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Internationale Politik Olympische Winterspiele in Peking

Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich sah mir heute die  Eröffnung der olympischen Winterspiele in Peking an. Es war falsch, in China diese Spiele stattfinden zu lassen, es ist kein Land für Wintersport, genauso falsch ist aber Fußball in Katar. Es geht nur noch um Macht und Geld, aber es war sehr schön anzusehen, das muss man den Chinesen zugestehen. 

Als die Sportler einmarschierten, sah man  trotz Maske Stolz und Freude in den jungen Gesichter. Ich weiß nicht, welcher Regierungschef ausser Putin noch anwesend war, ich sah nur Fürst Albert von Monaco, der stolz seiner Mannschaft  zu winkte und ich fand es sehr schade, dass aus der deutschen Regierung niemand anwesend war. Da trainieren junge Menschen jahrelang um an diesen  Spielen teilnehmen zu können, es geht hier um Sport und um junge Menschen und nicht um Weltpolitik und dann ist niemand aus Deutschland und einem Vertreter der Regierung dabei um diesen Moment mit ihnen zu teilen. 

Ich mag falsch liegen aber ich sehe es so. 

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von JuergenS

zumindest hast du was gesagt zu dem Thema.
Ich bin da auch sehr gespalten, was den Termin, corona no go, und die Tatsache, dass man China eine ähnliche Chance gibt, sich politisches Übergewicht zu verschaffen, wie damals 1936 bei Hitler-Deutschland.

Und dann noch die wahnsinnige Bürde corona.

Ich werde ab und zu mal ins TV reingucken, die meisten hier scheinbar gar nicht oder wollen sich nur nicht äussern.

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Bürger wehren sich erfolgreich gegen diesen Rummel vor ihrer Haustür und andere zeigen dem IOC den Vogel. Dieses schreibt im Vertrag fest, wieviele Millionen es von den jeweiligen Ausrichtern mindestens haben will. Da ist der gezeigte Vogel noch harmlos gegenüber einem ausgestreckten Finger. Welche Länder bleiben denn dann noch übrig?        


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2022, 15:24:23

Dazu sagt der Philosoph und Sportsoziologe Gunter Gebauer: "Zu behaupten, Sport sei unpolitisch, ist fahrlässig. Überall, wo Menschen miteinander umgehen, ist Politik im Spiel. Politik ist die Aushandlung, Abmachung, Festlegung und Basis gemeinsamer Regeln und Werte. Der Sport ist sehr stark wertebestimmt. Er beruht auf Frieden und auf Gleichwertigkeit aller Menschen.“

Edita

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2022, 15:57:21
Bürger wehren sich erfolgreich gegen diesen Rummel vor ihrer Haustür und andere zeigen dem IOC den Vogel. Dieses schreibt im Vertrag fest, wieviele Millionen es von den jeweiligen Ausrichtern mindestens haben will. Da ist der gezeigte Vogel noch harmlos gegenüber einem ausgestreckten Finger. Welche Länder bleiben denn dann noch übrig?        
Es bleiben nur die mit viel Geld übrig, das ist mir schon klar, die Münchner wollten die Spiele nicht haben, was ich verstehen kann, aber andererseits auch sehr schade fand.
Es hätte ja nicht unbedingt der Bundeskanzler oder die Aussenminsterin nach Peking reisen müssen, aber wenigstens ein Vertreter der deutschen Regierung wäre als Unterstützung für unsere Mannschaft aus meiner Sicht gut gewesen und niemand hätte Xi Jiping die Hand schütteln müssen. Auf der einen Seite sollte es kein offizieller Boykott sein, auf der anderen Seite ist es aber genau das gewesen und das alles auf dem Rücken der Sportler.
Tina48
Tina48
Mitglied

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von Tina48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2022, 15:24:23

Ich kann mir gut vorstellen , dass die Politiker , die dort nicht erscheinen , den Sportlern alles Gute und viel Erfolg wünschen .
Auf anderem Wege .
Weiterhin kann ich mir gut vorstellen , dass die Athleten ihr Ziel auch ohne diese Politiker im Auge behalten.
Familie , Freunde , Ehepartner und Kinder sind höchstwahrscheinlich auch nicht anwesend .
Und die sind weit wichtiger als Politiker .

Ich schaue mir diese Winterspiele gar nicht an .

Wenn ich diesen Protz und diese Energieverschwendung ( Strom) sehe , dann dreht sich mir der Magen um .
Und im Land hungern oder darben die Menschen .

Nee, nix für mich .

 


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RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 04.02.2022, 15:38:31
zumindest hast du was gesagt zu dem Thema.
Ich bin da auch sehr gespalten, was den Termin, corona no go, und die Tatsache, dass man China eine ähnliche Chance gibt, sich politisches Übergewicht zu verschaffen, wie damals 1936 bei Hitler-Deutschland.

Und dann noch die wahnsinnige Bürde corona.

Ich werde ab und zu mal ins TV reingucken, die meisten hier scheinbar gar nicht oder wollen sich nur nicht äussern.
Ich bin kein Fan von Sportsendungen und sehe mir nie welche an, die Eröffnungsfeier der Winterspiele habe ich eher per Zufall angesehen und mir dann meine Meinung gebildet. Ganz unpolitisch😉
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von werderanerin

Ich las heute auch einen interessanten Artikel mit der Überschrift "Olympische Trauerspiele" und genauso sehe ich das auch aber schon lange.

Sportereignisse werden seit vielen Jahren einfach nur noch benutzt, um politisch Einfluss zu nehmen oder man denkt es zumindest. Wer dies nicht sieht, denkt zu kurz.

Peking hatte ja 2008 die Sommerspiele und auch da dachte man, Einfluss auf Menschenrechte u.a. nehmen zu können...Ergebnis war, es interessierte die Partei, vorneweg Xi Jinping nicht die Bohne. Sie machten weiter und heute 14 Jahre später hat sich nichts aber auch garnichts geändert. 

Das Dilemma - Europa spricht mit KEINER einheitlichen Stimme, versucht sich weg zu ducken, zu tief ist man wirtschaftlich verflochten, möchte natürlich nichts auf Spiel setzen.

Putin ist gestern ganz demonstrativ hingereist, zeigt damit die Stellung zu China. Zwei Despoten "vereint" vor dem Weltsport und das natürlich lächelnd vereint.

Die jetzigen Spiele werden ausschließlich auf Kunstschnee, Kunsteis abgehalten. Peking ist nun mal kein Winterort. Allein die Bobbahn (ca. 1,5 km lang, 15 Kurven und überdacht) hat ca. 2 Mrd. Dollar gekostet und ist einmalig. Es wurde soviel Geld reingepumpt, wie nie zuvor.

Das schlimme daran..., es wird nach den Spielen kaum etwas genutzt werden. 

Gesprochen wird schon jetzt über die zahlreichen Positivtests, unmittelbar nach Einreise. Wer sagt denn, dass da nichts manipuliert wird...wer kontrolliert das alles... 

Die Sportler tun mir leid, sie sind eingezwängt in ihr Zimmer, dürfen dies nur zu den Wettkämpfen verlassen. Null Kontakt !
Ein "tolles" Olympiaerlebnis, das man noch aus früheren Zeiten kennt, wird es definitiv nicht geben. 


Wenn ein Bundeskanzler sich dann noch im ZDF Interview dazu hinreißen lässt, auf die Frage ob er hinreist zu antworten (ich habe keine Reisepläne und das zweimal mit einem witzeln)...so viel wert sind ihm die Sportler nämlich wirklich !


Kristine

 

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2022, 16:32:10
Bürger wehren sich erfolgreich gegen diesen Rummel vor ihrer Haustür und andere zeigen dem IOC den Vogel. Dieses schreibt im Vertrag fest, wieviele Millionen es von den jeweiligen Ausrichtern mindestens haben will. Da ist der gezeigte Vogel noch harmlos gegenüber einem ausgestreckten Finger. Welche Länder bleiben denn dann noch übrig?        
Es bleiben nur die mit viel Geld übrig, das ist mir schon klar, die Münchner wollten die Spiele nicht haben, was ich verstehen kann, aber andererseits auch sehr schade fand.
Es hätte ja nicht unbedingt der Bundeskanzler oder die Aussenminsterin nach Peking reisen müssen, aber wenigstens ein Vertreter der deutschen Regierung wäre als Unterstützung für unsere Mannschaft aus meiner Sicht gut gewesen und niemand hätte Xi Jiping die Hand schütteln müssen. Auf der einen Seite sollte es kein offizieller Boykott sein, auf der anderen Seite ist es aber genau das gewesen und das alles auf dem Rücken der Sportler.
Es sollte etwas geschehen, aber es durfte nichts passieren. 
Die Chinesen sollten ihr Gesicht nicht verlieren. 
Ob es nun Diensteisen nach Peking gibt oder nicht interessiert dort nicht. Für die Sportler dürfte es genügen, wenn sie beim Botschafter zum Hallo anrücken müssen. Ob die auf mehr Wert legen?    
 
Syka
Syka
Mitglied

RE: Olympische Winterspiele in Peking
geschrieben von Syka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2022, 16:32:10

Dafür schüttelt der ehemalige Olympiagewinner und jetzige IOC-Präsident Dr. Thomas Bach dem chinesischen Präsidenten die Hand und umbuhlt ihn, das ist an Anwesenheit von deutscher Prominenz mehr als genug!

Die deutschen Athleten bekommen schon noch ihre Zuwendung, wenn sie wieder zurück kommen.

Vermutlich würde sowieso kein Politiker aus Gründen der Ansteckungsgefahr in die Nähe der Sportler gelassen.


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