Internationale Politik tanti auguri !

sittingbull
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Mitglied

tanti auguri !
geschrieben von sittingbull
am 1.8. wurde einer der bedeutensten theoretiker der italienichen "autonomia operaia"...
Atonio Negri 80 jahre alt .

" Die Freude, Kommunist zu sein, wächst aus dem Glück, in der Gemeinschaft zu leben, in der Kommune. In diesem Glück überwinden wir die tiefe Traurigkeit, die wir empfinden, weil wir uns als Individuen sehen. "

salute toni ...

lotta continua !

sitting bull
Re: tanti auguri !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 04.08.2013, 10:34:32
Nun ich gönne dir dein Glücksgefühl, aber sage das einmal den Menschen die zu Millionen in den Armenhäusern der ehemaligen sozialistischen Staaten leben,
Ich denke die sind nicht so glücklich wie du!!
Re: tanti auguri !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 04.08.2013, 10:34:32
"Bedeutender Theoretiker" sagt eigentlich alles, denn von der Praxis des realen Kommunismus scheint er in seinem langen Leben nichts gesehen zu haben von seinem Elfenbeinturm?
Wie lange willst du da noch drin sitzen?

"Kommunismus ist kein schlechtes Buch, er war und ist nur in schlechten Händen. Schlechten Händen, schlechtem Bauch, schlechtem Kopf!" (Yiyun Li)

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sittingbull
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Mitglied

Re: tanti auguri !
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.08.2013, 15:42:08
"Kommunismus ist kein schlechtes Buch, er war und ist nur in schlechten Händen. Schlechten Händen, schlechtem Bauch, schlechtem Kopf!" (Yiyun Li)
geschrieben von wolenschieber


dann nehmen wir "das buch" eben in unsere guten hände , in unseren guten bauch und in unseren
guten kopf .

und

antonio negri hat seinen angeblichen "elfenbeinturm" leider selten von innen gesehen .
wegen "moralischer unterstützung" der "brigate rosse" , hat er jahrelang im knast
gesessen oder im französischen exil gelebt . erst 2003 , also mit 70 jahren , ist negri
wieder ein "freier" mann geworden .

sitting bull
nerida
nerida
Mitglied

Re: tanti auguri !
geschrieben von nerida
als Antwort auf sittingbull vom 04.08.2013, 16:34:15
[quote=wolenschieber]
antonio negri hat seinen angeblichen "elfenbeinturm" leider selten von innen gesehen .
wegen "moralischer unterstützung" der "brigate rosse" , hat er jahrelang im knast
gesessen oder im französischen exil gelebt . erst 2003 , also mit 70 jahren , ist negri
wieder ein "freier" mann geworden .


wenn man gerade keinen Märtyrer zur Hand hat, dann bastelt man sich halt einen.

Negri wurde zwar zu 30Jahren Haft verurteilt, aber bevor seine Immunität als Abgeordneter aufgehoben werden konnte, ging er ins Ausland hier Frankreich.

1997 kehrte nach Italien zurück, wo er verhaftet wurde aber er musste nur die Nächte im Knast verbringen.
qilin
qilin
Mitglied

Re: tanti auguri !
geschrieben von qilin
als Antwort auf sittingbull vom 04.08.2013, 10:34:32
Die Freude, Kommunist zu sein, wächst aus dem Glück, in der Gemeinschaft zu leben, in der Kommune.
In diesem Glück überwinden wir die tiefe Traurigkeit, die wir empfinden, weil wir uns als Individuen sehen.

Eine emotionale Aussage, die ich so nicht nachempfinden kann -
ich bin nicht tieftraurig, mich als Individuum zu sehen (warum sollte ich auch?),
und das 'Glück' in einer Kommune zu leben, hängt davon ab wie sich die darstellt
- auch in einem KZ gibt's eine 'Gemeinschaft'...

() qilin

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Re: tanti auguri !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 04.08.2013, 10:34:32
Communis heißt soviel wie gemeinsam. Kommunismus leitet sich von communis ab.
Das Herrschafts- und Politikkonzept des Kommunismus ist die eine Sache.
Die Aussage des Antonio Negri im von sitting bull zitierten 2. Satz hat allerdings mehr verdient, als das ausschließliche Bemeckern des Beitrages. Nie waren die Menschen einsamer als in der Jetztzeit, in der der Individualismus zu einem Gott erhoben wird.Ich, ich, ich! ist das Gebot der Stunde. Vor lauter Individualität (Egoismus) können die Individualisten von heute nur noch mit sich selbst. Dies zunehmend in kleinen Singlwohnungen in denen der Selbstverwirklichung keine Grenzen gesetzt sind.Da sind sie ungestört, allein - und traurig.
Einen guten Start in die Woche wünscht Euch
Pagena

Der Mensch bedarf des anderen Menschen zur Erfüllung seines Wesens.(Aristoteles)
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: tanti auguri !
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.08.2013, 00:10:23
Ich umarme Dich im Geiste Pagena!
hisun
hisun
Mitglied

Re: tanti auguri !
geschrieben von hisun
als Antwort auf sittingbull vom 04.08.2013, 10:34:32
" Die Freude, Kommunist zu sein, wächst aus dem Glück, in der Gemeinschaft zu leben, in der Kommune. In diesem Glück überwinden wir die tiefe Traurigkeit, die wir empfinden, weil wir uns als Individuen sehen. "


Lieber Sittingbull

.. wer nicht schon mal in einer WG gelebt und mit guten Freunden alles
geteilt hat, kann natürlich dieses Glücksgefühl von Zugehörigkeit in
einer Gemeinschaft nicht nachempfinden

Deinem „tanti auguri Antonio Neri“ schliesse ich mich gerne an,
bei einem so bedeutenden italienischen Philosophen und Vertreter des
Operaismus, was sowohl eine neomarxistische Strömung als auch eine
soziale Bewegung bezeichnet, die in den frühen 1960er Jahren im
industriellen Norditalien entstanden ist.

„Empire – die neue Weltordnung“ ist ein Buch des US-amerikanischen
Literaturwissenschaftlers Michael Hardt und des italienischen
Philosophen Antonio Negri. Es wurde von Slavoj Žižek als Versuch eines
„kommunistisches Manifests des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet und gilt
als zentrales Werk des Postoperaismus. (Campus, Frankfurt am Main
2002, ISBN 3-593-36994-X)

....gefolgt vom programmatischen

"Multitude, Krieg und Demokratie im Empire",
übersetzt von Thomas Atzert, (Campus Verlag, Frankfurt am Main 2004,
ISBN 3-593-37410-2)

...und dem dritten Teil

„Common Wealth: das Ende des Eigentums“,
übersetzt von Thomas Atzert, (Campus Verlag, Frankfurt am Main 2010,
ISBN 978-3-593-39169-4)

Lesepobe Zeit für ein bisschen Kapitalismuskritik: Die beiden Autoren
Michael Hardt und Antonio Negri entwerfen in ihrem neuen Buch ein
globales Gesellschaftssystem, in dem natürliche Ressourcen, aber auch
Wissen und Information zum gemeinsamen und geteilten Gut werden.

... ich habe mir diese Zeit genommen!

Video zum Interview mit Antonio Neri von Alexandra Weltz (Parkafilm) 17 Min. "We must try"
http://vimeo.com/4516111

Neri: "Die Globalisierung ist unumkehrbar, davon bin ich überzeugt." [...]

...also sitzen wir alle im gleichen Boot!

[...]"Wenn wir ferner feststellen, dass das Finanzkapital heute zur
dominanten Form kapitalistischer Akkumulation geworden ist und sich
alle anderen Formen einverleibt, dann besagt das genau das Gleiche.
So gesehen scheint mir das ganze Gerede über einen "neuen
Protektionismus" viel Lärm um nichts." [...]

--

Suona bene Sitti!

Buonanotte!
hisun
.*.
qilin
qilin
Mitglied

Re: tanti auguri !
geschrieben von qilin
als Antwort auf hisun vom 05.08.2013, 01:09:50
Um einsam sein zu können braucht der Mensch schon Individualität - diese nur negativ zu sehen ist ebenso kontraproduktiv wie sie zum 'Gott' zu erheben. [Vgl. hier etwa 'Einsamkeit' unter 'Eigene Gedichte'] Individualismus ohne Gemeinschaft ist krankhaft, keine Frage - aber Gemeinschaft ohne Individualismus ist Kennzeichen eines Ameisenstaates. Ich kenne die Philosophie von Negri nicht näher - wenn ich allein von diesem Satz ausgehe so wie er zitiert ist, dann scheint es als wäre das Individuum schon das Übel an sich - in diesem Fall ist's aber schon höchst fragwürdig, überhaupt eine Meinung zu haben - von einer abweichenden gar nicht erst zu reden. D.h. ohne (ausgeprägte) Individualität wäre es gar nicht möglich diesen Satz zu formulieren...

() qilin

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