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Internationale Politik Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?

dutchweepee
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von dutchweepee

Russlands Zentralbank hat im vergangenen Jahr eine Rekordmenge Gold erworben – 8,8 Mio. Unzen (rund 274 Tonnen), was um 22 Prozent mehr als 2017 ist. Russlands Zentralbank verfügt derzeit über 2112 Tonnen Gold – das ist ein Rekordwert in der Geschichte des heutigen Russlands.

Unter diesen Bedingungen wolle Russland seine Wirtschaft möglichst unabhängig vom US-Dollar machen, so Stratfor-Analysten. Die Zentralbank begann bereits 2014, ihre Dollar-Vorräte loszuwerden, als Washington Sanktionen gegen russische Unternehmen verhängte, 2018 kam es zu einem massiven Ausverkauf.

Stattdessen vergrößert die Zentralbank nun ihre Goldreserven. Das ist das perfekte Schutzmittel gegen Sanktionen, weil Washington Gold-Transaktionen nicht einfrieren lassen kann. Das zeigt das Beispiel Iran. Selbst bei schärfsten Strafmaßnahmen handelte Teheran weiter mit Öl, das unter anderem mit Gold bezahlt wurde.

Quelle: Warum Russland so viel Gold kauft

silva1
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von silva1
als Antwort auf dutchweepee vom 22.01.2019, 23:06:40

Russland kauft Gold, produziert aber auch selbst.



https://www.goldreporter.de/russlands-goldproduktion-uebertrifft-erwartungen/gold/72765/

carlos1
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf silva1 vom 20.01.2019, 18:47:51
"Souveränitatsrechte?
Ist Deutschland denn  wirklich souverän?

Selbst Putin spricht von einer " beschränkten " Souveränität Deutschlands." silva



Es gibt mächtige Staaten und noch mächtigere, Supermächte genannt. Diese besitzen mehrere Tausend Atomsprengköpfe und dazu Trägerwaffensysteme, mit dem sie jeden Punkt der Erde erreichen könnten. Damit könnten sie jeden Gegner nicht nur bedrohen, sondern auch auslöschen. Trotzdem gilt auch für die Atom-Supermächte USA und Russland, dass,  wer den atomaren Erstschlag riskiert ,als Zweiter stirbt. Kein anderes Land verfügt über ein ähnlich großes Kernwaffenarsenal wie Russland und die USA.


Russland ist im Vergleich der Industriestaaten ökonomisch aber eher ein Schwellenland, China befindet sich in einem ökonomischen Aufholprozess und wird durch seine wirtschaftlcihe Stärke in naher Zukunft zur Supermacht aufsteigen. Die Frage ist was Souveränität im Weltstaatensystem bedeutet. Wo und wann hat Putin sich über die beschränkte Souveränität Dtlds geäußert , wird von silva nicht erwähnt. Es passt aber gut in sein Politik-Schema.


Dtld ist Mitglied der Nato, einem kollektiven Sicherheitssystem. Allein könnte sich Dtld gegen einen militärischen Angriff nicht verteidigen. Ein Staat,der sich nicht verteidgen kann, sit nicht souverän. Hat Putin das gemeint? Vielleicht hat Putin an das Projekt Nordstream2 gedacht, das von Trump und osteurop. Staaten wie Polen, Ungarn und auch der Ukraine scharf kritisiert wird. Sanktionen gegen beteiligte deutsche Firmen (Wintershall, Uniper) werden von Trump angedroht.


Das Projekt Nordstream2 ist somit nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein politisches Projekt, denn der außenpoltische Druck auf Dtld in der Nato und EU könnte zu einem Schaden in der Außenpolitik führen. Dtld sticht durch ökonomische Stärke hervor. Machtpolitisch ist es nur eine mittlere Regionalmacht in Zenraleuropa. Daraus zu folgern, dass Dtlds Soveränität beschränkt sei, ist aber irreführend. Die Befürworter des EU-Austritts in Großbritannien, in Italien,Ungarn,  in Frkrch (LePen etc) schwimmen auf einer nationalen Welle und sehen die Souveräntität durch Europa-Parlament, den  europ. Gerichtshof, und Brüssel bedroht. Dabei übersahen die Brexiteers schon 2016 beim Referendum, dass sie knapp gewannen, welche Folgen eine Änderung des Status der offenen Grenze zwischen Nordirland und derRepublik Irland haben kann. Die geistige Wirrnis durch Nationalismus und Demagogie kann für Dtld und Europa nur schaden.

Der Westen, sofern so etwas wie "der Westen" derzeit als Einheit einer Staaten- und Werteordnung noch besteht, hat keine Möglichkeit Russland daran zu hindern, in der Ukraine instabile Verhältnisse zu schaffen. Sanktionen sind eher Zeichen von Hilflosigkeitund nicht von Souveränität. Erkennbar wird im globalen Maßstab zunehmend eine relative Schwäche Europas und der westlichen Staaten, eine Zunahme der ökomischen Stärke und des außenpoltischen Einflusses Chinas in Asien und Afrika. 270 000 chinesische Arbeiter und Ingenieure arbeiten in Afrika an Projekten.


Russlands Außenpoiitik verlässt sich nicht auf Bündnisse, es gibt kein kollektives Scherheitssystem das Russland einbindet, sieht man von dem Freundschaftsvertrag mit China ab. Trotzdem gibt es eine wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit mit China. Chinesische Kriegsschiffe waren schon in der Ostsee zu einem Flottenbesuchbei der russischen Fotte.

Putin hat langfristige Ziele. Er will keinen Krieg, aber er will den US-Einfluss in Europa und Asien zurückdämmen. Die Zerrissenheit des Westens kommt ihm gelegen. Er stützt diese Entwicklung. Die Geldtransaktionen der russischen Notenbank mit dem Verkauf amerikanischer Schatzanleihen, auf die hingewisen wurdehingewiesen wurde, zeigt, dass er den Dollar schwächen will. Der Dollar überwiegt derzeit bei den Notenbanken der Welt als Reservewährung noch (über 60%). Die Macht eines Staates zeigt sich in der Stärke seiner Währung.

Russland wird die Sanktionen stemmen, keine Frage. Diese Sanktionen sind begrenzt, z. T. auf Personen in der Umgebung des russischen Präsidenten. auf bestimmte Warengruppen. Die Sanktionen sollen strafen, was sie aber nur können, wenn der Handel völlig unterbunden würde.

Vor einiger Zeit berichtete die Zeitschrift TEST (Warentest) über Schutzprogramme für PCs und erwähnte dabei, dass ein Mitarbneiter der NSA einen auffälligen Vorgang zu Hause an seinem PC weiter verarbeitete und fündig wurde. Sein PC-Schjutzprogramm (Kasperski) jedenfalls schlug Alarm und schickte den Vorgang folgerichtig an die Zentrale - nach Moskau. Wessen Souveränität wurde hier verletzt? In einer Zeit, da deutsche Dax-Konzerne keine Sicherheit mehr haben, dass ihre wichtigen Daten sicher sind, sollte man nicht nur militärische Aufrüstung im Blick haben, sondern auch die Gefahren eines Cyberkrieges. Berichtet wird darüber viel. Ob tatsächlich etwas gechieht, ist eine andere Frage. Gehackt und gestört werden können alle lebenswichtigen Systeme:Krankenhäuser, Verkehrssysteme, Kraftwerke etc


Wichtiger als die Frage, ob Russland die Problem seiner Wirtschaft wegen der Sanktionen stemmt oder nicht, ist die Frage, welche Ziele Putin in Europa hat. China ist nicht der ideale Partner für Russland auf Dauer  Ein starker russischer Einfluss in der Mitte Europas (vor alem Dtld, Polen, Osteuropa, Baltikum) würde die Russland entscheidend stärken und die USA aus Europa vertreiben. Trump ist gegen die EU, ebenso Putin, aus verschiedenen Motiven. Putin braucht eine starke Wirtschaft. Dtld käme ihm als Einflusssphäre gelegen.

c





 

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silva1
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von silva1
als Antwort auf carlos1 vom 23.01.2019, 20:28:43

Nachtrag zu meinem Beitrag:

https://www.epochtimes.de/politik/europa/putin-spricht-ueber-deutschlands-beschraenkte-souveraenitaet-a2135623.html


und  hier zitiert Putin Schäuble:
 




 
dutchweepee
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf carlos1 vom 23.01.2019, 20:28:43
HACH CARLOS! In der Ukraine bestanden und bestehen schon immer instabile Verhältnisse (Deutschland, Polen, Russland, Österreich, ua), die durch die Sowjetunion geglättet wurden. Es gibt den industriellen Osten (Waffenschmiede) und den landwirtschaftlichen Westen. (Kornkammer)

Nun besteht der Osten zum überweigendenden Teil aus Russischstämmigen Arbeitern und die EU will keine neue Ukrainischen-Bauern aus dem Westen der Ukraine importieren. Das war schon immer so, wurde aber so riskiert, durch ein Eingreifen und ein geopolitisches Eingreifen und die NATO-Osterweiterung. Das kostet uns jetzt Milliarden Steuergelder für nix.

Die BUK-Rakete, die angeblich das holländische Flugzeug abgeschossen haben soll, wurde in der Ukraine erfunden, konstruiert und gebaut ...abar auch in der RfSSR verwendet...

Es gab nur in der Zeit nach 1945 eine stabile Ukraine und die Krim war schon immer russisch...
schorsch
schorsch
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf dutchweepee vom 24.01.2019, 01:17:37
.............

Die BUK-Rakete, die angeblich das holländische Flugzeug abgeschossen haben soll, wurde in der Ukraine erfunden, konstruiert und gebaut ...abar auch in der RfSSR verwendet...

Es gab nur in der Zeit nach 1945 eine stabile Ukraine und die Krim war schon immer russisch...
Ich habe heute Morgen in meinem Rasen eine tote Maus gefunden. Die stammt eindeutig aus dem Westen! (;-))

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olga64
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 22.01.2019, 23:06:40

Wenn hier unermüdlich von einigen Diskutanten immer wieder das hohe Lied auf die "russische Wirtschaft" gesungen wird (wofür seit Jahren Beweise fehlen, wenn man die Aussagen von Putin an sein Volk nicht als solche wertet), vermisse ich,dass von diesen Leuten keiner den abgewirtschafteten Rubel erwähnt.
Eine schwache Währung ist für ein Land gut, das viel exportiert (was auf Russland auch nur bei Öl, Gas und Wafen zutrifft); sie ist aber schwierig, wenn sie viel importieren muss. Deshalb ist es fast schon positiv, wenn es Sanktionen für Putin`s Russland gibt, weil der schwache Rubel die Import massiv verteuert und dann weniger 'Geld bleibt, um es in Kriege zu stecken. Olga

silva1
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von silva1
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2019, 16:44:29

Aha.
Wo führt Russland denn einen Krieg?

dutchweepee
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von dutchweepee

Nord Stream 2 ist ein „Albtraum für US-Eliten“. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts hätten die USA die Bolschewiki finanziert, um zu verhindern, dass Russland und Deutschland sich verbünden oder auf irgendeine Weise miteinander zusammenarbeiten. Ich halte es sogar für möglich, dass die USA versuchen könnten, die Pipeline physisch zu sabotieren. Russland muss darauf gefasst sein.

Der polnische Experte Konrad Rękas äußerte, dass Amerikas Blockadehaltung gegen die Pipeline nicht so gegen Russland wie gegen Europa gerichtet sei: „Washington kämpft gegen alles an, was Europa unabhängig von den USA machen kann.“

Damit erklärten sich der US-Druck gegen eine engere Energiezusammenarbeit Europas mit Russland, gegen eine Kooperation mit dem Iran und der Kampf gegen die neue Seidenstraße aus China. „Denn: Je stärker Europa, desto schwächer das US-Diktat und weniger Chancen, den Europäern teures US-Gas aufzubinden und ihnen ‚Schutzgeld‘ abzuverlangen.“

Quelle: US-Widerstand gegen die Pipeline, was steckt dahinter?

schorsch
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf silva1 vom 24.01.2019, 18:27:23
Aha.
Wo führt Russland denn einen Krieg?
Schon mal was von Stellvertreter-Kriegen gehört? Ein Beispiel: Der ganze Nahe Osten wird als Kriegsschauplatz missbraucht, auf dem Ost und West ihre Waffen ausprobieren und ihre Soldaten beschäftigen und trainieren können.

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