Internationale Politik Neusprech - oder der unsägliche Kommentar einer Bärbel Krauß in der Badischen Zeitung zum Mord an Zivilisten in Afghanistan

Die Überschrift des Kommentars in der Badischen Zeitung vom 30. August 2008 ist verharmlosend:
"Zwischenfall in Afghanistan Einsatz wird schwieriger". Dann folgen folgende Sätze:

Es sollte aber schon heute klar sein, dass dieses traurige Ereignis das Engagement der Bundeswehr nicht grundsätzlich in Frage stellt. Forderungen nach Abzug sind populistisch. ... Dass Soldaten sterben und dass sie töten, gehört zu den kalkulierten Risiken einer Militärpolitik, wie Deutschland sie seit dem Jugoslawieneinsatz betreibt.

Da schreibt eine gedankenlose Generation, für die Krieg wieder zum normalen Mittel der Politik geworden ist. Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan wird das Leben der Bundesbürger nicht sicher, sondern unsicher machen.
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karl

Die Gedankenlosigkeit hat schon mit dem Satz begonnen, dass die Freiheit Deutschlands am Hindukusch verteidigt wird!

luchsi35

Hallo, karl,

über google erfährt man, daß Bärbel Krauß Germanistik und Anglistik
studiert hat. Sie und viele ihrer Zeitungskollegen schreiben über Themen
in den Medien, von denen sie herzlich wenig Fachkenntnisse haben.
Die Ergebnisse sind gleichwertig, als wenn Biologen über Kernforschungen
berichten.
Leider tragen solche unqualifizierten Zeitungsberichte auch zur Meinungsbildung bei.
Hilfreich wäre ein Leserbrief, in dem inhaltlich auf die Folgen der
Gedankenlosigkeit eines solchen Artikels hingewiesen wird.

Wer sich an die Öffentlichkeit wendet, trägt auch eine Verantwortung, oder nicht?

Viele Grüße
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arno

Und sicherlich hat sie auch keine Angehörigen in einen der Krisengebiete.
Schlimm solche Kommentare. ohne Verstand!
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susannchen

Vielleicht sollten wir zunächst die Fakten einmal sichten, soweit sie aus den Medien erkennbar sind.

- Vor wenigen Tagen kamen deutsche Soldaten durch ein Attentat ums Leben. Das war den Soldaten an der Straßensperre wohl noch voll in Erinnerung.

- Die Bundeswehr bekam Warnungen auf weitere Attentate.

-das erste Auto, welches die Bundeswehr-Kontrolle stoppen wollte, ist abgedreht, während der zweite Wagen ungebremst auf die Kontrolle zu fuhr.

Für mich ist es zumindest verständlich, dass die kontrollierenden Soldaten sich in Todesgefahr sahen.

Ich will damit hier keines Weges den Tod unschuldiger Zivilisten rechtfertigen (!!!!!!) , frage aber, was hätte man selber getan, wenn man an dem Kontrollpunkt das Kommando gehabt hätte???

Vielleicht regt das unsere Politiker zum Nachdenken an, den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ganz zu beenden.
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hafel

@luchsi35,karl
"Die Gedankenlosigkeit hat schon mit dem Satz begonnen, dass die Freiheit Deutschlands am Hindukusch verteidigt wird!"

Ich würde das nicht unbedingt als Gedankenlosigkeit einer bestimmten Generation bezeichnen.
Der von Karl als "unsäglicher Kommentar" bezeichnete Artikel wiederholt doch nur, was Politiker, die sich die Eigenschaft "erworben" hatten, als "Friedensengel" in die deutsche Geschichte einzugehen, vor Jahren "vorgesagt" hatten.

Wenn schon - dann stammt diese "Gedankenlosigkeit" : "Deutschlands Freiheit wird auch am Hindukusch verteidigt" vom ehemaligen Verteidigungsminister Peter Struck.

Und lest mal nach, wie sich unser ehemaliger Kanzler und die gesamte damalige Bundesregierung damals darum bemüht hatten, in Afghanistan nicht nur in Gebieten zu operieren, in denen sie heute operieren, sondern auch in brisanteren Teilen Afghanistans.

Oder lest doch mal, was Exaußenminister Fischer zu diesem Problem HEUTE sagt .
Der frühere deutsche Außenminister , Joschka Fischer, hat sich in seiner wöchentlichen Kolumne in der "Zeit" vehement für die Entsendung der Bundeswehr in den Süden Afghanistans eingesetzt.

Der ehemalige Außenminister und Grünen-Politiker sieht es als "großen Fehler" der Merkel-Regierung, dass Deutschland sich in den vergangenen zwei Jahren gegen Forderungen von Nato-Partnern wie Kanada und den USA gesperrt hat, die Bundeswehr auch im Süden Afghanistans einzusetzen. Ein neuer US-Präsident werde die Deutschen demnächst viel stärker in die Pflicht nehmen: "Die nächste amerikanische Regierung wird da ganz anderen Druck machen als es Bush noch vermag," sagte Fischer.(Tagesspiegel Mai 08).



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klaus

Die Gedankenlosigkeit hat schon mit dem Satz begonnen, dass die Freiheit Deutschlands am Hindukusch verteidigt wird!

Doch, Klaus, ich denke schon, dass dieser Satz etwas damit zu tun hat, aber er ist nicht auf die Gedankenlosigkeit einer Generation zurückzuführen, sondern um die Denkungsweise mancher Politiker.

Wer daran glaubt, dass unsere Freiheit am Hindukusch,( oder Georgien, Tibet etc.) verteidigt werden, wird natürlich auch den Tod von Bundeswehrsoldaten in Kauf nehmen. Denn in keinem Krieg wird mit Wattebäuschchen geschossen.

Der ursprüngliche Auftrag lautete: Hilfe für die bevölkerung und Wiederaufbau von Afghanistan.

Was ist daraus geworden? Die Bundeswehr wird mit Duldung der Regierung immer weiter in diesen Schlamassel hineingezogen, von dem Auftrag ist nur noch am Rande zu hören und nicht selten im Zusammenhang damit, dass die Gebäude zerstört wurden, die gerade aufgebaut worden waren.

Nicht zu vergessen, dass es die USA war, die die Taliban in ihrem Kampf gegen die SU so hochgepäppelt hat!

Also: raus mit den deutschen Soldaten, Ziel verfehlt!









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luchsi35

Genauso ist es Susannchen,
denn dann denkt man anders darüber.

Lieben Gruß,Astrid

@ Luchsi, ich nehme mal Deinen Schlussatz zu erst:
Also: raus mit den deutschen Soldaten, Ziel verfehlt!

Natürlich war und ist der Auftrag Hilfe und Wiederaufbau. Nur war die Hilfe und der Wiederaufbau OHNE militärischen Schutz zunächst und jetzt nicht möglich. Ich halte, zumindest solange sich deutsche Soldaten in Afghanistan aufhalten, derartige Straßenkontrollen für unerlässlich. Es ist ein verbrieftes Recht sich selber zu schützen.

Die einzige richtige Konsequenz wäre: Hilfe nur noch finanzieller und materieller Art und alles deutsche lebende Militärische so schnell wie möglich raus.
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hafel

Ja Klaus,das kommt davon,wenn Deutschland unbedingt
mitmischen will.

Und es kommen erneut dadurch auch Kosten auf uns zu.
Ohne Geld geht nichts,auch kein Krieg,im Gegenteil,
Er kostet nicht nur Menschenleben,sondern auch sehr viel Geld,was für andere sinnvollere Sachen verwendet werden
könnte.
Warum hält Deutschland sich nicht raus aus allen
Kriegen,war unser letzter Krieg nicht schlimm genug?

Gruß,Astrid