Internationale Politik Stolz auf die DDR ?

Tina1
Tina1
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Wilwen vom 15.10.2014, 02:15:03


Von mir muß ich sagen, daß ich stets meine Meinung sagte und das auch zu Dingen, die ich nicht in Ordnung fand. Weder ich noch andere 'Aufmöpfige' aus meinem Umfeld sind dafür "verfolgt, geknechtet" worden. Kommt, glaube ich, wohl darauf an, ob man nur rummeckert oder zugleich konstruktive Vorschläge macht.
Wüßte nicht, wo meine "bürgerlichen Rechte" eingeschränkt gewesen waren. Habe ich nichts von gespürt und es daher auch nicht so empfunden. Wenn ich meinte, im Recht zu sein, habe ich das auch eingefordert - und bin ebenso wie die Leute in meinem Umwelt dafür nicht gekreuzigt worden.

Es ist schon lächerlich was du hier von dir gibst in Bezug Meinungsfreiheit in der DDR. Es ist peinlich wie du vom Thema ablenken willst. Wenn hier von Meinungsfreiheit geredet wird dann bezieht es sich natürlich auf die politische Meinung, was du natürlich weißt, aber hoffst das deine Masche immer noch zieht.
Also im Klartext heißt das, falls du es wirklich nicht weißt( lache) oder vergessen hast:
Also sagen dürfen das man mit dieser Politik des DDR Regime nicht einverstanden ist, öffentlich die Stasi kritisieren, öffentlich sagen das man Reise.- u. Redefreiheit fordert, öffentlich sagen das man das Regime verachtet weil es anders Denkende u. Menschen die das Land verlassen wollen wie Verbrecher behandelt. Also sie kamen in den Knast oder sie wurden auf der Flucht erschossen. Es gab einen Schießbefehl!
Sagen dürfen das man sich nicht verbieten läßt Westfernsehen zu sehen, das man öffentlich fordert das man seine Verwandten besuchen will, das man als nicht linientreue die gleichen Rechte fordert uvm, das könnte man so fortsetzen.......

Ich kenne persönlich einen Fall der zeigt wie man mit Menschen umging die versucht, gewagt haben ihre Meinung öffentlich zu sagen. Im September 1973 stellte sich ein Ehepaar in Dresden auf die Straße mit einem Schild um den Hals wo drauf stand "Freiheit für Luis Corvalán, wo bleibt unsere Freiheit"? Diese Leute waren binnen weniger Minuten weg vom Fenster, was ja aussagt das es auf den Straßen von Stasi wimmelte um solche Sachen sofort im Keim zu ersticken. Diese Menschen kamen in den Knast und die Kinder in ein Kinderheim. Die Großeltern haben nicht erfahren wo ihre Enkel sind sie haben Jahre um diese Kinder kämpfen müssen. Man muss sich vorstellen was diese Kinder für ein Trauma durchgemacht haben. Das nur mal als Beispiel, eins von vielen.
Und das zur Meinungsfreiheit u. Menschlichkeit in der DDR.

Ich habe erlebt das wir einmal im Monat vom Parteisekretär (er war auch noch unser Chef) unserer Firma geschult wurden wie wir mit dem Klassenfeind umzugehen haben. Der Westen einschließlich der Bevölkerung war Klassenfeind Nr 1! Es wurde versucht uns dahin zu bringen das wir jeglichen West-Kontakt abbrechen.
Übrigends hatten Menschen die Westkontakt hatten keinerlei
Chancen auf Führungsposten in dem Staat, mein Sohn durfte nicht mal zur Handelsmarine. Man sagte uns dann müssen sie den Kontakt beenden.
Ich frage mich ernsthaft willst du die Menschen immer noch für dumm verkaufen indem du mit solchen Sachen kommst die nichts aber auch garnichts mit der Meinungsfreiheit zu tun haben von der hier gesprochen wird? Genau das was du hier tust das haben die Bonzen jahrelang getan, nämlich die Menschen mit ihren Parolen Mundtot zu machen, sie einfach verdummen wollen.
Es ist einfach nur weltfremd was du von dir gibst u spricht gegen die Geschichte die dann passiert ist.
Tina
olga64
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 15.10.2014, 16:27:23
Dieses vereinte Deutschland konzentriert sich ja mehr und mehr auf die westliche Seite, da nach wie vor die Ostdeutschen ihre Gebiete verlassen und verkümmern lassen und in den erfolgreicheren Westen ziehen. Auch zahlen durften wir die letzten Jahrzehnte genug, um in diesen Genuss zu kommen. Ich weiss, ich weiss - auch die Ossis zahlten - aber mengenmässig waren es halt im Westen immer mehr Leute, die zur Kasse gebeten wurden. Olga
puckin
puckin
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von puckin
als Antwort auf olga64 vom 15.10.2014, 16:51:05
Dieses vereinte Deutschland konzentriert sich ja mehr und mehr auf die westliche Seite, da nach wie vor die Ostdeutschen ihre Gebiete verlassen und verkümmern lassen und in den erfolgreicheren Westen ziehen. Auch zahlen durften wir die letzten Jahrzehnte genug, um in diesen Genuss zu kommen. Ich weiss, ich weiss - auch die Ossis zahlten - aber mengenmässig waren es halt im Westen immer mehr Leute, die zur Kasse gebeten wurden. Olga


Olga nochmal extra für dich und deine dubiosen behauptungen.
Die wanderung von ost nach west ist schon längst gestoppt.
Es geht, wenn auch langsam, jetzt andersrum.
Selbst in meinem kleinen kaff tauchen immer mehr, auch junge, leute
auf die westlichen dialekt sprechen.
Der link funktionirt leider nicht, kommt aus spon vom 17.11.2013

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pschroed
pschroed
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf wandersmann vom 15.10.2014, 16:17:34


@ pschroed

Warum biste damals nicht einfach mal rübergekommen, um mit zu demonstrieren? Immer nur vorm Fernseher beten und zittern - da ist man doch nicht wirklich dabei, wenn Geschichte geschrieben wird.



Wandersmann du warst vielleicht zur falschen Zeit auf dem falschen Platz. Wir beide könnten ja jetzt auch nach Hongkong fliegen und der Jugend bei ihren Demonstrationen helfen, wahrscheinlich ist diese Idee genauso so Nonsens wie deine. Dabei sein wenn Geschichte geschrieben wird,.... ich halte nicht viel von Nostalgie, Vergangenheit ist Vergangenheit, als Realist lebt meine Wenigkeit im Jetzt.

Phil.
wandersmann
wandersmann
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf puckin vom 15.10.2014, 18:28:00
Die wanderung von ost nach west ist schon längst gestoppt.
Es geht, wenn auch langsam, jetzt andersrum.


Rein buchhalterisch gesehen hast Du recht, es gibt lt. dem BA für Statistik noch ein Saldo von rund 10.000 zugunsten der Übersiedlungen von Ost nach West, der ist aber verglichen mit dem der frühen 90-ern eher vernachlässigbar.
Fakt aber ist auch, das ein Großteil derjenigen, die vom Westen in den Osten wechseln sog. Ost-Rückkehrer sind, die aus den verschiedenstlichen Gründen wieder "nach Hause" zurückkehren. In manchen Städten beträgt deren Anteil 40% an den West-Zuzügen.
Es gibt ja auch keinen vernünftigen Grund, heute ohne Not in den Osten zu ziehen. Von ein paar Glanzlichtern wie Dresden, Leipzig, Jena oder auch Erfurt mal abgesehen, die so etwas lohnenswert machen würden.

Die heutige Einwohnerzahl der Länder der Ex-DDR beträgt rund 12,5 Millionen. Ohne Berlin gerechnet. Dort leben wieder etwa 3,5 Millionen Menschen, rund 1,5 Millionen davon im ehem. Osten der Stadt. Wobei ich mir nur sehr schwer vortstellen kann, wie man eine Ost-West-Wanderung innerhalb einer Stadt verlässlich ermitteln kann. Rechnet man diese nun noch dazu, leben im Osten des Jahres 2014 also 14 Millionen Leute, dass sind rund 3 Millionen weniger, als vor der Wende.
ana
ana
Mitglied

Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ana
als Antwort auf Wilwen vom 15.10.2014, 02:15:03
Hallo Willi
und danke für Deine ausführliche Antwort auf meine Fragen.

"Was soll dieses kindliche Wortspagat?"
Frage:empfindest Du es als solches,ja?
Entschuldige bitte,aber als Dummchen aus dem deutschen Morgenland,
würde ich Dich keinesfalls bezeichnen,eher als einen wortgewal-
tigen-geschulten Bürger,einen Überzeugungstäter.

"Kapieren?" Natürlich kapierst Du alles,da bin ich mir sicher.Ob Du jedoch gewillt bist,alles kapieren zu wollen,da bin ich mir nicht so sicher?

Willi,was mir bei Dir besonders ins Auge fällt ist,Du schreibst
überwiegend von Deinem Erleben in der DDR. Könntest Du Dir vor-
stellen-nachvollziehen,dass sehr viele Bürger diesen ehemaligen
Staat ganz anders erlebt haben,wesentlich negativer als Du und
Deine Euphorie nicht mit Dir teilen?!

Punkt 1:
Die Meinungs-und Redefreiheit,waren äußerst begrenzt,das war Fakt!
Im Sinne der Partei war diese jederzeit erlaubt und auch gewünscht.
Die Reisefreiheit in das westliche Ausland war nicht für jeden
möglich gewesen,es sei denn man war Sportler,Künstler oder Genosse,dann ja.

Punkt 2:
Nein Willi,nicht jeder hatte die Möglichkeit eine höhere Schule
besuchen zu dürfen,die Treue zum Staat,war dafür ausschlaggebend!
Andersdenkende waren daher eher nicht erwünscht und hatten das
Nachsehen und große Schwierigkeiten.

Genauso war es mit der Berufswahl.Voraussetzung war immer die
Linientreue zum Staat.

Richtig Willi,Du hast diesbezüglich völlig andere Sichtweisen als ich und warum auch nicht,zumindest was die DDR betrifft.
Daher meine Frage an Dich:
Bist Du über die Wiedervereinigung glücklich,oder wünschst Du das
alte System-DDR,Dir wieder zurück?

Meine Antwort ist:Nie wieder ein geteiltes Deutschland und vor
allem einen Demokratischen Staat!

Über Deine Empfehlung-umdenken-objektive Denkweise zulegen.
Willi,darf ich darüber lächeln,ja?
Vielleicht solltest DU einmal ernsthaft darüber nachdenken,ob Deine Sichtweise im Nachhinein wirklich zu vertreten ist?

Entschuldige bitte mein lächeln,ich betrachte vieles etwas humor-
voller und das ist auch gut so.

ana

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circe
circe
Mitglied

Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von circe
als Antwort auf ana vom 15.10.2014, 19:32:25
ich hätte mal eine Frage an dich, wo und wie lange hast du denn im der
ehemaligen DDR gelebt??
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ana vom 15.10.2014, 19:32:25
Vielleicht solltest DU einmal ernsthaft darüber nachdenken,ob Deine Sichtweise im Nachhinein wirklich zu vertreten ist?
geschrieben von ana

Jede Sichtweise ist doch in unserer FREIHEIT "zu vertreten", sonst wäre es keine Freiheit. Solange Wilwen keine rassistischen, kriminellen oder menschenverachtenden Meinungen äußert ist das für mich okey - oder willst Du wieder eine Meinungsdiktatur aufbauen, wenn Dir was nicht passt? Er hat seine Lebenserfahrung geäußert und geschrieben - das ist sein gutes Recht.
pschroed
pschroed
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf dutchweepee vom 15.10.2014, 20:00:38
Ein interessanter Bericht der SZ.
Ein Euro für drei Stunden Lebenszeit.

Phil.

ZITAT SZ:

Die Kosten der Wiedervereinigung zu beziffern ist heikel. Jetzt haben Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes herausgefunden: Ein Euro aus dem Westen erhöht die Lebenserwartung der Ostdeutschen um drei Stunden.

Vor allem die Älteren profitierten vom westdeutschen Sozialsystem
"Das ist ein großer Erfolg der Wiedervereinigung und trotzdem wird kaum über ihn gesprochen", sagt Studienautor Tobias Vogt. Verantwortlich für diesen Erfolg waren in erster Linie rasant steigende Ausgaben im Gesundheitssystem nach dem Mauerfall. Die DDR habe sich darauf konzentriert, die Arbeitskraft der Jungen zu erhalten und darüber die medizinische Versorgung der Rentner vernachlässigt, sagt Vogt. Und so profitierten vor allem die Älteren von der Einführung des westdeutschen Sozialsystems.

Bisher war unklar, welchen Einfluss Sozialausgaben auf die Lebenszeit der Bevölkerung haben. Nun steht fest: Sie sind auch eine "Investition in ein längeres Leben", wie Max-Planck-Forscher Vogt es ausdrückt. Und ein Euro für drei Stunden Leben - "das ist doch ein relativ geringer Preis", findet Vogt. Das Schöne dabei: Es dürfte nicht einmal Zahlenmenschen einfallen, eine Diskussion darüber zu führen, ob sich diese Transferleistung gelohnt hat.
Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 15.10.2014, 21:06:19
Der wichtigste Satz :
" Es dürfte nicht einmal Zahlenmenschen einfallen, eine Diskussion darüber zu führen, ob sich diese Transferleistung gelohnt hat."
Inga

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