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Internationale Politik Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?

Marija
Marija
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Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
Sklaven mit Uni - Abschluss

Die Generation Praktikum hat die Schnauze gestrichen voll .

Astrid Kaminkski / berlinonline
"Arabien ist auf dem Weg nach Europa, nicht nur via Lampedusa. Schuld daran ist Deolinda, die derzeit wohl beliebteste Popband Portugals. Einer ihrer neuen Songs hält dort nun schon seit mehreren Wochen eine exzessive Medien- und Facebook-Debatte in Atem. Der Text von "Parva que Sou" (etwa: wie blöd bin ich eigentlich?), im üblichen Fado-Pop-Sound der Gruppe gesungen, hat bei den Portugiesen offenbar einen Nerv getroffen."
...bin ich blöd ? - das fragen sich auch unsere deutschen Jungakademiker, die auf der Gehalts-Basis einer Null-Linie arbeiten.

Kommt da was auf Europa zu !

Marija
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 03.03.2011, 10:14:21
die "sklaven mit uni-abschluss" (tagesspiegel) gibt es längst in europa, auch in deutschland gibt es sie. bisher gab es von ihnen keine große gegenwehr gegen das, was man mit ihnen anstellt. das mag sich ändern, aber ich glaube eher nicht an ein aufbegehren. wenn dank migration die konkurrenz noch größer werden wird, werden sie sich noch kleiner machen müssen, als sie eh schon sind.

von allem zuviel

bildung, bildung, bildung ist nämlich kein ausweg aus der misere, sondern die ursache derselben. wohin mit all den akademikern? wer braucht sie? wo braucht man sie? - kluge lösungen werden gerne angenommen. ich weiß leider keine.

zum lied... auf den fado ist verlass. ein hübsches lied ist das im artikel geannte, hübsch, wenigstens das:
Deolinda - Parva Que Sou

--
Wolfgang
Marija
Marija
Mitglied

Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2011, 11:16:14

bildung ist nämlich kein ausweg aus der misere, sondern die ursache derselben. wohin mit all den akademikern? wer braucht sie? wo braucht man sie? - kluge lösungen werden gerne angenommen. ich weiß leider keine.
--
Wolfgang


So sehe ich das auch.
Jugend auf Bildungshalde.

Eine Lösung sehe ich auch nicht. Nur kommende Wut.
Und die Frage : WOZU sich noch anstrengen.
Das hat gesellschaftliche Konsequenzen.

Nur am Rande: Ein Praktikant, der in einem unbezahlten Praktikum ist, bekommt kein Geld, keinerlei staatl. Unterstützung, und dieser Mensch muss auch noch seine Krankenkasse voll bezahlen.
Er ist aber als "beschäftigt" gemeldet.

So spart der "Arbeitgeber" alles !


/M.

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clara
clara
Mitglied

Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von clara
als Antwort auf Marija vom 03.03.2011, 11:54:17
Ich stimme Euch zu, Marija und Wolfgang, weil ich einige dieser Fälle in der eigenen Familie kenne. Langes Studium, qualifizierter Abschluss, nach mühevoller Suche einen einigermaßen der Ausbildung angemessenen Job gefunden, Gehalt keineswegs angemessen. Der Berufsanfänger (Jurist) sieht sich täglich einem Berg von Akten gegenüber, hat kaum noch privaten Freiraum und muss doch ausharren. Angebot und Nachfrage eben! Aber Beziehungen spielen auch eine große Rolle!

Clara
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 03.03.2011, 13:29:35
Manche Sklaven trugen in früheren Zeiten ein Halsband,- ein wirkliches metallisches Halsband-, z.B. mit der Aufschrift

" Dieser Neger gehört Agostinho de Lafeta aus Carvalhal de Obidos"

und es wurde wohl von Sklaven zu Sklaven weitervererbt.
Diese Lafetas waren im 15. und 16. Jhd. ein steinreiches Handelshaus und tauchen immer dann auf, wenn es um die Wohltaten der früheren Globalisierung für die Welt geht.

So weit ist es heute noch nicht! Man trägt zumindest noch einen Namen.
adam
adam
Mitglied

Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von adam
Ohne Zahlen zu nennen, von eine katastrophale Arbeitslosigkeit unter Akademikern zu reden und zu diskutieren, ist leeres Stroh gedroschen.

Aus einem wehleidigen Liedchen aus Portugal, beschrieben im Feuilleton einer Zeitung, auf Sklaventum zu schließen, entbehrt jeden Zusammenhangs und dann noch Bildung als Ursache einer Misere (welcher Misere?) zu bezeichnen, ist geradezu verantwortungslos. Je ungebildeter jemand in unserer Gesellschaft ist, um so eher kann er/sie von Arbeitslosigkeit betroffen sein.

Falls das Thema die drohende Einwanderungswelle aus Afrika behandeln soll, sind das im Gros bestimmt keine akademisch ausgebildeten Menschen.

Arbeiten für seinen Lebensunterhalt muß jeder, Traumjobs sind selten und jammern auf hohem Niveau ist Mode und langweilt inzwischen. Also erst mal das Thema umreißen, Zahlen auf den Tisch, dann kann man über eventuelle Probleme reden.

--

adam

.


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olga64
olga64
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 03.03.2011, 13:29:35
Das ist sicher traurig, wenn man solche Fälle in der Familie hat. ABer oft haben diese Menschen einfach das falsche Fach studiert - und leider kann man seit Jahren mit Juristen die Strassen pflastern (pardon). Und oft sind diese Uni-Absolventen auch nicht bereit, dorthin zu ziehen, wo es gute Jobs gibt. Seit einiger Zeit gibt es ja beste Angebote für Ingenieure, Physiker, Chemiker und natürlich Sinologen. DAs alles sollte ein junger Mensch berücksichtigen, bevor er sein Studium beginnt und nicht etwas studieren, was von der Industrie usw. nicht nachgefragt, bzw. benötigt wird. Olga
Marija
Marija
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
Kommentar zum Artikel aus der Zeit, der Artikel ist übrigens schon alt /

1. Schleche Recherche

"Frau Scholter hat sich leider nicht die Mühe gemacht, die offiziellen Statistiken zu hinterfragen. Dann wäre ihr vielleicht aufgefallen, dass Studienabsolventen ohne Arbeit nicht als Arbeitslose sondern als Arbeitssuchende geführt werden. Als solche erscheinen sie aber nicht in der Arbeitslosenstatistik. Sie erhalten kein Arbeitslosengeld, können an keinen bezahlten Weiterqualifikationsmaßnahmen teilnehmen und müssen sich darüber hinaus auch noch selbst krankenversichern. Oft haben sie sogar noch Schwierigkeiten, wenigsten einen Praktikumsplatz zu erhalten, denn gerade Firmen, die sich dem sogenannten "fair company" - Abkommen angeschlossen haben, sind in dieser Krisenzeit nicht flexibel genug, diesen ansich löblichen Ansatz zu lockern. So laufen seit Ende 2008 ganze Absolventengenerationen Gefahr, vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu bleiben. Ein Lichtblick am Ende des Tunnels ist noch nicht zu sehen. Und auch dieser Nebelkerzenartikel spendet nicht gerade Aufhellung"

...alle, die jetzt noch meinen, die Jugendarbeitslosigkeit würde sie nichts angehen, die irren gewaltig.

/M.
adam
adam
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von adam
als Antwort auf Marija vom 03.03.2011, 16:30:58
@marija,

der Artikel ist von Februar 2010. Die von Dir zitierte Aussage ist eine Gegenmeinung aus der Zeit und ich würde empfehlen, den gesamten Artikel zu verlinken (Copyright).

Alles in Allem: Ja und? Wer ein Praktikum macht, ist ein Sklave? Das ist doch Unfug.

--

adam

Marija
Marija
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
als Antwort auf adam vom 03.03.2011, 16:43:16
Ich kenne den Artikel seit Erscheinungsdatum, habe ihn selbst schon verlinkt, wenn ich mich recht entsinne !

Liegt Menschenverachtung in adams Argumentationen ?

Auch die Alten werden bezahlen müssen - Rentenkürzungen direkt oder indirekt.


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