Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik "spaniens gitarren erklingen ..."

Internationale Politik "spaniens gitarren erklingen ..."

sittingbull
sittingbull
Mitglied

"spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von sittingbull
" In Spaniens Hauptstadt Madrid ist es im Anschluss an eine Protestkundgebung von Hunderttausenden Menschen gegen die Sparpolitik der konservativen Regierung zu schweren Ausschreitungen gekommen. "

Massenprotest in Madrid

wie ich hörte , hat es für die demonstranten diesmal aber keine kekse gegeben .

na ja , die werden in ihrer "demokratischen plätzchenbäckerei" sicher genug zu tun haben , die "freiheitskämpfer" der Ukraine
bei laune zu halten ...
man kann eben nicht überall gleichzeitig sein .

sitting bull
Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 23.03.2014, 13:32:22
Dein Zynismus ist einmal mehr weder lustig noch angebracht und es wundert mich auch gar nicht, warum gerade Du hier noch kein Wort z.B. über Venezuela verloren hast, wo der irre Nachfolger des Dikrators Chaves, der schon eine Marionette Cubas war, ein ganzes Land in Armut und gewalttätiger Unterdrückung stürzt, alles im Namen Fidels und des Sozialismus.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.03.2014, 16:52:50
Auswärtiges Amt "Der vom ehemaligen Präsident Chávez proklamierte „Sozialismus des XXI. Jahrhunderts“ funktionierte zunächst grundsätzlich marktwirtschaftlich, zeichnete sich aber durch eine dominante Rolle staatlicher Unternehmen und eine hohe Regulierungsdichte aus. Sein Nachfolger Nicolás Maduro hat diese Wirtschaftspolitik fortgeführt, so dass die Rolle der Privatwirtschaft insbesondere im Außenhandel an Bedeutung verliert.

Kernelement der Sozialpolitik sind die sogenannten Missionen, etwa für sozialen Wohnungsbau, Gesundheitsversorgung oder Bildung zugunsten ärmerer Bevölkerungsschichten. Diese Programme werden weitgehend durch die Ölexporte finanziert."

WIKI: "Laut den Statistiken des INE (Instituto Nacional de Estadística) lag die Analphabetenquote im Jahr 2001 bei 7,02 % der Bevölkerung. Der Zensus von 2011 ergab eine Quote von 5,23%. Damit werden die Kriterien der Unesco erfüllt, die erlauben das Land frei von Analphabetismus zu erklären.

Diese Programme wurden unter Venezolanischer und Kubanischer Hilfe ebenfalls in Bolivien aufgenommen, wo die Analphabetenquote von 14% nach dem Zensus von 2001, auf weniger als 5% im Jahr 2008 gesenkt wurde.

Mitte 2003 begann die Misión Barrio Adentro (tief im Viertel) zum Aufbau einer flächendeckenden kostenlosen medizinischen Versorgung. Ende 2006 arbeiteten in dem Programm 20.000 kubanische und 4.000 venezolanische Ärzte, um in den Armenvierteln die Gesundheitsversorgung aufzubauen. Die Versorgung ist kostenlos, die Medikamente werden vom Staat zur Verfügung gestellt. Die Medizinstationen werden aus einem Baukastenset errichtet, welches aus einer kleinen Praxis und einer kleinen Wohnung besteht. Die Bevölkerung wird durch je einen kubanischen und einen venezolanischen Arzt (beziehungsweise Studenten höheren Semesters) versorgt. Nahziel ist, dass der kubanische Arzt nach zwei Jahren zurückkehren kann und der Venezolaner einen weiteren Venezolaner einarbeitet. Fernziel ist die Ausbildung von 200.000 Ärzten innerhalb von zehn Jahren, die dann ganz Lateinamerika versorgen sollen. Schon sechs Monate nach dem Start des Programms 2003 waren 3 Millionen Personen medizinisch versorgt.

Anzeige

sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von sysiphus
Außerhalb der Armutsviertel allerdings steht das Land am Rande eines Bürgerkriegs. Fast täglich werden aus Caracas oder den Provinzstädten Protestzüge gemeldet, zu denen inzwischen Zehntausende erscheinen. Die Proteste richten sich gegen die verheerende Versorgungslage im Land (manchmal fehlen sogar Mehl, Milch oder Toilettenpapier in den Geschäften), die zusammengebrochene Gesundheitsversorgung oder die hohe Straßenkriminalität – und statt sich die Beschwerden anzuhören, schickt das Regime Polizisten, Paramilitärs und Soldaten. Bilanz Mitte März: Insgesamt 22 Tote auf beiden Seiten. Paramilitärs hatten auf Menschenmengen geschossen, Soldaten wiederum wurden aus Wohnhäusern unter Feuer genommen, Demonstranten von Autos überrollt, Motorrad fahrende Paramilitärs mit aufgespannten Stahlseilen enthauptet.

22. März 2014 DIE ZEIT

Ja so ist das, in einem Land Finanznot und hohe Arbeitslosidkeit, aber Mehl, Milch und sogar Toilettenpapier gibt es reichlich. In dem anderen Land, Reichtum durch Öl-Milliaeden, aber nix zu fressen.

sysiphus...
Crimmscher
Crimmscher
Mitglied

Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sysiphus vom 23.03.2014, 18:52:18
???!
olga64
olga64
Mitglied

Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von olga64
als Antwort auf Crimmscher vom 24.03.2014, 12:47:17
Wenn ich die Überschrift lese und jetzt seitenlange Repliken zu Venezuela lese, verstehe ich anscheinend etwas nicht? Geht es hier nicht um Spanien, ein europäisches Land in unserer Nähe und die 4.-grösste Volkswirtschaft in Europa? Olga

Anzeige

clara
clara
Mitglied

Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 24.03.2014, 17:18:16
...und ich dachte bei der Überschrift doch tatsächlich zunächst an das Gitarrenland Spanien und die großartige Gitarrenmusik und ebensolche Gitarristen von dort!
Aber es stimmt schon, die Spanier denken im Moment wohl mehr daran, wie sie z. B. die hohe Arbeitslosigkeit (ca. 25%), darunter viele junge und großenteils gut ausgebildete Menschen betroffen, beseitigen können. Weiß jemand, wie sie dies ohne Einsparungen u. Sparmaßnahmen bewerkstelligen könnten?

Clara
Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 23.03.2014, 17:18:08
Auswärtiges Amt "Der vom ehemaligen Präsident Chávez proklamierte „Sozialismus des XXI. Jahrhunderts“ funktionierte zunächst grundsätzlich marktwirtschaftlich, zeichnete sich aber durch eine dominante Rolle staatlicher Unternehmen und eine hohe Regulierungsdichte aus. Sein Nachfolger Nicolás Maduro hat diese Wirtschaftspolitik fortgeführt, so dass die Rolle der Privatwirtschaft insbesondere im Außenhandel an Bedeutung verliert.

Kernelement der Sozialpolitik sind die sogenannten Missionen, etwa für sozialen Wohnungsbau, Gesundheitsversorgung oder Bildung zugunsten ärmerer Bevölkerungsschichten. Diese Programme werden weitgehend durch die Ölexporte finanziert."

WIKI: "Laut den Statistiken des INE (Instituto Nacional de Estadística) lag die Analphabetenquote im Jahr 2001 bei 7,02 % der Bevölkerung. Der Zensus von 2011 ergab eine Quote von 5,23%. Damit werden die Kriterien der Unesco erfüllt, die erlauben das Land frei von Analphabetismus zu erklären.

Diese Programme wurden unter Venezolanischer und Kubanischer Hilfe ebenfalls in Bolivien aufgenommen, wo die Analphabetenquote von 14% nach dem Zensus von 2001, auf weniger als 5% im Jahr 2008 gesenkt wurde.

Mitte 2003 begann die Misión Barrio Adentro (tief im Viertel) zum Aufbau einer flächendeckenden kostenlosen medizinischen Versorgung. Ende 2006 arbeiteten in dem Programm 20.000 kubanische und 4.000 venezolanische Ärzte, um in den Armenvierteln die Gesundheitsversorgung aufzubauen. Die Versorgung ist kostenlos, die Medikamente werden vom Staat zur Verfügung gestellt. Die Medizinstationen werden aus einem Baukastenset errichtet, welches aus einer kleinen Praxis und einer kleinen Wohnung besteht. Die Bevölkerung wird durch je einen kubanischen und einen venezolanischen Arzt (beziehungsweise Studenten höheren Semesters) versorgt. Nahziel ist, dass der kubanische Arzt nach zwei Jahren zurückkehren kann und der Venezolaner einen weiteren Venezolaner einarbeitet. Fernziel ist die Ausbildung von 200.000 Ärzten innerhalb von zehn Jahren, die dann ganz Lateinamerika versorgen sollen. Schon sechs Monate nach dem Start des Programms 2003 waren 3 Millionen Personen medizinisch versorgt.


Da hast Du aber verdrauenswürdige Quellen herangezogen! Das mit den Medizinern solltest Du noch einmal genau untersuchen. 20.000 kubanische Ärzte allein in Venezuela? That's a joke - deine Quellen sind eher veraltetet oder unseriös. Selbst auf einer Chavez-freundlichen website stet nur etwas von etwa 3.000. Informiere Dich einmal direkt im Land und Du wirst staunen. Das Land ist genau wie andere sozialistische Länder am Boden und Chavez hat viel Kapital nach Kuba geschaft für seinen Clan. Sehr viel. Täglich sterben zivile Demonstranten. da auch noch dieses korrupte Regime hoch zu preisen ist schon komisch.

Ich habe täglich Kontakt mit einem Bruder der an der Universidad Central de Venezuela in Caracas seit 18 Jahren arbeitet.
Warum ich das im Zusammenhang mit Spanien erwähne? Weil Sitting Bull gerne den Kapitalismus allein für die Misere verantwortlich macht, fatale Misswirtschaft und Politik der Sozialisten und Kapitalisten aber stetst verschweigt oder negiert.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.03.2014, 20:48:33
@wolkenschieber

In Honduras gehts den Leuten gewiss besser ...soll Dein Bruder doch die glücklichen Indios dort unterrichten.
olga64
olga64
Mitglied

Re: "spaniens gitarren erklingen ..."
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 24.03.2014, 18:57:22
Clara die jungen Menschen in Spanien, die gut ausgebildet und auch mobil sind, werden ihr Land verlassen (ich meine übrigens das europäische Spanien, das mir näher liegt als irgendwelche korrupten, süd- oder mittelamerikanischen Staaten). Viele der jungen Spanier kommen übrigens nach Deutschland - sehr viele nach Bayern, wo sie mit offenen Armen empfangen werden, weil sie helfen, unseren Fachkräftemangel auszugleichen.
Das hilft aber Spanien nicht, wenn dort dann nur noch die nicht gut Ausgebildeten und die alten Leute verbleiben. Aber ohne Reformen wird auch dieses Land, wo viel in der Vergangenheit versäumt oder falsch gemacht wurde, auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Olga

Anzeige