Internationale Politik Obamas Schlappe

senhora
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von senhora
Obama ist einfach zu früh auf die politische Bühne getreten, der Berg an Problemen, den die Republikaner hinterlassen haben war zu riesig.
Mich wundert das Wahlverhalten der Amerikaner nicht, es entspricht dem Schema, welches auch in Europa zu sehen ist.
Wie immer in Krisenzeiten, ist gerade die gut situierte Schicht nur daran interessiert, die eigenen Besitzstände zu sichern. Gut vernetzt ist sie schnell zu mobilisieren und Verlierer sind die, die es immer waren.
Ihre Parole, weniger Staat ist die von gestern, ohne Stützungen durch den Staat wäre der Crash viel größer ausgefallen, aber das blenden sie aus.

Nobelpreisträger Paul Krugman schrieb in der «New York Times»:
«Habt Angst, habt große Angst. Es wird schrecklich werden, künftige Historiker werden die Wahlen 2010 als eine Katastrophe für Amerika betrachten, die die Nation zu jahrelangem Chaos und wirtschaftlicher Schwäche verurteilt hat.»[/indent]
In der gleichen Quelle ist zu lesen, dass drei Viertel der Tea-Party-Anhänger über 45 und fast 30 Prozent über 64 Jahre alt sind, vielleicht erklärt dies auch manches.

Den Spruch von Albert Einstein finde ich passend:
[i]Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen,
die zu seiner Entstehung beigetragen haben.

Senhora
mulde
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von mulde
als Antwort auf julchentx vom 03.11.2010, 23:33:36
Vieles was Du hier anführst ist nicht von der Hand zu weisen!
Nur im einen sollte man sich als Europäer besonders in "Old Germany" auf den wirklichen willen des US-amerikanischen Bürgers hatnoch nie ein Präsident rücksicht genommen.
Obamas Reformen im Gesundheits und Versicherungswesen
ist für die allermeisten etwas unbekanntes , sie denken dabei zuerst da wird mir ja zwangeweise etwas genommen.
Die US-ameikanischen Wahlen sind für mich undemokratisch -schlimmer gehtes kaum noch!
Wo wird bei den Wahlen auf die Stimmen des Volkes gehört?
Das Volk darf doch garnicht wählen-- das machen die
Wahlmänner weil die besser manipolierbar sind!
Zumindest im Menthalen Sinne.
Dieses Wahlmännersystem erinnert mich immer an "al A
Deutschland!" wenn ein alter Mensch einen Betreuer vom Gericht akzeptieren muß!
Weil er nicht mehr selbst entscheiden kann/darf!
Oder
Es ist unerwünscht die eigene Meinung zu vertreten!
Das mög durchaus mal seine berechtigung gehabt haben
zu der Zeit des Sprachen wirrwar der Unmengen an
Einwanderern,Da mögen Wahlmänner als Vertraute ihren
Sinn gehabt haben!
Bedenken wir aber eine politische Information wie in Deutschland auch bei all den inneren Querälen in Berlin
kennt der US-Otto - Normalo nicht!
Die örtlichen medien berichten zu wenig aus der großen Politik - für denen ist "eigenen Region" schon die große Politik!
(der Zar)= Washington ist weit!
adam
adam
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von adam
als Antwort auf hockey vom 04.11.2010, 00:52:32
Julchen
stimme dir voll zu. Ich hatte schon mal geschrieben das viele in Europe einfach nicht verstehen das hier die Menschen mehr selber machen flexibler sind und nicht dauernd nach dem Staat schreien damit er die Probleme loest.
Geld drucken wie Obama es gemacht hat kann jeder und dem Volk aufzuschwaetzen was richtig ist fuer sie ist nichts anderes als Diktatur.
Je mehr das Volk nach dem Staat schreit und will das der Staat die Probleme loest desto mehr Freiheit verlieren wir.
Greetings
Hockey


@hockey,

was ich am Freiheitsdrang der Amerikaner nicht verstehe ist, daß für diese Freiheit z.B. keine Medikamente gekauft werden können. Was ist das für eine Freiheit, wenn nur die Entscheidung für Krankheit, ja Tod bleibt, wenn diese Freiheit von Millionen Menschen nicht gelebt werden kann?

Was ist das für eine Freiheit, die auf Kosten von sozial Schwachen ausgelebt wird? Und erkennt denn die Mehrheit der Amerikaner nicht, daß Obama Schulden machen mußte, um die Wirtschaft vor dem völligen Zusammenbruch zu retten, weil sonst noch viel mehr Arbeitsplätze, für sehr lange Zeit verloren gewesen wären? Obama muß jetzt das Geld über Schulden in die Infrastruktur stecken, das Bush für Kriege vernichtet hat. Clinton hatte einen ausgeglichenen Haushalt hinterlassen.

Das, was ich aus den USA unter dem Begriff Freiheit zu hören bekomme, ist oft nichts anderes als kurzsichtiger Egoismus und Größenwahn auf Kosten anderer, derzeit von der Teaparty noch verbunden mit einem Rückfall in innenpolitische Zustände der 1950er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

--

adam



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hugo
hugo
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 04.11.2010, 08:38:33
ja adam, noch wundern wir uns über unsere Freunde in den Staaten, wie sie Denken, Fühlen, Wählen,,,irgendwie sind sie uns sooo fern und dabei doch soo nah *g*

denk mal an den kalifornischen Arzt Dr. Tim O'Shea der es mal auf die Frage: "Warum Amerikaner beinahe alles glauben"
so formulierte:
"Wir sind die konditioniertesten, programmiertesten Wesen, die die Welt je gesehen hat. Nicht nur, daß unsere Gedanken und Einstellungen kontinuierlich geformt und gestaltet werden; Unser ganzes Bewußtsein scheint subtil und unerbittlich ausgelöscht zu werden. Die Türen unserer Wahrnehmung werden sorgfältig und präzise geordnet. Doch wen interessierts, stimmt's?"

und noch ein schöner Spruch dazu: " Demokratie ist zu gut für das Volk; man muß ihnen sagen, was sie denken sollen, weil sie von sich aus nicht mehr zu rationalem Denken fähig seien. (Bernays)


hugo
schorsch
schorsch
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von schorsch
als Antwort auf julchentx vom 03.11.2010, 23:33:36


.....................
das Problem lag nicht in der Einfuehrung eines anderen Gesundheit/Versicherungs Programmes - das Problem lag daran dass es uns, gegen ausgedrueckten Willen in gottweisswievielen (zum Teil riesigen) Demonstrationen, zwangsgefuettert wurde.
Uns wurde der Kopp getaetschelt ....ist ok Dummchen....wird schon...Papa Staat
weiss was gut ist fuer Euch.....Kommentar Schorsch: Und - wisst ihr es denn nun besser?

Das Problem lag darin dass wir schlicht und einfach belogen worden sind von Obama,
dieser hatte ja versprochen dass ALLES, ueber welches entschieden wird, im Internet in
voller laenge einsichtbar sein werde, sodass das Volk die Moeglichkeit haette VORHER zu
sagen ob es das ist was es will. -Kommentar Schorsch: Wer ist das Volk; die, die das Grosse
Sagen haben, oder die, die sich nicht mal einen PC oder das Internet leisten können?

Stattdessen wurde vor allem die Gesundheitsreform an
Feiertagen, Wochenenden und Nachts klammheimlich durchgedrueckt. Teilweise mit
Drohungen von Obama, dass niemand Washington zu verlassen haette, bis die Sache in der Tasche sei..........wow....Kommentar Schorsch: Ja was denn nun: Klammheimlich oder mit öffentlichen Drohungen?

...........................und muss sich fragen wie so ein Vollidiot ueberhaupt Abgeordneter geworden ist. Kommentar Schorsch: Wenn ich mich recht erinnere, war Obama in deinen Augen schon vorher ein Idiot.


Das Problem lag weiterhin darin, dass Abgeordneten Hause und Senat voller Leute sitzen die teilweise seit 50 Jahren nichts anderes tun als in Washington "Gesetze" zu machen. Kommentar Schorsch: Und die hat Obama vor 50 Jahren dorthin gesetzt?
...........................
Die direkt herablassende Art mit der das Volk von Obama und den Demokraten (und auch vielen Republikanern) behandelt wurde ist uns eben ganz einfach sauer aufgestossen. Kommentar Schorsch: Und das Julchen behandelt seine Gegner mit Samthandschuhen und einem verstehenden Lächeln?

.............................


hafel
hafel
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 04.11.2010, 10:08:47
Ich denke, dass Obama nun die richtigen Antworten auf die bittere Lehrstunde noch finden muss, die ihm die Wähler erteilten. Etwas zu spät hat Obama Selbstkritik erkennen lassen, dass seine Politik an den Wünschen + Erwartungen der Bürger vorbei schrammte. Wohl nichts treibt Amerikas Bürger mehr um, als die Sorge um ihre Jobs und Lösungen für die turmhohen Verschuldungen des Landes. Die Arbeitslosenquote dümpelt um die zehn Prozent herum. Dass Obamas Demokraten ihre Mehrheit im Senat trotz deutlicher Verluste noch knapp ins Ziel retten konnten, ändert an der Gesamtlage recht wenig.

Ich denke, die Zeit der großen Reformen ist nach diesem Debakel erst einmal vorbei. Starrsinn und Besserwisserei kann sich Obama derzeit kaum erlauben, will er sich die Option 2012 offen halten, wieder gewählt zu werden.

Aber auch die Republikaner, die ihre Blockadepolitik bislang eisern verteidigt hatten, müssen ihre Taktik ändern. Mit dieser Wahlentscheidung haben die Wähler die beiden Parteien des Landes in die gemeinsame Pflicht genommen zusammen zu arbeiten.

Nun ist Deutschland mit Amerika nicht 1 : 1 vergleichbar, aber auch bei uns hat die gute Zusammenarbeit der großen Koalition letztendlich dem Land in der Krise gut getan.

So kann sich Amerika einen Innenpolitischen Stillstand angesichts der vielfältigen Probleme nicht leisten. Es wird sich sehr schnell zeigen, ob die Republikaner zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit bereit sind.

John Boehner, der künftige starke Mann, wird zwischen den durchaus ideologischen Fundis und Pragmatikern vermitteln müssen. Dabei ist jedoch die Versuchung groß, im Rausch des Sieges zu überziehen (das kann unseren Grünen auch passieren!). Das Schicksal der demokratischen Konkurrenz vor Augen, sollte den Republikanern aber klar sein, wohin Hochmut und Selbstüberschätzung hin führt.

Ich denke, dass Amerikas Wähler den Republikanern keineswegs einen Blankoscheck ausgestellt haben. In den USA ist durchaus nicht vergessen, wer VOR Obama die Karre in den Dreck gefahren hat. Somit wäre zu vermuten, dass das Ansehen der Republikaner nicht so hoch ist, wie ihr Wahlergebnis aussieht.
Auch die Strategen der „Tea Party“ werden nach der Wahl Lehren ziehen müssen. Zwar wird der Schwung der Bewegung geschätzt, der Populismus aber auch große Sorge bereitet hat.

Amerikas Wähler waren sichtlich nicht geneigt, das Schicksal ihres Landes in die Hände politischer Abenteurer zu legen. Beide große Parteien müssen jetzt zusammen arbeiten und das ist für mich eine erfreuliche Botschaft zu dieser Halbzeit.

Hafel.

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olga64
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 04.11.2010, 07:33:37
[quote=Medea]Hillery Clinton scheitere an dieser "Reform", Mr. Obama droht das gleiche - seine "Vorschußlorbeeren" scheinen verwelkt, die er auch im ST reichlich erhielt, nun rudert er offenbar zurück. Medea.

Ich werde den Verdacht wieder mal nicht los, dass diejenigen Diskutanten, die hier besonders ausführlich schreiben, nie in den USA waren, keinen einzigen Amerikaner persönlich kennen (vermutlich, weil sie auch nicht gut genug Englisch sprechen), nie CNN sehen, keine US-Zeitungen lesen usw.
Faktum ist ja nun - leider zu wenig unter erwachsenen Menschen bekannt - dass es auch auf der politischen Bühne keine von Gott gesandten Erlöser gibt und alle Vorschuss-Lorbeeren letztendlich in Enttäuschung enden müssen (dies auch bei Herrn Freiherr zu Guttenberg auf der deutschen Bühne). In unserem Lande wird eine erfolgreiche Koalition täglich beschimpft, obwohl wir ökonomisch usw. sehr viel besser dastehen als die USA.
Ich habe immer Hillary Clinton präferiert, wohl wissend, dass dies allen Amerikanern egal sein dürfte, da ich in den USA ja nicht wahlberechtigt bin. Olga
eleonore
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von eleonore
als Antwort auf olga64 vom 04.11.2010, 16:43:11
werte olga,

julchentx=bedeutet julchen texas, sie wissen ja wo texas liegt?????und was denken sie, wo julchen wohl lebt?
hockey lebt in vancouver, medea hat unlängst ihre in usa lebende schwester besucht.

ob all diese herrschaften english können, ist natürlich eine gretchen frage.
erscheint die süddeutsche in bayern auch in english?

olga64
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von olga64
als Antwort auf eleonore vom 04.11.2010, 17:04:03
In der südd. Zeitung erscheint einmal wöchentlich ein Auszug aus der New York Times (of course in English).
Die angesprochenen Diskutanten meinte ich nicht (sorry vielmals), sondern nur die üblichen Verdächtigen. That`s it. Olga
hafel
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Re: Obamas Schlappe
geschrieben von hafel
als Antwort auf eleonore vom 04.11.2010, 17:04:03
@ elo: es lohnt sich nicht auf Olgas arrogante und unverschämte Beiträge zu antworten. Olga ist eine Superfigur:
sie weiß alles, sie kann alles, sie war bereits überall auf diesem Erdball, sie spicht x-Sprachen wie Muttersprache und und und. Lass sie doch die Stunde, die sie ihre kostbare Zeit aufwendet, um allen Themen ihren arroganten Stiel aufzudrücken. Ein Forum muss und kann auch mit solchen Trolls leben.

Hafel

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