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Internationale Politik St. Petersburg und seine Terrortoten

luchs35
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St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von luchs35
Die heuchlerische Verlogenheit zeigt sich einmal mehr in der erschreckenden Tatsache, dass nach dem gestrigen Anschlag in St. Petersburg bei dem 11 Menschen den Tod fanden und viele verletzt wurden, hier im diskussionsfreudigen ST kein Wort darüber verloren wird.

Man kann politisch eingestellt sein wie man will, mit den durch den Terror getöteten Menschen sollte das nichts zu tun haben.

In der Presse und TV sind sie wenigstens noch Schlagzeilen wert. Und wie war das nach den Anschlägen in Frankreich, USA, England, Spanien, Deutschland etc.? Monumente wurden in den entsprechenden Landesfarben als Zeichen der Trauer angestrahlt und Entsetzen und Trauer über die Taten wortreich verkündet.
Russlands Terrortote scheinen keinen zu interessieren, diese Menschen scheinen hier keinen Gedanken wert zu sein!

Dies jedenfalls ist mein Eindruck heute Morgen, aber auch schon gestern, als der Anschlag bekannt wurde.
Wie politisch vergiftet sind wir eigentlich schon?

Luchs3
ingo
ingo
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von ingo
als Antwort auf luchs35 vom 04.04.2017, 10:57:58
Was mich angeht, halte ich die ständige Berichterstattung und Diskussion über Morde, Attentate, Verbrechen allgemein, nicht mehr wirklich aus. Egal, wo man liest, sieht oder hört, erfährt man neben dem Flüchtlingsthema zeitnah über Mord und Totschlag. Wenn Du die mangelnde Aufmerksamkeit für St. Petersburg beklagst, darf ich Dir sagen, dass es ins Südsomalia derzeit eine humanitäre Katastrophe ungeheuren Ausmaßes gibt. Das ist schlimmer als Petersburg....und wo steht etwas darüber? Der Mensch ist nur begrenzt aufnahme- und "mitleidens-"fähig; und das ist normal.
Meine Meinung zu St. Petersburg: Wenn der gestrige Anschlag "hausgemacht" ist, also z.B. von Tschetschen verübt wurde, muss Putin seine eigene Politik hinterfragen. Falls der IS dahintersteckt, muss er begreifen, dass auch er sich mit dem Rest der Welt gegen Terror verbünden muss.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von pschroed
als Antwort auf luchs35 vom 04.04.2017, 10:57:58

In der Presse und TV sind sie wenigstens noch Schlagzeilen wert. Und wie war das nach den Anschlägen in Frankreich, USA, England, Spanien, Deutschland etc.? Monumente wurden in den entsprechenden Landesfarben als Zeichen der Trauer angestrahlt und Entsetzen und Trauer über die Taten wortreich verkündet.
Russlands Terrortote scheinen keinen zu interessieren, diese Menschen scheinen hier keinen Gedanken wert zu sein!
Luchs3


Liebe Luchs.
Doch ich empfinde mit jedem, welche durch Verrückte umgebracht werden und mache ein grosser Unterschied zwischen der Politik von einem Diktator bzw. dem einfachen Bürger, welcher nur wie wir alle in Frieden leben möchte.

Ich finde es auch nicht gut daß DE das Brandenburger Tor in den Farben Russland nicht ausleuchtet.
Ein Banner mit der Inschrift der Teilnahme an den Todesopfer könnte das hervorheben des Diktator Putin entschärfen der unter Umständen die Beleuchtung des Brandenburger Tor als Propaganda für sein nationalistische patriotische Einstellung über seine Medien benutzen könnte.
Mittlerweile sind es 14 Tote.
Es ist meine persönliche Meinung, wo keiner mit mir teilen muß.
Phil.

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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 04.04.2017, 10:57:58
Na Luchs, ist ja schön, dass du nach langen und vielen Abstinenzzeiten auch mal wieder etwas im Bereich Politik schreibst.
Ich hatte nämlich seit langem den Eindruck, dass dich das Geplänkel der Unterhaltungen wesentlich mehr interessiert und tangiert als die politischen Verwerfungen in der Welt.

Von daher finde ich diesen deinen Vorwuf ziemlich seltsam. Kannst du dir nicht vorstellen, dass andere Leute genauso wie du einfach keine Lust mehr haben, hier etwas breitzutreten, auch wenn sie nicht uninteressiert sind?

Im Übrigen finde auch ich diese entsetzlichen Hungerkatastrophen in Sudan, Somalia und die Kriegsgreuel im Jemen (in Syrien sowieso) wesentlich erschütternder als einen einzigen Terroranschlag.

Dazu hast du dich allerdings auch noch nicht geäußert. Mit anderen Worten: Du willst bestimmen, worüber man entsetzt zu sein hat und wann man sich wozu zu äußern hat?

Das funktioniert leider nicht. Weder bei anderen noch bei dir selber, wie du weißt!
lupus
lupus
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von lupus
als Antwort auf luchs35 vom 04.04.2017, 10:57:58
Wenn nicht jedes schlimme Ereignis hier (oft auch sensationsgeil) breit diskutiert wird ist es also eine "heuchlerische Verlogenheit" ?
Gehts noch ?
lupus
Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 04.04.2017, 10:57:58

Wie politisch vergiftet sind wir eigentlich schon?
Luchs3


Liebe Luchs, ich bin froh dass dieser Einwand von Dir kommt. Ich kann mich erinnern, dass ich ähnliches schrieb als die russische Maschine mit den vielen Menschen abgeschossen wurde. Ich habe fehlendes Interesse im ST angemahnt und dafür bekam ich zu hören, man könne nicht aus alles und jedes eingehen. Das hat gesessen, nachhaltig für mich und deswegen diskutiere ich solche Sachen mit den wenigen Menschen die auch Russen als Menschen wie wir bezeichnen.

Ich habe es satt hier ständig Prügelattacken auf alle und jede zu lesen, die nicht gegen Ossis, Russen, Putin, Trump und Co. sind. Ich mag auch nicht alle Menschen dieser Welt, aber ich bin weder mit ihnen liiert, befreundet oder sonst was und es sind Menschen mit Fehlern, genau wie wir und wer betrachtet sich hier tatsächlich als fehlerlos, dem es zusteht ständig Steine zu werfen?
Bruny

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wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf luchs35 vom 04.04.2017, 10:57:58
Die heuchlerische Verlogenheit zeigt sich einmal mehr in der erschreckenden Tatsache, dass nach dem gestrigen Anschlag in St. Petersburg bei dem 11 Menschen den Tod fanden und viele verletzt wurden, hier im diskussionsfreudigen ST kein Wort darüber verloren wird.


In den Folgebeiträgen auf Deinen unakzeptablen Eröffnungsbeitrag hatten die Schreiber ja schon ihre Motivationen geschildert, von denen ich die meisten auch nachvollziehen kann.
Das Attribut heuchlerische Verlogenheit lässt sich allenfalls auf einer Reihe von Medien anwenden, die als Ursache für diesen Anschlag das Eingreifen Russlands in den Syrienkrieg ausgemacht haben wollen, und ihnen damit eine Hauptschuld an dieser Tragödie zuschieben.

Nichts da mit einer headline: "Heute sind wir alle Russen"
Eher würden die sich die Zunge abbeißen resp. die Hand abhacken.
luchs35
luchs35
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.04.2017, 11:25:47

Dazu hast du dich allerdings auch noch nicht geäußert. Mit anderen Worten: Du willst bestimmen, worüber man entsetzt zu sein hat und wann man sich wozu zu äußern hat?
geschrieben von Marina:


Eine solche Antwort ist Deiner doch nicht würdig, Marina, oder blendest Du einfach aus, wie oft Du Dich schon lauttönend verabschiedet hast, wenn es nicht nach Deinem Gusto läuft?
Zu Äußerungen über Anschläge und Katastrophen kann doch jeder stehen wie er will, aber wenn schon Trauerkundgebungen für jeden dieser schlimmen Vorfälle im ST bis zum Gehtnichtmehr durchgewalkt werden, sofern sie im politisch genehmen Land vorfallen, darf auch mal auffallen, wie schweigsam die Diskutanten werden, wenn es um Länder geht, die nicht gerade auf der politischen Freundschaftsliste stehen - wie z.Bsp. Russland. Und da leben tatsächlich auch Menschen wie du und ich.

Danke, Bruny, Du hast es verstanden.

Richtig, Justus, bei Terror sollten alle hinter der gleichen Barrikade stehen!

Luchs35
justus39
justus39
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von justus39
als Antwort auf luchs35 vom 04.04.2017, 12:16:28
Die Anteilnahme unserer Medien ist eben sehr einseitig.
Der Terror, welcher uns Alle bedroht, sollte uns eigentlich bewusst machen, dass wir zusammen gehören und ihm auch geschlossen die Stirn bieten sollten.

Es trifft überall nur immer die Unschuldigen.

justus
werderanerin
werderanerin
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Re: St. Petersburg und seine Terrortoten
geschrieben von werderanerin
Ganz ehrlich..., natürlich sah man gestern wieder einen Terroranschlag und eigentlich ist mir egal, wer das zu verantworten hat und es tut mir auch Leid um die Toten und Verletzten aber leider ist das "normal" geworden..., ich könnte sogar meinen, man stumpf wirklich ab....soll man sich zu ALLEM ELEND auf Erden äußern...da käme man ja nie zur Ruhe.

Man zieht sich zurück und schützt sich, dass hat aber nichts damit zu tun, dass man nicht innerlich ganz still für sich Anteil nimmt. Man muss nicht immer zu allem schreiben, es ändert doch eh nichts...

Kristine

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