Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?

Internationale Politik Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?

olga64
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RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Maggiejetzt vom 13.11.2020, 14:54:23

Bin ich wirklich auf einem Auge blind, wenn ich Putin und Russland als die grössten Kriegstreiber der IST-Zeit betrachte? Da ist nun mal Syrien, die Ostukraine, Libyen und ob der Waffenstillstand im Kaukasus hält, weiss keiner. Nicht umsonst dürfte Putin 2000 Soldaten dorthin gesandt haben - oder sind die dort auf Urlaub wie er es seinerzeit argumentierte als russische Soldaten auf der Krim einmarschierten?

Die Türkei mischt in dieser Region mit,vermutlich auch ,weil Aserbaidschan ein muslimisches Land ist und zu den guten Waffenkunden der Türkei zählt.
Aber weshalb machen Sie bei so einem dreckigen Geschäft wirklich Unterschiede zwischen Putin und Erdogan - beides verkommene und nur auf die eigene Macht zielende alte Männer, die sich hoffentlich bald ebenso überlebt haben wie der Mann mit den orangefarbenen Haaren in den USA.
Obwohl natürlich auch von dem noch bis Ende Januar 2021 Gefahr drohen kann; vielleicht kommt er ja auf die Idee, den Verlierern in diesem Kaukasus-Krieg, den Armeniern, kriegerisch zur Seite zu stehen, um es der Welt noch einmal so richtig zu zeigen?
Ich befürchte, diese Kriegsspiele sind noch nicht beendet und die Leidtragenden sind die Zivilisten, die bisher überlebt haben und in Kellerlöchern sitzen, bzw. auf der Flucht sind. Olga

Maggiejetzt
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RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von Maggiejetzt
als Antwort auf olga64 vom 13.11.2020, 16:56:33

Vielleicht steckt mir dieses Unterschiedmachen in den Genen: Wohin ich hier (Wien, Ostösterreich, Bucklige Welt) in meiner Gegend blicke, überall Reste der Probleme, die wir hier mit den Türken seit Jahrhunderten hatten - und derzeit die türkischen/islamischen Parallelgesellschaften mitten in der Stadt, die sich wieder (noch immer?) aufführen, als hätten wir uns damals nicht dank des Polen Sobieski befreien können - wohingegen uns auch die Russen in jüngerer Geschichte von ebensolchem Übel befreit haben.
Ich denke, man sollte aus der Geschichte lernen. Und vieles, das wir meinen als "geschichtlich" abhaken zu können, holt uns gerne wieder ein, sobald wir das getan haben.

olga64
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RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Maggiejetzt vom 13.11.2020, 19:40:44

DAs mag schon sein, dass Sie in Österreich immer noch an "die Türken vor Wien" denken; aber ich bin sicher, selbst können Sie sich nicht daran erinnern, oder?

IN Deutschland leben ca 4 Mio Türken seit Generationen. Sie sind grossenteils hier geboren, deutsche Staatsbürger, sind ARbeitnehmer und ARbeitgeber und gehören dazu. Wer das abstreitet, ist in seiner Fremdenfeindlichkeit schon sehr weit gekommen.
Sie leben aber auch hier sehr gefährlich; es ist nicht lange her als ein rechter Mob, die NSU, Massenmorde an ihnen begangen hatte und noch im Februar dieses Jahres tötete ein ebenfalls rechter Wahnsinniger wieder mal 10 von ihnen.
Die Gefahr in unseren Ländern siedle ich nicht bei den Türken an, sondern bei den Nachfolgern der Nazis, die sich immer breiter machen. Olga


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aixois
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RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 13.11.2020, 13:35:25

Einmischen ? Das ist ja nicht die Frage. Die EU hat ja schon Kooperationsbezehungen auch mit Armenien und den anderen Eurasischen Staaten im Rahmen der 'Östlichen Partnerschaftspolitik" .

Der Punkt ist doch vielmehr, dass erneut Russland und die Türkei nach dem Astana-Format (Syrien : Russen - Türken und Iraner kooperieren) handeln und auch rasch konkrete Ergebnisse erzielen. Damit führen sie die Vermittlungsbemühungen des 'Westens' vor den Augen der Welt vor als 'untauglich' und setzen damit den Kurs einer beschleunigten Entfernung vom 'Westen' fort, d.h. sie lassen UN bzw. OSZE/Minskgruppe Bemühungen   'links liegen'. Damit erhöht sich das Risiko, dass Fortschritte dieser Institutionen zunehmend vom good-will der beiden (+Iran) abhängen.
Trotz der Vereinbarungen der  Berliner Konferenz, scheren sich die Teilnehmer insbes. die Türkei nicht weiter darum und liefern ganz offen Waffen an ihre 'Moslembrüder' in Tripoli und lehnen eine Konrolle ihrer Schiffe einfach ab. Wohlgemerkt, die Türkei ist NATO Partner ... der von einem schwierigen zu einem langsam bedrohlichen Partner zu werden droht.

Der 'Westen' ist dabei als Partner gesehen zu werden, auf den kein Verlass ist , viel reden, keine Handlungsergebnisse. Da die USA zu Trumpzeiten wenig internationales Profil gezeigt haben, stand Europa ziemlich allein auf weiter Flur und es zeigte sich, dass Europa ohne den grossen Bruder kein eigentlicher Machtfaktor ist.

Deshalb sollte die EU, sollte DE, bei den jetzt anstehenden Verhandlungen im eurasischen Raum - wie soll es nach dem Waffenstillstand weitergehen - mit eigenständigen Ideen am Tisch sitzen und dies nicht allein Putin/Erdogan überlassen - und auch nicht darauf warten, bis sich die neue US Regierung gefunden hat und anfängt zu wissen, was sie will bzw. nicht will. Der Versuch, Armenien ins 'westliche' Lager zu ziehen und es damit in Distanz zu Russland zu bringen ist jedenfalls krachend gescheitert.



 

Maggiejetzt
Maggiejetzt
Mitglied

RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von Maggiejetzt
als Antwort auf olga64 vom 13.11.2020, 19:45:17

Also an Geschichte muss man sich "persönlich" erinnern? Na gut, dann schafft den Geschichtsunterricht ab! Nur was ich selbst erlebt habe zählt! "Niemals vergessen" kann man vergessen. Wir haben's ja nicht selbst erlebt....
 

Alexs
Alexs
Administrator

RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von Alexs
als Antwort auf olga64 vom 13.11.2020, 19:45:17
...
Die Gefahr in unseren Ländern siedle ich nicht bei den Türken an, sondern bei den Nachfolgern der Nazis, die sich immer breiter machen. Olga
Starker Tobak angesichts von 20.000 grauen Wölfen und millionenfach vertretenen türkischer Nationalisten. Aber in Starnberg kriegt man das ja auch nicht wirklich mit.

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Mitglied_cde6d1e
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RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ein Volk das aktuell erneut durch die Schlächter vom Bosporus
vom Genozid bedroht ist, hat jedes Recht sich zu wehren !



olga64
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Mitglied

RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Alexs vom 13.11.2020, 20:32:08
...
Die Gefahr in unseren Ländern siedle ich nicht bei den Türken an, sondern bei den Nachfolgern der Nazis, die sich immer breiter machen. Olga
Starker Tobak angesichts von 20.000 grauen Wölfen und millionenfach vertretenen türkischer Nationalisten. Aber in Starnberg kriegt man das ja auch nicht wirklich mit.
Weshalb siedeln Sie mich in Ihrer Unwissenheit in STarnberg an? Da würden Sie wohl gerne leben, scheinen Sie aber aus irgendwelchen Gründen nicht zu schaffen?

Die selbsterklärten Nachfolger der Nazis töten seit Jahren bei uns lebende Türken und andere Ausländer. Erinnere z.B. an den Massenmord in Hanau, den derzeit vor Gericht stehenden Mann aus Halle.
Ausserdem tun sich in Deutschland immer wieder Gruppen hervor, in denen sich frustrierte Männer in einen Rausch hineinreden, Freiheitskämpfer zu sein oder werden zu wollen, die wahlweise gegen Migranten, die Regierung und mittlerweile gegen Corona-Beschränkungen anzutreten.

Erinnere an die "Revolution Chemnitz", die 2018 in Berlin den Umsturz plante und als Probelauf in einem Park in Chemnitz picknickende, junge Leute überfiel.
Oder die Gruppe Freital, die 2015 und 2016 immer wieder Flüchtlingsheime angriffen und alternative Wohnprojekte bei Dresden.
Die sitzen jetzt erst mal für viele Jahre im Knast.
Im März 2021 beginnt der Prozess gegen die Gruppe S, die ebenfalls als männliche Gruppe von Aufschneidern den Umsturz planten. Einer darunter war krebskrank und wollte vor seinem Tod noch mit einem Sprenggürtel ein Blutbad anrichten, wobei die Gruppe erklärte, man würde weder auf Frauen noch auf Kinder Rücksicht nehmen, sofern es sich um "Neger" handele (womit man alle Muslimen und Ausländer meinte). Auch die sitzen seit Februar in U-Haft und kommen hoffentlich lange Jahre aus dem Verkehr.
Und das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein - diese Nazis werden ja nicht nur in Deutschland immer mehr sondern weltweit und inwiefern sie weniger gefährlich als türkische Nationalisten sein sollten, kann ich zumindest (ausserhalb Starnbergs) nicht beurteilen - aber sicher Sie, oder? Olga
Mitglied_cde6d1e
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RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.11.2020, 20:51:12
Wiederholungstäter Osmanen
 
Deportation, Vertreibung, systematische Ermordung: 1915/16 kamen mehr als die Hälfte der 1,5-2 Millionen osmanischen Armenier Kleinasiens ums Leben. Die Überlebenden des Völkermords und ihre Nachkommen leiden seither unter einem doppelten Trauma: der unverjährbaren Last des Erlittenen und der zusätzlichen Bürde durch die Leugnung des Verbrechens.
 

Morvan
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RE: Neues Kriegsgebiet in Region Armenien-Aserbaidschan-Bergkarabach?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.11.2020, 18:30:14

Und Sie sind sicher ,dass die Aserbaidschaner, die hier kriegerisch tätig waren, sich zu den Osmanen zählen? Olga


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