Internationale Politik Streumunition vor Verbot

hema
hema
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Streumunition vor Verbot
geschrieben von hema

WIEN. Delegierte aus 133 Ländern haben gestern in Wien Beratungen über ein internationales Verbot von Streumunition aufgenommen. Die Regierungsvertreter und Delegierten von NGOs wollen bis Freitag die Grundzüge eines Abkommens erarbeiten, das bereits Ende 2008 beschlossen werden könnte.

Östererich will bereits heute ein umfassendes Verbot von Streumunition beschließen. Bei Streumunition handelt es sich um Granaten oder Bomben, die aus zum Teil Hunderten separaten Sprengkörpern bestehen und besonders viele Opfer fordern.

OÖNachrichten vom 06.12.2007

Es ist ein Verbrechen, was mit dieser Munition angerichtet wurde und wird.

In Österreich wurden erst vor wenigen Jahren 30.000 Stk. dieser Munition gekauft, die in nächster Zeit wieder entsorgt werden müssen. Wenn damit für alle Zeit dieses Problem beseitig wird, ist mir ums Geld nicht leid.


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hema
angelottchen
angelottchen
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Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hema vom 06.12.2007, 09:34:23
...als ob (Kriegs)Verbrecher sich davon beeindrucken lassen ...

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angelottchen
schorsch
schorsch
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Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 06.12.2007, 09:34:23
Es ist fast unmöglich, all jene Kriegsverbrecher, die Streubomben und Minen einsetzen, zur Verantwortung zu ziehen und/oder sie dazu zu bringen, dies zu unterlassen. Ich meine, die einfachere Methode wäre doch, die Hersteller dieses Teufelswerks drastisch zu bestrafen. Würde man nämlich einen Direktor einer Waffenfabrik, die solche Mordwaffen herstellt, für Jahre hinter Gitter bringen, wäre das Problem schnellstens gelöst. Aber so lange jemand mit einer Yacht auf den Weltmeeren gondelt, die mit Blutgeld gekauft wurde, und so lange sich Regierungsmitglieder auf dieser Yacht vollfressen, ist keine Änderung zum Guten in Sicht.

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schorsch

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 06.12.2007, 10:13:09
Schorsch, dann ist Dir hoffentlich auch klar, dass dann auch einige Deiner schweizer Landsleute mit "einsitzen" müssten. Die Schweiz ist auch einer der Hersteller dieser schrecklichen Munition!

Produziert und eingesetzt werden Streubomben von zahlreichen Nationen, unter anderem auch von Frankreich, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und Israel.
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hafel
Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 06.12.2007, 09:39:15
Wer wirft den ersten Stein?
Unten kopiert von Wikipedia.



Hersteller und einsetzende Nationen [Bearbeiten]

Produziert und eingesetzt werden Streubomben von zahlreichen Nationen, unter anderem auch von Frankreich, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und Israel. Als erstes europäisches Land hat sich Belgien offiziell gegen Streubomben eingesetzt und verabschiedete ein Gesetz zum Verbot der Produktion, des Verkaufs und des Einsatzes von Streubomben. Wie das deutsche Bundesministerium der Verteidigung am 8. Juni 2006 ankündigte, wird die Bundeswehr langfristig sämtliche Streumuntionsträger ausmustern, die eine Blindgängerwahrscheinlichkeit von über 1 % haben. Die Bundeswehr wird jedoch auch in Zukunft nicht auf Streumunition verzichten, so werden die bisherigen Streumunitionsträger durch effektivere Systeme mit einer geringen Fehlerquote ersetzt.
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claude
schorsch
schorsch
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Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hafel vom 06.12.2007, 10:21:27
Absolut mit dir einverstanden. Ich schäme mich für diese geldgierigen Kriegstreiber in der so genannten humanen Schweiz....

Aber immer wenn in den Parlamenten diese Sache aufs Tapet kommt, jammern die Vertreter der Kriegsmaterial-Fabrikanten und beschwören das Gespenst des Arbeitsplatz-Verlustes.

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schorsch

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von hafel
als Antwort auf schorsch vom 06.12.2007, 15:10:21
Bei uns wird genau so geheuchelt.
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hafel
adam
adam
Mitglied

Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von adam
als Antwort auf hafel vom 06.12.2007, 16:24:48
Das sind die heutigen "Lobby-Demokratien", bei denen das Gewissen der Abgeordneten aus verschiedenen Interessenverbänden besteht, die sie zu unterstützen haben. Natürlich nicht offiziell!!

Den Vorschlag von Schorsch finde ich prima. Er hat zwar mit Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun, aber er ist doch sehr verlockend und wäre mit Sicherheit sehr effektiv.
Das Urteil: Bis der Schaden wieder behoben ist, geht der Vorstandsvorsitzende ins Gefängnis. Dauer des Aufenthalts? Je fixer ihr seid, um so schneller habt ihr euern Chef wieder!

Dein Unternehmen hat Streubomben vertrieben? Einsammeln!!! Und bis das erledigt ist, geht der Vorstandsvorsitzende in den Knast. Gehe direkt dorthin, gehe nicht über Los.......!

Das wäre auch eine effektive Methode für den Umweltschutz.
Dein Unternehmen hat den Rhein versaut? Wieder heile machen!! Und bis das erledigt ist, geht der Vorstandsvorsitzende hinter schwedische Gardinen. Gehe direkt dort hin, gehe nicht über Los...!!


Alles könnte so einfach sein und träfe immer den Richtigen.


--

adam
arno
arno
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Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von arno
als Antwort auf hema vom 06.12.2007, 09:34:23
Hallo, hema,

es wäre hilfreich, wenn sich alle Streuminen-Geschädigten
über einen internationalen Interessenverband (UNO,
internationaler Gerichtshof, usw. ) an all die Länder
wenden können, die Streuminen herstellen, um von den
Herstellerfirmen ihre Prothesen, Medikamente, usw.
einschließlich einer Rente bezahlt zu bekommen.

Die Produktion von Verstümmelungsprodukten darf
kein Profit abwerfen.



Viele Grüße
-
arno
hema
hema
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Re: Streumunition vor Verbot
geschrieben von hema
als Antwort auf arno vom 08.12.2007, 16:48:13
Finde ich ganz toll deinen Vorschlag Arno!

Ich rufe hier alle auf, diesen Vorschlag von Arno

dass sich Streuminen-Geschädigte über einen internationalen Interessenverband (UNO, internationaler Gerichtshof, usw. ) an all die Länder
wenden können, die Streuminen herstellen, um von den Herstellerfirmen ihre Prothesen, Medikamente, usw. einschließlich einer Rente bezahlt zu bekommen.


weiterzutragen und vielleicht finden sich Menschen, die entsprechende Kontakte haben, um helfen zu können.

Vielleicht genügt es auch, wenn jeder Geschädigte einen Brief an den UNO Generalsekretär sendet und schadenersatz fordert. Wer helfen kann, der helfe!

*************************************

Auch die Methoden von Adam gefallen mir. Nichts wie ran an diese Kerle.
Es gibt keine Rechtfertigung für die Produktion von Waffen. Auch nicht die Arbeitsplatzsicherung.


--
hema

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