Internationale Politik Solidarität mit Venezuela

Edita
Edita
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von Edita
als Antwort auf silva1 vom 02.05.2019, 12:32:24

Diese Schuldzuweisungen an die USA kommen immer aus den gleichen Quellen, egal ob sozialistisch, kommunistisch oder populistisch geprägt!
Wenn es denn so wäre, müssen dann auch zwangsläufig marodierende paramilitärische Banden nachts durch die Straßen ziehn und das übrig gebliebene Volk drangsalieren oder gar massakrieren?
Hier würde, wenn er denn wirklich ein ehrlicher Staatsmann wäre, Maduro einschreiten und dem Einhalt gebieten, aber geht ja nicht, sind ja seine Banden!

Edita

silva1
silva1
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von silva1
als Antwort auf Edita vom 02.05.2019, 12:45:20

.....sozialistisch...populistisch....kommunistisch...... es ist mir gelinde gesagt  wurscht wie man mich beschimpft. Ich bin ich, und meine Gedanken sind meine Gedanken.

Paramilitärische  Banden ziehen durch die Straßen? War das schon immer so, oder erst seit dem Putsch?

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 02.05.2019, 12:16:54

Edita Venezuela wird schon seit Jahren sanktioniert und egal wer in dem Land regieren wird, es wird weiter sanktioniert werden es sei denn der nächste Präsident verschreibt das Öl dem amerikanischen Markt. Ob dann die jetzt arme Bevölkerung profitieren wird, wage ich zu bezweifeln. Es geht um Macht und Öl, wie so oft und in so vielen Ländern. Hätte Chavez nicht die Fakturierung umgestellt von USD in Euro, wären Sanktionen wahrscheinlich ausgeblieben. Das ist meine Meinung dazu, die nicht richtig sein muss, aber wahrscheinlich auch nicht total falsch ist. 
Warst du schon mal in Caracas und hast dich gewundert, warum die Fenster in den Hochhäusern alle vergittert sind? Im 10., 11. Stock? Kriminalität war und ist ein Markenzeichen Venezuelas, leider. 
Zum anderen kommt natürlich die gigantische Korruption die immerhin vielen Venezolanern einen enormen Reichtum beschert hat, mit welchem sie jetzt ganze Viertel in Barcelona und Madrid aufkaufen. 
Bruny

 


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.05.2019, 13:01:32
Edita Venezuela wird schon seit Jahren sanktioniert und egal wer in dem Land regieren wird, es wird weiter sanktioniert werden es sei denn der nächste Präsident verschreibt das Öl dem amerikanischen Markt. Ob dann die jetzt arme Bevölkerung profitieren wird, wage ich zu bezweifeln. Es geht um Macht und Öl, wie so oft und in so vielen Ländern. Hätte Chavez nicht die Fakturierung umgestellt von USD in Euro, wären Sanktionen wahrscheinlich ausgeblieben. Das ist meine Meinung dazu, die nicht richtig sein muss, aber wahrscheinlich auch nicht total falsch ist.
Bruny

 
Das stimmt natürlich so ist, bzw. ist es wieder mal sehr einseitig dargestellt, wie das bei vielen so gemacht wird, die grundsätzlich in den USA das Reich des Bösen sehen (was ja seit Trump`s Amtsantritt sogar teilweise stimmt).
Venezuela arbeitete bis zuletzt mit den USA auf dem Ölsektor zusammen; US-Ölfirmen finanzierten im Gegenzug auch die Wartung der Ölanlagen, die mittlerweile, wie die gesamte Infrastruktur in V. völlig veraltet und marode ist.
Aber die Amerikaner bezahlten die Lieferungen wenigstens noch, was eine Zeitlang auch Maduro ermöglichte, den Staat am Laufen zu halten.
Die anderen Abnehmer China und Russland machen das anders: die geben Kredite und lassen sich dann mit Öl versorgen (wofor sie nicht bezahlen, sondern mit den Krediten gegenrechnen). Dem muss Maduro auch zustimmen, weil er - siehe oben  auf die Kredite angewiesen ist.
Es wäre auch für Venezuela sicher nie erstrebenswert gewesen, die "Fakturierun" auf den chinesischen Yuan oder gar den Rubel umzustellen. Mit Einnahmen finanziert man auch Importe; deshalb sollte die Währung schon frei konvertierbar sein. Olga
RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 02.05.2019, 14:50:08

Da möchte ich Ihnen widersprechen.
Auszug aus https://www.sapereaudepls.de/

„Venezuela
 
Unter Hugo Chávez sprach sich Venezuela für eine Euro-Fakturierung des Erdöls aus.(Chávez´ gesamte Politik betonte Venezuelas nationale Souveränität und stand somit konträr amerikanischen Monroe-Doktrin.)
Aufgrund dessen arbeiteten die U.S.A. seit Beginn der Amtszeit von Hugo Chávez gezielt gegen diesen.
Am 9.April 2002 riefen große Teile der venezolanischen Bevölkerung einen Generalstreik aus.  Damit sollte ein Rücktritt des Staatspräsidenten bewirkt werden. Am 11.April desselben Jahres kam es zu einer Oppositionsdemonstration. Als Angehörige der Hauptstadtpolizei in die Menge schossen, eskalierte die Situation. Oppositionelle Fernsehsender verfälschten das Ereignis bewusst und machten Chavez für den rücksichtslosen Polizeieinsatz verantwortlich. Diese Lüge diente der Legitimierung des folgenden Staatsstreichs.
Am 12.April schließlich ordnete der Generalstab des Militärs die Verhaftung Hugo Chávez´ an.
Dieser Staatsstreich löste Massenproteste aus und am 15.April 2002 wurde Chávez aus der Militärhaft befreit und wieder in das Präsidentenamt eingesetzt.
Zahlreichen Indizien nach waren die U.S.A. in den Geschehnissen rund um den Putsch mitinvolviert. Mehreren medialen Publikationen vorherrschender Verlagshäuser zufolge hatten die Putschisten zwei Monate vor den Ereignissen häufigen Kontakt mit der US-Botschaft.
US-Regierungsbeamte (John Negroponte und Elliot Abrams) sollen im Voraus über die Pläne der Oppositionsparteien informiert worden sein. Otto Reich solle den Putschpräsidenten Pedro Carmona sogar im Weisen Haus empfangen und ihm diplomatische Rückendeckungzugesichert haben. Laut dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter sei die US-Regierung zweifellos vollständig über den Putschplan informiert gewesen und war wohlmöglich selbst darin verwickelt.
 
"Some of our counter-narcotics agents were also involved."
- Wayne Madsen, ehemaliger Geheimdienstoffizier der US-Navy
 
Laut dem Urheber des obigen Zitates wurden Funkkommunikationen der Putschisten auch über Schiffe der US-Navy abgewickelt. Vizeadmiral Molina und Luftwaffenoberst Pedro Soto sollen ihre Positionierung gegen Chavez mit jeweils 100.000 Dollar vergütet bekommen haben.
Selbst Diplomaten bezeugen, dass sich unmittelbar vor dem Putsch Besuche von venezolanischen Oppositionellen stark häuften.
 
# Die U.S.A. duldeten diesen Putschversuch passiv.
Ebenso unterstützten sie aktiv die Chávez-Gegner
logistisch, organisatorisch, materiell usw.
Venezolanische Parlamentsabgeordnete veröffentlichten im Oktober 2003 Material, dass Vorbereitungen eines neuen Putsches seitens rechter Kreise Venezuelas in Zusammenarbeit mit der CIA nahe legen.“
Bruny
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.05.2019, 19:00:53

Hugo Chavez ist  seit 6 Jahren tot. Sein Nachfolger Maduro schaffte es seitdem perfekt, dieses an sich reiche Land zu zerstören, Millionen Bürger auf die Flucht zu schicken und den Rest kein würdiges Leben, keine medizinische Versorgung, keine ausreichenden Nahrungsmittel, aber eine gigantische Inflation zu bescheren.
Und daran sollen ausschliesslich die USA Schuld haben?

China führt auch in Venezuela die bekannte Strategie durch, die es nun im Rahmen des Projekts "Neue Seidenstrasse" global anwendet:
China sucht sich marode und hochverschuldete Staaten, gewährt diesen grosszügige Kreidte und lässt sich im Gegenzug verbleibende wertvolles Eigentum verpfänden. In Venezuela ist das Öl.
In Sri Lanka ist es ein Hafen; ebenso in Griechenland. Und in Italien ein grosses Strassen- und Tunnell-Projekt.
Und Russland macht auf ähnliche Art und Weise in Venezuela mit, in dem es die Tilgung des vergebenen Kredites durch kostenlose Öllieferung erwartet.

Es ist jetzt interessant, ob Guadao noch etwas einfällt oder ob er in den Knast muss, bzw. umgebracht wird oder ob Maduro vorher das Land verlässt nach Cuba oder Russland. Soltle er Cuba wählen, dürften auch die dortigen Bestrebungen, künftig mit den USA enger zusammenzuarbeiten, um aus der Misere herauszukommen, ad acta gelegt werden. Ein Präsident, wie dieser Twitter-Wüterich Trump würde nicht die Souveränität besitzen, dies zu akzeptieren. Olga


Anzeige

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von dutchweepee
guaidanic.jpg
sittingbull
sittingbull
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von sittingbull
sendungsbild-482887__v-videowebl.jpg(foto : ARD)

Handreichung mit Faschisten .

während der deutsche AussenHeiko (SPD !) weitere europäische Sanktionen gegen Venezuela androht ...
reicht er dem brasilianischen Faschisten Jair Bolsonaro das zarte , "sozialdemokratische" Händchen .

Brasilien und Kolumbien ... Reiseziele des maasgeschneiderten Opportunisten ... an Korruption , Ausbeutung , Mord und Totschlag kaum zu überbieten , aber mit einem feinen Unterschied :

Faschisten sichern das Hegemon des Kapitals und sind damit natürliche Verbündete der herrschenden Klassen der imperialen EU .

mit Menschenrechten , wohlmöglich sogar mit Menschen , hat das alles nichts mehr zu tun .

Mr. SlimFit hat seine Hausaufgaben eben gemacht .

sitting bull









 
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von dutchweepee

Fast gleichzeitig nach der Verhängung der Sanktionen gegen den venezolanischen Ölstaatskonzern PDVSA begannen US-Ölfirmen, ihre Verluste zu berechnen. Die Lieferungen aus Venezuela gingen um das Dreifache zurück. Die USA verfügen zwar über durchaus viel leichtes schwefelarmes Öl, aber diese Menge würde nicht ausreichen, um den Rohstoffbedarf zu decken. Mehrere Raffinerien, darunter an der Ostküste und im Golf von Mexiko, sind auf die Verarbeitung des schweren schwefelhaltigen Öls ausgerichtet, das vor allem aus Venezuela kam. Die Amerikaner selbst haben diesen Kanal gekappt.

Erdöl (Symbolbild)

Russland erhöht rasch Öllieferungen in die USA – Bloomberg

Nach Angaben der Investmentfirma Caracas Capital Markets wurden in der letzten Woche im Februar zwei Tankschiffe mit nur 766.000 Barrel aus Venezuela in die USA geschickt. Dabei entsandten russische Unternehmen in derselben Woche neun Tankschiffe mit mehr als drei Millionen Barrel in die USA.

adam
adam
Mitglied

RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.01.2019, 10:53:57


übrigens wollen auch die Russen boss das Öl, dutchweepee, was glaubst DU denn
Um mit dem venezuelanischem Öl etwas anfangen zu können, braucht Russland aber noch das iranische Öl und auch das der arabischen Halbinsel oder sollte dieses wenigstens "vom Markt nehmen" können. Dazu wäre eine iranische A-Bombe sehr gelegen. Der Iran könnte die schmutzige Arbeit erledigen und müßte den Kopf dafür hinhalten.

Natürlich macht Putin dem Mullahregime vor, daß sie zusammen den Ölmarkt dominieren und den Ölpreis bestimmen könnten. Das gilt auch für Maduro.

Die Welt wäre um Vieles sicherer, wenn in Syrien die europäischen Militärjets dort gestanden wären, wo Putins stehen.

--

adam

Anzeige