Internationale Politik Steuert Europa auf einen Witschaftskrieg zu?

Es hat ein Wettlauf der Sanktionen begonnen, frei nach dem Motto: wie Du mir so ich Dir.
Die Euro-Krise, noch längst nicht ausgestanden, scheint vergessen, alles konzentriert sich auf den Konflikt mit Russland.
So ganz nebenbei wurde das Bankgeheimnis abgeschafft, die Bankenunion nimmt Formen an. Das, was monatelang an erster Stelle stand ist in den Hintergrund gerückt, Europa übt den Schulterschluss.
Ob der von Dauer sein wird, wird sich zeigen.

Momentan ist die gegenseitige Hilfe gefragt, denn so gut wie alle Länder haben wirtschaftliche Verflechtungen mit Russland.
Europa verhängt Sanktionen, Russland schlägt zurück. Politik Ping-Pon, wer hält es am längsten aus?
Der polnische Außenminister sagt: " Sanktionen sind wie Atomwaffen. Besser, mit ihnen zu drohen als sie zu benutzen"

Sanktionen. Wen trifft es? Wieder mal die Bevölkerung, die mit dem ganzen Schlamassel nichts zu tun hat.
Wie lange wird Putin die Füße still halten? Ein in die Ecke getriebenes Raubtier geht zum Angriff über. Der kleinste Fehler, auf beiden Seiten, könnte das Unglaubliche auslösen.
Wer will das schon?

An der Übernahme der Krim ist nichts mehr zu ändern, es wurden Tatsachen geschaffen. Bisher hat sich Putin nicht weiter bewegt.
Was sollen also die Sanktionen für den Fall Wenn?

Beide, USA sowei Russland, halten Manöver ab. Der Amerikaner mit überdurchschnittlich vielem Kriegsgerät. Sicherlich auch eine Drohkulisse.....doch wie schnell die Ereignisse sich entwickeln können und sich in andere Richtungen bewegen als geplant, konnte man ja gerade in den letzten Monaten beobachten.

Ich halte von den erlassenen Sanktionen gegenüber Russland überhaupt nichts, denn sie werden auf lange Sicht gesehen mehr schaden als nutzen. Es ergibt sich eine unnötige Spirale nach dem Motto "so wie du mir, so ich dir"

Wie du richtig schreibst haben es dann wieder die kleinen Leute auszubaden, die überhaupt nichts für diese Entwicklungen können. Die Staatschefs und auch sog. Großkapitalisten interessiert das so viel wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.

So wie es aussieht könnte das Gegenteil eintreten.

Phil.

Zitat Manager Magazin.

Würgt der Konflikt mit Russland bei uns die Wirtschaft ab? Kann sich Deutschland Sanktionen überhaupt leisten? Für Panik besteht kein Anlass. Im Gegenteil: Die Konjunktur läuft immer besser - und der neue Ost-West-Konflikt hat sogar Vorteile.

Bleiben die russischen Öl- und Gaslieferungen, aber auch die machen jeweils lediglich rund ein Drittel der deutschen Importe aus. Selbst im Extremszenario eines Komplettembargos - was es selbst zu Sowjetzeiten nie gab -, dürften die Auswirkungen aus deutscher Sicht begrenzt bleiben. Gas und Öl gibt es reichlich, amerikanisches Fracking und der milde europäische Winter haben die Märkte entspannt. Deutschland ist nicht mehr auf Gedeih und Verderb auf Gazprom- und Rosneft-Produkte angewiesen. Dass die deutsche Wirtschaft hohe Energiepreise gut wegstecken kann, hat sie 2007 und 2008 bewiesen.

Es stimmt schon: Putins Reich ist ein wichtiger Handelspartner Deutschlands, aber kein überragend großer.

ZITAT SZ:

Russische Bankkunden können keine Einkäufe mehr tätigen: Visa und Mastercard stoppen die Zahlungsdienste für die Kunden einiger russischer Banken. Die Rossija Bank, Hausbank enger Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin, teilt mit, die beiden Kreditkartenunternehmen hätten "ohne Vorwarnung" ihre Zahlungsdienste für die Kunden der Bank eingestellt. Betroffen sei auch die hundertprozentige Tochter Sobinbank. Putin selbst will sein Gehalt nun demonstrativ bei Rossija einzahlen lassen und dazu am Montag dort ein Konto eröffnen. Auch die SMP Bank teilt mit, dass ihre Kunden nicht mehr mit ihrer Visa- oder Mastercard zahlen könnten. Die SMP wird von den Brüdern Arkadi und Boris Rotenberg kontrolliert, die auf der US-Sanktionsliste stehen

Na und? Dann kaufen die Leute eben in China ein, da ist alles zu haben und China freut sich.
Man darf auch nicht die russische Rüstungsindustrie vergessen, da geht es auch nicht um Peannuts.
Und man sollte an die vielen kleinen Zulieferbetriebe in Europa denken, denen wird faktisch der Hahn abgedreht, weil der große Bruder es so will.
Der allerding hat keinen Schaden, denn sein Handel mit Russland war eh so gut wie nicht vorhanden.

[quote=nostalgie]Na und? Dann kaufen die Leute eben in China ein, da ist alles zu haben und China freut sich.

Ach ja? Auch Gas und Öl aus China - wie soll dies logistisch funktionieren? DAnn bekommen wir es sicher früher und billiger aus den Fracking-Projekten der USA.
Noch sind unsere Speicher voll dank des milden Winters. Bin schon gespannt, wie altruistisch wir Deutsche in dem Fall sind, wenn andere Europäer keine grossen Vorräte aufweisen und von uns Gas und Öl erbitten. Wäre der deutsche Mensch einverstanden, selbst in der kalten Bude zu sitzen und Warmwasser nur wenige Stunden am Tag zu haben, wenn anderen geholfen werden kann?
Auch die Spritpreise ziehen dann wieder an.
Nicht zu vergessen von ca 300.000 Arbeitsplätzen, die in den Kooperationen mit Russland auf dem Spiel stehen würden.
Also - wirklich alles so easy? Olga

Ein bißchen wirr...aber ich verstehe.

Was mich wirklich stört, ist, dass Obama gestern in Den Haag Russland als Regionalmacht abgestuft hat.
Sicher, Russland hat den Status, den ihm der Westen vorauseilend den Status WEltmacht zugebilligt hat, selbst verspielt.
Aber es ist ein diplomatische Fehlleistung eines US-Präsidenten, sowas öffentlich mitzuteilen.
Immerhin hat Russland nach wie vor die Atombombe und einen mental agestürzten Präsidenten, der während der olympischen Spiele in Sotschi die Übernahme der Krim vorbereitete. Kiew mit der Struktur seiner "Übergangsregierung" hat ihm auch einen praktischen Vorwand geliefert, während der Paralympic diese Invasion seelenruhig durchzuführen.

Naja!

Obama hat in seinem Hang zur Überheblichkeit den Putin schon einmal als "Schüler auf der letzten Bank" eingestuft.
Daraufhin hat der "Schüler" den kleinen Hawaiianer gezeigt wo der russische Hammer hängt.

Nun kann Obama die Krim-Schlappe, trotz seiner Kriegsschiffe im Schwarzen Meer, nicht verkraften.

Das darf man alles nicht so tragisch nehmen, so wenig wie Timoschenkos "jeder Schuß, ein Russ".

Die Witschaft lässt die Gegensätze verblassen, global braucht man sich gegenseitig.

Alles andere ist Säbelgerassel und soll die eigenen Schwächen vertuschen.

G7 ist doch zur Lachnummer mutiert.

Crimmscher

auch wenn ich allem zustimmen crimmscher, so teile ich deine Meinung nicht in diesem Punkt:

"G7 ist doch zur Lachnummer mutiert"

Hier sind doch bedeutende Staaten im Gespräch miteinander, die alle starke Interessen haben, die aber nicht im Gleichklang sind.

Da muß ein Austausch stattfinden, nur könnte man das unspektakulär machen, nicht so hoch aufhängen und immer am gleichen Ort, z.B. im UNO.

Nur Russland auszugrenzen ist mehr als schwach!

Crimmscher