Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Präsidentschaftswahlen in den USA

Internationale Politik Präsidentschaftswahlen in den USA

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von dutchweepee
Tsja, wie soll ich dieses wichtige Thema beginnen, dass sich die ST-Politik-Profis wie hafel, hugo, klaus, karl, gram und Co darauf einschießen können und auch der "gewöhnliche Rest" seine Meinung schreiben wird?

Da treten in den USA die Multimillionäre gegeneinander an. Ein "Konservativer" bedeutet, dass der Kandidat die Evolution, die Abtreibung und Homosexualität sowieso ablehnt. Ein liberaler Kandidat hat zumindest schon mal über diese Worte gesprochen und andere Kandidaten gibt es nicht. Europa findet im Wahlkampf nicht statt und der Rest der Welt befindet sich schlimmstenfalls in China.

Wie demokratisch ist das Millionärscasting in den USA?

Karl
Karl
Administrator

Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von Karl
als Antwort auf dutchweepee vom 08.02.2012, 07:20:23
Hi dutch,


"gewöhnliche" Mitglieder im ST gibt es nicht. Die Virtualität macht alle gleich und da es nichts kostet hier zu schreiben, gelten auch nicht die Privilegien des Geldes.

Dies als notwendige Vorbemerkung zu Deiner Einleitung. Zum Wahlkampf in den USA: Das sehe ich schon längere Zeit so wie Du. Wenn sich ein Multimillionär Medienmanipulationszeit kaufen kann, dann finde ich es schwer akzeptabel, dies noch als Demokratie zu bezeichnen.

Eine Demokratie setzt m. E. die Chancengleichheit aller Bürger (und auch Kandidaten) voraus. Diese ist nicht gewährleistet, wenn letztlich das Geld gewählt wird.

Karl
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von silhouette
als Antwort auf dutchweepee vom 08.02.2012, 07:20:23
Dutch,
Europa spielt auch auf anderen Gebieten in den USA keine Rolle: z.B. in der Wissenschaft. Nur wer einen Nobelpreis hat, findet als Eruopäer dort Beachtung. Das gilt auch z.B. bei den Forschungspublikationen, und das war schon vor 50 Jahren so.

Die Demokratie in den USA ist auch fragwürdig, weil die Wähler sich erst mal "melden" müssen, um als Wähler eingetragen zu werden, und dies für jede Wahl auf ein Neues. Das hängt damit zusammen, dass es bei Zuzug in eine Stadt keine öffentliche Meldpflicht gibt. Das hält viele Wähler schon im Vorfeld von dem Gebrauch ihrer demokratischen Rechte ab. Das führt dazu, dass bei einer Wahlbeteiligung von nicht viel über 50% ein Präsident letztendlich von 25% der Bevölkerung gewählt wird.

Amerika, nicht du hast es besser, sondern wir - noch.

Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von hugo
als Antwort auf dutchweepee vom 08.02.2012, 07:20:23
tja dutch,,,,wer solche Pflaumen wählt darf sich nachher nicht beschweren wenn er im Mustopf aufwacht.

Egal ab Kennedy, Reagan, Busch und co,,,sie waren allesamt keine bettelarmen Geistesgrößen,,,,,

und auch der nächste Neue nach Obama (dem ich ein wenig mehr Grips, ähnlich Clinton zutraue)wird sich vermutlich da einreihen.

Aber da können die Amis wohl nix gegen tun, das ist Gottes Wille,,,oder sollte ich besser schreiben: "um Gottes Willen, alles nur nicht solche "Wunder-Tüten" wie den Senator Rick Santorum, der gerade bei einem Interview tönte: "Schwanger nach Vergewaltigung („a very broken way“) ist ein Gottesgeschenk"

solche Politiker, die für mich in einer Art Karnevalsprinzenkrönung ermittelt werden, von denen die Amis recht reichlich heimgesucht werden, sind aus meiner Sicht eher Teufelszeug
,,aber auch der Teufel setzt seine Auffassung von Demokratie durch wenn er bestimmt wer und in welcher Reihenfolge bei ihm in der Hölle braten darf. *g*

Die Amis haben verdient wen sie wählen,,,das Drama jedoch ist, das Milliarden Menschen weltweit darunter zu leiden haben. Hoffentlich vergessen diese Menschen recht schnell was Ihnen angetan wurde und sinnen nicht dauerhaft auf ein Echo. Dann Gnade Ihnen Gott, oder wer auch immer dann das Sagen hat.

hugo
Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 08.02.2012, 07:20:23
"Da treten in den USA die Multimillionäre gegeneinander an......Europa findet im Wahlkampf nicht statt und der Rest der Welt befindet sich schlimmstenfalls in China. Wie demokratisch ist das Millionärscasting in den USA? "


War das in den USA jemals anders - und da meine ich nicht nur die letzten 30-40 Jahre.
Ich glaube, der Durchschnitts-Ami tickt anders, als der Durchschnitts-Deutsche.

"Wahlversammlungen" sind dort schon lange keine "Versammlungen" im herkömmlichen Sinne mehr, sondern Partys und hier wird kräftig Politshow gemacht.
Da interessieren nicht mehr das Gequatsche von gestern oder die Handlungen von heute, sondern nur noch die Frage - wie überzeuge ich die Wähler am "Kostengünstigsten" - und das ist hier sehr sehr teuer.

Ich persönlich halte ohnehin wenig vom Wahlkampf, wie sie die Parteien durchführen und besonders wenig von den idiotischen Wahlplakaten( ich hasse diese Verunstaltungen der Städte und würde sie gern abreißen- bin aber dafür zu brav)..
Da könnte einiges gespart werden.

ALLE Parteien hauen uns doch beim Wahlkampf eine Auswahl von "Herrlichkeiten" um die Ohren und lassen dabei gern solche Schwierigkeiten, wie finanzielle Machbarkeit, innerpolitische Strukturen, globale Verknüpfungen, aktuelle Weltlage,... weg.
Damit kann ich nichts anfangen und glaube auch, dass es dem "Durchschnittsdeutschen" ähnlich geht.

Ich glaube eher, dass Wahlkampf über die Medien geführt und Wahlen über die Medien gewonnen oder verloren werden.
Die wenigen politikinteressierten Bürger, die sich davon nicht beeindrucken lassen, sondern langfristige Überlegungen einbeziehen, sind dann vielleicht noch das "Zünglein an der Waage".

Bei Analysen der Umfragewerte unterschiedlicher Institute ist auffälig, dass sich in den letzten Wochen vor der Wahl oft Umfragewerte deutlich verschieben oder auch besonders stark schwanken.
Da sind langfristige Überlegungen garantiert nicht im Spiel.

Also - lass die Amis ihre Wahlpartys machen - die lieben das nun mal.
UND solche Partys machen dort alle Parteien - sogar die "Social Democrats USA" - wie ich heute gelesen habe.
Da gibt es dann eben statt Sekt nur Cola.






ingo
ingo
Mitglied

Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von ingo
als Antwort auf dutchweepee vom 08.02.2012, 07:20:23
Wenn ich Berichte über US-Wahlkämpfe sehe (einschl. der Jubler und Fähnchenschwinger), bin ich immer heilfroh, in Deutschland zu leben. Spätestens in diesen Zeiten wird ganz deutlich, dass zwischen den USA und Deutschland Welten liegen. Früher war es ja vielleicht ein Traum, in den USA zu leben; inzwischen wäre das für mich ein Albtraum; nicht nur wegen des Wahltheaters.

Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von hugo
als Antwort auf ingo vom 08.02.2012, 10:44:36
Früher war es ja vielleicht ein Traum, in den USA zu leben; inzwischen wäre das für mich ein Albtraum; nicht nur wegen des Wahltheaters.
geschrieben von ingo


so gesehen bin ich ebennfalls heilfroh, in Deutschland zu leben,,
ok heil-froh weniger aber froh,,

womit wir schon mal zu Zweit wären,,*g*

hugo
Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 08.02.2012, 07:20:23
Wie demokratisch ist das Millionärscasting in den USA?


Demokratie gibt es NUR vor einen Wahl! WELTWEIT !
Und es gibt einen Demokratie für Politiker !
Und es gibt einen Demokratie für Unternehmer !
Und es gibt einen Demokratie in stark abgespeckten
Version ! Für dass Fussvolk !
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ab heute ist es wieder interessant... der konservative rick santorum hat das wunder vollbracht und hat in gleich drei staaten den caucus gewonnen. - dort fliegen die fetzen. sport, spiel, spannung. theater satt. das ist was ganz anderes als das deutsche schnarchsäckige cdu-mutti vs. spd-vati (der erst noch unter ausschluss der öffentlichkeit gekürt werden muss). langweilig.

--
Wolfgang
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von luchs35
als Antwort auf dutchweepee vom 08.02.2012, 07:20:23
Egal ob Millionär oder nicht, Wahlparties bis zum Abwinken etc.- bislang gab es in diesem Wahlkampf nur einen einzigen Gewinner Barrak Obama. Er muss gar nichts tun, seine Gegener machen sich gegenseitig auf blamable Weise fertig!

Luchs

Anzeige