Internationale Politik Petition zur Katalonien-Krise eröffnet

Es ist einfach ermüdend, wenn man Ihnen ,Olga, nach ihren nachmittäglichen Auftritten nahezu immer Ihre Schnellschüsse nachbessern muss, die aber zu oft nicht auf  Ihr besseres Wissen, sondern eher auf  Besserwissersucht hinweisen.  

In der Volksabstimmung vom 18. Juni 2006 sprachen sich 73,9 % der Wähler  Abstimmungsbeteiligung von   für das neue Statut für Katalonien aus. Der Text war durch das spanische Parlament nach teils gravierenden Änderungen bestätigt worden. Nach Unterzeichnung durch König Juan Carlos I. trat das Gesetz am 9. August 2006 in Kraft. Beide Seite waren zufrieden mit der Lösung der dringendsten Probleme.

Gegen das neue Autonomiestatut richtete die konservative Rechte PP (Vorsitzender der Partei ist seit 2004 Mariano Rajoy) einen Kontrollantrag, in dem diese die Verfassungsmäßigkeit von 114 der insgesamt 223 Artikel des Gesetzeswerks anzweifelte. Das Urteil des Verfassungsgerichts wurde im Sinne der PP/Rajoy nach einer Verfahrensdauer von vier Jahren erst am 28. Juni 2010 verkündet.  

 Vermutlich wird nun Ihr nächster Kommentar lauten, dass Rajoy ja nur der Vorsitzende jener PP war ,  also nicht der König höchstselbst, aber über die Formen eines Vorsitzes in einer Partei informieren Sie sich bitte selbst! 
Nebenbei frage ich mich nun aber, warum die sogenannte Gegendemonstration diesmal sogar im spanischen TV keinen Platz fand, aber das können Sie bestimmt auch umfassend erläutern. 
Schuss frei - denn nun bin ich weg!  

Luchs35
  

Sie sollten jetzt nicht unwirsch werden, nur weil sich jemand erlaubt, nicht einer Meinung mit Ihnen zu sein, die Sie anscheinend es gerne sähen, den armseligen Herrn Puigdemont in höchste Ämter zu befördern.
Empfehlen möchte ich Ihnen heute die "Seite 3" in der Südd. Zeitung; die Journalisten führten ein Interview mit Herrn P.,d er anscheinend selbst gut erkennt, dass die Sache für ihn aussichtslos wird, zumal im Hintergrund in Barcelona ja schon die Fäden gezogen werden für eine Zeit "nach ihm" und auch auf der Basis, dass Katalonien nicht unabhängig wird, wovon auszugehen ist.
Dann muss ER nur noch eine erträgliche Möglichkeit finden, zurück in sein spanisches Heimatland zu kommen und Gnade zu erfahren, damit er nicht jahrelang in den Knast marschieren muss. DAs wünsche ich ihm von Herzen. Olga

Aber nein, Olga, ich bin doch nicht unwirsch, ich bin amüsiert! Erwähnten Sie doch den armen Herrn P. auf den letzten 3 Seiten dieser Diskussion 11x !!  -  ich gab ihm nur 2x die Ehre. Aber mir ging es eben um die Auseinandersetzung zwischen Spanien und Katalonien, Ihnen eben anscheinend nur um Herrn P. und den edlen Herrn Rajoy. So kann man sich missverstehen, gell? 
Und beim Märtyrer dürfen Sie natürlich mein Zwinkern übersehen, wenn Sie die Bemerkung so ernst nehmen wollen. 
Aber Sie wissen doch: Humor ist, wenn man trotzdem lacht - und ich lache wirklich sehr gerne! Luchs35

 

Wetten, dass es da noch mehr solcher Bächlein zu nennen gäbe? Aber wir geben euch das Wasser ja gerne ab. Wir haben so viel davon, dass, wenn wir alles für uns selbst behalten würden, ja sonst drin ersaufen würden. Also müssen wir geradezu froh sein, dass ihr uns den grössten Teil abnehmt !

Da gibt es doch tatsächlich Menschen die sowas behaupten:

Die Menschenrechtsverletzungen reichen von millionenfacher illegaler Kontrolle von Ferngesprächen, Briefen und E-Mails und der Verwehrung des kollektiven Menschenrechts auf Selbstbestimmung über die unverhältnismäßige und exzessive Ausübung körperlicher Gewalt bis zur Einschränkung der Menschenrechte auf freie Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit, des Rechts auf friedliche Versammlung und der Wahrnehmung des aktiven und passiven Wahlrechts. Es ist ein unerhörter Skandal, dass es in demokratischen Wahlen gewählten katalanischen Politikern untersagt wird, an Sitzungen des katalanischen Parlaments teilzunehmen, dort ihr Wahlrecht auszuüben und sich auch selbst zur Wahl zu stellen! Ein Land, in dem wie in Spanien so etwas staatlicherseits vorsätzlich und wiederholt ungestraft praktiziert wird, ist weder ein Rechtsstaat noch eine Demokratie. Wer angesichts solcher Umstände zynisch kommentiert, dass Spanien ein "demokratischer Rechtsstaat" sei, muss sich fragen lassen, ob er in den dreißiger Jahren auch das nationalsozialistische Deutschland als solchen bezeichnet hätte."

Wäre schön, wenn auch noch bekannt wäre, wer diese Ungeheuerlichkeit sagte. Als nämlich ich genau selbiges schilderte wurde ich darauf hingewiesen, dass es nicht stimmt was ich hier verbreite .
Als ich schrieb, dass Franco Atem durch die Amtsstuben Spaniens weht, wurde ich scharf kritisiert.

Bruny

Bruny, nimm es sportlich. Ich habe auch wenig Ahnung von Spanien, da ich es nicht so auf dem Schirm habe. Aber ich lese halt wenn mich ein Thema interessiert und komm dann oft auf solche Dinge.
Wer nur die SZ vor Augen hat, dem wird sicher einiges entgehen. Was ich da geschrieben habe stammt von Prof.Axel Schönberger und das Zitat ist aus dem Link.

Katalonien

Hier ist noch ein Ztat, dem ich voll zustimmen möchte:

 Dieser Konflikt kann nur politisch gelöst werden. Nicht mit Richtern, nicht mit Repression.
Es ist eine europäische Angelegenheit und eine politische Angelegenheit. Deshalb sollte die EU vermitteln. Besonders die EU-Kommission. Sie sollte die beiden Parteien an einen Tisch bringen.
Aber Junckers Kommission war bisher eine große Enttäuschung. Sie sah nur weg, als unsere Leute von spanischen Polizisten geschlagen wurden. Als man unsere Politiker ins Gefängnis stecke. Obwohl hier Grundrechte auf dem Spiel stehen. Ob Katalonien unabhängig wird, ist unsere Sache. Aber der Schutz dieser Grundrechte, dieser grundlegenden europäischen Werte, ist eine europäische Angelegenheit. Deshalb brauchen wir eine Reaktion aus Europa, aus der EU."

Luchs35

Danke für den Link, Ion. Da braut sich ein sehr gefährliches Szenario zusammen zwischen Katalonien und der Zentralregierung in Madrid. Ich hätte mir gewünscht, dass Deutschland mindestens so blind ist wie die anderen Länder durch die Herr Puigdemont ungehindert reisen konnte.

Und ja doch, ich nehme es sogar sehr sportlich wenn die Geschichte Spaniens von der SZ gelernt wird .

@Luchs mit Rajoy an einem runden Tisch zu sitzen ist eine Sache, aber ihn einsichtig werden zu lassen, dabei habe ich Null Hoffnung. Es werden ja noch nicht einmal die Auflagen umgesetzt, die von Brüssel seit langem verlangt werden. Irgendwie wird es wohl weitergehen, aber ob der Riss in Spaniens Bevölkerung so leicht wieder zu kitten ist, das wage ich zu bezweifeln. Irgendwie erinnert mich das ganze an Jugoslawien bevor es in seine Einzelteile zerfallen musste.

Bruny