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Internationale Politik Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot

Mitglied_5ccaf87
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Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Das EU-Parlament sprach den Lobbyisten von Monsanto ein Hausverbot aus. Der Grund war nicht etwa, das deren Samen nicht vervielfältigt werden kann und auf diese Weise die Völker Nordafrikas verhungern, sondern weil keine Alternative für das in der EU verkaufte Pflanzenschutzmittel Glyphosat geboten wird. Angeblich ist dieses Pflanzenschutzmittel eine der Quellen für Krebs. Damit bringen sie die Menschen der EU in große Gefahr.

Quelle: Europäisches Parlament - Monsanto Papers - Lobbyistenzugang entzogen
OMG, wie böse ist doch die EU

 

Bastelmax
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RE: Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von Bastelmax
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.09.2017, 10:07:34

Um Monsanto ranken sich inzwischen unzählinge irrationale Legenden. Es ist oftmals völliger Unsinn, was da verbreitet wird. Hier mal eine Auswahl von Arikeln, die einiges gerade rücken:

Die Hölle von Monsanto

Richard

Mitglied_5ccaf87
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RE: Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bastelmax vom 11.10.2017, 07:28:23

Du glaubst also alles kritiklos, was der Monopolist und die durch ihre Lobby beeinflussten Politiker und Medien verbreiten? Hast du dich mal für die Autoren des dortigen Geschreibsels interessiert? Das musst du tun. Es gibt auch Google ;-)

Das Monsanto Saatgut liefert, das patentiert ist und nicht vermehrt werden darf, sollte auch dir bekannt sein. Ich weiß auch das Monsanto und die anderen Monopolisten an die Bauern in den Entwicklungsländer nur genmanipuliertes Saatgut liefert, das nicht vermehrt werden kann, weil der Monpolist dort seinen Rechtsanspruch nicht geltend machen kann. Das ist mir und meinesgleichen seit 30 Jahren bekannt. Was glaubst du wohl weshalb am Horn von Afrika eine so große Hungersnot herrscht? Schlicht gesagt, die Bauern können sich nicht jedes Jahr neues Saatgut kaufen.

Es gibt auch Initiativen, die genau dem entgegen wirken: http://save-foundation.net/images/enews/2017-02-DE.pdf. Darin geht es zwar nur um Tomaten, aber es gibt auch in Deutschland einen bösen Händler, der anderes freies Saatgut in größeren Mengen verkauft: https://culinaris-saatgut.de/de/ Sein Angebot ist noch beschränkt und jeder Baumarkt hat ein größeres Sortiment. Aber mit einer Versandkostenpauschale von 2,78 Euro schlägt er jeden Onlinehändler.

Interessiere dich mal was die einzelnen Abnahmemengen kosten. Beim gut sortierten Saatguthändler kosten 5-8 Samenkörnchen so viel, wie dort das 100er-Päckle. Das ist wirklich böse. Oder? Überdies darf dieses Saatgut vermehrt werden und es lässt sich auch vermehren.

Selbst zwei freie Maissorten, die nicht nur zur Biogasherstellung und zum Viehfutter, sondern auch zum menschlichen Verzehr geeignet sind, gibt es dort. Wo auf unseren Feldern und in unseren Kleingärten ist sonst noch das zu finden? Es ist sogar möglich Mais und Stangenbohnen gemeinsam nach der uralten Art der Mayas unbedenklich anzubauen.


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RE: Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern BAYER hat seine Jahresbilanz vorgelegt.
Der Konzern zeigt sich vor der geplanten Monanto Übernahme im operativen Geschäft in vergleichsweise schwacher Verfassung.

-Betriebsgewinn (EBITDA) vor Sondereinflüssen stagniert bei 9,29 Milliarden €.
-Umsatz stagniert bei 35 Milliarden €.
-Konzern macht weitere Kartell-Zugeständnisse bei Monsanto und erwartet die Übernahme nun im zweiten Quartal.
-Bayer prognostiziertwegen des schwachen Dollars für 2018 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.
-Die Bayer-Aktien fallen um bis zu 3,7 % auf ein Fünfzehn-Monats-Tief von 94,43 €.

Bin gespannt. wie es weiter geht.
Wie seht ihr das ?
 

RE: Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.09.2017, 10:07:34

Das EU-Parlament sprach den Lobbyisten von Monsanto ein Hausverbot aus.
zitiert nach Hinterwaeldler

Besser wäre es, wenn bei unserem derzeitigen Landwirtschaftsminister
dasselbe in seinem Bewusstsein geschehen würde. Ich hab so einen Zorn auf den Kerl!

Solange Landwirtschaftsminister Giftstreuen akzeptieren, kann das EU-Parlament
nur mal wieder Augenwischerei betreiben.

Danke für den Bericht

Clematis

 

Pat
Pat
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RE: Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von Pat
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.02.2018, 10:45:10
Clematis, Giftstreuen ist aber nur eines von vielen Problemen die Monsanto, Bayer, Dupont etc. in der Welt anrichten. Es gab schon häufiger Berichte darüber, welche Auswirkungen z.B. genverändertes Saatgut in vielen ärmeren Ländern hat. Wenn dort die Bauern durch schlechte Klimabedingungen, zu trocken, oder auch viel zu nass, eine ganz miese Ernte hatten, müssen sie ja trotzdem wieder neues Saatgut kaufen und sind dann oftmals hoch verschuldet, oder können sich ohnehin kein neues Saatgut leisten. Dann kommt vielleicht noch ein Preissturz an der Warenterminbörse hinzu und die Bauern sind für immer pleite, was z.B. in Indien schon gigantische Selbstmordserien ausgelöst hatte, aber auch Länder wie Afrika oder Südamerika sind davon betroffen, ja selbst Farmer in den USA kamen irgendwann nicht mehr über die Runden und mussten aufgeben.

Pat
RE: Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Pat vom 28.02.2018, 12:12:10
Ich weiß, Pat, dass da noch viel zusammenhängt.
Doch - was ist dann daran vorteilhaft, wenn Monsanto Hausverbot in dem EU-Parlament hat?
Ich sehe das wieder mal nur als Beruhigungspille, die keine grosse Wirkung hat bei mir.


Clematis
 
Pat
Pat
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RE: Monsanto hat im EU-Parlament Hausverbot
geschrieben von Pat
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.02.2018, 13:58:33
Clematis vermutlich hast Du leider Recht mit Deinem Verdacht. Bereits 2015 hatten sich ein Vielzahl Forscher und Wissenschaftler, Toxikologen, Biologen, Onkologen, Pharmakologen usw. ich glaube es waren 96 aus der ganzen Welt, an die EU oder genauer an EFSA und BfR gewandt und die dort vorliegenden Studien scharf kritisiert. Tja, viel passiert ist trotzdem nicht,
bzw. gar nix ist passiert

Pat

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