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Internationale Politik Ölpreis kratzt an 150-Dollar-Marke

hema
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Ölpreis kratzt an 150-Dollar-Marke
geschrieben von hema
Der Ölpreis setzt seine Rekordjagd fort. Am Donnerstag wurden einige Ölsorten erstmals um mehr als 146 Dollar je Fass gehandelt. Dass die Marke von 150 Dollar durchbrochen wird, ist nach Ansicht fast aller Experten nur noch eine Frage weniger Tage.

Dass die Preise anhaltend hoch sind, hat nach Ansicht Brezinscheks aber weniger mit Spekulanten zu tun als mit der Subvention von Benzinpreisen in stark wachsenden Volkswirtschaften.

„In China, Indonesien, Russland, Malaysia und Brasilien wird Benzin subventioniert. Das hält die Nachfrage künstlich hoch.“ Sollte sich das ändern, sei auch wieder mit einem Rückgang der Ölpreise zu rechnen. Bis zu einem gewissen Grad erwarten das die Raiffeisen-Analysten aber schon im Laufe des dritten Quartals. Denn auch in den wachsenden Volkswirtschaften ist Treibstoff trotz Subvention deutlich teurer geworden.

Die hohen Benzinpreise führen auch dazu, dass über Alternativen nachgedacht wird. Eine der radikalsten Ideen stellte am Donnerstag der Chef der österreichischen Energiebehörde e-control, Walter Boltz, zur Diskussion.
Er fordert, dass die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln für alle Österreicher im Prinzip kostenlos erfolgen soll.
Bereits jetzt würden 70 Prozent der Kosten des öffentlichen Verkehrs von der Bevölkerung getragen, es käme also im Wesentlichen nur zu einer Verschiebung der „letzten 30 Prozent“, sagt Boltz beim Pressegespräch. Bereits jetzt zahle jeder Österreicher 700 Euro jährlich für die ÖBB, auch wenn er keinen Zug betrete.

Das wäre eine gute Alternative, sagt Hema!

Was tun die G-8?

Mit Spannung wird nun auch der nächste Gipfel der großen Industrienationen (G-8-Gipfel) nächste Woche in Japan erwartet. Experten rechnen mit deutlichen Worten zu den Gefahren der hohen Ölpreise für die Weltwirtschaft.



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hema
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Re: Ölpreis kratzt an 150-Dollar-Marke
geschrieben von hema
als Antwort auf hema vom 05.07.2008, 14:29:02
Tankt man heute in Oesterreich 60 Liter Diesel, so zahlt man dafür an der Tankstelle durchschnittlich 83,58 Euro. Davon gehen insgesamt 34,75 Euro an Steuern (nämlich 13,93 Euro Mehrwertsteuer und 20,82 Euro Mineralölsteuer) an den Finanzminister sowie 48,83 Euro Nettopreis an die Mineralölfirma.

Von 60 Liter Superbenzin um 78,54 Euro gehen 39,61 Euro an den Fiskus (nämlich 13,09 Euro Mehrwertsteuer und 26,52 Euro Mineralölsteuer), 38,93 Euro verdient der Kraftstoff-Produzent.

Benzinfahrer sind für den Staat Österreich somit lukrativer und für die Mineralölfirmen auch!

Warum verdienen eigentlich die Mineraloelfirmen beim Diesel um ca. 10,-- Euro mehr als beim Superbenzin ???


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hema

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