Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad

Internationale Politik Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad

Surprise
Surprise
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von Surprise
als Antwort auf Mareike vom 31.03.2019, 12:30:33

Ich habe nun nicht alle Beiträge gelesen, daher kann es sein, dass ich schon Geschriebenes wiederhole.

Es wurde berichtet, dass der Attentäter von Christchurch mit der Bewegung der rechtsextremen "Identitären" in Österreich in Verbindung stand, und sie auch mit Spenden gefördert hat.

Es wurde nun daran gedacht, diese Bewegung aufzulösen.
Wer sich strikt dagegen ausspricht? Erraten - Herr Strache, Vizekanzler von der FPÖ.

Es gäbe ja nun wirklich keinen Grund, die ganze Bewegung dafür verantwortlich zu machen....

Naja, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, heißt es schon in der Bibel....
 

silva1
silva1
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von silva1
als Antwort auf Surprise vom 31.03.2019, 12:44:54

Sippenhaft scheint wieder in Mode zu kommen.

margit
margit
Administrator

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von margit
als Antwort auf silva1 vom 31.03.2019, 13:25:09

@silva1

Du wirfst hier mit Begriffen rum, die Du scheinbar nicht verstanden hast.

"Sippenhaft" in unserer jüngeren Vergangenheit war ein Druckmittel, dass gegen die weitere Verwandtschaft eines Schuldigen oder zu einem schuldig Erklärten eingesetzt wurde. Sippenhaft bedeutete, dass die Angehörigen mit ihrer Freiheit, ihrem Vermögen oder gar Leben haftbar gemacht wurden. In Sippenhaft genommen zu werden, bedeutete auch meistens die Einweisung in ein Konzentrationslager.

Was das mit einer Auflösung einer politischen Organisation zu tun hat, die in direktem Kontakt zu einem politisch motivierten Mörder stand und von diesem Spenden annahm, kann ich nicht nachvollziehen.

Ich empfehle dringend, mit solchen Begriffen sorgfältiger umzugehen.

Margit


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von Mareike
als Antwort auf silva1 vom 31.03.2019, 13:25:09

An erster Stelle müsste wohl über Fanatismus nachgedacht werden.
Wie entsteht Fanatismus?
Unter welchen Umständen können Gruppen mit fanatischen Ideologien Massen begeistern?

Besonders wesentlich sind in diesem Zusammenhang die wirtschaftliche und soziale Lage, aber auch die sozialpsychologische Situation der betreffenden sozialen Gruppen. 

Diese Zusammenhängen müssen gesehen werden, bei den Ursachen muss angesetzt werden.

Verbote können allenfalls kurzzeitig eine Bewegung aufhalten, das Gedankengut ist damit nicht aus der Welt.

silva1
silva1
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von silva1
als Antwort auf margit vom 31.03.2019, 13:36:28

Zugegeben, in diesem Fall ist der Begriff Sippenhaft falsch gewählt.
Ich tausche es dann in Gruppenhaft.
 

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 31.03.2019, 13:41:41
An erster Stelle müsste wohl über Fanatismus nachgedacht werden.
Wie entsteht Fanatismus?
Unter welchen Umständen können Gruppen mit fanatischen Ideologien Massen begeistern?

geschrieben von Mareike
Fanatismus sehe ich eher als Erscheinung nicht als Ideologie. Schau dir mal die Musik-Scene oder die Fußball--Scene an. Da ist nichts mit Ideologie, aber jede Menge idiotischer Fanatismus.

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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2019, 14:02:14

Ich denke sowohl als auch: „Ein fanatischer Anhänger einer Ideologie oder einer Gruppierung".

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 31.03.2019, 14:12:15
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Edita
Edita
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 31.03.2019, 13:41:41
An erster Stelle müsste wohl über Fanatismus nachgedacht werden.
Wie entsteht Fanatismus?
Unter welchen Umständen können Gruppen mit fanatischen Ideologien Massen begeistern?
Unter Hitler war fanatisch - Fanatismus - ein positiv besetzter und notwendiger, wünschenswerter Begriff -  nur wer " fanatischen Glaubens  war, konnte auch die Notwendigkeit einer umwälzenden neuen Ordnung dieser Erde " erkennen! Hitler selber nannte sich einen
" fanatischen Deutschnationalen ", und " ich war vom schwächlichen Weltbürger zum fanatischen Antisemiten geworden."
Also - er heroisierte den Begriff, um eben diese
" umwälzende neue Ordnung dieser Erde " auch mit brutalsten Mitteln durchsetzen zu können!
Die Umstände, wie er die Massen begeistern konnte, waren die gleichen, wie es immer wieder gelingt, man wertet seine Gefolgsleute auf, indem man eine andere Gruppe abwertet, in dem Falle waren es gleich 3 Gruppen, die er abwertete, die Demokraten, die Kommunisten und die Juden!
 
Besonders wesentlich sind in diesem Zusammenhang die wirtschaftliche und soziale Lage, aber auch die sozialpsychologische Situation der betreffenden sozialen Gruppen. 

Diese Zusammenhängen müssen gesehen werden, bei den Ursachen muss angesetzt werden.
Diese Zusammenhänge werden und wurden gar nie nicht und von Niemandem ausgeblendet oder übersehen, und  das menschenverachtende Programm der NSDAP ist  schon seit 1920 (Forderung nach Großdeutschem Reich, Aufhebung des Versailler Vertrages, der Aufbau eines autoritären Staates, Einführung staatlicher Zensur, Ablehnung der Staatsbürgerschaft für Juden ) dort zu lesen, also noch vor der Weltwirtschaftskriese!
Im Gegenteil, die Weltwirtschaftskriese hat ihm dann nach 1930 dermaßen in die Hände gespielt, daß er massenhaft wirtschaftliche Besserung versprechen konnte, sie aber nie einhalten mußte!
Verbote können allenfalls kurzzeitig eine Bewegung aufhalten, das Gedankengut ist damit nicht aus der Welt.
Eben - und weil das so ist, müssen wir dagegen halten, wann immer es nötig ist, die Gruppe so klein wie möglich halten, im Digitalzeitalter eine Mammutaufgabe, sie werden nicht aussterben, der völkische Gedanke ist 200 Jahre alt!

Edita
novella
novella
Mitglied

RE: Rechtsradikaler Anschlag auf Moschee in Neuseeland endet in Blutbad
geschrieben von novella
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2019, 14:38:50

Dieses Zitat, das Mart1 einstellt, stammt von Gustave le Bon. Das war der Herr, der den Nazis das psychologische Werkzeug an die Hand reichte, mit dem man Massen manipulieren kann. Und all das, was dort im Zitat steht, lässt sich durchaus auch auf den Nationalsozialismus anwenden. Nicht nur so, wie Mart1 es verstanden wissen möchte.


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