Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?

Internationale Politik Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?

olga64
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 03.03.2011, 16:30:58
Der alte Zeit-Artikel hat sicher das Problem, dass er mittlerweile veraltet ist. Die ARbeitslosenzahlen sinken - es gibt so viele freie Stellen, wie seit 20 Jahren nicht mehr. In Bayern haben wir teilweise Vollbeschäftigung und die Unternehmen suchen händeringend Mitarbeiter.
Dies allerdings bei gut ausgebildeten Menschen - Hauptschulabbrecher oder junge Menschen, die nicht bereit sind, einen Beruf zu erlernen, sind naturgemäss davon ausgenommen. Diese haben ja sowieso den Traum, ein Star-Sänger oder Star-Fussballer zu werden. Olga
clara
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2011, 16:19:35
Es stimmt, Olga, dass es z. Zt. Juristen besonders schwer haben, einen Arbeitsplatz und dazu noch einen gut bezahlten zu finden. Oft ist es aber so, dass ein Studienanfänger noch nicht wissen kann, welche Berufe beim Abschluss seines Studiums gefragt sind. So hatten es noch vor gar nicht so langer Zeit Ingenieure bei der Arbeitssuche gar nicht so leicht. Ein wenig muss man auch auf die persönliche Begabung achten.
In meinem geschilderten Fall fand der junge Mann - ein Berliner, der auch dort studiert hatte - im schönen München seinen Arbeitsplatz! Er wäre zwar gern in Berlin geblieben, aber die angestrebten Stellen wurden alle durch Protektion von z. T. Absolventen mit schlechteren Examen besetzt. Ja, so weit sind wir gekommen!

Clara
adam
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von adam
als Antwort auf Marija vom 03.03.2011, 16:55:20
marija,

nein, es liegt keine Menschenverachtung in adams Meinung. Wenn Du keine anderen Argumente zu Praktikum/Sklaventum hast, außer jetzt auf die Rentner auszuweicheen, war Dein ursprüngliches Thema wohl nicht sehr durchdacht. Du solltest auch aufhören, anderen Menschen Mankos anzudichten, das ist nicht nett.

Ich gebe Olga Recht, wenn sie, gerade in Akademikerkreisen, nötige Flexibilität anspricht. Und ein guter Praktikumsplatz kann übrigens Gold wert sein, weil er Vorteile bei einer festen Einstellung verspricht.

Arbeit allein, auch verbunden mit einem Standortwechsel, ist noch lange kein Sklaventum (Grundrechte?).

--

adam


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olga64
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 03.03.2011, 17:08:43
Die Problematik mit Juristen besteht ja schon seit mindestens 10 Jahren und trotzdem studieren die Leute dieses Fach noch, weil sie auch hoffen, in Versicherungen, Behörden usw. unterzukommen.
Was Praktika anbelangt - ich absolvierte davon auch mehrere (gegen extrem niedrige Bezahlung oder kostenlos). Sie ermöglichten mir auch Kontakte zu Firmen und machten mich mit dem Ablauf von ARbeitstages, Prozedere, auch Umgang mit Kollegen usw. vertraut. Es ist ja leider so, dass ein Absolvent einer Uni denkt, die Welt stünde ihm offen und jeder wartet auf ihn. Dann kommt dieser junge Mensch in ein festgefügtes Team in einem Unternehmen und erfährt, dass dies nicht so ist.
Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit bei Akademikern nicht so hoch und wenn, bedeutend kürzer als bei Nicht-Akademikern. Ein weiterer Vorteil ist, dass Uni-Absolventen länger lernten und oft auch ein Zweitstudium anhängen, wenn das ERststudium sich als nicht sehr zukunftsträchtig herausstellt.
Da die Studienzeiten immer kürzer werden, kann man schon einigermassen absehen, wohin der Zug in 4 - 5 Jahren fährt. Sehr wichtig ist ein Auslandssemester - die Disseration wird dann ja - wenn überhaupt - erst am Ende des Studiums angefertigt. Bei Diplomarbeiten (bzw. beim Master) gibt es Unterstützung von Unternehmen - ist also alles nicht ganz so schlecht, wie manche es hier hinstellen. Olga
Mitglied_bed8151
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Marija vom 03.03.2011, 16:55:20
der artikel ist ok. ob die praktikanten sklaven sind? sie sind weniger als das. denn sie kriegen weder brot noch unterkunft. niemand hält sie. das große und größer werdende angebot bei gleichzeitig kleiner nachfrage entrechten sie. sie sind freie. vogelfreie.

gewerkschaft ist not

als proletarier sollten sie sich gegen ihre entrechtung organisieren. doch ihr standesdünkel hält sie davon ab. sie meinen, sie seien gar keine proletarier. sie meinen, sie seien ihres alleinigen glückes eigener schmied.

--
Wolfgang
Marija
Marija
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
Wie nennt man ein unbezahltes Praktikum ? ...wie nennt man einen 8 Stunden-Job ohne Bezahlung - nur für den Lebenslauf ?

adam,
du wolltest mich mit Käsekuchen bewerfen und unter allgemeinem Gelächter .......
wie nennt man das ? Ist es Nettitesse oder Stoffelei ? Menschenfreundlichkeit oder Menschenverachtung ?

Deine Argumentation ist nicht menschenfreundlich. Jedenfalls in meinem Falles nicht und in dem Falle der arbeitsuchenden Jugendlichen auch nicht - die übrigens sehr gerne arbeiten würden..
Das darf ich äußern, nach all dem , was du mir an den Kopf wirfst.......

Und übrigens : Ich habe die Freiheit, meine Artikel einzustellen. Auch dann, wenn es dir nicht passt - oder es dir nicht hochgestochen genug ist.
DU MUSST NICHT ANTWORTEN
/M.


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Marija
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2011, 17:15:23
Ja, wolfgang,

du hast genau recht.

Und übrigens hast du sehr oft recht in deinen Argumentationen und Quoten !

Gruß
Marija
Marija
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2011, 17:15:18
Olga,

so einfach, wie du es siehst , ist es leider nicht.

Auch ein MBA muss vom Absolventen inzwischen selbst bezahlt werden.
Ebenso ist es beim Master.

Da lebt inzwischen eine ganze Bildungsindustrie davon. Ein Blick zu Google bringt Kenntnis. /M
olga64
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 03.03.2011, 17:30:25
Viele Studenten werden von ihren Eltern finanziert; wenn dies nicht möglich ist, erhalten sie Bafög. Es schadet heutigen Studenten genau so wenig wie zu meiner Zeit, wenn diese nebenbei arbeiten. Gerade in Grossstädten wie z.B. München ist dies sehr erforderlich, da sonst die Miete nicht bezahlbar ist - anderseits gehören die Münchner Unis zu den besten der Welt. Dafür muss dann ein Opfer gebracht werden. Wenn man zügig studiert und gut abschliesst, ist die Chance auf einen sehr guten Job gross und man bekommt den "Return of Invest". So einfach ist das und so wird es auch unter den pragmatischen, jungen Menschen gesehen. Alles ist ein Wettbewerb - fängt in der Schule an und endet dann so im Job. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und dies alles ist halt kein Streichelzoo. Olga
Marija
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Re: Sklaven mit Uni - Abschluss / gestern Nordafrika-morgen Europa ?
geschrieben von Marija
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2011, 17:37:06
Olga,

es kostet mich Mühe...

Woher nimmst du all deine Kenntnis ? /M.

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