Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"

Internationale Politik Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Tina1

Ich kann mich noch erinnern, wie nach den Morden von Mitarbeitern des Satiremagazin „Charlie Hebdo“ alle auf die Straße gingen, allen voran Merkel u Steinmeier. Alle wollten "Charlie" sein, man zeigte Solidarität. Jetzt ist der gleiche Fall, denn es geht um die gleiche Karikatur von diesem Magazin, was damals der Anlass für die Morde war u auch jetzt wieder der Anlass ist. Weil der Lehrer dieses Bild gezeigt hat, wurde er bestialisch ermordet, geköpft. Aber jetzt hört man kaum was von Solidarität in den Medien. Keine Empathie für das Opfer, für die Angehörigen, für die vielen Menschen die trauern. Kein Aufruf für Demos gegen diese Gewalt u. für das Opfer, für alle Lehrer. Das sind meine Gedanken, die niemand teilen muss.
Tina

https://www.deutschlandfunk.de/frankreich-solidaritaetskundgebungen-nach-toedlichem.1939.de.html?drn:news_id=1184699

Frankreich-Solidaritätskundgebungen nach tödlichem Angriff auf Lehrer

"Nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Angriff auf einen Lehrer nahe Paris sind heute in ganz Frankreich Solidaritätskundgebungen geplant.

Am Nachmittag wollen sich Vertreter von Parteien, Verbänden und Gewerkschaften in Paris und zahlreichen weiteren Städten versammeln. Zu der Kundgebung in Paris hat auch die Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ aufgerufen, auf deren Redaktion 2015 ein islamistischer Anschlag verübt wurde.
Der Lehrer war am Freitag auf offener Straße niedergestochen und enthauptet worden. Er hatte im Unterricht das Thema Meinungsfreiheit behandelt und dabei Mohammed-Karikaturen verwendet. "


 

Bias
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RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Bias
als Antwort auf Alexs vom 18.10.2020, 12:00:06
Das muss doch nicht jedesmal erwähnt werden, Karl, dass nicht alle Muslime Mörder oder Verbrecher sind.
Das ist eine Selbstverständlichkeit!
Wer das nicht versteht, dem kannst du es auch nicht mehr erklären...
Aber radikale, fanatische und andere religiöse Glaubensgemeinschaften gleichzusetzen entspricht trotzdem nicht der Definition von Rassismus.

Was ich eigentlich für viel wichtiger halten würde, als ein Statement von Merkel, wäre die klare Distanzierung dieser Tat von allen erdenklichen muslimischen Vereinigungen.
Ein Schelm wer hier Böses denkt...
 
Warte noch ein Weilchen, Alexs.
Es würde mich nicht wundern, wenn der bei solchen Themen allgegenwärtige Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Herr Ayman Mazyek, wieder einmal erklärt, dass es für eine solche Distanzierung keinen Grund gibt.
Der Islam sei seiner Natur nach friedlich und solche "abscheulichen" Taten  hätten insofern auch gar nichts mit dem Islam zu tun.
Sein Mitgefühl gelte in dieser Stunde den Angehörigen des Opfers.
Bias (Schelm)
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Karl
als Antwort auf Alexs vom 18.10.2020, 12:00:06

@alexs

vielleicht interessiert da einmal eine muslimische Stimme zu vorhergehenden Anschlägen in Paris

Nach den Terroranschlägen von Paris
Die emotionale Ohnmacht der Muslime


"Nach den Attentaten von Paris macht sich innerhalb der muslimischen Gemeinschaften in Europa Unmut und Erschöpfung breit, sich immer wieder vom Terror im Deckmantel des Islam distanzieren zu müssen. Ein Essay der Bloggerin Büşra Delikaya

...

Wir Muslime scheinen erschöpft zu sein. Müde vom Rechtfertigungszwang, ausgelaugt von Distanzierungsphrasen – wohlwissend, dass wir ohne das Aussprechen dieser ja doch keine Ruhe finden werden. Denn während viele Muslime klarstellen, wie zuwider ihnen der lästige Widerhall von Beteuerungen ist, distanzieren sie sich erneut. Tun sie es nicht, könnten – nebst vermehrten islamophoben Angriffen – womöglich auch Schuldgefühle durch diese Stille im religiösen Diskurs Überhand gewinnen.

Ja, dass die Mörder von Paris mit dem tatsächlichen Islam genauso wenig zu tun haben wie Pegida mit der gesamtdeutschen Bevölkerung, sollte jedem weitgehend gut informierten Bürger klar sein. Dass sie ihr Töten dennoch mit einem vermeintlichen Islam zu legitimieren versuchen, lässt sich trotzdem nicht leugnen."

...
Noch eine Frage: Hast Du wirklich gründlich recherchiert, wer sich alles distanziert hat und wer nicht? 


Karl

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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 18.10.2020, 11:37:23
Danke @Michiko für diese differenzierendere Sicht auf die Begrifflichkeiten.

Ich denke, wir sollten uns alle darauf einigen können, dass es wichtig ist wegen islamistischer Mörder dies nicht allen Muslimen anzukreiden, das wäre nämlich "rassistische" Sippenhaft.

Karl
geschrieben von karl
Karl, immer wieder kommst du mit diesem Satz. Genau das ist dein Problem, deshalb willst du nicht, dass man über diese Taten spricht. Aber kein Mensch macht das, was du unterstellst. Oder willst du den öffentlich rechtlichen Medien, den Nachrichten unterstellen, dass sie, wenn sie das Veröffentlichen, darüber reden, ein Generalverdacht auf alle Muslime ausüben wollen? Die Muslime sind da viel weiter als du. Die Muslime, die die Demokratie, die Werte verteidigen, würden nie, wenn man solche Taten veröffentlicht, darin einen Generalverdacht auf alle Muslime sehen o. vermuten. Weder in den Medien, noch hier wurde das geäußert, was du immer wieder unterstellst. Es gibt keinen Generalverdacht, das darf es auch nicht geben, man schreibt o. redet immer über die Täter o. den Täter.
Tina
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 18.10.2020, 12:27:35
Tina1:
"Karl, immer wieder kommst du mit diesem Satz. Genau das ist dein Problem, deshalb willst du nicht, dass man über diese Taten spricht.
...
"
@Tina1, wie kommst Du zu solch einer falschen Behauptung, dass ich nicht möchte, dass man über solche Taten spricht?

Ich halte es für richtig und enorm wichtig darüber zu sprechen. Es ist absolut notwendig, den islamistischen Terror zu bekämpfen und um dies zu können, muss man darüber sprechen und schreiben.

Du hast aber vor allem den Punkt gemacht, dass unsere Regierung sich nicht genügend distanziert habe. Das führt vom Thema ab.

Ich mag es zudem nicht, wenn dem fanatischen Denken der Islamisten auf ebenfalls undifferenzierte und rassistische Weise begegnet wird, weil dadurch die Gräben auch zu den friedlichen Muslimen nur vertieft werden. Es kann nicht im Interesse aller sein, wenn Konflikte durch Hass auf beiden Seiten geschürt werden.

Meine Strategieempfehlung für die Problemlösung wäre es, die muslimische Mehrheit zu gewinnen, durch Aufklärung, Wissen und Sozialmaßnahmen den Radikalen den Nährboden zu entziehen.

Generell halte ich Religionen mit Alleinvertretungsanspruch nicht für geeignet, das Zusammenleben der Menschen im globalen Dorf zu fördern.

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass hier ein Lehrer ermordet wurde, denn Schule und Bildung sind das, was die religiösen Fundamentalisten weltweit fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

Karl
Karl
Karl
Administrator

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2020, 11:58:21
Ich denke, wir sollten uns alle darauf einigen können, dass es wichtig ist wegen islamistischer Mörder dies nicht allen Muslimen anzukreiden, das wäre nämlich "rassistische" Sippenhaft.

Karl
geschrieben von karl
@Karl
Niemand hat das hier in den Kommentaren auch nur ansatzweise unterstellt !

Morvan
@Morvan,

warum schreibst Du nicht einfach einmal positiv "Ja, wir können uns darauf einigen". Das wäre doch schon einmal eine Basis und dann könnte man tiefer gehen.

Karl

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Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
Mitglied

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 18.10.2020, 12:49:34
 
@Morvan,

warum schreibst Du nicht einfach einmal positiv "Ja, wir können uns darauf einigen". Das wäre doch schon einmal eine Basis und dann könnte man tiefer gehen.

Karl
geschrieben von karl
@Karl
es ist durchaus positiv, wenn ich nicht weiter auf Dein Statement eingegangen bin.
Und natürlich nein, wir können uns nicht darauf einigen, da diese "Einigung" auf der Basis falscher und irreführender Inhalte beruhen würde.
Dein Vorschlag ist also gar nicht Einigungsfähig.

Ein "islamistischer" Mörder ist zugleich auch immer ein Muslim.
Da Muslim oder Islam keine "Rasse", keine Volkszugehörigkeit, also auch keine Ethnie darstellt, ist der Begriff "rassistische" Sippenhaft unrichtig und nicht zutreffend. Wenn überhaupt "Sippenhaft", wäre es eine "religiöse".

Keiner der Kommentatoren hat Muslime in ihrer Gesamtheit mit "islamistischen" Mördern, auch nur annähernd, gleichgesetzt.
Daher kann ich Dein Statement absolut nicht nachvollziehen.

Morvan
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2020, 15:07:10

Nun, über Begriffe mag ich nicht streiten. Du bist gut genug informiert, um zu wissen, dass heutzutage eine rassistische Haltung keinesfalls auf Ethnien beschränkt verstanden wird. Auch der Hass auf die Juden war primär auf eine Religion bezogen.

Deshalb ja bezeichne ich auch den Hass der Islamisten auf Christen als Rassismus. Aber das gilt natürlich auch andersherum.

Karl

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von Michiko
Also was ist Rassismus nun eigentlich im wahrsten Sinne seines Wortes?
Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine bestimmte Abstammung vermuten lassen – als „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden.
Die zur Abgrenzung herangezogenen Merkmale wie Hautfarbe, Körpergröße oder Sprache – teilweise auch kulturelle Merkmale wie Kleidung oder Bräuche – werden als grundsätzlicher und bestimmender Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften gedeutet und nach Wertigkeit eingeteilt. Dabei betrachten Rassisten alle Menschen, die ihren eigenen Merkmalen möglichst ähnlich sind, grundsätzlich als höherwertig, während alle anderen (oftmals abgestuft) als geringerwertig diskriminiert werden.

Das steht bei wiki und von Religion und Religionszugehörigkeiten ist keine Rede.
RE: Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2020, 15:07:10
Ein "islamistischer" Mörder ist zugleich auch immer ein Muslim.
Da Muslim oder Islam keine "Rasse", keine Volkszugehörigkeit, also auch keine Ethnie darstellt, ist der Begriff "rassistische" Sippenhaft unrichtig und nicht zutreffend. Wenn überhaupt "Sippenhaft", wäre es eine "religiöse".

Keiner der Kommentatoren hat Muslime in ihrer Gesamtheit mit "islamistischen" Mördern, auch nur annähernd, gleichgesetzt.
Daher kann ich Dein Statement absolut nicht nachvollziehen.

Morvan
 
und 
geschrieben von Morvan vor 5 Stunden
als Antwort auf karl vom 18.10.2020, 09:43:49
 
Es fehlt in den folgenden Stellungnahmen von maßgeblichen Mitgliedern der Bundesregierung der Begiff Rassismus.
Ein islamischer / islamistischer Anschlag hat ebenfalls rassistisch und religiös bedingte Motive.

Morvan

_____

für mich liest sich das widersprüchich, wie meinst du das? Rassismus, oder doch nicht?

WurzelFluegel

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