Internationale Politik Myanmar/Burma
Der Aufstand in Myanmar (ich kannte den Ort bis vor einigen Tagen nicht) ist für mich von einer besonderen Art. Mönche gehen in Massen für die Bevölkerung auf die Strasse, obwohl sie um ihr Leben fürchten müssen. Wo hat es sowas schon gegeben? Was mich bewegt, ist, dass UNO/Nato/USA/Russland/Seniorentreff sich die Köpfe um die Probleme dieser Welt heissreden; die Einen mehr, die Anderen weniger.....und bei Myanmar herrscht weitestgehend Schweigen. Wenn die UNO schon jetzt mit einer Stimme spräche, wäre das ein nicht zu unterschätzender Schutz für die Demonstranten. An dieser Situation zeigt sich für mich aber, dass die Regularien, die wir uns mit UNO und Nato geschaffen haben, nicht wirklich funktionieren. Ein Trauerspiel.
Info-Link: s.u.
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kreuzkampus
Info-Link: s.u.
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kreuzkampus
Hallo kreuzkampus, war das nicht schon immer so? Länder die wirtschaftlich nicht nützen können, werden weder von UNO, noch von der Nato besonders beachtet. Denk mal an den Bosnienkrieg, das war eine Flugstunde von uns weg, mitten in Europa und keiner hat sich gerührt.
Wobei man beachten muß, daß Myanmars rund 400.000 Mönche schon lange einen politischen Einfluß haben. Allerdings scheint die Junta von Diktator Than Shewe, die bis jetzt tatenlos zusieht, noch Einfluß auf einige Geistliche im Lande zu haben. Das staatliche Sangha Nayaka Komitee, in dem führende Mönche sitzen, wies alle Tempel in Rangun an, Besucher nach Hause zu schicken. Gemeint sind junge Mönche, die offenbar aus anderen Städten anreisen, den Protest mit zu organisieren. Dieser hat jedoch inzwischen eine Dynamik entwickelt, die kaum noch zu stoppen sein dürfte.
Der letzte Aufstand 1988 wurde durch ein Blutbad von Soldaten beendet (auch damals sollen Mönche dabei gewesen sein), auch damals hatte keine UNO, keine Nato einen Anlaß gesehen einzugreifen. Wird es diesesmal wieder so sein?
Du hast es geschrieben - ein Trauerspiel!
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bartnixe
Wobei man beachten muß, daß Myanmars rund 400.000 Mönche schon lange einen politischen Einfluß haben. Allerdings scheint die Junta von Diktator Than Shewe, die bis jetzt tatenlos zusieht, noch Einfluß auf einige Geistliche im Lande zu haben. Das staatliche Sangha Nayaka Komitee, in dem führende Mönche sitzen, wies alle Tempel in Rangun an, Besucher nach Hause zu schicken. Gemeint sind junge Mönche, die offenbar aus anderen Städten anreisen, den Protest mit zu organisieren. Dieser hat jedoch inzwischen eine Dynamik entwickelt, die kaum noch zu stoppen sein dürfte.
Der letzte Aufstand 1988 wurde durch ein Blutbad von Soldaten beendet (auch damals sollen Mönche dabei gewesen sein), auch damals hatte keine UNO, keine Nato einen Anlaß gesehen einzugreifen. Wird es diesesmal wieder so sein?
Du hast es geschrieben - ein Trauerspiel!
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bartnixe
Re: Myanmar/Burma
Ihr habt ja alle recht, aber nun sagt mir mal wie uno und/oder nato dort eingreifen sollen.
Eine uno resulution-interessiert die machthaber dort überhaupt nicht, gibt höchstens anlass zu heiterkeit.
Botschafter einbestellen-wird als einmischung in die inneren angelegenheiten abgetan.
Politische und wirtschaftliche sanktionen- werden von china,indien oder gar russland sofort unterlaufen und wirkungslos.
Soldaten hinschicken-na aber, der westen als kriegstreiber.
Und wenn ihr was besseres wißt, was auch wirkt, so spreche euch der papst heilig.
--
gram
Eine uno resulution-interessiert die machthaber dort überhaupt nicht, gibt höchstens anlass zu heiterkeit.
Botschafter einbestellen-wird als einmischung in die inneren angelegenheiten abgetan.
Politische und wirtschaftliche sanktionen- werden von china,indien oder gar russland sofort unterlaufen und wirkungslos.
Soldaten hinschicken-na aber, der westen als kriegstreiber.
Und wenn ihr was besseres wißt, was auch wirkt, so spreche euch der papst heilig.
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gram
Re: Myanmar/Burma
hoffentlich bleibt bush draussen.
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eleonore
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eleonore
eleonore,,wieso,,busch ?? gibts dort Öl ?
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hugo
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hugo
Nur Bodenschätze und/oder strategisch-politische Interessen haben bisher fast ausschließlich das Eingreifen der Westmächte bzw. der NATO bestimmt ... Einsätze der UNO sind vom Wohlwollen (und der Finanzierung) der Großmächte abhängig. (Siehe oben!) Militärdiktaturen haben z.B. die USA noch nie gestört, solange jene von Nutzen waren. Im Gegenteil ...
In gerade erschienenen Fischer Weltalmanach
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/berthasbilderarchiv5/21890_1_Berthas_Bilderarchiv_5.jpg[/img]
heißt es u.a.:
[i]Das Militärregime machte weiterhin keine Anstalten, auf die internationalen Forderungen nach Demokratie und Achtung der Menschenrechte einzugehen. [...] Das Militärregime [konnte sich] auf die Kooperation mit China, Indien und Russland stützen, die nicht zuletzt an einer energiepolitischen Zusammenarbeit mit Myanmar interessiert sind.
Immerhin, so weiter im Fischer Weltalmanach 2008, sei den USA und GFB gelungen, 2006 die Menschenrechtslage auf die Tagesordnung des UN-Sicherheitsrat zu bringen.
Der Wikipedia-Artikel zu Myanmar befindet sich auf neuesten Stand!
Die Bertha
vom Niederrhein
In gerade erschienenen Fischer Weltalmanach
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/berthasbilderarchiv5/21890_1_Berthas_Bilderarchiv_5.jpg[/img]
heißt es u.a.:
[i]Das Militärregime machte weiterhin keine Anstalten, auf die internationalen Forderungen nach Demokratie und Achtung der Menschenrechte einzugehen. [...] Das Militärregime [konnte sich] auf die Kooperation mit China, Indien und Russland stützen, die nicht zuletzt an einer energiepolitischen Zusammenarbeit mit Myanmar interessiert sind.
Immerhin, so weiter im Fischer Weltalmanach 2008, sei den USA und GFB gelungen, 2006 die Menschenrechtslage auf die Tagesordnung des UN-Sicherheitsrat zu bringen.
Der Wikipedia-Artikel zu Myanmar befindet sich auf neuesten Stand!
Die Bertha
vom Niederrhein
laut neueste nachrichten, spitzt sich die lage zu.
das militär fängt an heftig einzugreifen, mit tränengas und heftige prügel, auch warnschüsse werden abgefeuert.
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eleonore
das militär fängt an heftig einzugreifen, mit tränengas und heftige prügel, auch warnschüsse werden abgefeuert.
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eleonore
dass die dort kein Blutbad anrichten.
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kreuzkampus
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kreuzkampus
Burmas Machthaber schotten das Land von der Außenwelt ab. Die Militärregierung scheint den Zugang zum Internet gekappt zu haben - das wichtigste Werkzeug der Demonstranten zur Nachrichtenübermittlung. Im Stadtzentrum Ranguns errichten Soldaten Barrikaden.
Gestern wurden nach Behördenangaben mindestens neun Menschen bei den Protesten auf der Straße von Soldaten getötet. Westliche Diplomaten in Rangun sagten nach Angaben des Rundfunksenders, die Zahl der Opfer sei in Wirklichkeit wesentlich höher.
Seit der vergangenen Nacht stehen Tausende Mönche in fünf Klöstern unter Hausarrest.
/spon/
nach inoffiziellen Meldungen - auch durch ausl. Diplomaten im Land - sollen es weit über 200 Tote sein; die Mönche hat man in ihren Klöstrn eingesperrt sowie viele andere inhaftiert und die Militärregierung hat die Stirn, Verlautbarungen herauszugeben, dass nun alles wieder in ordnung ist und Ruhe herrschtr ... unfassbar .. es herrscht Versammlungsverbot und Ausgangssperre ..
Sehr aktuell und informativ ist für diejenigen, die Englisch sprechen, die Website der BBC - zumal in England sehr viele burmesische Studenten leben. Unten findet Ihr den Link ...
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angelottchen
Sehr aktuell und informativ ist für diejenigen, die Englisch sprechen, die Website der BBC - zumal in England sehr viele burmesische Studenten leben. Unten findet Ihr den Link ...
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angelottchen