Internationale Politik Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
Kristine
Es darf erst gar nicht in die Köpfe reinkommen.
So gesehen sind die Reformansätze in Frankreich zu begrüßen. Sie müssen so weit ich informiert bin noch im Parlament beschlossen werden.
Macron sprach in seiner Rede Anfang des Monats von "unsere Kinder", die leider auf den falschen Weg geführt wurden.
Diese "unsere" Kinder wurden leider über vielen Jahren sträflich vernachlässigt.
Den Link zur Rede müsste ich noch suchen. Ich hatte diese Rede dieser Tage schon mal eingestellt.
Auch wenn es schwer ist zu verstehen: Diese verblendete junge Menschen sehen sich als Werkzeug Gottes.Die radikalen Prediger auf jeden Fall.
Um hier Klarheit zu verschaffen, muss der radikale Islam strikte verboten werden.
Die Vernachlässigung kommt Frankreich teuer zu stehen.
Es ist das gleiche Problem wie bei den Nazis, man darf sie nicht wachsen lassen Phil.
Ja, Mareike, so ist es, wenn man die junge Generation vernachlässigt, nicht genug hinterfragt und Obacht gibt, was sie sich so "reinziehen". Irgendwann ist es eben zu spät und da hilft fast nichts mehr.
Was im Kopf drin ist, geht nur schwer wieder raus und wenn man jung ist, schon gar nicht oder nur sehr, sehr schwer !
Kristine
"Unterricht von zu Hause soll erschwert werden
Nun soll es vor allem auch darum gehen, die Republik und ihre Werte zurück zu den Menschen zu bringen. Die Schulen sollen dabei eine zentrale Rolle spielen. Denn immer mehr Kinder aus benachteiligten Vierteln besuchen keine staatliche Schule in Frankreich, werden offiziell zu Hause unterrichtet. Immer wieder aber würden Behörden feststellen, dass Kinder tatsächlich von zweifelhaften islamistischen Predigern unterrichtet würden.
"Erst vergangene Woche haben wir wieder eine dieser Schulen entdeckt", sagte Macron. "Einfache Strukturen, Mauern, kleine Fenster. Kinder, die um 8 Uhr gebracht werden, begleitet von verschleierten Frauen mit Nikab. Fragt man die Kinder, was sie lernen, dann sagen sie, Gebete, ein paar andere Sachen. Das ist ihre schulische Bildung.“
" Nicht ohne Grund hielt Macron seine Grundsatzrede zum Separatismus in Les Mureaux. Die Stadt im Département Yvelines ist eine von 15 Städten, in denen die Behörden schon seit 2019 verstärkt gegen islamistische Propaganda unter anderem von Kulturvereinen und Moscheen vorgehen. Mehr als 70 junge Menschen sind aus den Yvelines nach Syrien gegangen, um sich dort radikal islamistischen Terrorgruppen anzuschließen."
https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-paris-problemviertel-islamismus-macron-101.html
Ich stimme Kevin Kühnert u. Sascha Lobo zu. Das, was sie beschreiben, ist schon lange auch mein Empfinden. Einiges Verhalten, einige Äußerungen kann man auch hier im Forum finden. Das hat man auch wieder deutlich bei den zwei Attentaten erlebt, also wie reagiert wurde.
Z.B. Zitat von Lobo.:"Regelmäßig beobachte ich nach islamistischen Anschlägen wie in Dresden als erste linke Reaktion die Sorge über daraus resultierenden rechten Hass. Der islamistische Hass wird so en passant ausgeblendet."
Lobo:
"Damit meine ich nicht den daraufhin eskalierenden, rechten Hass. Sondern den Umgang oder besser Nichtumgang der linken und liberalen Zivilgesellschaft mit diesem mutmaßlich terroristischen Mord, der auf einer faschistischen Ideologie beruht: zum Großteil Schweigen. Für viele Linke scheint es eine Menschenfeindlichkeit erster und eine Menschenfeindlichkeit zweiter Klasse zu geben."
Kühnert:
"Es steht der Vorwurf im Raum, in linken Weltbildern gebe es "richtige" und "falsche" Opfer oder Täter. Und auch wenn dieser Vorwurf polemisch und pauschal daherkommen mag, so kann doch der Eindruck entstehen, dass da ein Funke Wahrheit im Spiel ist."Jegliche Lynchjustiz stellt einen barbarischen Verstoß gegen die Freiheiten dar, die mühsam für uns erkämpft wurden. Die Verurteilung solcher Taten bedarf zumindest im ersten Schritt keiner weiteren Nachfragen.Wir, die wir uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit der aus Krieg und Terror gegen jede Wahrscheinlichkeit gewachsenen französisch-deutschen Freundschaft versichern, finden keine Worte für unsere Nachbarn."Ende
In Frankreich, ist das ganz anders verlaufen, da wurde ganz anders reagiert, von Politik, von der Bevölkerung, den Lehrern, Schülern. Sie haben sich der islamistischen, religiös radikal u. faschistischen Ideologie entgegengesetzt. Sie sind sich alle einig, wir werden uns von diesen radikal, religiösen Fanatikern nicht die Demokratie kaputt machen lassen. Wir werden es nicht dulden, dass solche Mörder über Leben u Tot entscheiden können. Wir werden es in Europa nicht dulden, dass man die Meinungsfreiheit verbieten will. Wir werden es nicht dulden, dass diese radikalen Islamisten, eine Fatwa ausrufen können, einen Mord begehen dürfen und das dann auch noch auf die Art, wie es der IS handhabt, Enthauptung und das nur, weil Menschen den Propheten beleidigen, nur weil sich Muslime erlauben ihre Religion zu kritisieren, nur weil sie sich vom Islam abwenden, konvertieren, denn auf all das steht die Todesstrafe. Also es geht bei weiten nicht nur um Propheten-Beleidigung. Muslime in Deutschland bekommen aus diesen Gründen Morddrohungen. Viele haben deshalb Polizeischutz.
Es lohnt sich die langen Artikel von Kühnert u. Lobo durchzulesen. Beide sind bekannt, dass sie sich stark gegen Rechtsextremismus einsetzen. Und das ist gut so.
Tina
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/islamistische-anschlaege-die-linke-social-media-empoerung-bleibt-aus-kolumne-a-9ac7415a-f0d2-4d7d-8279-e5c606f2a82f
"Linke Reaktionen auf islamistischen Terror Stille. Und Verniedlichungsrassismus"
Nach einem rechtsextremen Mord ist Verlass auf linke Empörung in den sozialen Medien. Auf einen islamistischen Mord hingegen folgt Stille, linke Zerknirschtheit - und manchmal sogar Schlimmeres.
Wieder gab es einen offenbar islamistischen Mord, und der Tatverdächtige ist ein geflüchteter Syrer. Soeben wird bekannt, dass der in Dresden getötete Mann Opfer eines Attentäters war. Was in sozialen Medien in den nächsten Stunden und Tagen folgen wird, ist ein trauriges, weil ritualhaftes Schauspiel.
Bitter nachzuvollziehen etwa bei muslimischem Antisemitismus, der von links in Deutschland überraschend selten adressiert und manchmal sogar noch als "Israelkritik" wohlwollend einsortiert wird.
Die Diagnose: Die deutsche Linke - und auch die Liberalen und Bürgerlichen - haben zweifellos versäumt, eine nichtrassistische Islamismuskritik zu entwickeln. Das ist katastrophal genug.
Kevin Kühnert hat dankenswerterweise bereits aufgeschrieben, dass die Linke in Deutschland sich mit diesem "wohl blindesten Fleck" beschäftigen und lautstark Position gegen den mörderischen Islamismus beziehen müsse. Das ist absolut richtig, aber kann nur der Anfang sein.
Sie trifft einen essenziellen Punkt, nämlich die fehlende Bereitschaft allzu vieler deutscher Linker, Islamismus als die faschistoide Bedrohung der liberalen Demokratie zu betrachten, die er ist.
Das fehlende linke Interesse wird komplettiert durch mangelnden Dialog, und genau deshalb konnte in Deutschland etwa eine gigantische, fast 20.000 Mann starke, türkische, rechtsextreme Bewegung entstehen. Von der überraschend viele, sonst lautstarke Linke nicht einmal gehört haben.
Es handelt sich um eine islamistische Täter-Opfer-Umkehr, die ähnlich auch bei Rechtsextremisten beliebt ist. Sie geht einerseits einher mit einer großen Nähe zu Verschwörungstheorien und ist andererseits auch brandgefährlich, weil die Opferhaltung oft als Rechtfertigung für Gewalt dient. "
Z.B. Zitat von Lobo.:"Regelmäßig beobachte ich nach islamistischen Anschlägen wie in Dresden als erste linke Reaktion die Sorge über daraus resultierenden rechten Hass. Der islamistische Hass wird so en passant ausgeblendet."Islamophobe Rassisten, der Sascha und der Kevin.
Lobo:
"Damit meine ich nicht den daraufhin eskalierenden, rechten Hass. Sondern den Umgang oder besser Nichtumgang der linken und liberalen Zivilgesellschaft mit diesem mutmaßlich terroristischen Mord, der auf einer faschistischen Ideologie beruht: zum Großteil Schweigen. Für viele Linke scheint es eine Menschenfeindlichkeit erster und eine Menschenfeindlichkeit zweiter Klasse zu geben."
Kühnert:
"Es steht der Vorwurf im Raum, in linken Weltbildern gebe es "richtige" und "falsche" Opfer oder Täter. Und auch wenn dieser Vorwurf polemisch und pauschal daherkommen mag, so kann doch der Eindruck entstehen, dass da ein Funke Wahrheit im Spiel ist."Jegliche Lynchjustiz stellt einen barbarischen Verstoß gegen die Freiheiten dar, die mühsam für uns erkämpft wurden. Die Verurteilung solcher Taten bedarf zumindest im ersten Schritt keiner weiteren Nachfragen.Wir, die wir uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit der aus Krieg und Terror gegen jede Wahrscheinlichkeit gewachsenen französisch-deutschen Freundschaft versichern, finden keine Worte für unsere Nachbarn."Ende
Oder instrumentalisieren die beiden doch jetzt tatsächlich vorausschauend den Mord am Monsieur Samuel Paty?
Macron spricht es deutlich aus (ARD):
Macron führt das auch auf ein Versagen der Republik zurück: "Wir haben unseren Separatismus selbst geschaffen. Unsere Republik hat die Ghettoisierung zugelassen. Ballungsräume für Elend und Schwierigkeiten geschaffen."
Ein Kardinalfehler war das städtebauliche Konzept der Schaffung der sog. villes nouvelles (Neue Städte), um das Wachstum von Paris zu steuern (man dachte sogar mal daran ein ganz neues, zweites Paris zu schaffen). Die Yvelines gehörten mit St.Quentin und Umgebung dazu. Insbesondere das Ziel die - nach der Unabhängigkeit Algeriens - Zuströme von maghrebinischen Familien zu steuern und sie zu 'integrier' ist gründlich daneben gegangen, es entstanden triste Ghettos, die sich von der ansässigen Bevölkerung merh und mehr absonderten, nicht zuletzt auch , weil die Einheimischen diese villes nouvelles auf dem freien Feld aus dem Boden gestampft (einhergehend mit Enteignungen) von Anfang an nicht gerne sahen und davon abgesehen, die Bereitschaft ohnehin gering war, die 'arabes' mit offenen Armen zu empfangen. Wer als Franzose angab, im Dép.Yvelines zu leben, wurde schief angesehen und musste schon spezifizieren in welchem Ort genau.
Die Spannungen stiegen von Jahr zu Jahr und entluden sich gelegentlcih gewaltsam. Ich hatte das bei etlichen längeren Besuchen mit eigenen Augen gesehen und selbst miterlebt (einschl. Gewaltandrohungen). Eine no-go area für Nicht Maghrebiner. Aber auch von Hoffnungslosigkeit und Ausgeschlossensein, mit geringen Chancen für die Jungen da raus zukommen.
Mit allbekannten Folgen: Parallelgesellschaften, Radikalisierung, Identitätsstiftung durch eine z.T. militante Religion ...
Eher halbherzige, z.T. hilflose, auf jeden Fall sehr verspätete Versuche gegenzusteuern (in den 15 Gemeinden darunter, les Mureaux)) haben noch einen langen Weg vor sich bevor sich tatsächlich Verbesserungen ergeben.
Der Élysée-Palast hat empört auf die harsche Kritik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan an Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron reagiert. "Die Äußerungen von Präsident Erdogan sind inakzeptabel", sagte ein Vertreter der französischen Präsidentschaft. "Maßlosigkeit und Grobheit sind keine Methode." Erdogan müsse seinen politischen Kurs ändern, "weil er in jeder Hinsicht gefährlich ist". Der französische Botschafter in Ankara sei zu Beratungen mit Macron nach Paris zurückgerufen worden.
Erdogan hatte Macron zuvor wegen dessen Äußerungen zum Islam scharf angegriffen. Macron solle seinen "geistigen Zustand überprüfen" lassen, wetterte Erdogan in einer im Fernsehen ausgestrahlten Rede. Nach dem islamistisch motivierten Mord an dem französischen Lehrer Samuel Paty hatte Macron ein verschärftes Vorgehen gegen Islamisten angekündigt.
"Was kann man über ein Staatsoberhaupt sagen, das Millionen Mitglieder verschiedener Glaubensrichtungen so behandelt?", sagte der türkische Präsident. "Was hat dieses Individuum namens Macron für ein Problem mit dem Islam und Muslimen?" Bereits am Dienstag hatte Erdogan Macron vorgeworfen, Initiativen voranzutreiben, die zum Ziel hätten, Muslime "passiv", "kümmerlich" und "ängstlich" zu machen. (...)
Kompletter Beitrag:
Ich stimme Kevin Kühnert u. Sascha Lobo zu. Das, was sie beschreiben, ist schon lange auch mein Empfinden. Einiges Verhalten, einige Äußerungen kann man auch hier im Forum finden. Das hat man auch wieder deutlich bei den zwei Attentaten erlebt, also wie reagiert wurde.
Z.B. Zitat von Lobo.:"Regelmäßig beobachte ich nach islamistischen Anschlägen wie in Dresden als erste linke Reaktion die Sorge über daraus resultierenden rechten Hass. Der islamistische Hass wird so en passant ausgeblendet."
Lobo:
"Damit meine ich nicht den daraufhin eskalierenden, rechten Hass. Sondern den Umgang oder besser Nichtumgang der linken und liberalen Zivilgesellschaft mit diesem mutmaßlich terroristischen Mord, der auf einer faschistischen Ideologie beruht: zum Großteil Schweigen. Für viele Linke scheint es eine Menschenfeindlichkeit erster und eine Menschenfeindlichkeit zweiter Klasse zu geben."
Kühnert:
"Es steht der Vorwurf im Raum, in linken Weltbildern gebe es "richtige" und "falsche" Opfer oder Täter. Und auch wenn dieser Vorwurf polemisch und pauschal daherkommen mag, so kann doch der Eindruck entstehen, dass da ein Funke Wahrheit im Spiel ist."Jegliche Lynchjustiz stellt einen barbarischen Verstoß gegen die Freiheiten dar, die mühsam für uns erkämpft wurden. Die Verurteilung solcher Taten bedarf zumindest im ersten Schritt keiner weiteren Nachfragen.Wir, die wir uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit der aus Krieg und Terror gegen jede Wahrscheinlichkeit gewachsenen französisch-deutschen Freundschaft versichern, finden keine Worte für unsere Nachbarn."Ende
In Frankreich, ist das ganz anders verlaufen, da wurde ganz anders reagiert, von Politik, von der Bevölkerung, den Lehrern, Schülern. Sie haben sich der islamistischen, religiös radikal u. faschistischen Ideologie entgegengesetzt. Sie sind sich alle einig, wir werden uns von diesen radikal, religiösen Fanatikern nicht die Demokratie kaputt machen lassen. Wir werden es nicht dulden, dass solche Mörder über Leben u Tot entscheiden können. Wir werden es in Europa nicht dulden, dass man die Meinungsfreiheit verbieten will. Wir werden es nicht dulden, dass diese radikalen Islamisten, eine Fatwa ausrufen können, einen Mord begehen dürfen und das dann auch noch auf die Art, wie es der IS handhabt, Enthauptung und das nur, weil Menschen den Propheten beleidigen, nur weil sich Muslime erlauben ihre Religion zu kritisieren, nur weil sie sich vom Islam abwenden, konvertieren, denn auf all das steht die Todesstrafe. Also es geht bei weiten nicht nur um Propheten-Beleidigung. Muslime in Deutschland bekommen aus diesen Gründen Morddrohungen. Viele haben deshalb Polizeischutz.
Es lohnt sich die langen Artikel von Kühnert u. Lobo durchzulesen. Beide sind bekannt, dass sie sich stark gegen Rechtsextremismus einsetzen. Und das ist gut so.
Tina
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/islamistische-anschlaege-die-linke-social-media-empoerung-bleibt-aus-kolumne-a-9ac7415a-f0d2-4d7d-8279-e5c606f2a82f
"Linke Reaktionen auf islamistischen Terror Stille. Und Verniedlichungsrassismus"Eine Kolumne von Sascha Lobo
Nach einem rechtsextremen Mord ist Verlass auf linke Empörung in den sozialen Medien. Auf einen islamistischen Mord hingegen folgt Stille, linke Zerknirschtheit - und manchmal sogar Schlimmeres.
Wieder gab es einen offenbar islamistischen Mord, und der Tatverdächtige ist ein geflüchteter Syrer. Soeben wird bekannt, dass der in Dresden getötete Mann Opfer eines Attentäters war. Was in sozialen Medien in den nächsten Stunden und Tagen folgen wird, ist ein trauriges, weil ritualhaftes Schauspiel.
Bitter nachzuvollziehen etwa bei muslimischem Antisemitismus, der von links in Deutschland überraschend selten adressiert und manchmal sogar noch als "Israelkritik" wohlwollend einsortiert wird.
Die Diagnose: Die deutsche Linke - und auch die Liberalen und Bürgerlichen - haben zweifellos versäumt, eine nichtrassistische Islamismuskritik zu entwickeln. Das ist katastrophal genug.
Kevin Kühnert hat dankenswerterweise bereits aufgeschrieben, dass die Linke in Deutschland sich mit diesem "wohl blindesten Fleck" beschäftigen und lautstark Position gegen den mörderischen Islamismus beziehen müsse. Das ist absolut richtig, aber kann nur der Anfang sein.
Sie trifft einen essenziellen Punkt, nämlich die fehlende Bereitschaft allzu vieler deutscher Linker, Islamismus als die faschistoide Bedrohung der liberalen Demokratie zu betrachten, die er ist.
Das fehlende linke Interesse wird komplettiert durch mangelnden Dialog, und genau deshalb konnte in Deutschland etwa eine gigantische, fast 20.000 Mann starke, türkische, rechtsextreme Bewegung entstehen. Von der überraschend viele, sonst lautstarke Linke nicht einmal gehört haben.
Es handelt sich um eine islamistische Täter-Opfer-Umkehr, die ähnlich auch bei Rechtsextremisten beliebt ist. Sie geht einerseits einher mit einer großen Nähe zu Verschwörungstheorien und ist andererseits auch brandgefährlich, weil die Opferhaltung oft als Rechtfertigung für Gewalt dient. "
Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ein Anfang.