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Internationale Politik Patenschaft Europas für Afrika

adam
adam
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RE: Patenschaft Europas für Afrika
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2019, 13:40:31

Da gebe ich dir recht. Diese Verbrecher beugen sich nur dem Recht des Stärkeren. Bei einer Patenschaft für Afrika, wie auch immer die aussehen mag, müßte die Stärke dieser Menschenverachtung gebrochen werden.

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adam

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Patenschaft Europas für Afrika
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf JuergenS vom 14.07.2019, 13:12:17

Es müßte doch für das "reiche" Europa eine Möglichkeit entwickelt werden, unserem Nachbar-Kontinent als Pate zur Seite zu stehen. Letztenendes würde das, langfristig, eine Normalisierung der Menschendiffusion zwischen Afrka und Europe helfen. 
Denn im Prinzip will fast jeder Mensch dort bleiben, wo seine Heimat ist.
aus meiner Einlassung zu diesem "Faden" zitiere ich nochmal diese Sätze.

Merkel muß das gelesen haben, denn sie spricht sich für viel mehr Investitionen in afrikanischen Staaten aus, zeitnah, natürlich geknüpft, verständlicherweise an Bedingungen, aber immerhin. 
Gut dass wenigstens ein Minister in ihrer Riege ist, der ohnehin an nichts anderes denkt als afrikanischen Staaten zu "helfen", Gerd Müller.

👍
olga64
olga64
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RE: Patenschaft Europas für Afrika
geschrieben von olga64

Es ist ja wirklich nicht so, dass sich insbesondere FRau Merkel seit Jahren darum bemüht,bessere Verhältnisse in Afrika zu schaffen. So auch jetzt wieder bei dem sog. Afrika-Gipfel,d er soeben abgehalten wurde.
ABer mit Patenschaften Europas hat dies nun nichts zu tun.
Die deutsche Industrie soll seit Jahren motiviert werden, in Afrika zu investieren und Dependancen zu eröffnen. Man erhofft sich durch diese SChaffung ökonomischer Aktivitäten Arbeitsplätze und dass dies die junge Bevölkerung abhält, sich auf den gefährlichen Weg nach Europa zu machen, wo sie - wie wir wissen - sehr unerwünscht sind.
Aber die Industrie bemängelt, dass die Korruption in Afrika zu hoch ist, die Infrastruktur zu mangelhaft und ebenso meist das Ausbildungsniveau der Menschen. Es fehlen meist auch juristische Grundlagen und stabile Regierungen, was für investitionsfreudige Unternehmen sehr wichtig ist. Es gibt wenige Ausnahmen wie z.B. Südafrika, Ruanda, Nordafrika, wo deutsche Unternehmen bereits sind.
Aktuell wurde jetzt ein Vertrag für eine Kleiderfabrik in Ghana unterschrieben und man kann nur hoffen, dass es nicht ähnlich brutal werden wird wie zB. in Bangladesh.

Andererseits ist China seit Jahren in Afrika sehr aktiv; die deutsche Industrie hätte also auch einen starken Wettbewerber vor Ort und zwar zu den bekannten chinesischen Modalitäten.
Ob sich also reisebereite, junge Menschen wirklich durch die deutschen Bestrebungen (der deutsche Staat soll die Unternehmen subventionieren) abhalten lassen, sich auf den Weg zu machen, wage ich zu bezweifeln. Die sind ungeduldig und wollen nicht mehr warten und nehmen dafür viel in Kauf, riskieren das eigene Leben, um ihre Träume zu erfüllen, die sie in Europa angesiedelt sehen. Olga


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aixois
aixois
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RE: Patenschaft Europas für Afrika
geschrieben von aixois
als Antwort auf JuergenS vom 19.11.2019, 16:28:03

Das Treffen in Berlin findet mit den  12 afrikanischen Staaten statt, die sich an der von DE unter seiner G-20 Präsidentschaft 2017 ins Leben gerufenen CwA (Compact with Africa) Initiative interessiert gezeigt haben. 7 haben wohl schon "compacts" (so eine Art Investitionsförderverträge) geschlossen.

Da fließen keine zusätzlichen öffentliche Mittel, vielmehr sollen mehr private Gelder (Investitionen) nach Afrika fließen wozu die Rahmenbedingungen sich verbessern müssten , was das Kernziel des CwA ist. Von DE kämen dann z.B. verbesserte Hermesausfallbürgschaftskonditionen und besondere Vorhabenförderungen im Rahmen von sog. Reformpartnerschaften (derzeit mit Tunesien, Ghana, Elfenbeinküste) unter Federführung des BMZ (das "Guter-Minister-Ministerium"). Der CwA läuft unter dem BMF (Finanzminister).

Neben den G20  Ländern (2017-2018-2019) sind die Afr. Entwicklungsbank, der IMF und die Weltbank mit von der Partie (von denen kommen ggf.die Kredite bzw.die Gelder für einen  1 Mrd schweren neuen CwA Entwicklungskreditfonds). Die letzten beiden haben durch ihre "Strukturanpassungsprogramme" (meist eher berüchtigt und gefürchtet als "geliebt") für Länder in Zahlungskrisen schon seit Jahrzehnten Erfahrung auf diesen Reform- Gebieten.

Einzuschätzen, ob  die CwA Initiative  den Intentionen deiner zitierten Einlassung vom Juli 2019 (die ich übrigens voll unterschreiben kann) entspricht, musst du selbst. Ein Blick auf die deutschen Direktinvestitionen in Afrika könnte dabei hilfreich sein ...


Zusammenfassung (web-site CwA) was die vorhaben (G-20 - 2017):

"We welcome the outcomes of the G20 Africa Partnership Conference in Berlin, which highlighted the need for joint measures to enhance sustainable infrastructure, improve investment frameworks as well as support education and capacity building. Individual priorities for “Investment Compacts” were put forward by Côte d'Ivoire, Ethiopia, Ghana, Morocco, Rwanda, Senegal and Tunisia. Led by the respective African countries, the African Development Bank, IMF and WBG as well as the G20 and other partners, these Compacts aim to mobilise private investment as well as promote efficient use of public funding.

 

aixois
aixois
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RE: Patenschaft Europas für Afrika
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 19.11.2019, 19:11:17

China in Afrika hatte ich zum erstenmal 1979 in Zambia gesehen als dort in kurzer Zeit ein größeres Reis-Projekt hochgezogen wurde. Heute gibt es wohl über 20 größere Agrarproduktionsbetriebe in Zambia (unter chinesischem Managment) und über 80.000 Einwohner chinesischen Ursprungs. Das chinesische Afrika Papier von 2006 mit seien 4 Schwerpunkten ist es immer noch wert, gelesen zu werden...
 
"Political which covers high-level visits, exchanges between legislative bodies, political parties and local governments, and cooperation in international affairs.
Economic which covers trade, investment, finance, agriculture, infrastructure, natural resources, tourism, debt reduction, debt relief, investment and multilateral cooperation.
Human resource development with a focus on education, science, cultural, health, technology, media, administrative, consular, environment, disaster mitigation, humanitarian cooperation and people-to-people exchange.
Peace and security with a focus on military, conflict settlement/peace keeping, judicial and police."


Sorry, der thread hier ist ja Europa - Afrika


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