Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Nächster Brennpunkt "Nordkorea"

Internationale Politik Nächster Brennpunkt "Nordkorea"

Mitglied_5ccaf87
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RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Habt ihr euch nicht auch schon mal gefragt, woher Nordkorea den ganzen Raketenscheiß her hat? Bisher wurde es stets Russland und China in die Schuhe geschoben. Nun hat die NewYork Times mal die Katze aus dem Sack gelassen: https://mobile.nytimes.com/2017/08/14/world/asia/north-korea-missiles-ukraine-factory.html  Dort ist Schwarz auf Weiß zu lesen:

  • "North Korea’s success in testing an intercontinental ballistic missile that appears able to reach the United States was made possible by black-market purchases of powerful rocket engines probably from a Ukrainian factory with historical ties to Russia’s missile program, according to an expert analysis being published Monday and classified assessments by American intelligence agencies."
Wer des Englischen nicht mächtig ist, benutzt den IM-Translator.
wandersmann
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RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2017, 20:08:49

Die Ukraine hat schon immer die Triebwerke für Russland gebaut, ob Raketenstufe oder für Hubschrauber, auch jetzt nach den Sanktionen liefern die noch. Geld stinkt nicht, auch nicht im Kiewer Oligarchenland. Deshalb sollte es nicht verwundern, dass die auch PjöngJang beliefern.

dutchweepee
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Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2017, 20:08:49

Danke für den Text HW - es war nur folgerichtig, dass die CIA das Material und die "Fachkräfte" für den nächsten Brennpunkt installiert haben. Die Faschisten in der Ukraine sind da skrupellos und nützlich. Die von Hegemoniebestreben getriebenen Think Tanks der US-Falken haben es erfolgreich geschafft Nordafrika zu destabilisieren.

Jetzt gilt es die Konkurrenz in Asien auszuschalten.  Japan, Südkorea, Taiwan und vor allem China sind der US-Industrie ein Dorn im Auge und bedrohen die Vormachtstellung der US-Konzerne. Also gilt es nun die Region Asien auch zu destabilisieren. 

Warum nicht, durch eine verstrahlte Wirtschaft, von der Keiner mehr was kaufen möchte?
Bitte immer hinterfragen: WEM NÜTZT DAS?


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Karl
Karl
Administrator

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 14.08.2017, 16:54:47

Die Olympischen Spiele zu verlegen, ist keine gute Idee. Im Gegenteil, sie könnten sich als friedenstiftend bewähren.  Aller Welt würde deutlich gemacht, dass ein Krieg gegen den Norden auch das Ende bzw. Zerstörung für den Süden bedeuten würde. 

Krieg ist eine wahnwitzige Idee und Krieg ist kein Schicksal, sondern von Menschen gemacht und vermeidbar, wenn diese ihr Hirn benützen. 

Karl

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.08.2017, 08:19:19

emoji_thumbsup emoji_thumbsup - kurz und knapp auf den Punkt gebracht. 
Bruny

olga64
olga64
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RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 16.08.2017, 08:19:19

Ob die olympischen Spiele verlegt werden sollen oder nicht, ist auch eine Frage der Fürsorgepflicht für die Sportler und der Gäste, die dorthin reisen wollen oder auch nicht. Bei diesem unberechenbaren Wahnsinnigen in Nordkorea kann es gut sein, dass seine nächste "ultimative" Attacke gerade zu dem Zeitpunkt erfolgen wird, wo die Spiele stattfinden - ein Höchstmass an Aufmerksamkeit wäre ihm in jedem Fall gesichert.
Aber wie man das IOC und andere Funktionäre der olympischen Spiele einschätzen kann, passiert da gar nichts, weil vermutlich Konventionalstrafen für südkoreanische Investitionen im Vorfeld eine grössere Rolle spielen werden. Olga


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olga64
olga64
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RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von olga64

Die GEfahr, dass die Welt in eine Katastrophe geführt wird,verstärkt sich durch einen wahnsinnigen "Führer" in Nordkorea und einen intellektuell und politisch unerfahrenen und beratungsresistenten Präsidenten in den USA, wie es einen solchen wohl noch nie gab.
Er scheint jetzt sogar Südkorea opfern zu wollen, in dem er den dortigen Regierungschef attackiert und ein Handelsabkommen aufkündigen möchte. Er wirft Südkorea Unfähigkeit vor, wohl in Unwissenheit, dass dieses Land durch seine unmittelbare NÄhe zu Nordkorea von der Landkarte gelöscht werden würde, wenn es zum Atomkrieg in dieser Region kommt.
Auch Japan ist betroffen und hatte schon das zweifelhafte Vergnügen, eine Rakete über sein TErritorium fliegen zu sehen.

Was könnte helfen? Ich denke, Gespräche mit Nordkorea müssen geführt werden ,die Frage ist nur, welcher Staat und welcher Mensch dafür geeignet sind? Und was nach Abschluss solcher Gespräche geschieht, weil man vermutlich dem nordkoreanischen Führer nicht viel glauben kann, was immer er auch zusagen würde.
Derzeit ist er in der "guten Lage", beobachten zu können, dass das Verhältnis USA und Südkorea abkühlt, China und Japan und auch Russland unsicher sind - nicht schlecht für ein so kleines und marodes Land wie Nordkorea und dessen Rolle auf der Weltbühne. Olga

Karl
Karl
Administrator

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 17.08.2017, 15:34:26

Olga:
Bei diesem unberechenbaren Wahnsinnigen in Nordkorea

Dass Kim unberechenbar sein soll, erschließt sich mir nicht. Eher scheint er mir berechenbar zu sein, denn er verfolgt seinen Kurs mit Sturheit und unerschrocken. Er glaubt nur sicher zu sein, wenn er sich atomar verteidigen kann und er hat seine Lektion offenbar gelernt. Er möchte nicht wie al-Gaddafi oder Saddam enden.

Ich bitte diese meine Meinung nicht als Verteidigung von Kim misszuverstehen. Er verfolgt rücksichtslos seine Interessen (und ist deshalb berechenbar). Er denkt nicht an sein Volk.

Unberechenbar und sprunghaft scheinen mir andere zu sein, von denen m. E. eine viel größere Gefahr für den Weltfrieden ausgeht.

Karl

 
olga64
olga64
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RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 07.09.2017, 15:29:44

Unberechenbar erscheint er mir seit Jahren, weil er ja zuerst mal "zünde(l)t" und dann in seiner grenzenlosen Güte erklärt, er würde von weiteren "Giftpaketen" derzeit absehen.
Dass Diktatoren wie er die weitere Laufbahn so verhängnisvoll einschätzen, wie einige ihrer Vorgänger, dürften bei all denen der Fall sein.
Trotzdem denke ich, "wir die Guten und Normalen" werden mit ihm sprechen müssen. Das scheint er als nächsten Schritt in seiner Wichtigmachung bezwecken zu wollen. Aber wer das machen soll, erschliesst sich mir nicht.
Und auch die sinnvollen Aussagen, alles müsse diplomatisch geregelt werden, können nur so erfolgen, sonst verbleiben sie als sinnlose Worthülsen, bis er wieder zuschlägt. Olga

adam
adam
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RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 07.09.2017, 15:46:48

Olga,

das mit dem Sprechen und Verhandeln hat sich in den letzten Jahrzehnten als vergeblich erwiesen. Nordkorea hat es die Zeit verschafft, sein Atomprogramm so gut wie fertig zu stellen. Es stellt sich nun die Frage, wann das Regime von der Verteidigungs- zur Erpressungsstrategie über geht. China scheint das auch zu erwarten, denn dort üben sie bereits den Fall der Fälle.

Bis jetzt scheint es mir als wäre Nordkorea das Lockmittel von China und Russland gewesen, die USA zu einem unbedachten Schritt zu verleiten und daraus Vorteile für sich zu ziehen. Das mußte ja nicht der große Overkill sein, sondern es hätte genügt, die USA durch ein militärisches Abenteuer wirtschaftlich und damit finanziell so zu schwächen, daß deren Vorherrschaft Geschichte gewesen wäre. Derartige Überlegungen dürften vorbei sein, denn Pjönjang bedroht nun zu allererst seine unmittelbaren Nachbarn. Ist das die erste Erpressung, um Schutz gegen die USA zu bekommen?

War es NK möglich, ohne fremde Hilfe das Atomprogramm so weit und erfolgreich zu realisieren? Ganz offensichtlich doch nicht, denn sie waren noch nicht einmal in der Lage, die notwendigen Raketentriebwerke zu entwickeln. Sie benützen bis heute Antriebe, die von der damaligen Sowjetrepublik Ukraine für das Nuklearprogramm der Sowjetunion hergestellt wurden. Stammen die Kenntnisse über den Bombenbau aus China? Auch hier dem Regime von NK zu helfen, wäre wohl selbst für Putin ein zu heißen, weil unkontrollierbares Risiko. China wäre eine Kontrolle möglich gewesen, sollte man wenigstens meinen. Bis heute. Wurde das Regime von NK unterschätzt? Der hübsche junge Mann mit der modemachenden Frisur hat sicher nicht die notwendige Übersicht. Er ist Gallionsfigur.

Für mich weist einiges darauf hin, daß Nordkorea für China einmal Schutzwall gegen den kapitalistischen Westen war/ ist und gleichzeitig ein provokantes Beschäftigungsprogramm für die USA. In den letzten Jahren könnte auch Russland mit seinen Raketentriebwerken eingebunden gewesen sein. Bezahlen konnte das Regime aus NK ja mit Arbeitern für das russische Olympiaprogramm. Was passiert, falls Pjönjang eine mögliche Mitverantwortung von China und Russland öffentlich macht?

--

adam
 


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