die von diesem Syrer ermordet wurden und evtl. noch werden, muss zwingend höher gewichtet werden, als die möglichen Nachteile, die dieser Mörder in seinem Heimatland, in welchem in einigen Gebieten noch Bürgerkrieg herrscht, erfahren würde. Deshalb ist in solch einem Fall eine Rückführung in dessen Heimat dringend erforderlich, gegebenenfalls . verknüpft mit einer Übergabe an die dortige Justiz. Härter, als es der Tod für den Touristen in Dresden und dessen Angehörige war, kann es für ihn nicht kommen.

olga64
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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 23.10.2020, 17:56:20

Und wie würden Sie dies praktisch umsetzen?

Schon der Pilot einer Maschine nach Damascus (sofern der gefunden werden sollte), würde sich weigern, den Passagier mitzunehmen, weil er vermutlich am Flughafen in Damascus nicht übernommen wird.
Glauben Sie wirklich, dass in einem Land, das sich seit fst 10 Jahren im Krieg befindet, eine "Justiz" zu finden ist, die sich mit den Problemen anderer Länder wie z.B. Deutschland befasst?
Olga

pschroed
pschroed
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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2020, 17:23:58



Da darf es kein falsches Mitleid geben, verhaftet ins nächste Flugzeug und ausser Lande.
Hier müsste man hart durchgreifen. Es ist ähnlich wie bei den Rechtsextremisten wenn sie mit ihren Nazifahnen durch DE Städte ziehen dürfen.


  Phil.
Wenn das mit dem Abschieben immer so einfach ginge!

Wir haben in Deutschland einen Fall, wo ein sehr junger Syrer nach seiner Haftentlassung mit dem KÜchenmesser auf zwei männliche Touristen in Dresden unvermittelt eingestochen hatte. Eines der Opfer überlebte, der andere vestarb.

DA werden natürlich sofort die Rufe laut, wie z.B.von Herrn Merz,d er fragte, warum dieser junge Mann keine Sicherungsverwahrung erhielt (und wohl übersah, dass auch diese mal zu Ende sein würde) oder warum er nicht abgeschoben wurde nach Syrien (und übersah, dass es wohl kein Flugzeug aus der westlichen Welt geben dürfte, das in Damascus landen darf, um dort einen Kriminellen in Empfang zu nehmen).
Es ist unverständlich, wenn solche jungen Menschen, die in unserem Land Hilfe und Schutz suchen, dann selbst zu Kriminellen werden; jetzt sitzt er wieder im Knast und wird sich vermutlich den letzten Schliff holen, um dann weitere Terrorattentate zu begehen.
Damit muss eine liberale Gesellschaft - leider - leben und unqualifzierte Forderung wie jene von Herrn Merz sollte dieser für sich behalten, weil er ja weiss, was geht und was nicht geht.

Bei den Rechtsextremen ist es noch komplizierter: wenn das Deutsche sind (was ja meist der Fall ist), wohin will man diese abschieben? Die will ja wirklich keiner, oder? Olga
Sie haben Recht liebe Olga, es ist leider so. Ich könnte mir vorstellen dass die Prozedur des Umgangs mit religiösen Fanatiker bzw. Fanatiker revidiert werden müsste, sowie auch der Umgang mit den Rechtsextremisten welche mit ihren Nazi-Konzerte nicht anderes tun, als wie die religiösen Fanatiker in  einigen ihren Moscheen.  Phil.
 

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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von ehemaliges Mitglied

@wandersmann_1
wir wissen nicht, ob ein Abgeschobener in seinem Heimatland ins Gefängnis muss, darauf hat Europa keinen Einfluss
ich stelle mir gerade vor, dass ein machtbessesener, radikaler Mörder, ohne Staatsbürgerschaft in Europa, egal welcher Ideologie er angehört, nichts Schlimmeres zu erwarten hat als einen Gratisflug nach Hause - so sorry, das wird nicht einmal ein müdes Lächeln kosten - deshalb denke ich, dass Freiheitsstrafen wirkungsvoller sind
aber vlt. irre ich mich auch damit - ich kann nicht beurteilen, wie viele Menschen das betreffen würden und welche Kosten daraus entstehen,
mir pers. ist es lieber, diese Personen sind gut verwahrt, als sie haben weiter Möglichkeiten Menschen zu morden, oder aus dem Ausland zu weiteren Morden anzustiften
und sie haben weiter die Möglichkeit friedliche Muslime in Mißkredit zu bringen - diese Vertiefung der Gräben ist kontaproduktiv, aber gewollt
und daran haben leider auch andere ideologische Gruppen Interesse

@pschroed
ich meinte, dass bei Menschen angesetzt werden soll/muss bevor sie wirklich radikalisiert wurden, bzw. spätestens dann, wenn sie noch nicht völlig vereinnahmt sind
bei Jugendlichen wird das sicher niederschwellig passieren müssen,
wenn es um Radikalisierung im Dunstkreis des Islam geht, am besten durch muslimische Streetworker usw. die ihnen andere Perspektiven eröffnen können
sind sie einmal "überzeugt" von radikalem Gedankengut, dann minimieren sich aus meiner Sicht die Chancen enorm und zwar nicht nur bei jungen Menschen, ich beobachte, dass dieses Phänomen nicht unbedingt mit dem Alter zu tun hat

WurzelFluegel
 

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.10.2020, 18:41:55


@pschroed
ich meinte, dass bei Menschen angesetzt werden soll/muss bevor sie wirklich radikalisiert wurden, bzw. spätestens dann, wenn sie noch nicht völlig vereinnahmt sind
bei Jugendlichen wird das sicher niederschwellig passieren müssen,
wenn es um Radikalisierung im Dunstkreis des Islam geht, am besten durch muslimische Streetworker usw. die ihnen andere Perspektiven eröffnen können
sind sie einmal "überzeugt" von radikalem Gedankengut, dann minimieren sich aus meiner Sicht die Chancen enorm und zwar nicht nur bei jungen Menschen, ich beobachte, dass dieses Phänomen nicht unbedingt mit dem Alter zu tun hat

WurzelFluegel
 
Stimmt liebe WurzelFluegel, ich werfe wirklich nicht alle in einen Topf, meine Wenigkeit selbst verbrachte circa 8 Jahre als Kind in den Zeugen Jehovas, man ist überzeugt dass die Welt aus dieser Lehre besteht und die alleinige Wahrheit ist, nach dem Motto alle werden bei der Harmagedon sterben nur wir die Überzeugten Jehovas nicht. Es ist zwar in Bezug der Brutalität der Terroristen kein Vergleich.

Es ist eine Gehirnwäsche wo nur mit sehr viel Geduld und Ablenkung nach dem Austritt den Menschen wieder  in normale Bahnen lenken kann.
Die religiöse Macher dieser Sekten bzw. Prediger sind die Schuldigen und sollten zur Verantwortung gezogen werden.  Phil. 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von olga64

Auch wenn Hardliner, deren politische Zeit bald vorbei sein wird, wie Seehofer nun rufen,dass geprüft werden muss, solche Straftäter auch in Kriegsländer abschieben zu können, wird daraus nichts werden. Seehofer relativiert ja und möchte in "befriedete Gebiete" in Syrien abschieben.
In Syrien gibt es die nach fast 10 Jahren Krieg nicht; ausserdem gibt es dort die Todesstrafe sowie nach wie vor Foltergefängnisse.
Es ist ein Prinzip der EU-Staaten, in solche LÄnder nicht abzuschieben und das wird m.E. auch nie geschehen.
Sobald diese Forderung auf demTisch liegt, werden sich deutsche Anwälte geben,die dagegen national und auch innerhalb der EU vor Gericht gehen und das kann viele Jahre durch viele Instanzen bedeuten.
Das ist auch richtig so, denn ein wenig sollten wir auch bedenken, dass dieser junge Syrer als Kind zu uns gekommen ist. Dann wurde er straffällig und landete im Knast,vermutlich unter "erfahrenen" Knackis und Islamisten, denen er sich dann angeschlossen hat.
Streetworker dürften hier nichts mehr helfen; da bräuchte es eine gezielte, auch psychologische Unterstützung, um vielleicht so einen jungen Menschen noch zu ändern.
Bedacht sollte auch werden, dass es ziemlich naiv gedacht ist, wenn jemand meint, schieben wir einen ab, hat sich das ganze Problem auf wundersame Art und Weise für uns gelöst und wir einwandfreien Deutschen haben endlich wieder unsere Ruhe.... Olga
 

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 23.10.2020, 18:59:19

@pschroed
habe auch nicht den Eindruck, dass du alle in einen Topf wirfst, ich lese von dir immer wieder konstruktive Überlegungen, wie dem Problem beizukommen wäre - danke dafür!
ich denke auch immer wieder über die komplexen Zusammenhänge nach und komme zu dem einen oder anderen vorläufigen Ergebnis und stelle ihn hier zur Diskussion -
manchmal gibt es interessante Beiträge von Mitschreibenden und das fördert meine grauen Zellen und gibt Stoff zum Nachdenken 

WurzelFluegel


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