Internationale Politik Nicolas Sarkozy

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf florian vom 05.09.2010, 19:32:03
Ach, du bist nur ein Klugscheißer? Ich bin mal wieder ein "Gutmensch" laut einer aufklärenden Mail. Zu mehr als zu diesem abgelutschten Nazi-Begriff hat die Phantasie nicht gereicht.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von miriam
als Antwort auf florian vom 05.09.2010, 19:32:03
Ach zu schnell ist man ein Klugscheißer, wie man per Mail erfährt


Nicht verzagen Florian,

- erstens: ich finde man verleiht dir viel zu früh diesen Ehrentitel

- zweitens: solltest du es so weit wie ich schaffen, werden wir gemeinsam gegen alles anstinken!

- drittens: habe gerade diesen Herrn Szar Kosy angeschrieben, ich hoffe er macht mit...



Es grüßt dich

dein Szar (bedeutet auf Ungarisch Sch--sse)

Merkst du etwas? Ich darf sogar bei "Internationale Politik" mitreden!
Vielleicht habe ich das Herrn Sarrazin zu verdanken...
hisun
hisun
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von hisun
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2010, 19:08:17
Habe das Gefühl, dass zuviel "Einheitsbrei" gegessen wird? Andere Ethnien werden einfach niedergemacht! Ist die Mentalität vieler Schweizer?


Oh nein marina, überhaupt nicht alle Schweizer denken so.

Es ist äusserst verwerflich, was hier über die Romas geschrieben wird.



SR-Korrespondent:

Sarkosys Roma-Politik wird zum Boomerang: Prasident Nicolas Sardozys neue Ausschaffungs-Politik bei Roma verärgert nicht nur Politiker. Jetzt schaltet sich auch die katholische Kirche ein. Laut SR-Korrespondent Adian Arnold könnte dies den Präsidenten teuer zu stehen kommen. Denn viele seiner Wähler sind katholisch.
Vertreter der katholischen Kirche wehren sich gegen die Räumung von Roma-Lagern und deren Ausschaffung. Ein französischer Priester (Frère Arthus), der die Roma seit Jahren unterstützt, drückt dies so aus: „das ist ein regelrechter Krieg, den die Romas ertragen müssen.“ Er meinte: „verzeihen sie mir, aber ich bete dafür, dass Sarkozy einen Herzinfarkt erleidet.“ Später hat sich der Priester für diese Aussage entschuldigt. Sein Verdienstkreuz der französischen Republik, das er vor vier Jahren von der Regierung für seinen Einsatz für Menschenrechte erhalten hatte, will er nun zurückschicken.
SF-Korrespondenz Adrian Arnold hält die Reaktion der katholischen Kirche für gefährlich, denn: „Sarkozy hat viele katholische Wähler wie seit 20 Jahren kein Präsident vor ihm.
Auch Sakozys Erz-Rivale, der ehemalige Premierminister Dominique de Villepin, nimmt das Thema dankbar auf. Er nennt die Roma-Politik einen „Schandfleck für unser Land“. Die ehemalige Präsidentschafts-Kandidatin Ségolène Royal bläst ins gleiche Horn. Sie bezeichnet den Schachzug Sarkozys als Boomerang und hält ihn für ein Ablenkungsmanöver von der Spendengeld-Affäre. Die Multimilliardärin Liliane Bettencourt soll den Präsidenten vor seiner Wahl nämlich mit unerlaubt hohen Beträgen unterstützt haben.

Tatsächlich machen sich viele Franzosen Sorgen um ihr Ansehen im Ausland. So sprach die US-Zeitung „New York Times“ über „Gestapo-Erinnerungen“, die bei der Sarkozy-Politik hochkämen – ein Stich ins Herz der Franzosen, im Land der Menschenrechte.
Laut einer aktuellen Umfrage würden 55 Prozent der französischen Bevölkerung der amtierenden Präsidenten Nicolas Sarkozy nicht mehr wiederwählen.

Eigenständige Vorksgruppen
Zigeuner – der abschätzende Begriff umfasst im gleichen Atemzug Angehörige der Volksgruppen Roma, Sinti und Jenische. Die verschiedenen Volksgruppen sind aber historisch, sprachlich und kulturell eigenständig. Die grösste Gruppe, geschätzte zehn Millionen Roma (Romanes für „Männer“) leben über ganz Europa verteilt, hauptsächlich in den Balkanregionen. Ursprünglich stammen die Romas aus Indien, haben ihre Wiege aber bereits seit dem 14. Jahrhundert in Europa. Als wahrscheinlich gilt, dass das jenische Volk in den mittelalterlichen Kriegsjahren aus Religionsflüchtlingen, Waisen, Markfahrern und Zirkusleuten entstand.

Jenische leben in der Schweiz, vor allem in Graubünden!


Quelle: Dossier Sinti, Roma und Fahrende


Hisun



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Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2010, 13:32:13
Ich möchte diesen Songtext von Konstantin Wecker, den du verlinkt hast, hier einstellen:


D´Zigeiner san kumma,
habts es gseng, habts es ghört?
Auf da Wiesn kampierns,
daß si koana dro stört!

Deads d´Wäsch weg und d´Kinda,
schaugts auf eire Fraun!
Was müaßns grad uns
de Landschaft versaun.

D´Zigeiner san kumma,
und d´Gmoa laßt des zua,
als hätten grad wir
an Kanaken ned gnua!

Da muaß doch was gscheng!
Manna, stehts auf!
Oana wenn frech werd,
den misch ma auf.

Sonst samma ja alle
kreizguate Kerl.
Doch heit jagn mas zum Deife,
des Ausländergschwerl.

Hoits d´Facken und Knüppen.
Heit hoaz ma ei.
Dann vergeht dene Krüppen
d´Zigeinerei.

D´Zigeiner san kumma,
habts es gseng, habts es ghört?
Was soi ma no warm,
bis si oana beschwert.

Jetzt kummts. Schliaßts eich o!
Was hast für a Not?
D´Zigeiner san kumma.
Und de mach ma heit dod!
Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2010, 23:22:39
Mart1

Ich danke Dir für das Einstellen - habe es anfangs unterlassen, da ich es ja auch gesungen einsetzte.
Aber es ist jetzt ein guter Zeitpunkt, es noch einmal zu lesen.

Das Lied wurde 1981 aufgenommen für das Album "Im Namen des Wahnsinns".
Und es zeigt sich hier wieder einmal, dass seine Botschaft immer noch sehr aktuell ist.

Schönen Tag
Meli
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von schorsch
als Antwort auf lars vom 05.09.2010, 10:47:25
Tja lieber Lars, die Schweizer haben dieses Problem in den 20er bis 50er-Jahre viel eleganter "gelöst": Die Kinder wurden ihnen in Nacht- und Nebel-Aktionen weggenommen, in Heime verfrachtet, missbraucht, von Bauern und Fabrikherren ausgenutzt (sie Stichwort "Kinder der Landstrasse" im Internet. Sogar die Pro Juventute, von den meisten Schweizern als Hilfswerk hochgelobt, bot Hand zu diesen trüben Machenschaften.

Heute suchen die noch übrig Gebliebenen dieser Kinder und deren eigene Kinder ihre Wurzeln zu finden. Aber die Spuren zu diesen haben die damaligen Sozialämter säuberlich verwischt. Wohlweislich. Denn jede gefundene Spur und Wurzel führt zu jemandem, der damals das Verbrechen angeordnet hat.

Übrigens: Die Ideen für diese Aktionen wurden 1 zu 1 von den Nazis übernommen. Dafür kreierte ein Schweizer ihnen aus Dankbarkeit den Judenstempel!


Alles klar, lieber Lars?

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Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von Felide1

Bei den Millionen Menschen die in Europa leben, wird es immer wieder welche geben die auf Andere herabschauen speziell wenn sie finanziell nicht so gut gestellt sind. Auch ist es einfach diese Menschen für diverse " Spielchen" zu benutzen.
Unter sämlichen Völkern( um nicht Rassen zusagen, weil die nicht gibt) sind die Charakteren unterschiedlich entwickelt.
Einfach ausgedrückt gut und böse etc. ist überall vorhanden.
Sogar hier im Forum wird manch Geschriebenes unterschiedlich aufgefasst.
Wo der Eine nichts daran findet, stößt es dem Anderen sauer auf.
Das heißt aber nicht, dass ich mit der Vorgangsweise eines Herrn Sarkosy einverstanden bin.


Felide
olga64
olga64
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von olga64
als Antwort auf Felide1 vom 06.09.2010, 09:02:16
....und Europäer sehen auf andere Nationen herab (siehe Afrika - früher auch China, aber die haben uns überflügelt und vom Gegenteil überzeugt). Gerade wir Deutsche waren ja führend in diesen Ansichten: "am deutschen Wesen usw.usw.". Aber so einfach geht dies in Europa nicht mehr.
"Wir" karrten die "Zigeuner" noch in Viehwaggons in die Vernichtungsläger - Monsieur Sarkozy lässt "fliegen", aber auch nur die Zigeuner/Roma, die keinen französischen Pass besitzen und von letzteren gibt es viele. Für diese muss laut französischem Gesetz in jeder Kommune ab 5.000 Einwohner ein Platz für die Wohnwägen usw. bereitgestellt werden mitWasser- und Stromanschluss.
Die anderen, grossenteils rumänische Staatsbürger, werden spätestens ab Frühjahr 2011 wieder im Rest-Europa einströmen, wenn sie Freizügigkeit besitzen - da werden auch wir drankommen, oder? Und drei Monate ohne Arbeit dürfen ja alle bleiben - dann wird ein Grossteil weiterwandern oder abtauchen. Olga
hisun
hisun
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von hisun
als Antwort auf schorsch vom 06.09.2010, 08:33:50
Tja lieber Lars, die Schweizer haben dieses Problem in den 20er bis 50er-Jahre viel eleganter "gelöst": Die Kinder wurden ihnen in Nacht- und Nebel-Aktionen weggenommen, in Heime verfrachtet, missbraucht, von Bauern und Fabrikherren ausgenutzt (sie Stichwort "Kinder der Landstrasse" im Internet. Sogar die Pro Juventute, von den meisten Schweizern als Hilfswerk hochgelobt, bot Hand zu diesen trüben Machenschaften.


Oh Schande ! Schorsch, du hast Recht!
Da hilft kein Schönreden nicht! Das ist eine der dunklsten Seite unserer Geschichte.

Ein vom Projekt „Kinder der Landstrasse“ betroffenes Opfer ist die jenische Schriftstellerin Marielle Mehr. Schmerz und Wut prägten das Leben dieser Frau.

Das Schweizer Fernsehen SF DRS brachte am 26.12.2007 Sternstunde Kunst: Die Kraft aus Wut und Schmerz. Zum 60. Geburtstag von Mariella Mehr.


Ihre Hompage:


Und jetzt ?! Jetzt haben die Schweizer Angst, dass die aus Frankreich vertriebenen Roma via Genf in die Schweiz kommen könnten




clara
clara
Mitglied

Re: Nicolas Sarkozy
geschrieben von clara
Was bringt den französischen Präsidenten zu der Aussage, Deutschland würde jetzt auch, Zitat, "in den nächsten Wochen Zigeuner-Lager räumen lassen"?
Als Grund kann ich mir nur denken, dass er es besser findet, bei seiner Rassismus-Politik einen Bundesgenossen zu finden, als allein da zu stehen. Schlimm genug, dass er der Bundesrepublik unterstellt, solche Lager zu haben!
Allmählich zweifele ich an der Seriosität von Sarkozy, dem es anscheinend vorwiegend um Machterhalt geht. Erfreulicher Weise erkennen dies auch seine Landsleute, die ihn nur noch zu gut 20% wählen würden.

Clara

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