Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Palästina, ein neuer Gottesstaat ?

Internationale Politik Palästina, ein neuer Gottesstaat ?

tobias
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Palästina, ein neuer Gottesstaat ?
geschrieben von tobias
In fast allen Deutschen Zeitungen sind Kommentare, Artikel über das Ziel der Hamas zu lesen. Auch dba schreibt unter dem Stichwort „ Das Programm der Hamas „ sehr klare und deutliche Worte wohin die Reise in ganz Palästina gehe soll.

Das Programm ist der Islam und die Verfassung der Koran.
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tobias
Karl
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Administrator

Niederlage der Politik der Ausgrenzung?
geschrieben von Karl
als Antwort auf tobias vom 15.06.2007, 18:45:56
Es ist ein schwieriges Thema. Bei historischen Entwicklungen fehlen immer die Kontrollexperimente.

Fakt ist, ich habe davor gewarnt, die demokratischen Wahlen in Palästina nicht anzuerkennen, mit der Hamas nicht zu reden und die Gelder z. B. der EU zu sperren. Dieses jetzige Ergebnis hat keiner von uns gewollt. Jedenfalls hat die Politik der Ausgrenzung keine positiven Ergebnisse gezeigt.

Der Westen kann nicht Demokratie exportieren wollen und dann die Wahlen nicht anerkennen, wenn das Ergebnis nicht passt. Dies hat zur Radikalisierung und zur Verelendung des Gaza-Streifens und der jetzigen Entwicklung beigetragen.
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karl
tobias
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Re: Niederlage der Politik der Ausgrenzung?
geschrieben von tobias
als Antwort auf Karl vom 15.06.2007, 19:30:42
Da kann ich dir überhaupt nicht folgen Karl. Schon vor den Wahlen, genau seit 1988 hat die radikal islamische Hamas in ihrer Charta ihre Ziele und Methoden festgelegt. Über ganz Palästina müss das Banner Allahs wehen und Israel ausgelöscht werden.

Soetwas seitens der EU zu unterstüten wäre den Terrorismus dort zu fördern, denn mit Demokratie haben Hamasleute so und so nichts am Hut. Sie wollen nur kämpfen, nicht nur in Palästina, sondern wo sie sonst auch sind auf dieser Welt.
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tobias

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Karl
Karl
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Re: Niederlage der Politik der Ausgrenzung?
geschrieben von Karl
als Antwort auf tobias vom 15.06.2007, 20:06:31
Hallo Tobias,


gehe mal davon aus, dass auch ich die jetzige Situation für sehr schlecht halte. Die Frage ist, ob diese Entwicklung durch Gespräche mit der Hamas und die Anerkennung der Regierung ebenso schlimm verlaufen wäre. Möglich ist das vielleicht, aber m. E. wäre es wahrscheinlicher gewesen, dass nicht die radikalen Kräfte, sondern die gemäßigten die Oberhand innerhalb der Hamas gewonnen hätten.

Historische Erfahrung (s. z. B. Nordirland) zeigt, dass die Einbindung radikaler Kräfte in die Verantwortung deren Mäßigung nach sich zieht. Der gefahrene Konfrontationskurs mit der Hamas musste voraussehbar die radikalen Kräfte stärken.

Ich schrieb am 02.02.06 (08:31) : "Ich sehe also eine Chance auf Frieden. Solche Chancen müssen genutzt werden, sie können auch verspielt werden."

Sie wurden leider nicht genutzt. Das Ergebnis sieht man heute.
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karl
hugo
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Re: Niederlage der Politik der Ausgrenzung?
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 15.06.2007, 20:20:34

vielleicht hat die Politik nicht eine Niederlage durch Ausgrenzung sondern gerade den gewünschten Erfolg durch Teilung, Nichtanerkennung, Versagen der Einheit usw. erreicht.

So sicher bin ich mir gar nicht das Alle israelischen und amerikanischen, ja sogar einige arabischen Führungen mit dem jetzigem Zustand unzufrieden sind.

Teile und Herrsche waren schon öfter mal bevorzugte politische Maßnahmen und so sollte es einige sogar mächtig erfreuen und sie werden diese Situation bestärken, das die Palästinenser sich uneinig sind ja, sich sogar die Köppe einschlagen, da muss man das nicht mehr selber tun,,,,,-mal nur so ein Gedanke,, **
hugo
Karl
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Verschwörungstheorien helfen nicht wirklich
geschrieben von Karl
als Antwort auf hugo vom 15.06.2007, 20:31:35
Ja, leider kein Gedanke, der sich völlig vermeiden lässt. Wer die Minister einer gewählten Regierung entführt und interniert, kann nicht darauf hoffen, dass dies zur Mäßigung führt, sondern der nimmt entweder eine weitere Radikalisierung in Kauf oder er ist dumm. Es ist deshalb eine Möglichkeit, dass dieses Fiasko gewollt ist. Wem wird es nützen, ist immer die Frage. Aber Verschwörungstheorien, die sich nicht beweisen lassen, bringen uns auch nicht weiter. Primär sind die Palästinenser natürlich für sich selbst verantwortlich. Es hilft ihnen nichts, wenn sie die Verantwortung immer auf andere, sprich die Amerikaner und Israelis abwälzen.

Ich kann mir übrigens eigentlich nicht vorstellen, dass es im Interesse Israels liegen sollte, auf Dauer von Feinden umgeben zu sein. Deshalb glaube ich persönlich eher nicht, dass die Zustände im Gaza gewollt provoziert wurden. Ich glaube eher, dass der Westen inklusive Israel es nicht geschafft haben, rechtzeitig über ihren eigenen Schatten zu springen und jetzt den Bankrott ihrer Politik der Ausgrenzung der Hamas erleben.
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karl

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Medea
Medea
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Re: Verschwörungstheorien helfen nicht wirklich
geschrieben von Medea
als Antwort auf Karl vom 15.06.2007, 20:37:02
"Die Schlacht zwischen dem Islam und der Ketzerei ist gewonnen" wird ein Hamas-Kämpfer zitiert
und sie plündern und schleppen alles weg bis hin zur Glühbirne aus den eroberten Fatah-Gebäuden, was für ein beschämender Anblick.
Was mag mit den gefangen genommenen Fatah-Leuten geschehen, ich mag mir die Greueltaten gar nicht ausdenken, denen diese Menschen jetzt durch die Hamas-Horden ausgesetzt sind. Sie gelten als "Kollaborateure der Amerikaner und Israels" und werden wenig Gnade zu erwarten haben.
Hier zeigt sich der Islam wieder einmal in seiner häßlichen Fratze, Bruder gegen Bruder, Bürger gegen Bürger -
oh ich darf nicht vergessen zu erwähnen, daß nach immer wieder betonter Lesart, der "Islam" die friedliebendste Religion auf Erden ist.....
Mir graust vor ihm.

Medea.
Medea
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Re: Verschwörungstheorien helfen nicht wirklich
geschrieben von Medea
als Antwort auf Karl vom 15.06.2007, 20:37:02

Karl
Karl
Administrator

kein religionsspezifisches Merkmal
geschrieben von Karl
als Antwort auf Medea vom 16.06.2007, 09:08:28
Hallo medea,


die Vorgänge sind beschämend und furchtbar. Deinen Satz "Hier zeigt sich der Islam wieder einmal in seiner häßlichen Fratze, Bruder gegen Bruder, Bürger gegen Bürger" möchte ich aber hinterfragen. Was unterscheidet diese Szenen von den Bürgerkriegsszenen in Bosnien (wo vor allem Christen Moslems massakriert haben)? Was ist hier religionsspezifisch?

Ist es eigentlich nicht möglich, dieses ständige überhebliche Schreiben und Reden über andere Gruppen zu unterlassen. Wir sind nichts Besseres!

Heute steht in der Badischen Zeitung, dass die Hamas eine Amnestie für die gefangenen Fatah-Anhänger erlassen hat. Hoffen wir, dass dies nicht nur Propaganda ist.
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karl
Karl
Karl
Administrator

Haben Leerbeiträge eine Aussage oder können sie gelöscht werden?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Medea vom 16.06.2007, 09:09:00
Hallo Medea,

du schreibst öfters leere Beiträge. Hat das eine Aussage?

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karl

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