Internationale Politik Neues fuer Libyen

hema
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Neues fuer Libyen
geschrieben von hema
Gaddafi junior outet sich als Reformer

Saif al-Islam, zweitältester Sohn von Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi, bringt sich vermehrt politisch ins Spiel.

Bengasi – Der Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi, Saif al-Islam, hat Richtlinien für Reformen in dem nordafrikanischen Land skizziert. Es brauche neben dem islamischen Recht und den Lehren seines Vaters als Grundpfeiler "unabhängige Institutionen, um die Demokratie zu stärken".

„Wir wollen unser gegenwärtiges System stärken, um es effizienter zu machen“, sagte der Gaddafi-Sohn – frisch von einem Kärnten-Aufenthalt und Besuch bei Landeshauptmann Jörg Haider heimgekehrt – am Montagabend in einer vom staatlichen libyschen Fernsehen übertragenen Rede vor rund 40.000 Menschen auf dem Hauptplatz von Bengasi, der zweitgrößten Stadt des Landes.

Saif al-Islam al-Gaddafi plädierte in seiner programmatischen Rede am Montag für die Schaffung einer selbstständigen Zentralbank, eines unabhängigen Obersten Gerichtes und freier Medien. Libyen brauche eine Zivilgesellschaft.

Mit seinem öffentlichen Bekenntnis zu seinem Vater dementierte Saif al-Islam Spekulationen, dass er seinen Vater, der als zeitweise regierungsunfähig gilt, ablösen wolle. Er wolle ihn auch nicht beerben, versicherte Saif al-Islam. "Libyen wird kein Erbfolge-System werden und nicht zur Monarchie zurückkehren. Und wir wollen auch nicht, dass das Land zurückfällt in den Zustand der Diktatur."

(Reuters, guha, DER STANDARD, Print, 22.8.2007)

derStandard.at Politik International Afrika Libyen

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Moege das Werk gelingen!

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hema
kobold
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Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von kobold
als Antwort auf hema vom 22.08.2007, 19:31:30
Nun gaddafis sohn wies dabei auch darauf hin, dass es mehrere grenzen gebe, die auf keinen fall überschritten werden dürften.

Als sog. "rote linie" bezeichnete er die "beibehaltung der islamischen rechtsprechung" (scharia).

kobold
hydelber
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Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von hydelber
als Antwort auf hema vom 22.08.2007, 19:31:30
LITERATUR-ANREGUNG

Liebe Leute !

Wir wissen viel zu wenig über Libyen, seine Sprachen und Geschichten.

Wer Zugang zu Büchereien hat, kann sich informieren.
Mehrere deutsche Autoren sind ausgezeichnete Kenner und führende Wissenschafter.
Eine kleine Auswahl an Werken :

*von : http://www.mondeberbere.com/culture/biblio/biblioallem.htm

Reichard, Herbert.- Westlich von Mohammed. Geschick und Geschichte der Berber. Köln 1957

Meinhof, Carl.- Die libyschen Inschriften. Leipzig 1931

Schott, Siegfried.- Die Vertreibung der Libyer und der Ursprung der Ägyptischen Kultur.
In : Paideuma. Bd.4 1950. S. 139-148

Wölfel, D.J.- Die Gottesnamen der Libyer und der Berber. In : Die Sprache. 1950/52. Bd. 2. S. 171-181

Stumme, Hans - Handbuch des Schilhischen von Tazerwalt. Leipzig 1899

Vycihl, W.- Die Fürsten von Libyen : Zur 3000 jährigen Geschichte eines Berberstammes.
In: AION.1954/56. Bd.6 . S. 43-48

u.v.a.

*

Meine Anregung :

Vor siebzig Jahren starb Hans Stumme.
Seine Werke sind damit allgemein frei, für den persönlichen Gebrauch.
Wer hat Zutritt zu den Bibliotheken und könnte einige Texte zitieren ?
Zum Beispiel aus "Dichtkunst und Gedichte der Schluh", Leipzig 1895.

Niemand weiss, wann der Dollar-Wahn auch die Geschichte Afrikas umgeschrieben hat.
Dann werden die Märchen und Gedichte der Berber "vergriffen" bzw. tabu sein.

Gesucht werden also Literatur-Beispiele von :

Hans Stumme (1864 - 1936),

gutgestellter Bürgermeistersohn aus Mittweida, war ein sehr sprachbegabter Orientalist,
der durch sein sympatisches und gütiges Wesen beeindruckte.
Seine wissenschaftliche Stärke lag in der phonetisch getreuen Niederschrift gehörter Texte
und in deren Auswertung für die deskriptive Grammatik.
Neben der Beschäftigung mit subsaharischen afrikanischen Sprachen und dem Türkischen
machte sich der Weitgereiste besonders mit seinen Arbeiten zu den arabischen Dialekten
und dem Berberischen verdient.

Gratis veranstaltete er vom Wintersemester 1902/03 an bis zu seiner Emeritierung am 01. 04. 1930
als Honorarprofessor für Neuarabisch und hamitische Sprachen Afrikas jedes Semester neuarabische
und afrikanische Übungen. Doch betätigte er sich auch auf dem Gebiet des klassischen Arabisch,
wo er die verschiedensten Texte in seinen Kollegs behandelte.

Neuartig war auch Stummes Bemühen, nichtorientalische Kreise unter den Philologen anzusprechen,
indem er mehrfach über die arabischen, persischen und türkischen Fremdwörter im Deutschen
und in den romanischen Sprachen las ..."
(vgl.: Brauner, S., Die Entwicklung der Afrikanistik an der Universität Leipzig.
Progressive Traditionen der Orientalistik in Leipzig.
Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig, 28. Jahrgang (1979), Heft 1, S. 87 ff.,)

Seine akademischen Studien begann er in Leipzig, wo Ludolf Krehl - ihm verdankt Stumme vor allem
seine Kenntnisse des Arabischen und der semitischen Sprachen Äthiopiens - ,
Albert Socin, der ihn vorrangig mit den arabischen Dialekten und dem Türkischen vertraut machte,
und der Assyriologe und Semitist Friedrich Delitzsch seine Lehrer waren.

In seiner insgesamt 35 Jahre währenden Lehrtätigkeit war Stumme auf dem Gebiet
der semitisch-hamitischen Sprachen und im weiteren Sinne der Orientalistik ausserordentlich vielseitig.
Er hielt u. a. Vorlesungen über klassisches Arabisch und klassische arabische Literatur,
modernes Arabisch und arabische Literatur sowie arabische Dialekte von Marokko bis Ägypten,
Persisch und Neupersisch, Türkisch, Maltesisch, Äthiopisch (Ge´ez), Berbersprachen
und andere Sprachen Afrikas, darunter insbesondere Swahili und Hausa, ferner Tatarisch und Ungarisch.
In den Mittelpunkt seiner Vorlesungstätigkeit stellte Stumme besonders gern die gesprochene Sprache.
Schon in seinem ersten Vorlesungsjahr, nämlich 1896, las er in arabischer Sprache über
"Neuarabische Volksüberlieferungen". Seine Vorlesungen in Arabisch wurden bald zu einer festen Tradition;
er handelte vor allem landeskundliche und kulturelle Themen ab, so beispielsweise das Volksleben
im Maghreb und das Leben der Landbevölkerung dort, das Handwerk bei den Arabern, die Sahara
und viele weitere Themen. Erwähnenswert ist, dass er sich im Laufe der Zeit ganz besonders
auf das Studium und die Lehre der Berbersprachen konzentrierte. Als sein bedeutendstes Werk
auf diesem Gebiet kann bis heute sein berühmtes "Handbuch des Schilhischen von Tazerwalt" gesehen werden.

Zudem verdient Stummes Beschäftigung mit den Sprachen des transsaharischen Afrika große Beachtung.
Schon ab 1896 lehrte er regelmäßig Swahili, ab 1900 in größeren Abständen auch Hausa.
Seit 1902 führte er im Rahmen des Semitistischen Instituts neben den bekannten "Neuarabischen Übungen"
auch die Fächer "Afrikanische Übungen" und "Afrikasprachliche Übungen" durch.
Obwohl in deren Mittelpunkt sehr häufig Berbersprachen und/oder das Äthiopische standen -
Grenzgebiete zwischen Orientalistik und Afrikanistik - wurden hier auch Swahili und Hausa
als wichtige afrikanische Sprachen gelehrt. Im Übrigen war Stumme viel zu sehr Orientalist,
als dass er sich ausschließlich mit der Afrikanistik, einer in jenen Jahren erst ganz jungen Disziplin,
beschäftigt hätte.

Stumme versuchte stets, ein objektives, wahrheitsgetreues Bild von den orientalischen
und afrikanischen Völkern zu vermitteln. Ihm ging es, fernab von jeglicher rassistischer
oder wie auch immer gearteter Arroganz, um die wissenschaftliche Erkenntnis um Leben und Kultur
der orientalischen Völker.

Stummes wissenschaftliche Tätigkeit erstreckte sich weit über den universitären Rahmen hinaus.
Im Jahre 1912 ernannte ihn die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften in Leipzig
zum ordentlichen Mitglied. Der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft war er übrigens
schon als Student beigetreten. Im Jahre 1908 wird er in den Vorstand der Gesellschaft gewählt,
ab 1919 übernahm er die verantwortliche Redaktion der Zeitschrift und gemeinsam mit Ernst Windisch
das Amt des Geschäftsführers in Leipzig. Er unternahm außergewöhnliche Anstrengungen,
um den Ruf der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft als wissenschaftliches Zentrum
der Orientalistik zu festigen. Diese Ämter übte er bis zum Jahre 1921 aus.

Gründe für das Niederlegen sämtlicher Ämter lagen sicher nicht vordergründig in gesundheitlichen Beschwerden,
sondern in einer gewissen Resignation vor den in Deutschland eingetretenen Entwicklungen.

Dies galt u. a. hinsichtlich deutscher Außenpolitik und Diplomatie, die gedeihlich zu fördern und -
geprägt von der Achtung vor den Völkern - wissenschaftlich zu begleiten sich auch
die Deutsche Morgenländische Gesellschaft auf die Fahnen geschrieben hatte...

von : http://www.uni-leipzig.de/~orient/stumme.html

Werke siehe dort.

Vielleicht kann jemand diese Texte für das Gutenberg-Projekt bearbeiten.
So werden sie Allgemein-Lesegut.

Neues für Libyen !

--
hydelber

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schorsch
schorsch
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Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hydelber vom 22.08.2007, 21:26:31
Es mag ja interessant sein, sich zwecks Historie Bücher von 1931 einzuverleiben. Tatsache ist aber, dass das Lybien von damals nicht das von heute ist.

Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich am Horizont mit einem von Ghadaffis Söhnen, der die Fehler seines Vaters zaghaft beheben möchte. Was aber geschieht dann, wenn der Umbruch mal vollzogen ist, mit Leuten wie abdu?
--
schorsch
angelottchen
angelottchen
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Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf schorsch vom 23.08.2007, 09:05:38
der alte Gaddafi ist viel zu schlau um irgend etwas einem Zufall zu überlassen - was da - auch durch seine Söhne - jetzt stattfindet, ist längst so von ihm geplant - Blair war schon da und hat den Bückling gemacht und Sarkosi ebnete den Weg weiter ... Libyien ist viel zu reich, als das "der Westen" - allen voran die Amis (durch ihre o.g. Boten) sich dort wirtschaftlich und strategisch nicht einen Fuss in die ür zu betonieren und Gaddafi viel zu klug, um nicht das meiste aus der Situation herauszuleiern. Wer an Sinneswandel glaubt, ist glaube ich ziemlich schief gewickelt.

Und Schorsch: es wäre sicher nicht verkehrt, mal Historisches über Libyen zu lesen - vielleicht könnte man es dann heute besser verstehen?
--
angelottchen
hydelber
hydelber
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Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von hydelber
als Antwort auf schorsch vom 23.08.2007, 09:05:38
Lieber Schorsch,

was ist also das Libyen von "damals" ? :


siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Berber

Berber ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Gemeinschaften in Nordafrika westlich des Nils,
die eine Berbersprache sprechen. Ob der Namen „Berber“ aus dem Arabischen stammt
oder sich vom griechischen/römischen Wort für Barbar ableitet, ist umstritten. (...)

In der römischen Antike ist der Ausdruck „Barbar“ als Bezeichnung für die Völker Nordafrikas nicht belegt.
Heute bezeichnen sich einige Berber, insbesondere in Marokko, als „Imazighen“ („Freie“),
um sich in einer eigenen, in ihrer Muttersprache gefassten, Volksgruppenbezeichnung wiederzufinden.
Üblichererweise benutzen die Berbervölker aber die Namen der einzelnen Volksstämme (z.B. Kabylen oder Tuareg).

Über die Herkunft der Berber oder Imazighen ist kaum etwas bekannt.
Die Berber sind die Altschichtbevölkerung (indigenes Volk) Nordafrikas.

Zeugnisse über die Berber erschienen auch schon regelmäßig im Alten Äypten, in griechischen und römischen Quellen.
Bereits auf saharanischer Felsenkunst sind frühe Einwohner der Gegend zu finden.
Als ihre Vorgänger gelten die Numider, Garamanten und Libyer.
Der griechische Geschichtsschreiber Herodot erwähnte sie in seinen Geschichten.

Viele Jahrhunderte lang bewohnten die Berber die Küste Nordafrikas von Ägypten bis zum Atlantischen Ozean.
Während dessen blickten die Küstenregionen Nordafrikas auf eine lange Reihe von Eroberern,
Siedlern und Kolonisatoren einschließlich den Phöniziern, die Karthago gründeten, Griechen (hauptsächlich in Kyrene),
Römer,Vandalen, Alanen, Byzantiner, Araber, Ottomanen, Franzosen und Spanier.
Die meisten, wenn nicht sogar alle dieser Eindringlinge prägten die heutigen Berber.

Unter den Leuten, die mit den Einheimischen siedelten, waren 80. 000 Familien der germanischen Vandalen,
die durch die Römer und die Mittelmeerbewohner im allgemeinen auch als Barbaren bezeichnet wurden.
Die germanischen Familien kamen weder um noch kehrten sie nach Germanien zurück,
sondern vermischten sich mit der einheimischen Bevölkerung.


*

Nicht nur interessant, sondern aufschlussreich für die Allgemeinbildung
finde ich Libyen's Historie.
Mein Anliegen aber ist die Utopie - dass ein vom Winde verwehtes Gedicht
die Welt retten kann !


--
hydelber

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hydelber
hydelber
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Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von hydelber
als Antwort auf angelottchen vom 23.08.2007, 09:25:47
Danke angelottchen - also nochmals "Historisches" zum lesen ..:

INFOS - zur Repetition, für das Allgemeinwissen -

(Wiki-Zweifler bitte den "Wiki-Lügendetektor" konsultieren

von http://de.wikipedia.org/wiki/Libyer ...


Als Libyer wurden und werden bezeichnet

nordafrikanische Völker der berberischen Ureinwohner im Gebiet des heutigen Libyen,
auch Libu-Berber genannt, der Begriff umfasst alle östlichen Berberstämme
Einige Stämme tauchen in antiken Berichten sowohl als Nachbarn der Karthager
als auch der Ägypter auf, so z.B. die Garamanten.
Weitere bei Herodot erwähnte Stämme waren die Nasamonen, Gindaner, Lotophagen,
Machlyer, Maxyer, Maker - allesamt nomadisierende Hirtenvölker.
Ebenso wie im weiteren Sinn mit Libyen das gesamte Nordafrika, mit Ausnahme von Ägypten,
bezeichnet wurde, so wurden in der Antike von den Römern und Byzantinern auch maurische
und numidische Auseer, Gerawa, Getuler, Massasylier, Massylier in Marokko, Algerien und Tunesien
zu den Libyern gezählt.
Später zählten Byzantiner und Araber auch die Stämme der Hawwara, Kutuma, Zenata, Luwata,
Matjara, Matmata, Nefzawa, Mazata, Senhadscha und Wartadschdschuma zu den Libu-Berbern.
Luwata ist ein Berberwort für "Libyer".
Die von ins Nilland einfallenden Libyern gegründete 22. Dynastie Ägyptens :

:::

Die 22. Dynastie wird häufig auch als die Libysche oder auch Bubastidische Dynastie bezeichnet.

Manetho gibt die Königsabstammung mit der Stadt Bubastis im östlichen Nildelta an.
Ihr Begründer Scheschonq I. kam aus Libyen.
Durch geschickte Familienpolitik gelang es ihm, das Reich unter seiner Macht zu vereinen.
Scheschonq I. setzte dazu Familienangehörige wie seine Söhne und seinen Bruder in hohe Ämter ein,
u.a. in das Priesteramt in Theben.

Scheschonq I. konnte seine Macht bis nach Palästina ausbreiten,
indem er das zerfallene jüdische Reich um 925 v. Chr. einnahm.

853 v. Chr. bedrohten die Assyrer unter Salmanassar III. den ägyptischen Norden,
so dass sich König Osorkon II. genötigt sah, eine Waffenbruderschaft
mit den Israeliten und Byblos einzugehen, um das assyrische Heer zurückzuschlagen.
Dies gelang ihnen in der Schlacht von Quarqar am Orontes.

Unter Takelot II. kam es 839 v. Chr. zu einem Aufstand der thebanischen Priesterschaft,
die von ihm gnadenlos niedergeschlagen wurde. Doch einige Jahre später flammte der Aufstand wieder auf,
und es dauerte rund zehn Jahre, bis sich die Wogen geglättet hatten.

Nach Takelots II. Tod begann eine recht verwirrte Zeit, in der sich die Söhne um den vakanten Thron stritten.
Der jüngere erklärte sich zum König Scheschonq III. und regierte 53 Jahre lang.
Sein älterer Bruder Osorkon IV. wurde 20 Jahre später als Hohepriester von Theben erwähnt.

:::

Geschichte Libyens

Bereits in ägyptischen Hieroglyphentexten
taucht der Name des westlich benachbarten Stammes der Libyer auf.
Die Griechen benannten nach ihnen das Land beiderseits der Großen Syrte.
Vom 7. Jahrhundert v. Chr. an gründeten sie an der Küste Kolonien, darunter die Stadt Kyrene.
Dieser Teil des Landes, die Kyrenaika, stand in den folgenden Jahrhunderten unter der Herrschaft Ägyptens.

In dem sich westlich daran anschließenden Gebiet hatten die Phönizier etwa um 700 v. Chr.
die drei Städte Sabratha, Oea und Leptis Magna gegründet -
der Name Tripolitanien (Drei-Städte-Land) hat hier seinen Ursprung.

Nach der Zerstörung Karthagos 146 v. Chr., das das Gebiet in Besitz gehabt hatte, geriet Tripolitanien
unter römische Herrschaft, 96 v. Chr. wurde auch die Kyrenaika Teil des Römischen Reiches.
Bei der römischen Reichsteilung 395 n. Chr. verblieb Tripolitanien bei Westrom,
während die Kyrenaika Ostrom zugeschlagen wurde.
Mitte des 5. Jahrhundert fielen die Vandalen in Libyen ein; die Rückeroberung gelang Byzanz ab 533
unter Führung des Generals Belisar.
Zwischen 641 und 644 besetzten die Araber das Gebiet; die dort ansässigen Berber
nahmen daraufhin den Islam an. Im 16. Jahrhundert wurde Libyen von den Osmanen erobert.
Im 19. Jahrhundert suchte die Senussi-Bruderschaft, ein in der Kyrenaika ansässiger islamischer Orden,
die Macht zu erlangen. Er bildete auch den Kern des Widerstandes, als die Italiener nach dem
italienisch-türkischen Krieg 1911/12 Libyen annektierten.
1934 erklärte Italien seine libyschen Besitzungen zu einer Kolonie.
Von 1940 bis 1943 kämpften italienische Truppen im Verbund mit dem nach Libyen entsandten
deutschen „Afrikakorps“ unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel gegen alliierte Verbände,
die von Ägypten aus vormarschierten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land von den Vereinten Nationen (VN) verwaltet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Libyen

*

Folgerung :
Der Reichtum an Geschichte und Wandlungen dieser uralten Volks-Stämme
lässt auf eine prächtig entwickelte DNS-Struktur schliessen.
Ich denke Libyer/Berber sind wohl intelligenter als vermutet wird
und Manchen erwünscht wäre.
Wir weniger Alt-Stämmigen dürfen den Senioren-Stämmigen immerhin den Respekt geben.

Das ist auch Neues für Libyen.

--
hydelber
hema
hema
Mitglied

Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von hema
als Antwort auf hydelber vom 23.08.2007, 11:48:12
Sehr interessant diese Information ueber Libyen.
Ein altes und großes Volk. Danke Hydlber fuer deine Muehen!

Trotzdem sollen wir die Gegenwart ansehen. Da waere schon noch einiges zu tun, bis die ehemaige Groeße wieder erreicht wird.

Ich meine Freiheit, Bruederlichkeit, Voelkerverstaendigung, Anerkennung ALLER Religionen als Goettlichen Willen!


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hema
Karl
Karl
Administrator

Ernste Sorge?
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 23.08.2007, 09:05:38
Nach der Hatz auf abdu, nehme ich dir die Sorge um ihn nicht ab. Ich denke er wird auf Seiten der Reformer stehen. Ich persönlich bedauer sehr, dass in einer Woche meiner Abwesenheit das (un)gesunde Volksempfinden Siege gefeiert hat und das Niveau der Diskussion im Politikteil weiter so rasant gesunken ist, dass es mir beim Lesen im Forum graust.
--
karl
Karl
Karl
Administrator

Re: Neues fuer Libyen
geschrieben von Karl
als Antwort auf hydelber vom 23.08.2007, 11:48:12

Der Reichtum an Geschichte und Wandlungen dieser uralten Volks-Stämme
lässt auf eine prächtig entwickelte DNS-Struktur schliessen.
Ich denke Libyer/Berber sind wohl intelligenter als vermutet wird
und Manchen erwünscht wäre.



Aus welcher Neonazipublikation ist das denn? Es ist gelinde gesagt unverschämt und rassistisch zu sagen "Ich denke Libyer/Berber sind wohl intelligenter als vermutet wird"

Feiert jetzt der Rassenwahn des Dritten Reiches hier im ST Urstände? Nicht ohne meinen Widerstand und deshalb chancenlos!


--
karl

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