Internationale Politik Terror in Stockholm

hockey
hockey
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Terror in Stockholm
geschrieben von hockey
Gott sei Dank hat sich der Verbrecher selber in die Luft gejagt und nicht unschuldige Menschen mit in das Verderben gerissen.
Ich frage mich schon lange warum gewissen Menschen auf den Westen nur schimpfen und nichts gutes finden aber 1000de kommen legal und illegal nach Europe, North Amereica und Australia, leben hier nehmen alls mit was sie bekommen koennen und dann wollen einige "mir helfen" aus dieser Welt zu verschwinden mit ihren Selbstmoerderbomben.
Wer hat "die" antwort??
hockey
Karl
Karl
Administrator

Re: Terror in Stockholm
geschrieben von Karl
als Antwort auf hockey vom 13.12.2010, 03:15:21
Ich glaube nicht, dass es "die" Antwort gibt. In Bezug auf den konkreten Vorfall in Schweden ist es wichtig, dass abgeklärt wird, wer dahinter steht. Ist es ein Einzeltäter oder eine Organisation.

Die Analyse der Ursachen ist extrem komplex und ich denke, jeder Politiker wäre froh, wenn er "die" Lösung präsentieren könnte, aber niemand kann. Unabhängig davon, wer hinter dem Anschlag in Schweden steht, wird sich Europa auf Terrorabwehr einstellen müssen. Wir führen einen asymmetrischen Krieg in Afghanistan und es wäre blauäugig zu glauben, dass Europa auf Dauer hiervon verschont bleiben wird.

Spiegel.de: Deutschland bei Afghanen so unbeliebt wie nie

Andererseits wurde dieser Krieg begonnen, um die Sicherheit Deutschlands (und Europas) am Hindukusch zu verteidigen (oder gab es andere Gründe?). Wir kommen bei diesem Thema also in die alten Diskussionen hinein. Die Mehrheit der Deutschen sagt: Es war falsch, sich in diesen Krieg hinein ziehen zu lassen. Ich bin auch dieser Meinung. Die große Frage ist aber nun, wie kommen wir, wie kommt Europa, da wieder raus, ohne Afghanistan noch tiefer ins Chaos stürzen zu lassen?

Ich weiß es nicht!

Karl
schorsch
schorsch
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Re: Terror in Stockholm
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 13.12.2010, 08:28:07
Und ich denke, dass es auch zu diesen Aktionen der Fanatiker gekommen wäre, hätte man sich nicht in Afghanistan, Irak usw eingemischt.

Die islamischen Oberfanatiker machen ja nichts anderes, als jene christlichen Oberfanatiker, die vor Jahrhunderten glaubten, wenn sie die "Ungläubigen" entweder bekehren oder ausrotten würden, wäre ihnen ein Ehrenplatz im Himmel sicher.

Sicher ist jedenfalls Eines: Diese Oberfanatiker sind immer Feiglinge, die sich selber ein sicheres Leben in Saus und Braus gönnen, ihre verblendeten Sklaven aber in den Tod schicken.

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hugo
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Re: Terror in Stockholm
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 13.12.2010, 08:28:07
Die große Frage ist aber nun, wie kommen wir, wie kommt Europa, da wieder raus,(karl)

ich wills mal nicht auf Afghanistan konzentrieren,,das ist ja nur ein kleiner Aspekt der Gesamtheit des Problems.

Ich komm schon ins Grübeln wenn ich mir die Ursachen solcher Geschehen vorstellen will.
Die Suche danach bei den Glaubensvorstellungen der mit Sprengstoffgürteln über uns kommenden zu beginnen ist wohl zu kurz gedacht,,,die Anfänge sehe ich schon früher,,

Vielleicht -so meine Annahme- liegt das gesamte Problem darin das die moderne (um nicht zu sagen die westliche) Welt ihre Ziele Wünsche und Vorstellungen mit Methoden durchsetzen will die einem Anspruch auf "halbwegs Augenhöhe, halbwegs Waffengleichheit usw" nicht mehr annnähernd gerecht werden.

Wer mit Atombomben drohen und/oder um sich werfen kann und damit Politik macht, wird in der Wahrnehmung der Bedrohten als Gegner,als Feind angesehen der mit ursprünglichen mit "Normalen" mit üblichen Mitteln nicht mehr abgewehrt nicht mehr eingeschüchtert oder gar besiegt werden kann.

Das dürfte auch ein Grund dafür sein das sich die Kräfte welche sich einer Unterwerfung unter die westlichen Standards ( die, egal welcher Art, stets auch mit Ausbeutung verbunden sind, )einer Änderung ihres Status usw. nicht fügen wollen, auf neue Konzepte der Abwehr eingestellt haben.

,,naja und eines dieser Konzepte ist -und dafür bietet der besondere Glauben dieser Menschen einen zusätzlichen Anreiz und Boden- die sich als sehr erfolgreich harausgestellte Einzelkämpferopferungen, gegen welche es in keiner Militärodnung in keiner Dienstvorschrift der westlichen Armeen, brauchbare Abwehrmaßnahmen finden lassen.

Es wird nun nach Möglichkeiten der Gegenwehr gesucht, die allesamt von der vorhandenen Situation ausgehen und auf taktisch-technische Schadensbegrenzung abgestimmt sind.

Was uns fehlt, ist die strategische Vorgehensweise, die völkerübergreifend abgestimmte Dramaturgie die zu einem Austrocknen der Ursachen führt.

Dazu sind wir in unserer grenzenlosen Überheblichkeit noch lange nicht bereit,,eher planen wir im Klein Klein, legen uns selber große Erschwernisse auf, sorgen uns um Datenschutz, um Reisebeschränkungen, um Extremkontrollen um Totalüberwachung ,,also alles auf die Symptome ausgerichtet. (bringt ja so ganz nebenbei auch eine gewaltige Industrie auf gewinnträchtigen Kurs)

Je mehr Freiheiten den Menschen in fernen Ländern durch oder mit unserer Beteiligung genommen werden, je mehr Zwänge denen unter unserer Beteiligung auferlegt werden, je gewaltiger unser Militärapparat sein wird, desto erfinderischer werden Die sich mit Abwehr befassen, desto ungezügelter und für uns unvorstellbarer, wird deren Auswahl der Mittel sein,

es sei denn, wir schaffen eine Friedhofsruhe,,,ok dazu ist der Ami derzeit allemal in der Lage,,,,bleibt nur zu hoffen das nicht die dortigen Polit-Schurken, die Waffenlobby usw das letzte Wort und den Zugriff auf den Roten Knopf bekommen.

Nicht nur bezüglich des Umganges mit der Natur hat unser Handeln Konsequenzen sondern auch im Umgang der Menschen miteinander und da wir keine Ausweichmöglichkeit haben, werden wir uns ändern oder diese ertragen müssen.
in der Physik spricht man von Aktion und Reaktion mir fällt der passende Begriff bezüglich der Menschheit nicht ein.

hugo
sysiphus
sysiphus
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Re: Terror in Stockholm
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf schorsch vom 13.12.2010, 09:20:12
Und ich denke, dass es auch zu diesen Aktionen der Fanatiker gekommen wäre, hätte man sich nicht in Afghanistan, Irak usw eingemischt. schorsch

Ja, islamistische Terroranschläge gab es lange vor Irakkrieg und Afghanistaneinsatz. Der Anschlag auf die Twin Towers in New York war doch auch vor Afghanistan, oder irre ich mich?

Sicher ist jedenfalls Eines: Diese Oberfanatiker sind immer Feiglinge, die sich selber ein sicheres Leben in Saus und Braus gönnen, ihre verblendeten Sklaven aber in den Tod schicken. schorsch

Raschid ad-Din Sinan bekannt als "Der Alte vom Berge", schickte schon im 12, Jahrhundert Fedajin (zum Sterben bereite fanatisierte Meuchelmörder) los, um Feinde aus dem Weg zu schaffen.

sysiphus...
adam
adam
Mitglied

Re: Terror in Stockholm
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 13.12.2010, 08:28:07
Die Mehrheit der Deutschen sagt: Es war falsch, sich in diesen Krieg hinein ziehen zu lassen. Ich bin auch dieser Meinung. Die große Frage ist aber nun, wie kommen wir, wie kommt Europa, da wieder raus, ohne Afghanistan noch tiefer ins Chaos stürzen zu lassen?

Ich weiß es nicht!

Karl
geschrieben von karl


@karl,

es liegt nicht mehr an Europa oder den USA zu beeinflussen, ob Afghanistan ins Chaos stürzt. Dafür stehen andere nach dem Abzug der Nato bereit.

Es wird darauf ankommen, welche Angebote die Chinesen und Russland den Afghanen machen, wie Pakistan und Indien vorgehen und auch der Iran. Bis jetzt halten noch die USA und Europa die Köpfe ihrer Soldaten für deren Interessen hin, um die Taliban militärisch zu schwächen. Ideologisch kann der Terror nur durch wirtschaftlichen Erfolg geschwächt werden, der einen Ausweg aus der Armut der Bevölkerung und archaischem Denken weist.

Dabei besteht allerdings die Gefahr, daß auch im Mittleren Osten nur wenige verdienen werden und dort eine ähnliche Situation wie z.B. in und durch Saudi-Arabien geschaffen wird. Das herrschende saudi-arabische Königshaus bleibt seit Jahrzehnten an der Macht, weil es bestrebt ist, durch radikales Wahhabitentum noch extremer im islamischen Glauben zu sein als die Islamisten.

Der ideologische Ursprung des Terrors und die Erkenntnisse, welche Fehler bei dessen Entstehung und Verlauf gemacht wurden, liegen in Saudi-Arabien und dessen Herrschaftsstruktur.

Zeit-online Es begann in Mekka

Wikipedia Dschuhaiman al-Utaibi

--

adam



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Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Terror in Stockholm
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Beunruhigend: Zweierlei Maß

Magnus Ranstorp ist angestellt beim Swedish National Defence College. Gegenüber Journalisten sagte er, dass es beunruhigend sei, dass der Terror sich nun gegen zivile Menschen in Schweden richte. - Was er nicht sagte... Seit Jahren sind schwedische Soldaten in Afghanistan als Terroristen unterwegs und terrorisieren dort zivile Menschen.

--
Wolfgang
hafel
hafel
Mitglied

Re: Terror in Stockholm
geschrieben von hafel
als Antwort auf hockey vom 13.12.2010, 03:15:21
Ein islamistischer Selbstmordattentäter sprengt sich im Weihnachtstrubel in die Luft --- man stelle sich das hier bei uns im Lande vor.

Nur weil die Bomben amateurhaft verdrahtet waren, starben keine Menschen.

Wie würde hier die Kanzlerin darauf regieren?
Sicher, den Anschlag scharf verurteilen. Und vielleicht bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen vor schnellen "Schüssen" warnen. Doch würde die Kanzlerin im Angesicht des Terrors auch ein derart bemerkenswertes Plädoyer für die Beibehaltung einer "offenen Gesellschaft" führen, wie es gestern der schwedische Ministerpräsident F. Reinfeld tat?

Es spricht für den tatsächlich offenen Charakter der schwedischen Gesellschaft, dass sie derart sachlich, pragmatisch und im gewissen Sinne "entspannt" mit dem Anschlag umgeht.

In Deutschland dagegen warnt der Außenminister reflexartig davor, im Kampf gegen den Terror nicht nach zu lassen, Die große Gefahr für eine offene Gesellschaft ist nicht der Terror selber – es ist die Angst vor dem Terror, die zur Abschaffung ihrer selbst führt.

Schweden hat die erkannt – und bemerkenswert souverän reagiert.

Hafel
olga64
olga64
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Re: Terror in Stockholm
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 13.12.2010, 11:54:27
Ich finde, unser Innenminister hat erfreulich gelassen auf Terrordrohungen, die sicher keiner in diesem Forum en detail kennen wird, reagiert, verglichen zu früheren Innenministern wie Schily und auch Schäuble, die ja parallel sofort mit schärferen Gesetzen in bezug auf Meinungsfreiheit usw. reagieren wollten.
Was ich in unserer Konsumgesellschaft jedoch immer perverser finde, ist die Tatsache, dass nur wenige Minuten nach einem solchen Anschlag, der auch in Schweden trotz Liberalität verheerende Folgen gehabt hätte können, der Konsum weiter vorangetrieben wird. Ist das wirklich die erstrebenswerte Liberalität, dass um keinen Preis Einkaufszentren usw. in Mitleidenschaft gezogen werden? Es kann ja alles nur der Anfang sein - keiner weiss, was hier noch alles passieren wird. Und wie dann die Diskutanten hier reagieren werden, interessiert mich fast noch mehr als die Reaktion unserer Bundeskanzlerin, die ja im Nachhinein auch nicht mehr viel machen kann. Olga
hockey
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Re: Terror in Stockholm
geschrieben von hockey
als Antwort auf Karl vom 13.12.2010, 08:28:07
Karl
du stellst es so da als ob der Krieg in Afghanistan der Grund waere (seien koennte) das dieser fanatiker versucht hat in Stockholm unschuldige Menschen zu ermorden.
Machst du es Dir nicht da etwas einfach auch wenn du sagst die Situation ist komplex und dann wird auf einen Punkt sich konzentriert.
Na vielleicht kann der eine oder andere Moslem mir mitteilen warum einige der Glaubensbrueder sowas machen.
Hockey

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