Internationale Politik next exit Espana ?
gestern haben sich mindestens 100000 anhänger der spanischen Linkspartei "Podemos" , in der hauptstadt Madrid , gegen das neoliberale spardiktat des europäischen Bürgerklüngel zu einem "Marsch für Veränderung" formiert .
offenbar wurden auch fahnen der griechischen schwester Syriza getragen und
grussbotschaften in beiden landessprachen formuliert .
laut einigen umfragen zur spanischen parlamentswahl im november , legt Podemos z.z. rasant zu .
man soll den tag zwar nicht vor dem abend loben ...
aber wenn Syriza bis dahin keine eklatanten fehler macht und die menschen
wieder desillusioniert ... könnte es 2015 noch sehr spannend werden in Europa .
sitting bull
offenbar wurden auch fahnen der griechischen schwester Syriza getragen und
grussbotschaften in beiden landessprachen formuliert .
laut einigen umfragen zur spanischen parlamentswahl im november , legt Podemos z.z. rasant zu .
man soll den tag zwar nicht vor dem abend loben ...
aber wenn Syriza bis dahin keine eklatanten fehler macht und die menschen
wieder desillusioniert ... könnte es 2015 noch sehr spannend werden in Europa .
sitting bull
@sittingbull
Sehr präzise Schlussfolgerung, präzise formuliert!!!
othello
Sehr präzise Schlussfolgerung, präzise formuliert!!!
othello
Es wird in der Tat deutlich, dass die rein monetäre und finanzpolitische Politikausrichtung der Eurozone, ohne Berücksichtigung der sozialen Situation ein großer Fehler war, der sich sogar als fatal herausstellen könnte. Diese Entwicklung in einer durch die Sparmaßnahmen hervorgerufene Abwärtsspirale hatte ich bereits im Eröffnungsbeitrag von "Quo vadis Euroland" vor einigen Jahren befürchtet.
Karl
Karl
Ich habe Deinen Eröffnungsbeitrag eben gelesen. Deine Einschätzung war größtenteils richtig. Einzig die Geschichte mit der Zinslast hat sich im Wesentlichen anders entwickelt. Griechenland hat einen Zinssatz, von dem andere nur träumen können; und die Tilgung beginnt am St. Nimmerleinstag. Die Zinsen könnten locker bezahlt werden, wenn die griechische Regierung sich Steuern dort holen würde, wo es Geld gibt. Aber das hatten wir schon zur Genüge.
Was Du heute mit dem Satz """rein monetäre und finanzpolitische Politikausrichtung der Eurozone, ohne Berücksichtigung der sozialen Situation ein großer Fehler war"""
meinst, verstehe ich nicht ganz, zumal die Sparmaßnahmen, die man Griechenland auferlegt hat, größtenteils nur ein Schritt in Richtung Normalität sind. Hätte man diesen zum Platzen aufgeblasenen Verwaltungsapparat, der nicht einmal Steuern reinholen kann und das teils irre Pensions-System finanzieren sollen? Doch wohl nicht. Wann immer gesagt oder geschrieben wird: "Europa hätte/sollte nicht oder anders", sage ich: Griechenland hätte/sollte aktiv sein Teil beitragen; und zwar kreativ. Kann mir jemand ein Beispiel dafür sagen, dass eine griechische Regierung von sich aus, ohne den Druck der Troika und der EU, auch nur einen einzigen eigenen Schritt zur Genesung getan hat? Mir fällt nichts ein.
Ich glaube seit gestern auch, dass die Spanier sich durch das griechische Wahlergebnis gestärkt fühlen und dass das ähnliche Folgen haben könnte. Aber spätestens dann meine ich, dass diese Länder ihr wirtschaftliches Schicksal konsequenterweise außerhalb des Euro-Verbundes alleine in die Hand nehmen sollten.
Was Du heute mit dem Satz """rein monetäre und finanzpolitische Politikausrichtung der Eurozone, ohne Berücksichtigung der sozialen Situation ein großer Fehler war"""
meinst, verstehe ich nicht ganz, zumal die Sparmaßnahmen, die man Griechenland auferlegt hat, größtenteils nur ein Schritt in Richtung Normalität sind. Hätte man diesen zum Platzen aufgeblasenen Verwaltungsapparat, der nicht einmal Steuern reinholen kann und das teils irre Pensions-System finanzieren sollen? Doch wohl nicht. Wann immer gesagt oder geschrieben wird: "Europa hätte/sollte nicht oder anders", sage ich: Griechenland hätte/sollte aktiv sein Teil beitragen; und zwar kreativ. Kann mir jemand ein Beispiel dafür sagen, dass eine griechische Regierung von sich aus, ohne den Druck der Troika und der EU, auch nur einen einzigen eigenen Schritt zur Genesung getan hat? Mir fällt nichts ein.
Ich glaube seit gestern auch, dass die Spanier sich durch das griechische Wahlergebnis gestärkt fühlen und dass das ähnliche Folgen haben könnte. Aber spätestens dann meine ich, dass diese Länder ihr wirtschaftliches Schicksal konsequenterweise außerhalb des Euro-Verbundes alleine in die Hand nehmen sollten.
Es wird in der Tat deutlich, dass die rein monetäre und finanzpolitische Politikausrichtung der Eurozone, ohne Berücksichtigung der sozialen Situation ein großer Fehler war, der sich sogar als fatal herausstellen könnte. Diese Entwicklung in einer durch die Sparmaßnahmen hervorgerufene Abwärtsspirale hatte ich bereits im Eröffnungsbeitrag von "Quo vadis Euroland" vor einigen Jahren befürchtet.
Karl
Ich könnte mir vorstellen daß die EU unter der Leitung von Jean Claude Juncker die Eurobonds einführen könnte. Ich glaube daß Frau Merkel einsieht daß ihre Austeritätspolitik gescheitert ist und nur den extrem Parteien in die Hände spielt.
Phil.
Es gibt einen grossen Unterschied zwischen dem LInksdrall der smarten,jungen Politiker in Griechenland und Spanien. Spanien macht nicht die EU oder gar Frau Merkel verantwortlich für die Verfehlungen der korrupten Politiker im eigenen Land, wie es Griechenland der Einfachheit halber tut.
Auch in Italien ist Herr Renzi auf einem guten (Reform)-Weg, wie auch die Kandidatur des neuen Präsidenten zeigt, die er sehr gut eingefädelt hat und zudem Herrn Berlusconi so richtig schön vorführte.
Ich beneide derzeit keinen EU-Politiker, diese Entscheidung zu fällen, was den Steuerzahlern im eigenen Land zugemutet werden kann. Es ist auch bei diesem Thema so viel einfacher, die Negativpunkte der jeweiligen Regierungen aufzuführen, wenn man selbst keinerlei Verantwortung tragen muss. Olga
Auch in Italien ist Herr Renzi auf einem guten (Reform)-Weg, wie auch die Kandidatur des neuen Präsidenten zeigt, die er sehr gut eingefädelt hat und zudem Herrn Berlusconi so richtig schön vorführte.
Ich beneide derzeit keinen EU-Politiker, diese Entscheidung zu fällen, was den Steuerzahlern im eigenen Land zugemutet werden kann. Es ist auch bei diesem Thema so viel einfacher, die Negativpunkte der jeweiligen Regierungen aufzuführen, wenn man selbst keinerlei Verantwortung tragen muss. Olga