Internationale Politik Sarrazin und die SPD
Diese Putzfrau erklärt ihrerseits, sie sei nach einer Talkshow bei Anne Will und nach dem Kennenlernen der Landesmutter von NRW in die SPD eingetreten.
Kann es nicht auch sein ,dass die SPD ab sofort jedes neu eingetretene Mitglied gebührend feiert und medial aufbereitet?
Herr Markwort, früher Focus, erklärte bei einem Stammtisch im Bayerischen Rundfunk (dessen Gäste oft aus der Sekte der Bedeutungslosen entstammen), dass er aus sicherer Quelle wüsste, dass Herr Gabriel zurücktreten würde, Herr Scholz aus HH den Parteivorsitze übernehme und Herr SChulz (EU) der neue Kanzlerkandidat sein wird. Bisher zwar alles auf der Gerüchteschiene - aber Herr Markwort , fast 80 Jahre alt, hat endlich mal wieder ein wenig Aufmerksamkeit für sich verbuchen dürfen.
ARme SPD - wohin soll dies alles führen? Olga
" thilo , thilo sarrazin ,
kuck mal in den küchenschrank ,
ob da noch alle tassen stehn.
kuck mal nach dem gartenzaun ,
ob da nicht ein paar latten fehlen.
schau mal in deine oberstube ,
nach all den wichtigen synapsen ,
an welchem , wichtig botenstoff ,
mag es in deiner bude knapsen ?
schau da sind die kopftuchmädchen ,
laufen stolz durch dein berlin ,
haben dich nie rangelassen ,
hast du ihnen nie verziehn .
jetzt sind sie doof ,
so war es immer ,
doch du machst es nur noch schlimmer .
schreibst bücher voll in deiner pein ,
die eigene frau lässt dich nicht rein .
nicht mal mehr chef der großen bank ,
das macht den thilo langsam krank .
zum glück gibt es die SPD ,
nach vielen "ach" , "oh gott" und "weh" ,
hat sie dir wieder aufgeholfen .
dich aus der pissrinne gerissen ,
wo du als schüler , eitler hansel ,
von den anderen reingeschmissen .
die kopftuchmädchen und die blöden ,
die arbeiter und die schnöden
menschen , einfach , liebenswert ,
brauchen keinen klugen mann ,
der sich die heizung leisten kann .
für 3.50? sollen wir essen ,
arbeiten im spargelfeld ,
damit sich dieses ungemach ,
an unserer armut reich erhält .
wir müssen nicht um darwin streiten ,
nicht mit einem ungescheiten "
sitting bull
Vermutlich haben seine Fans sehnlichst darauf gewartet - auf das neue Buch von Sarrazin mit den klangvollen Titel "Die Vernunft und ihre Feinde". Das heutige Streiflicht in der SZ veröffentlicht hier interessante Gedankengänge.
Herr Sarrazin hat viele Bücher darüber geschrieben (und wurde damit zum Einkommensmillionär) wie sich Deutschland, die Demokratie,die Vernunft und vieles mehr abgeschafft hätten, ausser natürlich in seinen SChriften.
Kritiker lässt Herr Sarrazin wissen, sie hätten seine bedeutendenWerke nicht gelesen oder nicht kapiert.
Aber nun konnte man auf dem Podium neben ihm einen anderen, ehemals wirklich renommierten Autor entdecken: Herrn Uwe Tellkamp.
Es ist ja ein Phänomen, wenn Menschen, die alles andere als blöd sind, es selber und ohne Not schaffen, so zu erscheinen - in einer Art persönlicher Selbst-Demontage oder gar Selbst-Rufmordes.
Herr Tellkamp äusserte eine ganze Litanei ihm wohl nicht gefallender Details zur aktuellen Regierungsampel: das reicht von "Schwampel" bis zu Habecken und Lauterbachern.
Diese übellaunigen Herren sollten auf Ihren Podien und Lesungen mal an wirkliche Opfer von Diktaturen denken, wenn sie die Meinungsfreiheit, die sie in unserem Land allumfassend geniessen, für eine Klage nutzen, ihnen würden hier von dunklen Mächten die Freiheit geraubt.
Offensichtlich ist hier die Freiheit gemeint, nur noch die eigene Meinung hören zu dürfen.
Olga
Nachdem Dr. Thilo Sarrazin in schöner Einigkeit wieder einmal für bekloppt, gefährlich, geldgeil und populistisch agierend – gefährlich für unsere Demokratie – beschrieben worden ist
– was soll unsereiner denn davon halten:
»Das aufgeklärte westliche Modell, dem ich irrtümlich, wie Francis Fukuyama, die gesamte Menschheitszukunft zusprach, dominiert lediglich in Europa außerhalb des russischen Machtbereichs, in Nordamerika und in einem schmalen Kranz von Ländern in Fernost und Ozeanien (Japan, Südkorea, Singapur, Taiwan, Australien, Neuseeland).
Schon in Ländern wie Mexiko, der Türkei, Indonesien oder den Philippinen funktioniert es nicht. Und selbst dort, wo es noch dominiert, ist es gefährdet durch Geburtenarmut, kulturfremde Einwanderung, Populismus von links und rechts und durch allerlei woke Ideologien, die mehr und mehr zum Religionsersatz werden.
Versuche zum Export des westlichen Gesellschaftsmodells über seine angestammten Bereiche hinaus sind gescheitert, wie die Beispiele Irak, Libyen und Afghanistan zeigen. Es bleibt dem Westen nichts anderes übrig, als sich in der Welt einzurichten, so wie sie ist. Dazu gehört internationale Zusammenarbeit bei Handelsfragen, bei technischen Normen, beim Umweltschutz und bei grundlegenden Fragen des Völkerrechts. Dazu gehört aber auch der Verzicht darauf, sich zur moralischen Weltinstanz aufzuspielen. Insbesondere muss man der Versuchung widerstehen, sich überall dort einzumischen, wo aus westlicher Sicht irgendetwas moralisch oder politisch nicht in Ordnung scheint oder ist. So kam es zu den verheerenden Interventionen in Irak, Libyen, Syrien oder Afghanistan.
Gleichzeitig muss der Westen sein Gesellschaftsmodell schützen und seine Interessen wahren. Dabei ist die größte Gefahr eine gutmenschliche Naivität, die im selbstgerechten Meinungsklima des Westens besonders gut gedeiht. Niemals darf es bei Rohstoffen und bei technischer Expertise eine existenzielle Abhängigkeit von Staaten geben, die unserem Gesellschaftssystem potenziell feindlich gegenüberstehen, und niemals dürfen wir in die Lage kommen, uns gegen militärische Bedrohungen nicht ernsthaft wehren zu können.«
Ich habe an dem Text nichts auszusetzen, sehe die geschilderte Lage ähnlich.
Habe ihn der heutigen Achgut.com Ausgabe entnommen, wissend, dass schon das von einigen im Forum als Sakrileg und als Fragwürdigkeit der enthaltenen Aussage selbst gewertet wird.
https://www.achgut.com/artikel/unsere_verlorenen_illusionen
Ich werde meiner Enkelin diesen Artikel zuschicken. Sie befasst sich zur Zeit im Studium mit der Thematik Moralität - Amoralität.
Interessant sind auch die Zuschriften zu diesem Zeitungsartikel.
lupus
Mir schien sonnenklar, dass eine Kombination von kapitalistischer Marktwirtschaft, parlamentarischer Demokratie und aufgeklärtem, säkularem Sozialstaat jene unwiderstehliche Kombination sei, die über kurz oder lang in allen Staaten der Welt obsiegen und quasi die natürliche gesellschaftliche Daseinsform für den verbleibenden Rest der Menschheitsgeschichte sein werde.Dass der liebe Sarrazin die Welt etwas anders sieht und interpretiert, eben nach seinen werten habe ich ja gewusst.
(Sarrazin im Ach-gut link)
Dass er aber so weit ab vom Schuss liegt mit seinen naiven, weltfremden Einschätzungen, hat mich nun doch überrascht.
Spätestens mit dem Tod Maos war doch klar, dass fanatische Kommunisten auch sehr gute Kapitalisten sein können, die außerdem ihrem Volk noch einiges an Wohlstand bringen können, ganz ohne Aufklärung westlicher Bauart. Was allen dreien gemein ist, den Russen, den Chinesen und den Amis: sie sind überzeugt von der Überlegenheit ihrer Ideologie, ihres Glauben, ihrer kulturellen Werte und dass sie meinen, sie müssten die ganze Welt damit beglücken.
Wenn Sarrazin diese Illusion jetzt verloren hat, dann ist das ja schon mal ein Anfang ... aber muss er wirklich dem Drang nachgeben, noch mehr Bücher zu schreiben ?
Die CO2 Bilanz ist furchterregend, soviele Bäume für so ein banales Buch ....!!!
In einem viel kleineren (roten, mehr als eine Milliarde Auflage) Büchlein, das ich wohl doch nicht entsorgen werde, stehen, mindestens gelegentlich, so kluge Sätze, wie die Sarrazins : "wir müssen bescheiden sein, und zwar nicht nur heute, für alle Zukunft. In den internationalen Beziehungen müsssen,die Chinesen den Großmacht - Chauvinismus entschlossen, gründlich, restlos und vollständig beseitigen."
Dass der liebe Sarrazin die Welt etwas anders sieht und interpretiert, eben nach seinen werten habe ich ja gewusst.Ich werde nicht nachschauen, Aixois, wie viel Prognostiker unter den Autoren inzwischen ebenso wie Herr Sarrazin früher eingebrachte Ideen heute als illusionär bezeichnen.
Dass er aber so weit ab vom Schuss liegt mit seinen naiven, weltfremden Einschätzungen, hat mich nun doch überrascht.
Spätestens mit dem Tod Maos war doch klar, dass fanatische Kommunisten auch sehr gute Kapitalisten sein können, die außerdem ihrem Volk noch einiges an Wohlstand bringen können, ganz ohne Aufklärung westlicher Bauart. Was allen dreien gemein ist, den Russen, den Chinesen und den Amis: sie sind überzeugt von der Überlegenheit ihrer Ideologie, ihres Glauben, ihrer kulturellen Werte und dass sie meinen, sie müssten die ganze Welt damit beglücken.
Wenn Sarrazin diese Illusion jetzt verloren hat, dann ist das ja schon mal ein Anfang ... aber muss er wirklich dem Drang nachgeben, noch mehr Bücher zu schreiben ?
Die CO2 Bilanz ist furchterregend, soviele Bäume für so ein banales Buch ....!!!
So wie er es schreibt, scheint er seinerzeit mit seiner Einschätzung keine Außenseitermeinung vertreten zu haben.
Ich vermute nicht viele zu finden, die sich wie er öffentlich korrigieren, würde ich es tun und frage:
Sind etwa jene nutzbringender für ein Staatswesen und dessen Bevölkerung, die auch dann noch auf ihren einmal geäußerten Ideen beharren, wenn deren alternativlose Realisierung sich erkennbar längst schon als verheerend herausgestellt hat?
Im Gegensatz zu manchen (auch und gerade in der SPD) habe ich den Thilo nie als für das Staatswesen gefährlich empfunden.Sind nicht jene gefährlicher für ein Staatswesen und dessen Bevölkerung, die auch dann noch auf Ideen beharren, wenn deren alternativlose Realisierung sich erkennbar längst schon als verheerend herausgestellt haben?
Was das Beharren auf - durch die Zeitläufte - überholten Ideen angeht, wäre ich der Letzte, der dieser Feststellung nicht zustimmen würde.
Nur kommt dann wieder Sarrazin ins Spiel, wie kann es sein , dass in einer Staatsform, die er (vor seiner Desillusionierung) als "natürliche gesellschaftliche Daseinsform für den verbleibenden Rest der Menschheitsgeschichte" angesehen hat, diese 'unwiderstehliche Kombination" aus "kapitalistischer Marktwirtschaft, parlamentarischer Demokratie und aufgeklärtem, säkularem Sozialstaat" solche 'Ideen' weiterhin als 'alternativlos' angesehen werden, ja dass es Rückfälle in alte Vorstellungen dieser Ideen gibt, statt wenigstens (immer mögliche) Alternativen zu diskutieren, dass Illusionen immer erst dann auf den Prüfstand gestellt werden, wenn es zu spät ist, wenn sie zerplatzen, wenn man schmerzend mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt wird ?
Der Demos (und die ihn konstituierenden Einzelnen) mag es nicht, wenn es um Aufklärung (=Änderung, Verzicht auf alte Routinen, das Loslassen von idyllisch, nostalgischen Vorstellungen, das Denken von bislang Umdenkbarem, weil tabu-behafteten ...) geht.
Anders gefragt: ist Demokratie (und sind die von ihr hervorgebrachten Staatenlenker, Ideenbewahrer) gefährlich, weil sie als Irrtum erkannte Ideen nicht in der Lage ist/sind (beizeiten) zu beseitigen, weil dem Prinzip Hoffnung ,das Wort geredet wird, weil Beschwichtiger höher im Kurs stehen als "Ärmelhochkrempler" ?
Wenn Sarrazin als Alternative zu seiner zerböselten Illussion meint, "es bleibe dem Westen nichts anderes übrig, als sich in der Welt einzurichten, so wie sie ist", dann ist damit nichts gewonnen, was eine mögliche neue "gesellschaftlich Daseinsform " angeht.
Dieser Gedanke treibt mich auch um.
Statt Andere Agitation zu bescheinigen, nur weil sie möglicherweise/vermutlich einem anderen "Lager" angehören, könnte man versuchen, nach Gemeinsamkeiten zu suchen um so zu neuen "Entwürfe" zu kommen ...
Mareike