Internationale Politik Solidarität mit Venezuela
Ichvermisse hier wieder mal, wenn ungezügelt die USA für die Zerstörung in Venezuela verantwortlich gemacht werden, dass einige der Diskutanten einfach nur die Realität betrachten:
Die Zerstörung in Venezuela schafften die Sozialisten; es ist noch nicht so lange her, dass dieses Land mit den grössten Ölvorkommen der Welt wohlhabend und weltweit hoch angesehen war.
DAnn verfiel der Ölpreis und auch die Amerikaner traten mit eigener Ölproduktion auf den Markt, was den Preisverfall noch stärker beeinflusste (worunter auch Russland seit Jahren stark zu leiden hat wie alle Länder, die eine Monokultur pflegen, also ausser Öl und Gas keine nennenwerten Produkte für den Weltmarkt haben).
Wenn nun ein evtl. Eingreifen der USA bei einigen Diskutanten wieder mal den Hass auf dieses Land entfacht - wie würden die eigentlich reagieren, wen nder unwahrscheinliche Fall einträte und die USA gegen Saudi Arabien - auch militärisch - anträte, umgehend die Waffenexporte dorthin stoppten usw.?
Würden die Diskutanten dann ihre FReundschaft zu den USA entdecken oder geht es im FAll von Venezuela wieder mal nur darum ,dass der Sozialismus bei einigen Nostalgikern immer noch so hoch im Kurs steht, obwohl es doch geschichtlich erwiesen ist ,dass diese Experimente krachend zusammenbrachen, bzw. von den Menschen nicht mehr gewünscht wird, es sei denn, es ist ein kapitalistischer Sozialismus wie er in China praktiziert wird. Olga
wenn du dich über die Wirkweisen des Petrodollars informieren würdest, dann hättest du
1. einen besseren Überblick über Zusammenhänge, Ursachen und Wirkung in Venezuela
und würdest
2. nicht gerade Saudi-Arabien als Beispielszenario wählen.
Weil du dann etwas wüsstest über die diesbezüglichen Deals zwischen Saudi-Arabien und USA.
Link findest du ein paar Posts rückwärts.
Oder suchst dir eine andere Infoquelle dazu.
So hört sich deine Einlassung doch eher semi-informiert an.
Das sehe ich in den meisten, hier vertretenen Einstellungen als anerzogen. Da kommt man schwer wieder raus, wenn einem Politik (oder was dafür ausgegeben wird) so ab Kleinkindalter eingebleut wird. Da hatte der Staat einen Teil der elterlichen Funktion inne. Wenn dann die Eltern auch noch mit ziehen, wird die Einstellung, was Gut und Böse ist, fest zementiert. Da wird dann nach jedem Strohhalm gegriffen, z.B. daß Venetuela den Petrodollar abschaffen wolle und könne.
Derzeit sehe ich die Vorgänge in Venezuela in engem Zusammenhang mit der militärischen Auseinandersetzung in Nah- und Mittelost. Dort treibt alles in Richtung einer Entscheidung, die mit konventionellen Waffen nicht mehr zu regeln ist. Der Iran gewinnt in Syrien die Oberhand, kommt damit einer vollkommenen Bedrohung Saudi Arabiens sehr nahe und präsentiert ungeniert eine Rakete, die mit Nuklearköpfen bestückt werden kann und Israele bedroht. Durch das Abkommen mit den USA und Europa hatte das Land Zeit gewonnen, seine atomare Bewaffnung voran zu treiben. Russland und China positionieren militärisches Personal samt Bomber in unmittelbarer Nähe der USA und die USA ziehen ihre Truppen aus Nah- und Mittelost ab. Die Lage war noch nie so kritisch.
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adam
Ich werde sicher für meinen Zynismus wieder gesteinigt werden: aber theoretische Tatsache ist es ja, dass die DDR als ostdeutscher Teil 56 Jahre in sozialistischen Diktaturen lebte (von 1933 - 1989): zuerst in der nationalsozialistischen dann in der sozialistischen mit Prägung durch den grossen Bruder UdSSR.
Alles menschenverachtend durch verbrecherische Politiker gestaltet.
DAs sind zwei Generationen und eine Generation im demokratischen Liberalismus kann das alles noch nicht aufgeweicht haben, wie wir sehen, hören und lesen. Olga
...Russland und China positionieren militärisches Personal samt Bomber in unmittelbarer Nähe der USA und die USA ziehen ihre Truppen aus Nah- und Mittelost ab. Die Lage war noch nie so kritisch.
Was will man machen, wundern muss man sich freilich nicht darüber, das jahrzehntelanges Gehirnwaschen bei so manchem, auch hier im ST, deutliche Spuren hinterlassen hat.
Von Löwenthal bis hin zu Kleber, Miosga, Roth - erfolgte seit Jahrzehnten die öffentlich-rechtliche Desinformation der Zuschauer was die Sowjetunion/Russland betrifft. Gerd Ruge sei an dieser Stelle ausdrücklich ausgenommen. Aber der war ja auch drinnen, vor Ort, hat nicht ÜBER die Russen, sondern MIT ihnen gesprochen.
DAnn kann man davon ausgehen, dass auch Sie, wie so viele in der DDR Ihre Informationen aus dem Westfernsehen bezogen haben und dann Herr Ruge auch Sie darüber informierte, was er erfuhr und erlebte.
ABer ob es wirklich die Wahrheit war? Sie selbst dürften Sie auch nicht erfahren haben oder hatten Sie doch Zugang direkt in den Zirkel der Macht und konnten "mit den Russen", also den wirklich wichtigen sprechen?
Wie gut, dass auch in der DDR der Klassenfeind mit Informationen behilflich war, oder? Oder nannten Sie die Medien aus dem Westen damals auch schon Lügenpresse? Olga
@ olga64
Weder damals noch heute berichten diese Medien für mich in einer Art, dass ich sie als Lügenpresse bezeichnen könnte. Da unterstellst Du mir etwas, von dem Du genau weißt, dass ich dass so nicht denke.
Dass sie in Richtung Russland einseitig und daher propagandistisch berichten, dürfte allerdings unbestritten sein.
Ruge fand ich deshalb authentisch, weil sich vieles von dem, was er in seinen Reportagen berichtete, mit dem deckte, was ich selbst in der SU erlebt habe. Und Du darfst davon ausgehen, dass wir als junge Studenten und als DDR-Bürger überhaupt, sehr skeptisch und kritisch allem gegenüber waren, was die UdSSR betraf, basierend auf der permanent-penetranten Lobhudelei seitens der DDR-Oberen hinsichtlich der Sowjetunion. Ich war im Jahr 1986 für mehrere Monate im Rahmen eines Studentenaustausches in Sibirien, in Irkutsk, Ulan-Ude, am Baikalsee, ich durfte buddhistische Klöster in der Autonomen Sowjetrepublik Baschkirien besuchen, lebte für einige Tage bei den Nachkommen der Dekabristen an der Grenze zur Mongolei. Natürlich waren das alles nur Momentaufnahmen, dennoch aber eindrückliche Erlebnisse, von denen ich noch heute zehre.
Stolz auf die eigene Geschichte, Patriotismus und Heimatliebe sind mir dort begegnet, nie aber Nationalismus oder gar Kriegsbereitschaft.
DAnn kann man davon ausgehen, dass auch Sie, wie so viele in der DDR Ihre Informationen aus dem Westfernsehen bezogen haben und dann Herr Ruge auch Sie darüber informierte, was er erfuhr und erlebte.Genau so ist das, Olga. Und die besten Beispiele dafür, daß unsere Argumente zutreffen, sind die Widersprüche derjenigen, die es betrifft.
ABer ob es wirklich die Wahrheit war? Sie selbst dürften Sie auch nicht erfahren haben oder hatten Sie doch Zugang direkt in den Zirkel der Macht und konnten "mit den Russen", also den wirklich wichtigen sprechen?
Wie gut, dass auch in der DDR der Klassenfeind mit Informationen behilflich war, oder? Oder nannten Sie die Medien aus dem Westen damals auch schon Lügenpresse? Olga
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adam
Und so wird jeder Thread sinn- und zweckentfremdet. Das wird öde mit der Zeit.
Bruny