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Onlinegeschäft mit dem Terror
geschrieben von hema
Onlinegeschäft mit dem Terror

Die Firma Site Intelligence im US-Bundesstaat Maryland verkauft Infos über den Djihad im Internet
Auch wer Stunden damit verbringt, die Website der Al-Kaida in Nordafrika zu "googeln", auf der sie ihre Forderungen für die Freilassung der beiden Salzburger Geiseln veröffentlich haben, wird kaum fündig. Für die Suche ist neben Arabischkenntnissen vor allem viel Wissen über die Szene im Internet notwendig.
Genau das bietet eine Firma im US-Bundesstaat Maryland an. Gegen viel Geld verkauft die Site Intelligence Group - wobei Site für "Search for International Terrorist Entities" steht - Informationen über islamistische Websites.
Wer für die Dienste von Site bezahlt, findet zahlreiche Botschaften der Al-Kaida und seit Donnerstagabend auch die Fotos der beiden Salzburger Geiseln.

Damit wird ein privates Unternehmen zu einem wichtigen Informanten des Staates. Denn zu den Kunden von Site zählen Medien ebenso wie Ministerien und Geheimdienste. Auch im Fall der entführten Österreicher hatte die Firma Tage lang die Informationshoheit inne, selbst das Außenministerium verließ sich auf sie.
"Wir nehmen jede Woche rund 50 Webseiten unter die Lupe", sagt Adam Reifman, einer der Analysten der Firma, dem Standard. Site beschafft Informationen über Trends auf den djihadistischen Websites, mögliche Attentatsziele im Westen und gegen arabische Staatsmänner. Besonders wichtig sei es, zwischen Seiten zu unterscheiden, die "nur" von Al-Kaida-Sympathisanten betrieben werden, und jenen, die tatsächlich von terroristischen Gruppen genutzt werden, sagt Reifman. Um solche Unterscheidungen machen zu können, sei jahrelange Erfahrung notwendig.



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Auch Gaddafi hilft
geschrieben von hema
als Antwort auf hema vom 18.03.2008, 18:03:14
Österreich bittet Libyen um Hilfe

Wie unterdessen ein libyscher Diplomat in Bamako gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, sei ein österreichisches Hilfegesuch an Libyen gerichtet worden. Libyen werde "alles in unserer Macht stehende unternehmen", damit die Geiseln freigelassen würden, sagte der Vertreter Libyens, der anonym bleiben wollte.

Nach anderen mit der Causa beschäftigten Kreisen hat Libyen bereits einen Kontakt mit den Entführern "in der weiten Sahara" hergestellt. Denselben Quellen zufolge ist die Stiftung von Muammar Gaddafis ältestem Sohn Saif in der Angelegenheit tätig. Die Stiftung soll bereits im März diesen Jahres 15 von 22 festgehaltenen malischen Soldaten aus den Händen von Tuareg-Rebellen befreit haben. Malis Präsident hatte dem libyschen Revolutionsführer damals für seine "brüderliche Aktion" gedankt, die "viel dazu beitragen hat, einen Ausweg aus der Krise zu finden".


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