Internationale Politik schröder und putin

Re: schröder und putin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nostalgie vom 07.05.2014, 13:56:24
"Auf die Frage, warum man so zu Putin stehe, kam folgende Antwort:
wir Slawen sind ein unruhiges Volk, wir brauchen eine harte Hand , die uns führt.
Und genau das ist Putin, und er hält zusammen, was sein Volk ist. Zusammengewürfelt aus zig-Nationen, bildet es doch irgendwie eine Einheit, aber eben nur, weil es straff geführt wurde und wird."


Ja - wo hast du denn den Mist aufgeschnappt?
Oder - ist das mehr von dir?
Das mit der "harten Hand, die uns führt"- kannst du fast wörtlich in "Mein Kampf" nachlesen.
Deine Einlassung macht mich wirklich nachdenklich - aber in einem völlig anderen Sinne, als du das hier willst.
justus39
justus39
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Re: schröder und putin
geschrieben von justus39
als Antwort auf nostalgie vom 07.05.2014, 13:56:24

wir Slawen sind ein unruhiges Volk, wir brauchen eine harte Hand, die uns führt.

Da ist sicherlich etwas Wahres dran.
Zar Nikolaus II. soll ja Russland sogar als unregierbar bezeichnet haben, und auch seine Vorgänger haben dieses Vielvölkerreich nur mit harter Hand und auch nur halbwegs unter Kontrolle bekommen. Dazu kam die Korruption unter den Beamten. Nach dem Motto, Russland ist groß, der Zar ist weit, kochten viele ihr eigenes Süppchen.
Auch die Sowjetunion wurde trotz eines gewählten Parlaments von Partei und dem Vorsitzenden des Obersten Sowjets regiert. Als Michail Gorbatschow eine umfassende Demokratisierung vornehmen wollte, fiel die SU auseinander.

Eine Demokratie nach unseren Vorstellungen, kann dort nicht funktionieren. Sie würde vom Volk nicht ernst genommen und wieder von den regionalen Staatsdienern selbst missbraucht werden.

justus
Crimmscher
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Re: schröder und putin
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.05.2014, 14:08:08
Ein wenig nachdenken und sich eingehend mit dem Aufständen, Kriegen und Problemen der letzten 20 Jahre zu befassen, bringt oft neue Erkenntnisse und öffnet den Blick.

Dass manche Völker anders ticken als wir Westeuropäer ist einfach entwicklungs- und kulturgeschichtlich bedingt.
Völkerkundler, Soziologen und andere Wissenschaftler haben schon dazu Gesetzmäßigkeiten veröffentlicht.

Dass Russland eine starke Hand noch braucht, lässt sich nicht so einfach von Ignoranten abschmettern.

Dass Despoten über Jahrzehnte Völker-und Religionsgemische mit Gewalt und eingeschränkten Freiheiten, oftmals mordend zusammenhielten ist ebenso bekannt.

Bis dann im Zuge der Entwicklung Menschen aufbegehrten um ihre Tyrannen zu stürzen, als Freiheitskämpfer oder als Regimegegner, je nach Blickwinkel, dann mischten sich fremde Kräfte ein, welche
die Freiheit und westliche Demokratie mit Waffengewalt importieren wollten.

Mit dem Resultat, dass es noch mehr Tote, noch mehr Armut, Elend,
Unterdrückung, soziale Mißstände und zerstörte Infrastrukturen gab und noch gibt.

Alle diese Länder hier aufzuzählen hieße Erbsen zählen, denn es beginnt in Europa mit den Postkommunistischen Ländern, Jugoslawien bis zum heutigen Ukraine-Konflikt, sowie den Revolutionen im Vorderen Orient, Afrika wie auch Afghanistan.

Crimmscher

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Crimmscher
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Re: schröder und putin
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf justus39 vom 07.05.2014, 15:28:36
Wer westliche Demokratie in fremde, oftmals exotische, Länder importieren will, muss vorher wissen was er tut.

Dass der Westen und die USA sich wahrscheinlich nie ihres Handelns und deren Folgen bewusst waren, zeigte sich deutlich in den Folgeerscheinungen des vom Zaune gebrochenen Krieg gegen den Irak.

Der Tyrann war gestürzt und gehenkt, doch das Morden geht unvermindert weiter.

Crimmscher
olga64
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Re: schröder und putin
geschrieben von olga64
als Antwort auf nerida vom 06.05.2014, 18:59:06
Ich fand die Rechtfertigungen von Frau v.d. Leyen am Sonntag auch recht schwammig, da waren mir die klaren Worte eines Gauweilers lieber.
Aber der kann sich das auch leisten, der böse Bube.


Bin ich wirklich so senil geworden ,dass ich Herrn Gauweiler am letzten Sonntag bei Jauch übersehen habe????
GAuweiler ist insbesondere in München gut bekannt - er ist ein Wadlbeisser und jetzt erst recht, nachdem er in der CSU wieder mal ein wenig zu Ehren gekommen ist. Er soll hier ja mit Blick auf die Europawahlen ein rhetorisches GEgengewicht zur AfD bilden.
Solche Aussagen, wie er sie macht, sind bequem aus dem teuren Designer-Stuhl seiner gutgehenden Anwaltspraxis (er hat Einnahmen bis zu einer Million Euro jährlich) in exponierter Münchner Lage zu machen. Man sieht ja, es gibt immer Leute,die darauf reinfallen.
Nur - er hat ausserhalb der CSU nicht viel zu sagen - in Berlin, meine ich. Olga

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