Internationale Politik Obama wird der demokratische Kandidat - kann er Präsident werden?
Nach den Vorwahlen in Indiana und North Carolina scheinen die Würfel gefallen. Eigentlich ist mir nicht ganz klar, warum Hillary Clinton noch weiter kämpft, denn sie kann nicht mehr gewinnen. Vielleicht möchte sie sich nur noch genügend Einfluss sichern, die Frage ist nur, ob eine Fortsetzung des Wahlmarathons den Demokraten hilft, sich auf die eigentlichen Wahlen vorzubereiten.
Die entscheidende Frage, der meine Freunde in den USA entgegenfiebern, ist, ob es Obama schaffen kann als erster nominierter schwarzer Präsidentschaftskandidat der Demokraten gegen einen weißen Republikaner zu gewinnen. Es ist nämlich zu befürchten, dass der Wahlkampf gerade diese Rassenfrage in den Vordergrund spülen wird. Ich wäre schon sehr positiv überrascht, wenn die Republikaner nicht versuchen würden, die Ängste vor dem "schwarzen" Mann zu schüren. Während McCain, nach allem, was ich bisher über ihn gelesen habe, ein aufrechter Ehrenmann (mit den falschen "Einsichten") zu sein scheint, wissen wir, dass dies nicht für alle seiner Mitstreiter Gültigkeit haben wird.
Es wäre eine Katastrophe (in meinen Augen), wenn der nächste amerikanische Präsident wieder ein Republikaner werden würde, der die Fortsetzung der Kriegspolitik explizit angekündigt hat. In diesem Sinne wünsche ich Obama allen Erfolg, obwohl ich persönlich Hillary lieber gesehen hätte. Obama wird aber die einmalige Chance haben, das Vielvölkergemisch in den USA zu versöhnen, so dass keinem schwarzen Pastor mehr Grund gegeben wird, dieses (landschaftlich) wunderschöne Land zu verfluchen.
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karl
Die entscheidende Frage, der meine Freunde in den USA entgegenfiebern, ist, ob es Obama schaffen kann als erster nominierter schwarzer Präsidentschaftskandidat der Demokraten gegen einen weißen Republikaner zu gewinnen. Es ist nämlich zu befürchten, dass der Wahlkampf gerade diese Rassenfrage in den Vordergrund spülen wird. Ich wäre schon sehr positiv überrascht, wenn die Republikaner nicht versuchen würden, die Ängste vor dem "schwarzen" Mann zu schüren. Während McCain, nach allem, was ich bisher über ihn gelesen habe, ein aufrechter Ehrenmann (mit den falschen "Einsichten") zu sein scheint, wissen wir, dass dies nicht für alle seiner Mitstreiter Gültigkeit haben wird.
Es wäre eine Katastrophe (in meinen Augen), wenn der nächste amerikanische Präsident wieder ein Republikaner werden würde, der die Fortsetzung der Kriegspolitik explizit angekündigt hat. In diesem Sinne wünsche ich Obama allen Erfolg, obwohl ich persönlich Hillary lieber gesehen hätte. Obama wird aber die einmalige Chance haben, das Vielvölkergemisch in den USA zu versöhnen, so dass keinem schwarzen Pastor mehr Grund gegeben wird, dieses (landschaftlich) wunderschöne Land zu verfluchen.
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karl
Re: Obama wird der demokratische Kandidat - kann er Präsident werden?
Karl,
theoretisch hat Hillary die Nominierung noch nicht verloren, denn die Entscheidung hängt allein davon ab, wie die Superdelgierten entscheiden werden. Und darauf hofft Clinton noch. Ganz unwahrscheinlich ist es nicht, dass Obama wegen dieser Stimmen nicht Präsidentschaftkandidat wird.
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baerliner
theoretisch hat Hillary die Nominierung noch nicht verloren, denn die Entscheidung hängt allein davon ab, wie die Superdelgierten entscheiden werden. Und darauf hofft Clinton noch. Ganz unwahrscheinlich ist es nicht, dass Obama wegen dieser Stimmen nicht Präsidentschaftkandidat wird.
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baerliner
Re: Obama wird der demokratische Kandidat - kann er Präsident werden?
Karl, bereits in einem Beitrag vom 12.Januar wies ich auf diese Entwicklung hin, und ich befürchte, dass die Reps wieder das Rennen machen.
Zitat v. 12.Jan.:
In den USA spricht man hinter vorgehaltener Hand bereits von einem Bradley-Effekt, der nach Tom Bradley benannt wird, als dieser sich 1982 anschickte , Gouverneur von Kalifornien zu werden. Er wäre damit der erste Schwarze in diesem Amt gewesen. Er hatte einen Riesenvorsprung, der jedoch am Wahltag in einer schweren Niederlage endete.
Nach allen Erfahrungen mit der weissen Wählerschaft, wird wohl offiziell von den Demokraten der Anschein erweckt, dass ethnische Vorbehalte keine Rolle mehr bei Wahlen spielen. Aber in den Wahlkabinen entscheiden sich besonders Weisse, die nicht zu den Wohlhabenden gehören, gegen schwarze Kandidaten.
Der amerikanische Wahlforscher Sabato spricht davon, dass bei Obama einkalkuliert werden muss, dass Rassismus nach wie vor ein entscheidende Rolle spielt. Luchsi
Meiner Ansicht nach ist Amerika noch nicht so weit, einen Schwarzen zum Präsidenten zu machen. Man muss doch nur sehen, wie die weisse Mehrheit mit den Schwarzen im Alltag umgeht.
Allerdings ist immer noch möglich, dass die Demokraten trotz des Vorsprungs von Obama Clinton zur Kandidatin machen. Diese Entscheidung fällt erst später.
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luchsi35
Ich denke auch, dass die Amerikaner eher eine Frau wählen, als einen Schwarzen. Deswegen hoffe ich, dass sich die Delegierten für Hillary Clinton entscheiden.
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ursula_j
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ursula_j
Re: Obama wird der demokratische Kandidat - kann er Präsident werden?
Vernunft und Gefühl sagen mir, daß die Amerikaner mit der Hillary
besser fahren denn mit dem Obama. Doch die Vergangenheit zeigt, daß
gerade im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten gegen jede Ratio
alles möglich ist. ....
besser fahren denn mit dem Obama. Doch die Vergangenheit zeigt, daß
gerade im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten gegen jede Ratio
alles möglich ist. ....
Ich wünsche mir, dass Obama der nächste Präsident wird.
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hema
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hema
Für ein Land, welches 2mal George W. gewählt hat, wäre dies schon erstaunlich.
Ich würde auch Obama wählen, einfach weil die Clintons schon einmal am Ruder waren und weil Amerika seine Politik dringend ändern muss. Ob Hillary dazu in der Lage wäre, glaube ich nicht. Sie ist schon zu verwoben im Establishment, sozusagen ein Teil davon. Außerdem hat sie da noch Bill im Schlepptau.
Ein Republikaner geht gar nicht, ich hoffe, die Amerikaner sehen dies auch so.
Ich bin gespannt.
senhora
Ich würde auch Obama wählen, einfach weil die Clintons schon einmal am Ruder waren und weil Amerika seine Politik dringend ändern muss. Ob Hillary dazu in der Lage wäre, glaube ich nicht. Sie ist schon zu verwoben im Establishment, sozusagen ein Teil davon. Außerdem hat sie da noch Bill im Schlepptau.
Ein Republikaner geht gar nicht, ich hoffe, die Amerikaner sehen dies auch so.
Ich bin gespannt.
senhora
Ich war immer ein Fan von Hillary, aber in diesem Vorwahlkampf hat sie sich denn doch von einer sehr hässlichen Seite gezeigt und arbeitet mit so unglaublich schmierigen Tricks, dass es einem übel wird. Man kann nur hoffen, dass sie nun endlich selbst das Handtuch schmeisst und die Bahn freigibt, denn sonst ist sie die beste Wahlkampfmanagerin, die die Republikaner jemals hatten ...
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angelottchen
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angelottchen
Re: Obama wird der demokratische Kandidat - kann er Präsident werden?
Karl,
theoretisch hat Hillary die Nominierung noch nicht verloren, denn die Entscheidung hängt allein davon ab, wie die Superdelgierten entscheiden werden. Und darauf hofft Clinton noch. Ganz unwahrscheinlich ist es nicht, dass Obama wegen dieser Stimmen nicht Präsidentschaftkandidat wird.
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baerliner
Ich war wohl doch nicht so ganz auf dem Laufenden, denn heute habe ich im Berliner Tagesspiegel gelesen, dass sich bereits einige der Superdeligierten für Obama entschieden habe und das andere Hillary nahegelegt haben, das Rennen aufzugeben. Voraussichtlich wird sie dies im Juni tun.
Ich habe aber auch die Befürchtung, dass Hillary die aussichtsreichere Kandidatin gewesen wäre und Obama gegen Mc Cain unterliegt.
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baerliner
das sehe ich anders - und es gibt Prognosen, die tatsächlich Obama gegen den republikaner mehr Chancen einräumen als Clinton. Es gibt genügend Republikaner, die stinkesauer sind und wirklich endlich etwas anderes wollen - das hätten sie bei Clinton nicht, denn die ist mit dem ganzen alten Mist genau so verfilzt wie die Reps - Obama hingegen werden viele schon aus Trotz wählen - und sicher auch aus Hoffnung. Ob er die erfüllen kann, ist eine andere Frage.
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angelottchen
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angelottchen