Internationale Politik Nothilfe für Griechenland

hafel
hafel
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Nothilfe für Griechenland
geschrieben von hafel

Wie viel Nothilfe braucht Griechenland nun noch? Wenn das hier jemand zuverlässig sagen könnte, wäre er/sie der Wirtschaftsexperte Nummer 1. Auf diese Frage wissen auch kompetente Politiker und Fachleute keine endgültige Antwort, sie können alle nur mutmaßen. Aber gerade das erschwert den Weg Griechenlands raus aus dem Schuldenberg. Und die Finanzmärkte sorgen da noch zusätzlich für Unsicherheit, bei den Bürgern.

So fordern die einen Politiker, das schuldengeplagte Griechenland müsse noch weiter sparen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Und andere Fachleute sagen, Griechenland müsse zu ihrer alten Währung Drachme zurück kehren um wieder zu gesunden. Und weiter Vorschläge lauten: Griechenlands Gläubiger – die Banken und Versicherungen – müssten dem Land einen Großteil der Schulden erlassen.

Ich finde es zumindest gut, wenn viele Überlegungen angestellt werden, Griechenland auf ein erträgliches Maß seiner Schulden zurück zu führen. Ein Patentrezept fehlt dabei noch!

Doch Politiker und Fachleute sollten sich es gut überlegen, was sie sagen. Wenn z. B. der CSU-Chef H. Seehofer fordert. "wie müssen Griechenland mit harter Hand auf den Weg der Solidität führen", dann klingt das so, als ob Griechenland weiter über seine Verhältnisse lebt. Das ist billiger und primitiver Populismus. Denn der südeuropäische Staat spart drastisch und müssen die Bürger Griechenlands noch eine Lebenschance haben. In solchen Notlagen sollte keine "Stimmung" gemacht werden.

Hafel

katharina1946
katharina1946
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Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von katharina1946
als Antwort auf hafel vom 06.06.2011, 12:45:47
Es kommt noch schlimmer !

Sozialbetrug
Tausende tote Griechen erhalten noch Rente

Montag, 06.06.2011, 12:39

Griechenland rückt im Kampf gegen die Schuldenkrise Sozialbetrügern auf den Leib. Nach Angaben der Arbeitsministerin kassieren Angehörige vielfach noch die Rente von Verstorbenen. Damit soll künftig Schluss sein.

Für Tausende tote Griechen werde Rente gezahlt, sagte Arbeitsministerin Louka Katseli der Tageszeitung „Ta Nea“ vom Montag. So erhielten allein 4500 inzwischen verstorbene Angestellte im öffentlichen Dienst noch Geld, was die Steuerzahler jährlich mehr als 16 Millionen Euro koste. Nun richte das Ministerium den Blick auf die etwa 9000 Über-Hundertjährigen. „Wir überprüfen gerade, wie viele von ihnen noch leben“, sagte die Ministerin.

Sozialbetrug ist in Griechenland weit verbreitet und wird durch die schlechte Buchführung der Behörden erleichtert. Viele Griechen melden den Tod ihrer Angehörigen nicht an die Rententräger, um weiter Geld zu erhalten. Der Kampf gegen den Sozialbetrug sei eine Möglichkeit zum Sparen, ohne dass die Bevölkerung zusätzlich belastet werde, sagte Katseli. „Haushaltskonsolidierung ohne soziale Kosten ist machbar, wenn Wille, Durchhaltevermögen und Effizienz vorhanden sind“, sagte sie. Das Arbeitsministerium muss von 2012 bis 2015 jährlich etwa acht Milliarden Euro sparen.

Quelle: Focus Money online
Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf katharina1946 vom 06.06.2011, 14:05:25
...kassieren Angehörige vielfach noch die Rente von Verstorbenen
Wie soll das nur funktionieren?
Abzocke noch bis ins Grab?

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katharina1946
katharina1946
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Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von katharina1946
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.06.2011, 14:09:15
...kassieren Angehörige vielfach noch die Rente von Verstorbenen
Wie soll das nur funktionieren? Abzocke noch bis ins Grab?


Viele Griechen meldeten den Tod ihrer Angehörigen nicht an die Rententräger, um so weiter das Geld zu erhalten.

hafel
hafel
Mitglied

Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von hafel
als Antwort auf katharina1946 vom 06.06.2011, 14:21:56
Bist Du sicher, dass das HEUTE noch so möglich ist, oder wird hier nur "Stimmung" gemacht? Die 13ten, 14ten und 15ten Monatsgehälter sind alle schon lange abgeschafft.

Hafel
geli
geli
Mitglied

Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von geli
Auch in Japan stellten sich vor Monaten zahlreiche Hundertjährige als nicht existent heraus
Geli

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Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf katharina1946 vom 06.06.2011, 14:21:56
...kassieren Angehörige vielfach noch die Rente von Verstorbenen

Ach da ist sicher gemeint:

...kassieren Angehörige vielfach noch die Rente Verstorbener

oder

...kassieren Angehörige vielfach noch die Rente für Verstorbene


Oder erhält das Wort ...selbst der Tod kostet das Leben...
einen ganz neuen Wert?
War Krösus eigentlich Grieche oder Türke?
Der wußte jedenfalls offensichtlich wie das geht.


katharina1946
katharina1946
Mitglied

Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von katharina1946
als Antwort auf hafel vom 06.06.2011, 14:30:12
Bist Du sicher, dass das HEUTE noch so möglich ist, oder wird hier nur "Stimmung" gemacht? Die 13ten, 14ten und 15ten Monatsgehälter sind alle schon lange abgeschafft.
Hafel


In Griechenland scheinbar ja. Mich wundert es nur, dass sie da erst jetzt drauf gekommen sind, wo ihnen die Euros in den Kassen fehlen.

K.
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf hafel vom 06.06.2011, 14:30:12
@havel

Ich bin sicher.
Von Bekannten in Bulgarien weiss ich, da sie ist mit einen Griechen verheiratet ist. Da in Bulgarien die Renten ja äusserst niedrig sind ihm Mann aber immerhin eine Rente von ca. 600 Euro bekommt, die Bulgaren im Vergleich der älteren Generation haben im Schnitt um 200 - 400 BGN ca 200 Euro max. Sie leben jetzt in Bulgarien. Von Vorteil für sie da die Lebenshaltung Preise der Kaufkraft angepasst sind.
Die Krone ist wohl das sie, im Dezmber letzten Jahres wohl auch Weihnachts-Geld aus Griechenland neben der monatlichen Rente bezahlt bekamen. Nun natürlich auch Urlaubsgeld.
Ich würde auch nicht meckern als Rentner.

Urmel
olga64
olga64
Mitglied

Re: Nothilfe für Griechenland
geschrieben von olga64
als Antwort auf urmelviech vom 06.06.2011, 15:15:09
Ich würde sehr meckern, wenn ich so eine geringe Rente wie in Griechenland, Bulgarien und vielen anderen Ländern erhalten würde. Bei uns beträgt die Durchschnittsrente ca 1.500.-- Euro monatlich und auch darüber jammern die Leute!
Ein Polizist in Griechenland hat ein durchschnittliches Einkommen von monatlich 650.-- Euro; sollte er auch z.B. 14 Monatsgehälter bekommen ist dies noch immer unterirdisch niedrig; dafür müssen Polizisten auch in Griechenland täglich ihr Leben einsetzen.
Besonders erschwert wird dies ja auch, da seit einiger Zeit praktisch alles Immigraten aus Nah- und Fernost ihren Weg über Griechenland wählen und dann nicht weiter transportiert werden können,da sie vorher ihre Pässe vernichtet haben.
Olga

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