Internationale Politik THE GERMANS TO THE FRONT

kagula
kagula
Mitglied

THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von kagula
In der Weltgeschichte scheinen sich einige Begebenheiten zu wiederholen

Mit obigen Befehl kommandierte der britische Admiral Lord Seymour am 22. Juni 1900 deutsche Marineinfantrie als "Korsettstange" während des Boxeraufstandes in China in seine weichenden Verbände vor dem Fort Hsiku.

Anno 2008 fordert der amerikanische Verteidigungsminister Gates in einem harschen Brief die Bundesregierung auf sich im Süden Afghanistans zu engagieren. Besonders die hochqualfizierten Gebirgsjäger möchte der Herr am Hindukusch wissen.
Das der NATO-Generalskretär de Hopp ins gleiche Horn stößt braucht nicht zu verwundern.
Ein Blick in die afghanische Geschichte lässt Böses ahnen. Anno 1838 besetzt eine anglo-indische Armee unter General Elphinstone Kabul. 1842 zum Rückzug gezwunden wird die ganze - ca. 15.000 Köpfe zählende - Armee noch vor Erreichen des Khyber-Passes hingemezzelt, nur ganz wenige Personen überleben.
1878 versuchen es die Briten erneut, nach einigen Erfolgen geben sie auf Grund der vielen afghanischen Aufstände 1893 wieder auf. Ein letzter Versuch erfolgt im Mai 1919 der jedoch schon im August des gleichen Jahres wieder verworfen wird.

Im Dezember 1979 versuchen die Sowjets ihre Marionettenregierung in Kabul zu stützen, die Afghanen - von der CIA "gesponsert" - leisten Widerstand und fügen ihren Gegnern schwerste Verluste zu die dann 1989 wieder abziehen

Trotz der frischen Erfahrung aus dem Irak sollen weitere Truppen geopfert werden - nimmt denn dieser Wahnsinn kein Ende?
--
kagula
hugo
hugo
Mitglied

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von hugo
als Antwort auf kagula vom 03.02.2008, 18:29:35
kagula: Nimmt denn dieser Wahnsinn kein Ende ?

Nee, natürlich nicht.

1. glauben wir nicht was andere sagen - selbst wenn wir es sehen können,,
2. müssen wir immer erst eigene schlechte Erfahrungen machen, eigene Tote haben.

auch wenn zwischendurch der Jung ein zaghaftes "nein" spricht,,es ist kein "Basta"
Wenn nicht durch Zufall Ereignisse eintreten die einen Rückzugsbefehl unsere dort stationierten Truppen erreicht (das könnte u.a ein entsprechender Wahlausgang in den USA oder bei uns sein oder eine sich anbahnende Niederlage oder anderweitig noch wichtigere Einsatzorte usw,,) sehe ich momentan kein Ende dieses Wahnsinns.

--
hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 03.02.2008, 18:42:38
Hugo: auch wenn Du mit dem Parlament nichts "am Hut" hast; .. so hat nicht der VM hat "ein zaghaftes" (Deine Formulierung) gesagt, sondern die Mehrheit des Parlamentes.

Nun diskutieren wir schon über einen neuen, zweiten Thread über die gleiche Sache. Liest hier niemand die "alten" Threads durch?
Vielleicht sollte man die Themen etwas zusammenhängend behandeln, da sonst alles noch undurchsichtiger wird. Nur ein kleiner Rat.
hafel

Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 03.02.2008, 18:56:13
ok hafel zusammenlegen einiger Themen wär sicher oft günstiger,,,da müßten sich aber wohl die jeweiligen "Anfänger" mit dem Webchef drauf einigen.

technisch sollte dies möglich sein aber inhaltlich müßte man aufpassen damit nicht der Bezug zum vorherigem Beitrag in die Hose geht. *g*

und, meinst Du, das unser Bundestag das durchsteht dieses Nein ?
mir wärs recht und ich hätte dann mit unserem Parlament mal wieder etwas mehr am Hut *g*
--
hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 03.02.2008, 19:12:31
Hugo, um im letzten Absatz Deine Frage zu beantworten; Ich weiß es nicht. Ich hoffe es. Mich, wie viele Mütter und Bräute wird der Iststand interessieren. Wenn Amerika einen neuen Präsidenten wählt, wird vielleicht die Außenpolitik auch etwas korrigiert. Deshalb sollte es unserem Parlament egal sein, was jetzt Bush und Co über unser "Nein" denkt.
--
hafel
Medea
Medea
Mitglied

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von Medea
als Antwort auf hafel vom 03.02.2008, 19:38:58
Nix mit "The Germans to the front" - bin absolut dagegen - bleibet im Lande und nähred Euch redlich .....,
am Hindukush haben wir wirklich nichts verloren.

Medea

Anzeige

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 03.02.2008, 18:42:38
@hugo,
"auch wenn zwischendurch der Jung ein zaghaftes "nein" spricht,,es ist kein "Basta""

Es ist schon ein Jammer, dass der Jung gegen Hugos Politvorstellungen verstoßen hat.
--
klaus
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Medea vom 04.02.2008, 08:01:04
Nix mit "The Germans to the front" - bin absolut dagegen - bleibet im Lande und nähred Euch redlich .....,
am Hindukush haben wir wirklich nichts verloren.

Medea


.....und wartet, bis die Aphghanen vor unserer Haustür stehen. Dann können wie sie gemütlich zwischen Frühstück und Mittagessen erledigen....

--
schorsch
hugo
hugo
Mitglied

Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2008, 08:52:31
hallo klaus,,,nun kennen alle Menschen welche Deinen Beitrag lesen, zwar Deine Meinung über Hugos Ansicht zum Thema (ja darauf hat die Welt gerade noch gewartet)
aber zum Thema selber haste mal wieder um so weniger gesagt, nämlich nix absolut nix,,,

immerhin kam aber das Wort "Jammer" mal wieder groß raus, danke *g*

an hafel, ja Amerika,,momentan klingen die Kandidaten der Demokraten, Clinten und Obama relativ friedfertig und hoffnungsvoll bezüglich Kriegseinsätze und deren Beendigung.
Was sie jedoch nach der Amts-, bzw. Machtübernahme tatsächlich anordnen dürfen und wie sie ihre Versprechen dann durchhalten oder "modifizieren" werden wir wohl spätestens bis Weihnachten oder nach ihrer Ersten "Rede an die Nation" genauer wissen.

Warum, so denke ich mir, ziert sich eigentlich unser Parlament, und unser Jung so gegen dieses US Angebot einer weiteren Übernahme von Verantwortung im Süden ??

Gerade in der letzten Zeit hatte Jung arge Probleme damit, unter der deutschen Bevölkerung das Bild des uniformierten Bundeswehrsoldaten als Entwicklungshelfer zu stabilisieren, besonders nach der Tornadoaufstockung und da kam ihm diese Kampfeinsatzanforderung sicher etwas unpassend,,,,er wär ja etwas später sicher von selber drauf gekommen, denn die Situation im Norden könnte ja -so wie es aussieht- ebenfalls immer unzivilisierter werden.

immerhin soll unter der Oberaufsicht internationaler Truppen der Mohnanbau und die Rauschgiftproduktion zum Füllen der Kriegskasse der Taliban enorme Fortschritte gemacht haben und dies um so mehr, je intensiver die Aufbauhelfer zum Selbstschutz in die gesicherten Unterstände zurückbeordert wurden.

Also die einfache Rechnung: mehr Truppen gleich mehr Sicherheit und je erfahrener diese Truppen (da sie ja nun schon länger vor Ort sind) desto erfolgreicher ,,ist bisher noch nicht aufgegangen.

entweder die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung will eine Änderung nach dem Muster und den Vorstellungen der USA und wir alle die es können, helfen dabei kräftig mit, oder uns wird nur vorgespiegelt das es so sei und wir beteiligen uns an einer Aktion gegen den Bevölkerungswillen.

Das sollten unsere Experten doch herausfinden und die Regierung demnach schnellstens entscheiden: rein oder raus ,,aber richtig.

Ach ja und ich tendiere eben gegenwärtig für raus.
--
hugo
Re: THE GERMANS TO THE FRONT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 04.02.2008, 09:23:52
@hugo,
"nun kennen alle Menschen welche Deinen Beitrag lesen, zwar Deine Meinung über Hugos Ansicht zum Thema (ja darauf hat die Welt gerade noch gewartet)
aber zum Thema selber haste mal wieder um so weniger gesagt, nämlich nix absolut nix,,,"

Ich habe mal nachgeschaut und festgestellt, dass ich in 5 verschiedenen Threads zum Einsatz in Afghanistan meine Meinung geäußert hatte. Ich sehe nicht ein, warum immer wieder die gleichen Themen eingestellt werden, obwohl sich die miese Lage in Afghanistan nicht wirklich verändert hat.
Ich fasse sie nochmal zusammen - für dich Hugo.
Ich war am Anfang des Einsatzes der Meinung, dass besonders die zivilen Maßnahmen im Rahmen der internat. Gemeinschaft notwendig sind. Der damalige Bundeskanzler Schröder (SPD) sprach von "uneingeschränkter Solidarität mit den USA" und "Deutschlands neuer Verantwortung auch an weltweiten Militäreinsätzen". Am 7.11.2001 beantragte die Bundesregierung beim Bundestag die Zustimmung zum Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan.
Meine Meinung war, dass zivile Maßnahmen durch militärische Einheiten gesichert werden müssen. Die Nachrichten aus dieser Region (Bild und Ton) waren auch mindestens alarmierend.
Ein solcher Einsatz sollte - das war meine Meinung- zeitlich begrenzt sein.
Inzwischen bin ich der Meinung, dass die deutschen Verbände möglichst bald Afghanistan verlassen sollten, obwohl mir klar ist, dass dann schon vorhandene Maßnahmen in Gefahr geraten Das habe ich mehrfach im Forum betont.
Zumindest sollte der Einsatz nicht erweitert werden. Deshalb schließe ich mich der Meinung der Parteien des Bundestages ( außer Linke )und der Meinung des Verteidigungsministers an.

Deine nachfolgenden - parteilehrjahrähnlichen Belehrungen hättest du dir sparen können, da die ja mit Sicherheit jeder hier im Forum kennt.
Interessant für mich war nur deine Fähigkeit, sich mit linkspolit. Ausrichtung in die Gemütslage eines CDU- Verteidigungsministers hineinzuversetzen, indem du feststellst :
"Gerade in der letzten Zeit hatte Jung arge Probleme damit, unter der deutschen Bevölkerung das Bild des uniformierten Bundeswehrsoldaten als Entwicklungshelfer zu stabilisieren, besonders nach der Tornadoaufstockung und da kam ihm diese Kampfeinsatzanforderung sicher etwas unpassend,,,,er wär ja etwas später sicher von selber drauf gekommen,"

Ich kann ja verstehen, dass dir die prompte Antwort von Jung zur geforderten Erweiterung nicht gepasst hat - aber sie steht nun mal im Raum.
Was macht ein Hugo dann - er sucht nach Hintertürchen, um diesen "Fehlgriff" des Verteidigungsministers wieder auszugleichen.
UND genau das- und nur das wollte ich mit dem Beitrag(8:52Uhr) feststellen.
--
klaus

Anzeige