Internationale Politik Solidarität mit Venezuela

ttrula
ttrula
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von ttrula
als Antwort auf olga64 vom 12.02.2019, 16:20:33

Völkerrecht, was ist das?
Auskunft findest du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkerrecht

Auszug:
"Wichtigste positivrechtliche Rechtsquellen des Völkerrechts sind die Charta der Vereinten Nationen und das in ihr niedergelegte allgemeine Gewaltverbot, das als Völkergewohnheitsrecht auch über die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen (UNO) hinaus verbindlich ist und jedem Staat einen Angriffskrieg verbietet."


bezogen auf Venezuela kann man lt. infosperber folgende zentrale Frage stellen:

"Wann ist es legitim oder sogar völkerrechtlich gefordert, dass die USA (oder Russland oder China) ein Drittland mit einem faktischen Wirtschaftsboykott ausbluten, Milliardenguthaben dieser Regierung bzw. dieses Staates im Ausland blockieren, Neuwahlen fordern, einen Oppositionellen als neuen Regierungschef anerkennen und ihm finanziell, logistisch und allenfalls auch militärisch zur Macht verhelfen?

Laut UN-Charta dürften die USA, Russland oder China gegen ein Land nur dann wirtschaftliche oder militärische Gewalt anwenden, wenn der Sicherheitsrat eine solche Intervention mit einer qualifizierten Mehrheit und ohne ein Veto eines der ständigen Mitglieder* beschliesst.

Voraussetzung wäre, dass eine Regierung die Bevölkerung im eigenen Land nicht schützt vor Genozid, Kriegsverbrechen, ethnischen Säuberungen oder schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit. ... Es stellt sich jedoch die Frage, ob die wirtschaftliche, soziale, politische und menschenrechtliche Lage in Venezuela einen solchen Beschluss des Sicherheitsrats überhaupt rechtfertigen würde. Kam es zu einem Genozid? Zu Kriegsverbrechen? Zu ethnischen Säuberungen? Zu schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Ob wenigstens eine dieser Voraussetzungen für eine Einmischung der Grossmächte und des UN-Sicherheitsrats erfüllt ist, darüber sollten die Medien möglichst faktenbasiert informieren."

https://www.infosperber.ch/Politik/Venezuela-Warum-informieren-Medien-nicht-uber-das-Volkerrecht
 

dutchweepee
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von dutchweepee
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olga64
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von olga64

Empfehle allen, die sich für die spezifische Frage des Völkerrechtes aktuell für Venezuela interessieren ,das heutige Interview in der Südd. Zeitung (SEite 7) mit dem Völkerrechtler Hector Faundez Ledesma, der seit Jahrzehnten in VEnezuela lehrt und auch Gründer des Instituts für Menschenrechte ander Zentraluniversität in Caraca ist. Er war auch GAstprofessor in Harvard und am King`s College in London (er ist Chilene).
Hochinteressant, wie ich finde, weil es den Blickwinkel auch für uns inder Ferne beachtlich erweitern kann.  Olga


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teri
teri
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von teri
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.02.2019, 14:44:26
Merkst du eigentlich wie verbohrt deine Sichtweise ist? Zunächst geht es hier um Venezuela und um einen völkerwiderrechtlichen Putsch.  Juan Guaidó ist derjenige der zum Putsch aufruft und die USA zur Unterstützung bittet. Unerklärte Finanzströme werden wohl untersucht und ich möchte nicht wissen in welche politischen Machenschaften er noch involviert ist. 
 
Bruny, nachdem ich hier die letzten postings durchgelesen habe, stelle ich gleich dir fest, das hier einfach wieder im übliche Ton nach politischen Feindbildern gesucht wird, um einfach was loszuwerden.

So weit ich an vielen Antworten erkennen kann, hat kaum wer die Hintergründe, die wirklich gut fundiert waren und mit fast 50 direkten Quellenverlinkungen zu seriösen Quellen ausgestattet waren gelesen. Na ja, das wäre Gehirnarbeit - und schimpfen und Beschuldigungen sind halt schlichter... und da kann man viele Postings lang wiederholen, ohne viel nachdenken zu müssenZwinkern

Danke dir und noch einigen hier in diesem Thread, daß man wenigstens das Gefühl hat, es gibt tatsächlich noch neutrale, nachdenkliche Menschen.
Daumen hoch
 
ttrula
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von ttrula
als Antwort auf olga64 vom 12.02.2019, 16:41:53
Empfehle allen, die sich für die spezifische Frage des Völkerrechtes aktuell für Venezuela interessieren ,das heutige Interview in der Südd. Zeitung (SEite 7) mit dem Völkerrechtler Hector Faundez Ledesma, der seit Jahrzehnten in VEnezuela lehrt und auch Gründer des Instituts für Menschenrechte ander Zentraluniversität in Caraca ist. Er war auch GAstprofessor in Harvard und am King`s College in London (er ist Chilene).
Hochinteressant, wie ich finde, weil es den Blickwinkel auch für uns inder Ferne beachtlich erweitern kann.  Olga
das Interview ist mit gleichem Wortlaut, jedoch unter anderer Überschrift auch in derbund.ch erschienen:

«In Venezuela ist ein Putsch im Gange»
Der Völkerrechtler Héctor Faúndez Ledesma über die Frage, wer in Venezuela mit welchem Recht regiert.

https://www.derbund.ch/ausland/amerika/in-venezuela-ist-ein-putsch-im-gange/story/18368004
olga64
olga64
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von olga64
als Antwort auf teri vom 12.02.2019, 16:50:48

Tja, da bleibt dann nur noch die Frage offen, wer wen zu seinem persönlichen Feindbild stilisiert. Vermutlich auch noch jeden Morgen betet: bitte zerstör mein Feindbild nicht und wenn es dann doch jemand tut (fatalerweise dann evtl. auch noch mit guten Argumenten) wird die Hasskeule rausgeholt. Und dann wird auch ein solch ernstes Thema ad absurdum geführt. Olga


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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf teri vom 12.02.2019, 16:50:48

Zitat teri: "Danke dir und noch einigen hier in diesem Thread, daß man wenigstens das Gefühl hat, es gibt tatsächlich noch neutrale, nachdenkliche Menschen. "

Diese Etiketten beansprucht hier jede/r für sich, der/die etwas darüber liest und schreibt. Es ist eine Frage der Ideologie, welchen Quellen man Glauben schenkt und welchen nicht. Es gibt keine objektive Wahrheit in solchen Konflikten.
Auch du hast die Wahrheit nicht gepachtet.

teri
teri
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von teri
als Antwort auf teri vom 12.02.2019, 16:50:48

Ich habe ein Interwiew  mit  Juan Guaidó´s Mutter gehört, die fassungslos war, warum sich ihr Sohn so exponiert.

Außerdem leben in Venezuela fast 30 Millionen Menschen die nicht randallieren und auch keinen Krieg wollen bzw. auf den Einmarsch der USA verzichten. Im Vergleich dazu sind die paar Tausend Demonstranten um Gaidao mengenmäßig weniger als ein Fliegensch...s.

Persönlich tun mir alle hungerleidenden Menschen leid. Doch wenn ich mir die Propagandafilme aus Venezuela ansehe, wie einige in der Suppenküche essen - wundere ich mich nur, daß es bei uns in Welsteuropa wie Deutschland und Östterreich, wo viele Obdachlose, Rentner, und Familienmütter, neuerdingst auch Familienväter in Suppenküchen essen, Müll durchsuchen und in sog. Sozialläden billigst einkaufen, um zu überleben nicht erwähnt wird.

Wo ist denn hier der Aufschrei?????
 

olga64
olga64
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von olga64
als Antwort auf teri vom 12.02.2019, 17:07:52

Ein Journalist der Südd. Zeitung begleitete Guaido und seine Mutter kürzlich bei einem seiner Auftritte. Die Mutter ist sehr stolz auf ihren Sohn und war es immer. Der Vater der Söhne verliess die 'Familie vor Jahren gen Teneriffa und wollte diesen Sohn mitnehmen, was der jedoch verweigerte, weil er sich um den Rest der Familie kümmern wollte.
Die Mutter hat Angst um ihn. Immerhin ist er auch Vater eines kleinen Mädchens und sie befürchtet - wie es wohl alle Mütter machen würden - dass die Maduro-Leute ihn umbringen könnten. Solange er jedoch in der Weltöffentlichkeit steht, dürfte diese Gefahr etwas gebannt sein.
Von diesem Besuch des SZ-Journalisten erschien übrigens vor einigen Tagen eine sehr lesenswerte Seite 3 in der SZ. Solten Sie nachlesen. Olga

ttrula
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RE: Solidarität mit Venezuela
geschrieben von ttrula
als Antwort auf olga64 vom 12.02.2019, 17:26:38
Ein Journalist der Südd. Zeitung begleitete Guaido und seine Mutter kürzlich bei einem seiner Auftritte. Die Mutter ist sehr stolz auf ihren Sohn und war es immer. Der Vater der Söhne verliess die 'Familie vor Jahren gen Teneriffa und wollte diesen Sohn mitnehmen, was der jedoch verweigerte, weil er sich um den Rest der Familie kümmern wollte.
Die Mutter hat Angst um ihn. Immerhin ist er auch Vater eines kleinen Mädchens und sie befürchtet - wie es wohl alle Mütter machen würden - dass die Maduro-Leute ihn umbringen könnten. Solange er jedoch in der Weltöffentlichkeit steht, dürfte diese Gefahr etwas gebannt sein.
Von diesem Besuch des SZ-Journalisten erschien übrigens vor einigen Tagen eine sehr lesenswerte Seite 3 in der SZ. Solten Sie nachlesen. Olga
könntest du dich evtl erinnern, an welchem Tag? Da die SZ Zahlschranke hat, wäre es doch besser einen Zugänglichen Link zu finden.
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Nachtrag: der Artikel ist am 6.2.2019 online erschienen, Printausgabe 7.2..
Titel: Plötzlich Präsident
bisher wurde der Artikel nicht weiterverkauft

Eine der Zwischenüberschriften:
"Weder seine Mutter noch seine Frau waren in seine Pläne eingeweiht, Donald Trump schon"

Letzte 2 Sätze:
"Gleich wird er dort die Grenzschützer und Soldaten aufrufen, sich den Anweisungen des Usurpators zu widersetzen. Aber vorher sagt er im Hinterzimmer noch: Es wäre schon schön, mal wieder mit Regulo Gassi zu gehen."

Naja, in dem Ton der ganze Artikel, typisch SZ, Seite 3.
Geld würde ich dafür nicht ausgeben
 

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