Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?

Internationale Politik Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?

gerd54
gerd54
Mitglied

Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?
geschrieben von gerd54
Die Linke in Deutschland schlägt eine Mindestrente für jeden von 1050 Euro vor. Ist das eine Lösung für viele soziale Probleme. Warum eigentlich nicht so frage ich mich, denn der Staat zahlt doch sowieso alles was unter der Armutsgrenze ist durch Hartz 4. Können wir viel Verwaltungsaufwand sparen und dafür sorgen dass sich ärmere nicht ausgegrenzt fühlen ?. Ich glaube da bahnt sich etwas an, was unvermeintlich ist, wenn wir sozialen Frieden wahren wollen. Kosten wird das wohl nichts denn die sozialen Systeme zahlen doch jetzt schon.
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?
geschrieben von bukamary
als Antwort auf gerd54 vom 12.11.2016, 19:31:15
Kosten wird das wohl nichts denn die sozialen Systeme zahlen doch jetzt schon.


Gerd,da die meisten Leistungen beantragt werden müssen,wäre ich mir da nicht so sicher. Viele scheuen bisher den bürokratischen Aufwand und die nicht selten erfahrene Demütigung, nicht zu vergessen, das Schamgefühl. Es sind gar nicht so wenige,die trotz eines Anspruchs darauf verzichten und ja, sogar das Angebot der Tafeln ausschlagen.
Von daher halte ich eine Mindestrente schon auch für sinnvoll.
Bei Rentnern ist es übrigens nicht HartzIV,sondern Grundsicherung, die im Übrigen auch nach wie vor beim Sozialamt beantragt werden muss und auch vom SA ausbezahlt wird.

bukamary
Elmos
Elmos
Mitglied

Re: Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?
geschrieben von Elmos
Nun Gerd, ich vermute, dass eine Mindestrente maximal eine Lösung für die sozialen Probleme von (manchen) Rentnern sein könnte. Das eine oder andere, klitzekleine Problemchen bei der übrigen Bevölkerung könnte da übrig bleiben.

liebe Grüße
Andrea

Anzeige

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf gerd54 vom 12.11.2016, 19:31:15
Die Linke in Deutschland schlägt eine Mindestrente für jeden von 1050 Euro vor. Ist das eine Lösung für viele soziale Probleme. Warum eigentlich nicht so frage ich mich, denn der Staat zahlt doch sowieso alles was unter der Armutsgrenze ist durch Hartz 4. Können wir viel Verwaltungsaufwand sparen und dafür sorgen dass sich ärmere nicht ausgegrenzt fühlen ?. Ich glaube da bahnt sich etwas an, was unvermeintlich ist, wenn wir sozialen Frieden wahren wollen. Kosten wird das wohl nichts denn die sozialen Systeme zahlen doch jetzt schon.


Gerd, so wie Du es sehen möchtest ist es leider oder Gott sei D. nicht.
Das ist doch das alte Thema, warum denn noch arbeiten gehen, ich bekomme doch alles vom Staat.

Ich habe hier des öfteren dazu meine Meinung eingestellt, für >Kleinrenten<
einen festen Betrag als Erhöhung und für alle anderen die Prozenterhöhung.

Die Rente generell erhöhen im unteren Bereich ja.
ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
Mitglied

Re: Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf gerd54 vom 12.11.2016, 19:31:15
Die Linke hat auch schon vor Jahren den Mindestlohn vorgeschlagen, für den sich nun endlich die SPD feiern lässt....
Wie schon geschrieben gibt es für Rentner eine sogenannte "Grundsicherung" die auf Hartz4 Niveau liegt.
Nun stell dir mal vor, man würden nun einer schwäbischen Hausfrau, die nie in ihrem Leben gearbeitet hat nicht die Grundsicherung geben sondern die über 1000 Euro.
Was würde man denn einem Maurer, Dachdecker oder Hilfsarbeiter zahlen der 45 Jahre gearbeitet hat und nun grad 850 Euro bekommt ?
Auch diese Mindestrente ?
Würde sich dieser Arbeiter über das mehr im Geldbeutel freuen oder würde er nicht neidisch sein, weil er nicht mehr bekommt als jemand er nie gearbeitet hat?
Ich weiss es nicht, glaube aber gelesen zu haben das es den "normalen" Rentnern noch am besten geht in diesem Staat...sie wählen deshalb auch die Regierungsparteien.
Bevor weitere "Geschenke" an ältere Menschen gemacht werden, würde ich erstmal das Rentensystem reformieren...aber funktionierende Reformen sind in diesem Land unmöglich.
Elmos
Elmos
Mitglied

Re: Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 12.11.2016, 21:49:48
Hi,


Nun stell dir mal vor, man würden nun einer schwäbischen Hausfrau, die nie in ihrem Leben gearbeitet hat
geschrieben von dion


warum postulierst du, dass eine Hausfrau nicht arbeiten würde? Ich glaube, das aufziehen von Kindern, bekochen der Familie, putzen des Hauses ist durchaus Arbeit. Bei einer schwäbischen Hausfrau käme erschwerend noch die Kehrwoche hinzu.

Nur mal am Rande. Ich denke schon, dass dieser Einsatz honoriert werden kann. Und ich sehe auch, dass man sich mit den beschriebnen Tätigkeiten keine 45 Jahre lang beschäftigen kann. Aber dennoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen.

Liebe Grüße
Andrea

Anzeige

Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Mindestrente eine Lösung für viele soziale Probleme ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf gerd54 vom 12.11.2016, 19:31:15
Die Linke in Deutschland schlägt eine Mindestrente für jeden von 1050 Euro vor. Ist das eine Lösung für viele soziale Probleme. Warum eigentlich nicht so frage ich mich, denn der Staat zahlt doch sowieso alles was unter der Armutsgrenze ist durch Hartz 4. Können wir viel Verwaltungsaufwand sparen und dafür sorgen dass sich ärmere nicht ausgegrenzt fühlen ?. Ich glaube da bahnt sich etwas an, was unvermeintlich ist, wenn wir sozialen Frieden wahren wollen. Kosten wird das wohl nichts denn die sozialen Systeme zahlen doch jetzt schon.


Eine Mindesrente in einer bestimmten Höhe wäre gut, denn die jüngere Generation, wie auch viele unserer Kinder, werden nicht mehr die Möglichkeit haben, auf 45 Jahre Arbeitszeit zu kommen. Der Niedriglohnbereich wird die Höhe der Rente ebenfalls massiv drücken.
Aber es geht nicht nur um die Renten, wenn es um soz. Frieden geht. Es gibt viele andere soziale u. gesellschaftliche Probleme, wo man zu Lösungen kommen muss, um den sozialen Frieden zu sichern.

Cem Özdemir hat es in seiner letzten Rede auf den Punkt gebracht. Er benennt all diese Probleme. Ich finde diese Rede ausgesprochen gut u. realistisch. Man sollte sich die Rede mal anhören, um über die Probleme/ Brennpunkte zu erfahren u. was man dagegen machen muss, damit die sozialen Unruhen nicht größer werden, nicht eskalieren.
Tina
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von Klaro
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 12.11.2016, 21:49:48
Hallo,

ich denke, es gibt nur sehr wenige wirkliche Nur-Hausfrauen, die noch nie gearbeitet haben. Deswegen hinkt der Vergleich sowieso schon mal.

Die meisten Hausfrauen erzogen gleichzeitig ihre Kinder, was man durchaus als Arbeit als Erzieherin, Haushälterin usw. ansehen kann.
Früher war ja auch manchmal in den Medien davon die Rede, dass Mütter für die Zeit zuhause auch ein "Gehalt" bekommen sollten, denn sie erfüllten genauso ihre Arbeitspflicht, wie der Mann das außerhalb des Hauses tat. Die Wenigsten taten das allerdings 45 Jahre lang, sondern nur solange, wie die Kinder und der Haushalt die Mutter in Anspruch nahmen. Danach nahm man eine Teilzeitbeschäftigung an oder stieg auch wieder ganz in den früheren Beruf ein.

Aber sicher weißt du das und hast nur im Eifer des Schreibens nicht die richtige Formulierung gefunden ...

Klaro
ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf Klaro vom 13.11.2016, 12:17:05
Ich staune wie ihr euch an meinem willkürlich gewählten Beispiel aufhängt.Mir ging es nur darum, daß es einem Menschen der 45 Jahre gearbeitet hat (im Niedriglohnsektor) schwer zu vermitteln ist, daß jemand der nie gearbeitet hat eine Mindestrente von über 1000 Euro zu geben.Was sollte man ihm dann für Rente zahlen, der zur Zeit mit 800 Euro Rente auskommen muss ?
Versucht doch bitte mal das Thema zu verstehen und zu diskutieren und euch nicht an Nebensächlichkeiten hoch zu ziehen.
lupus
lupus
Mitglied

Re: :-)) o.T.
geschrieben von lupus
Eine Mindestrente halte ich für eine ganz hinterhältige Lösung.
Die sozialen Probleme sollen den Arbeitnehmern, die in die Rentenkasse einzahlen aufgebürtet werden.
Wie und wie hoch eine soziale Sicherung aussehen soll ist nicht die Frage. Sie sollte aber nicht auch noch die Rentenkasse belasten.

lupus

Anzeige