Internationale Politik Nun kommt auch Irans Präsident Rohani unter Druck
Das von Expräsident Obama ausgehandelte Atomabkommen mit Iran bringt nach Trumps neuen Sanktions-Drohungen gegen Iran nun auch Präsident Rohani unter Druck, der nun Stellung zu der Aussage Trumps , dass dieses Abkommen "der schlechteste Deal aller Zeiten" sei, beziehen muss. Rohani droht nun seinerseits mit der Aufkündigung des Abkommens im Falle amerikanischer Sanktionen.
Schließlich habe der US-Präsident nicht nur dem Iran, sondern der ganzen Welt gezeigt, dass er kein guter und zuverlässiger Partner sei, der nun auch das Misstrauen Irans wieder geweckt habe. Die USA verstießen mit ihren neuen Sanktionen gegen ihre eigenen Zusagen betreffs Atomabkommen.
Rohani möchte mit seiner Rede vor dem iranischen Parlament aber nicht nur die Hardliner beruhigen, die ihm zu große Nachsicht vorwerfen, da das Abkommen dem Land nicht die versprochenen wirtschaftlichen Erleichterungen gebracht hätten - im Gegenteil. Zudem wolle er die Weltöffentlichkeit alarmieren, das 2015 unterzeichnete Atomabkommen zu schützen.
Leider muss man nun befürchten, dass sich in Kürze mit dem Iran ein weiterer "Brandherd" akut öffnet.
Luchs35
ES liegt auch an der EU, hier für dieses Abkommen zu kämpfen und im worst case unabhängig von den USA (obwohl dies im Iran insbesondere von den jungen Menschen nicht so gewünscht wird, die ja längst mehr das oktroyierte Feindbild in den USA sehen).
Aber auch Rohani muss sich endlich selbst beweisen. Von seinem ersten Wahlprogramm und VErsprechungen hat er nur wenig umgesetzt; die Leute im Iran werden verständlicherweise ungeduldig und auch als übergeordnete Instanz die Uralt-Religionsfürsten. Olga
Natürlich werden die jungen Iraner/innen ungeduldig, denn ihnen wurde viel versprochen und nichts oder sehr wenig gehalten. Im Gegenteil: Trump zielt erneut auf den Iran, denn noch ist sein Auftritt in den Emiraten nicht vergessen. Die EU wäre gut beraten, sich den Iran zu einem guten Handelspartner zu machen, der Anfang war nach dem Abschluss des Atomabkommens viel versprechend. Nun muss Irans moderater Präsident Rohani die Hardliner in seinem Parlament besänftigen, die von Beginn an ihr Misstrauen gegenüber dem "großen Satan" USA äusserten.
Viel umsetzen konnte Rohani zudem nicht, da die Versprechungen im Austausch mit mit dem unterzeichneten Abkommen nicht eingehalten wurden.
Das kann bedeuten, dass Iran nach seinem vorsichtigen Schritt in ein modernes Land wieder in sein altes Muster zurückfällt, eine Chance - vor allem für die Jugend Irans - würde vertan. ..Luchs
In dem Moment wo er einen Handschlagdeal mit Saudi Arabien abgeschlossen hat, musste eigentlich klar sein wohin die Reise geht. Alles unter dem Motto und bist du nicht willig sanktioniere ich dich kaputt.
Ja Luchs, ich teile deine Befürchtung dass der Iran der nächste Brandherd werden könnte. Hilfe von Syrien ist nicht zu erwarten, da das Land bereits in Scherben liegt. Wie wird sich Russland verhalten?
Warum dürfen Menschen nicht in Frieden leben?
Bruny
Im Moment steckt mir noch der Schock in den Gliedern wegen des Anschlags in Barcelona, wo sich unsere Freunde gerade aufhalten, aber das ist ein anderes Thema.