Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?

Internationale Politik Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?

Mitglied_cde6d1e
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RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 22.08.2020, 16:53:14
Aber sie haben sich nicht - nirgends -  als Mehrheit im marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem durchgesetzt. Insofern sind sie Utopien geblieben, die ein Nischendasein führen.
 (Oder nenne mal ein Paar konkrete Beispiele, die eine große Wirkung erreicht haben. Ich weiß keins.)
Das ist richtig Novella, es sind Nischen, die sich nur begrenzt ausgebreitet haben, aber in diesen Nischen ein doch einigermaßen erfolgreiches und zufriedenes Dasein ermöglichen..

Morvan
JuergenS
JuergenS
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RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Karl vom 22.08.2020, 17:29:45

Michel Moore, karl.

Karl
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Administrator

RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Nick42 vom 22.08.2020, 12:45:14
...

Michael Moore ist ein wichtiger Filmschaffender in den USA. Und dass solche Filme in den USA produziert, gezeigt und gesehen werden, ist auch ein ermutigendes Zeichen, dass die Demokratie in den USA nicht einfach beseitigt werden kann, egal, wer gerade Präsident ist oder regiert.

Die Demokratie in den USA ist stärker als die jeweiligen Regierungen. Und darauf kommt es an, das ist entscheidend.
...
 
Lieber @Nick42,

Du reagierst genauso wie viele Amerikaner, die sich darauf verlassen "Die Verfassung wird uns schützen". Tut sie das?

Michael Moore bezieht gerade gegen diese gutgläubige Hoffnung Stellung. Er sagt explizit, dass dies ein fürchterlicher Trugschluss sein kann und zieht ausführlich die Parallele zur Weimarer Republik. Er zeigt auf, wie ein Hitler den Reichtagsbrand instrumentalisiert hat, um die Kommunisten zu verbieten, um sich so der Mehrheit der anderen Parteien zu entledigen. Michael Moore zeigt auf, wie kommende Despoten durch Grenzüberschreitungen die Grenzen des noch Erlaubten immer weiter verschieben, bis dass aus vier Jahren Amtszeit plötzlich 8 oder 16 werden - und er zeigt wie Trump mit solchen Gedanken öffentlich spielt, so als wären kriminelle Akte keine, solange man sich damit in der Öffentlichkeit interessant macht.

Ich empfehle den Film in voller Länge (2 Stunden) anzuschauen, er ist ein lehrreiches Abendprogramm.

Karl

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Karl
Karl
Administrator

RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf JuergenS vom 22.08.2020, 17:52:35

@JuergenS

danke Juergen, Roger war James Bond 😁. Richtig ist: 

Michael Francis Moore

Karl

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Karl vom 22.08.2020, 18:00:52
 
Lieber @Nick42,

Du reagierst genauso wie viele Amerikaner, die sich darauf verlassen "Die Verfassung wird uns schützen". Tut sie das?

Karl
geschrieben von karl

Hallo Karl,
es kommt nicht nur auf die Verfassung an, sonder vor allem auf die Amerikaner.

Ich kenne die USA nicht aus eigener Anschauung und auch nicht alles von Michael Moore . Aber in meinem sozialen Umfeld habe ich Menschen, die die USA beruflich und privat gut kennen. Und ich interessiere mich schon immer für die amerikanische Geschichte und die jeweilige Politik der USA und fühle mich gut informiert..

Wenn ich hier eine optimistischere Sicht einnehme, wie es zur Zeit vielleicht geboten ist, dann deshalb, weil die USA schon viele Krisen und Gefährdungen ihres politischen Systems erlebt haben, aber sich auch immer wieder weiterentwickelt haben und aus den eigenen Fehlern gelernt haben. Ich könnte das an Beispielen zeigen.

Der Vergleich mit Deutschland am Ende der Weimarer Republik mit der totalen Machtergreifung der Nazis ist für mich so nicht zulässig. Der Versuch der Demokratie in Weimar ist für mich vor allem auch deshalb gescheitert, weil die wesentlichen Teile der deutschen Gesellschaft damals die Demokratie nicht für erhaltenswert hielten und ihren Fortbestand nicht aktiv verteidigten.

Aber das trifft auf die USA nicht zu. Für viele Amerikaner ist zum Beispiel das Prinzip der Gewaltenteilung, vor allem auch eine freie Presse, heilig. Und es gab immer starke Kräfte, dass das von keiner Regierung angetastet werden konnte. Das macht mich optimistisch, dass das auch jetzt noch so ist. Egal wer gerade regiert.

Aber ganz sicher ist nichts auf der Welt

Nick42
 
Globetrotter
Globetrotter
Mitglied

RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von Globetrotter

Es gab schon einige Politiker die ich zum Haare raufen fand als Silvio Berlusconi regierte, fragte man sich auch was mit Italien passiert. Zu seiner Zeit lebte ich in Rom deshalb erwähne ich ihn hier, er entsprach ja auch so gar nicht unserem deutschen Bild eines Ministerpräsidenten.
Ein George W. Bush war im Ausland auch nicht besonders beliebt, ich musste mich sogar rechtfertigen weil  ich mich gerne in einem Land aufhielt, das einen derartig "unfähigen" Präsidenten gewählt hatte. Nun die USA und der Rest der Welt hat es überlebt. Genauso wird es mit Trump sein zum Glück ist eine Amtszeit auf höchstens 8 Jahre begrenzt. Diese Begrenzung würde ich mir auch für Deutschland wünschen.
Meine amerikanischen Freunde bleiben meine Freunde.
 


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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von Tina1

Die Demokraten sind keine Schande für die USA, sie haben aber eine Mitschuld, dass ein Trump Präsident werden konnte. Also ein Trump hätte 2016 verhindert werden können, ja müssen, die Demokraten hatten es in der Hand. Jetzt ist das Geschrei zu spät. Sie waren lange genug an der Macht u haben es nicht geschafft, die Spaltung aufzulösen, sie haben es nicht geschafft, die Mittelschicht für sich zu gewinnen. Sie haben die Abgehängten vergessen. Sie haben ihren Auftrag als Demokraten nicht erfüllt und damit das Vertrauen ihrer Wähler verloren. Also es gab u gibt viele Gründe u Ursachen dafür, warum die Demokraten den Kampf verloren haben.

Nur wenn man die Ursachen kennt, nur wenn die Demokraten zu ihren Fehlern stehen, können sie Vertrauen wieder gewinnen. Sie sollten bei ihren großen Fehlern beginnen, sie benennen und sich nicht nur an Trump abarbeiten, dass hilft ihnen nichts. Sondern es liegt an ihnen selber, an ihrer Politik. Sie müssen ehrlich sein und eingestehen, dass die Hauptprobleme in den USA schon vor Trump da waren, nur deshalb konnte er gewinnen.
All die Ursachen warum das Land schon vor Trump gespalten war, die Gründe warum viele sich nicht mehr von den Demokraten vertreten gefühlt haben, kein Vertrauen mehr hatten, gegen die Eliten sind, zeigt die Reportage von Lanz aus der USA "ungeschminkt" Sie ist ehrlich u gibt Antworten. Prof. Robert Reich, erklärt Lanz deutlich u. ungeschminkt, wie es zu der Spaltung, der Abwendung von den Demokraten gekommen ist. Und damit, warum ein Trump gewinnen konnte. Die Demokraten haben die große Mittelschicht verloren. So wie es auch in Europa passiert ist.

Ich kann nur empfehlen sich diese Reportage anzusehen. Nur Mut. Ich habe das Gefühl, dass man das alles nicht wissen, nicht sehen will, denn es gab keinen einzigen Kommentar. Aber die USA, ihren Zustand kann man nur beurteilen, wenn man weiß, warum was passiert ist.
Tina

Dokumentation: Markus Lanz – Amerika ungeschminkt

 


https://www.sueddeutsche.de/politik/praesidentschaftswahl-trumps-sieg-eine-zaesur-fuer-die-usa-und-die-welt-1.3241190

Trumps Sieg - eine Zäsur für die USA und die Welt

"Die Mehrheit in den USA will eine Revolution - die hat sie in Präsident Trump bekommen. Das Land ist polarisiert, viele versinken in Zukunftsangst.
Der Schock über diese Erschütterung ist so groß, dass es lange Zeit dauern wird, Gründe und Auswirkungen dieses Wahlergebnisses zu begreifen. Die Nation ist zerrissen, die Welt polarisiert, die Märkte sind in Aufruhr und die Zukunft erscheint düster. Es ist kaum möglich, dieser Entscheidung eine hoffnungsfrohe Note abzugewinnen. Aber der Wählerwille ist so eindeutig, dass er selbstverständlich akzeptiert und mit großer Demut analysiert werden muss.

Nach dem Brexit-Votum in Großbritannien ist dies das zweite Mal in diesem Jahr, dass eine vernachlässigte und fast vergessene Bevölkerungsschicht sich Gehör und Macht verschafft hat. Hier sind also Kräfte am Werk, die selbst ein Donald Trump nicht alleine entfesseln kann. Er hat sie sich nur zunutze gemacht.

Die Entscheidung zugunsten Donald Trumps widerspricht aller konventionellen Logik, allen Vorhersagen und aller politischen Vernunft. Warum er dennoch gewonnen hat? Die Mehrheit in den USA will sich Konventionen, Vernunft und den Vorhersagen des Establishments nicht mehr beugen. Für die Umsturz-Stimmung gibt es viele Gründe, und sie reichen alle weit vor Trump zurück.
 Diese Radikalisierung ist eng mit dem Namen Clinton verknüpft. Dass nun ausgerechnet Hillary Clinton als Dämon das Gegnerlager anführte, hat die Sache nur verschlimmert.
 
Drittens hat die Mehrheit der Gesellschaft Angst vor der Zukunft. Die Welt ist zu chaotisch, der Umbruch zu rasant, der Ausblick auf Wohlstand und Wachstum zu düster - diese untere Mittelschicht, häufig ohne College-Abschluss, ist die vergessene Mehrheit der USA. Eine Mehrheit aber darf man nicht vergessen. Hier haben die Regierungen der vergangenen 20 Jahre versagt. Die USA können nicht Globalisierungstreiber und Tech-Gewinner sein und sich gleichzeitig einen Dritte-Welt-Hinterhof mit Armut und sozialem Niedergang leisten. "

 
JuergenS
JuergenS
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RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Globetrotter vom 23.08.2020, 10:41:47

Ich finde, mit Berlusconi fing es an, dass sich Leute die Demokratie in den letzten Jahren unverfroren zunutze machten, das Volk, das gegen ihn war, damit verhöhnten.

Dieses Modell machte Schule, unerwarteter Weise. Heute besteht die Gefahr, dass Rüpel ganz nach oben kommen, politisch rumfetzen und die Staatsform Demokratie mit ihren drei Stabilisierungs-Säulen nutzen, um wie Autokraten zu agieren, unter dem Beifall einer Hälfte der Bevölkerung und Verhöhnung der anderen Hälfte.

Etwa auch in Polen, der Türkei und die anderen Kandidaten kennt ihr ja auch.

 

SamuelVimes
SamuelVimes
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RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf olga64 vom 21.08.2020, 17:24:52
die Amerikaner haben die Wahl zwischen einem verhaltensgestörten Amtsinhaber Trump und einem leider schon an der Grenze zur Demenz stehenden Mr Biden.
 
😃

Na ja, wenigsten hat Biden noch nicht behauptet,
das die Pandemie (spanische Grippe) von 1918 - die 1917 stattfand  -
den zweiten Weltkrieg der 1945 zu Ende ging - beendet
hat.....


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LG
Sam
 
schorsch
schorsch
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RE: Sind die "Demokraten" die Schande der USA ?
geschrieben von schorsch

Plagiate:

Aktuell: Trumps Schwester gibt zu, Schularbeiten für ihren Bruder gemacht zu haben. Und auch sonst habe ihr Bruder in Sachen Prüfungen für sich arbeiten lassen, resp. die Arbeiten Anderer als die eigenen ausgegeben!


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