Internationale Politik Niewieda

Re: ein großes Mißverständnis, marina
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2015, 15:18:39
Entschuldigung, mart, dann hatte ich dich völlig missverstanden.
Eigentlich hatte ich mich auch gewundert, weil ich vorher durchaus den Eindruck hatte, dass unsere Meinungen da ähnlich sind. Und ich hatte mich gefreut, dass du wieder da warst.
Aber dann dein Beitrag, der traf mich wie ein Hammer, weil ich etwas völlig anderes daraus entnommen habe.
Bitte in Zukunft nicht ganz so kryptisch! Ich kann zwar meistens ganz gut zwischen den Zeilen lesen, aber an der Stelle hat diese meine Kunst leider versagt, weil ich in eine andere Richtung gedacht habe.

Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben. Es muss einem ja alles gesagt werden.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Niewieda
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 06.01.2015, 15:07:03

So manches wird zZ nicht geschrieben weil:
- das Ausland ganz gespannt die Entwicklung hier in der BRD verfolgt
Mareike


Hier kann man ein paar Stimmen, quer vom Globus verteilt, nachlesen!

Edita



Die meisten Zeitungen, außer der russischen RT, schreiben auch über die diffusen Ängste, die die Leute in die Arme der Pegida-Anführer treibt!
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: ein großes Mißverständnis, marina
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2015, 15:18:39
@ mart1

Da im Osten rund drei Viertel derBevölkerung konfessionslos sind, ist der Bezug auf eine "christlich-jüdische Tradition" wohl eher als Abgrenzung zum Islam zu sehen, und weniger als ein Glaubensbekenntnis.
Dieses seltsame Wortgebilde ist nunmalaber keine Erfindung der PEGIDA, sondern seit der Äußerung von C.Wulff, dass der Islam auch zu Deutschland gehöre, immer wieder von Vertretern der Bundesregierung verwendet.

Unsere kulturelle Wurzel ist die christlich-jüdische Tradition

Wenn Du die Verwendung dieses Spruches auf PEGIDA-Demonstrationen nun als Frechheit bezeichnet, dann frage ich Dich, wo Deine Empörung blieb, als Merkel/Westerwelle/Schäuble dieses zum besten gaben.

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Niewieda
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Mareike vom 06.01.2015, 15:07:03
Tina
ich bin zwar nicht Karl
versuche trotzdem eine Antwort:
So manches wird zZ nicht geschrieben weil:
- das Ausland ganz gespannt die Entwicklung hier in der BRD verfolgt
- weil die innere Sicherheit auf dem Spiel steht.

Es gibt gewiss noch mehr Gründe.

Ob der Begriff Manipulation hier greift, wage ich nicht zu beurteilen. Es ist wohl eher eine Form der Ratlosigkeit.
(Die Geister die man rief ...)

Als Beispiel: Tränengas und Knüppel der Polizei gegen Anti-Pegida-Gruppierungen sind nicht gerade hilfreich, wenn ein positives Bild unserer Gesellschaft (In diesem Fall gestern in Köln) gezeigt werden soll. Dann wird es zwar vermeldet aber eher als Randnotiz. Wäre es umgekehrt gewesen, tja, man hätte es wohl ausgeschlachtet im Dienste der anständigen Gesellschaft.

Mareike


Mareike danke für deine Erklärung. Die Gründe die du nennst sind mir bekannt.
Karls Kommentar bezog sich aber auf "Manipulation der Medien" wofür es einen Thread gab. Und darauf bezog sich meine Antwort.
Tina
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Niewieda
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 06.01.2015, 14:59:22
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: ein großes Mißverständnis, marina
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 06.01.2015, 16:02:28
Nun ich nehme an, dass die Pediga Initiatoren dieses Ausdruck "christl.jüdisches Abendland/Tradition) verwenden, um im sogenannten Christl. Lager zu fischen und um sich den Anschein der Seriosität zu geben.
Sie haben einfach nicht gewußt, welcher Affront es für die christlichen Kirchen und die meisten Gläubigen ist, gerade am Weihnachtsabend Weihnachtslieder singend für ihr Anliegen zu demonstrieren. ..und Kreuze mit den deutschen Farben brennen zu lassen (das Symbol für den Kukluxclan). Die Antwort der Kirchen kam ja auch postwendend.

(Der eine Pfarrer, dessen Predigt hier eingestellt wurde, ist die Blaupause der Islamisten. Er und seine Partei kämpfen dafür, eine. -seine , - die göttliche Gesetzgebung über die weltliche zu stellen.)

Christlich jüdische Tradition sei als Abgrenzung zum Islam zu verstehen, meinst du. Aber von dieser Tradition gibt es bei diesen Leuten wohl nur mehr den Christstollen und den Weihnachtsmarkt. Klarer kann wohl nicht ausgedrückt werden, warum es hier wirklich geht....um pure Fremdenfeindlichkeit.

Die Pegida-Leute bezeichnen sich als Europäer. Na ja, zumindest zu Österreich gehört der Islam seit über 100 Jahren mit entsprechender gesetzlichen Anerkennung. ....und Österreich ist wohl sicher noch Europa.

(Innerdeutsche Politik interessiert mich nur mehr eingeschränkt .....zumindest haben die von dir erwähnten Politiker nicht im gleichem Atemzug von der Gefahr der Islamisierung gesprochen. Und das macht für mich einen großen Unterschied aus.)

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adam
adam
Mitglied

Re: ein großes Mißverständnis, marina
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2015, 20:07:46
Sollten wir nicht endlich Schluß machen mit dem Gerede davon, daß unsere moderne Gesellschaft, der Staat, seine Wurzeln in christlich-jüdischer Tradition hat und statt dessen die Tatsache ans Tageslicht holen, daß unser Heute aus der Trennung von dieser Tradition entstand?

Ob christlich-jüdische oder islamische Tradition, beide können sich die Hand reichen, was Progrome, Königtum aus Gottes Gnaden, Kriege, Reaktion, Totalitarismus und Militarismus betrifft. Beide Traditionen versuchen geradezu, sich im negativen Gegensatz zum säkularem, demokratischen Rechtsstaat zu übertreffen.

Auch der radikale Nationalismus stößt in dieses traditionelle, antidemokratische Horn und versucht über "Wir sind ein Volk" hin zu einem überholten Nationalismus zu kommen. Das sind die Gegner, auf die sich unsere Gesellschaft einrichten muß, wenn sie weiter auf selbstbestimmte und selbst verantwortliche Bürger setzen will. Daß solche Bürger sich auch vom Glauben nicht bestimmen lassen und der deshalb eine untergeordnete Rolle spielt, kann wohl vorausgesetzt werden. Trotzdem sollte die weitere Säkularisierung des Staates ein Thema werden. Als Konfessionsloser habe ich keine Lust auf Religion, gleich welcher, im öffentlichen Leben.

--

adam
Re: ein großes Mißverständnis, marina
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 06.01.2015, 23:08:34
"Sollten wir nicht endlich Schluß machen mit dem Gerede davon, daß unsere moderne Gesellschaft, der Staat, seine Wurzeln in christlich-jüdischer Tradition hat und statt dessen die Tatsache ans Tageslicht holen, daß unser Heute aus der Trennung von dieser Tradition entstand?"
geschrieben von adam


Stimme dir hier und zu dem , was du weiter in diesem Beitrag schreibst, voll zu.
UND - ich glaube, man muss nicht unbedingt konfessionslos sein, um das zu akzeptieren.
off-topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2015, 20:07:46

Die Pegida-Leute bezeichnen sich als Europäer. Na ja, zumindest zu Österreich gehört der Islam seit über 100 Jahren mit entsprechender gesetzlichen Anerkennung. ....und Österreich ist wohl sicher noch Europa.

Mart,stimmt,das Islamgesetz in Österreich ist inzwischen hundert Jahre alt ,soll jetzt aber grundlegend geändert werden.
Österreich nimmt damit eine Vorreiterrolle ein und wird von anderen europäischen Ländern aufmerksam beobachtet..

Einige Punkte:
-Beschneidung ist erlaubt,während eine „weibliche Genitalverstümmelung“ ausdrücklich verboten bleibt.
-Islamische Einrichtungen und deren Personal sollen nicht dauerhaft aus dem Ausland finanziert werden dürfen. Das soll eine Einflussnahme beispielsweise durch die Türkei oder aus Saudi-Arabien verhindern.
-Ein islamisch-theologisches Studium an der Universität Wien soll ermöglicht werden.
-Lehre soll in deutscher Sprache erfolgen.
-Es gilt das Gesetz, nicht die Scharia.

Nachzulesen :
Ob christlich-jüdische oder islamische Tradition..
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 06.01.2015, 23:08:34

Ob christlich-jüdische oder islamische Tradition, beide können sich die Hand reichen, was Progrome, Königtum aus Gottes Gnaden, Kriege, Reaktion, Totalitarismus und Militarismus betrifft. Beide Traditionen versuchen geradezu, sich im negativen Gegensatz zum säkularem, demokratischen Rechtsstaat zu übertreffen.
adam
geschrieben von adam


So ist es leider und dies sollte schleunigst geändert werden.

Gruß
Inga

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