Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat

Internationale Politik Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat

schorsch
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Mitglied

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2021, 10:33:13
Liebe @old-go
ich sehe es wie Du.
Mr. Trump wird seine Millionen Anhänger nicht einfach
beim Golfen vergessen.


(Eingefügt von Schorsch: "Aber....")
Wir können nur alle guten Wünsche an die neue Regierung
senden, zum Wohle Aller, auch uns.

Gruss
Clematis

 
Tja, da würden sie ihn wohl in den Suizid treiben -, wenn sie ihn nicht mehr gewinnen liessen!
RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 15.02.2021, 14:26:42
Ist nicht die Frage zu stellen, ob nicht anstelle von Trump diejenigen geächtet werden müssen, die ihn ein zweites mal "gewählt" haben und ihm immer noch die Stange halten?
Denn die haben sich ja demokratisch verhalten, aber einen Antidemokraten gewählt, ohne ihn nun fallen zu lassen.
Sehe ich auch so, wie schon mal gesagt.
Trump hat genau das gemacht, für das er gewählt wurde.
Und dafür gibt es auch einen Grund - der bei den Demokraten liegt.
Diese 'Amtsenthebungsverfahren' (welch Wort, deutsch Rausschmiss) waren doch vollkommen nutzlose Shows, Unfug.

Ihm persönlich kann Mensch zwar seine hemdsärmelige Art ankreiden, aber er hat(te) immerhin die Hälfte der Amerikaner hinter sich. Und ein großer Teil hat ihn seiner rauhen Art genau deswegen wieder gewählt. Er hat versucht, (etwas) Dampf in die 'Mannschaft' zu bringen. Und das geht nicht mit dreundlichen Worten, eingefahrene Strukturen aufzubrechen. Er kann also nicht mit Pauken&Trompeten sein Amt vergeigt haben.

Ob die Mannschaft Biden&Co ihr Handwerk erfolgreich betreiben wird, ist abzuwarten (zwei Jahre?). Schöne, höfliche Worte ohne effektiv sichtbare Taten und Erfolge bringen nichts, ausser das Trump damit gestärkt wird für die nächste Runde.
Viele Amerikaner mögen ihn auch gewählt haben, weil sie Fr Clinton als verschlagen einordneten.
RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 15.02.2021, 16:45:30
Liebe @old-go
ich sehe es wie Du.
Mr. Trump wird seine Millionen Anhänger nicht einfach
beim Golfen vergessen.


(Eingefügt von Schorsch: "Aber....")
Wir können nur alle guten Wünsche an die neue Regierung
senden, zum Wohle Aller, auch uns.

Gruss
Clematis

 
Tja, da würden sie ihn wohl in den Suizid treiben -, wenn sie ihn nicht mehr gewinnen liessen!
muss ich DAS verstehen?
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Clematis
 

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 15.02.2021, 15:05:16
Ich persönlich hatte nichts anderes "erwartet"..., man spürte doch, wie wichtig eben die eigenen Senatsposten sind...verbal konnte man den Unmut äußern aber als es um die Abstimmung ging, bekannten sich eben nur wenige Republikaner !

Das ist eben Politik !

Kristine
Ich sehe das ähnlich und habe auch nichts anderes erwartet. Trump geht jetzt in die Geschichte ein als Präsident ,der zwei Impeachment-Verfahren zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Künftig wird der demokratische Prozess des Impeachment nicht mehr nur für den Ausnahmefall eines Präsidenten verwendet werden, der gegen dieVerfassung der USA arbeitet, sondern als Druckmittel der jeweiligen Opposition für alles mögliche herangezogen werden.
Ob die Fans von Trump wirklich 4 Jahre zu ihm halten werden, wird sich zeigen. Und es wird sich zeigen, ob Trump diese 4-Jahres-Spanne biologisch überhaupt überleben wird trotz gesundem Lebensstil auf seinem Anwesen in Florida und häufigem Golfspiel.
Da warten ja ausserdem noch einige Zivilprozesse in New York und anderswo auf ihn - langweilig wird es ihm sicher nicht werden. Nur werden die wirklich brillanten Anwälte, die ihm hier heraushelfen könnten, immer weniger, weil es keine Förderung des anwaltlichen Prestiges mehr ist, für Trump tätig zu werden (der dann evtl. auch nicht mehr in der Lage ist, die Honorarforderung korrekt zu erfüllen). Olga
Karl
Karl
Administrator

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2021, 16:52:45
digi:
"...
Ihm persönlich kann Mensch zwar seine hemdsärmelige Art ankreiden, aber er hat(te) immerhin die Hälfte der Amerikaner hinter sich.
..."
So schnoddrig ist ja nicht einmal McConnell, der Führer der Republikaner im Senat, über die Verfehlungen von Trump hinweggegangen. Ich empfehle Dir doch zumindest dessen Rede einmal anzuhören.

Es geht bei Trump nicht um "Hemdsärmlichkeit", sondern um Aufruhr und Angriff gegen die gewählten Volksvertreter. McConnell hat eindeutig hier Trump schuldig gesprochen und das Impeachment nur wegen eines Formfehlers abgelehnt. McConnell hat sogar gesagt, dass Trump damit noch nicht aus seiner Verantwortung entlassen wäre, denn es gäbe auch die normale Gerichtsbarkeit. Wir werden sehen, was noch alles passiert.
 
"After voting to acquit former President Trump in his second impeachment trial, Senate Minority Leader Mitch McConnell gave a scathing address denouncing Mr. Trump's conduct, saying the January 6th Capitol assault "was a foreseeable consequence of the growing crescendo of false statements, conspiracy theories and reckless hyperbole which the defeated president kept shouting into the largest megaphone on planet earth." But he argued impeachment was unconstitutional because Mr. Trump is already out of office."

Übersetzung von Google: "Nachdem er in seinem zweiten Amtsenthebungsverfahren für den Freispruch des ehemaligen Präsidenten Trump gestimmt hatte, hielt der Vorsitzende der Senatsminorität, Mitch McConnell, eine vernichtende Ansprache, in der er das Verhalten von Herrn Trump anprangerte und sagte, der Angriff auf das Kapitol am 6. Januar sei "eine vorhersehbare Folge des wachsenden Crescendo" von falschen Aussagen, Verschwörungstheorien und rücksichtsloser Übertreibung, die der besiegte Präsident immer wieder in das größte Megaphon der Erde schrie. " Die Amtsenthebung sei jedoch verfassungswidrig, da Herr Trump bereits nicht mehr im Amt sei."

Diese Rede war schon ein seltsamer Eiertanz. Über seine Gründe, "nicht schuldig" zu urteilen, will ich aber nicht spekulieren. Die "Verfassungswidrigkeit" war es aber nicht, denn diese hatte der Senat vorher bereits zweimal verworfen.

Karl
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 15.02.2021, 16:36:49
 
Ich bezog mich oben auf das erschreckend undemokratische Verhalten von Merkel anlässlich der Wahl des Thüringer MP's, einer Bundeskanzlerin unwürdig.
 
Mein Respekt für Frau Merkel, sie hatte die Nazis aussortiert, es gibt einen intelligenten Satz "Wandersmann"  Wehret den Anfängen

Natürlich könnte das einigen Gläubiger NPD&AFD Wähler quer am Magen liegen,aber das ist meines Erachtens nicht wichtig, es handelt sich nur um eine nicht einsichtige rechte Minorität. 
Es wundert mich daß du Merkel auch nicht verzeihen kannst.

Wäre nur eine Merkel 1935-1945 an der Macht gewesen.  Phil.
 
Ich bewundere Fr. Merkel ohne wenn und aber dafür, wie sie es schafft, ein derartiges Arbeitspensum zu bewältigen. Und das über einen so langen Zeitraum.
Das aber reicht nicht, diverses Fehlverhalten von ihr unter den Teppich kehren zu dürfen.
Und eines davon war eben ihr undemokratisches Gebaren anlässlich dieser Thüringer MP-Wahl ... "Das sollte man rückgängig machen".
Das hat nichts mit "Wehret den Anfängen gemein" pschroed, DAS ist feudale Art von Problemlösung.
frei nach dem Motto:
"Ihr das draußen könnt ja gerne Demokratie spielen, aber wenn es mir nicht passt, dann annulieren wir das, und fangen mal schön vorn vorne an. Und ich sage euch dann, wie es richtig geht".

"Wehret den Anfängen" ist nach wie vor ein und in jeder Hinsicht ein solider Ansatz.
Er wurde leider bereits in jenem Moment as absurdum geführt, als die Wähler der BRD-alt es für gut befanden, mit Kurt Georg Kiesinger einen Alt-Nazi zum Bundeskanzler zu machen. Spätestens da war der Damm gebrochen, der Geist aus der Flasche, die Büchse der Pandora geöffnet.

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 15.02.2021, 19:59:43

Der FDP hat das Gemauschel mit der AFD fast das Genick gebrochen, sie liegen in Umfragen an letzter Stelle, aber etwas besser als "die Sonstigen"......... 
Also ...... sehen sehr, sehr viele Leute das anderscht als Du weismachen willst .......

Edita

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Edita vom 15.02.2021, 20:09:15

@ Edita

Die FDP bringt in Thüringen ohnehin kein Bein auf die Erde, die will auch keiner recht haben.
Eine gehörige Mitschuld an jenem Debakel trug Ramelow selbst, indem er ohne Not die MP-Wahl vorzog, obschon er genau wusste, dass ihm exakt eine Stimme zur Mehrheit fehlen würde. Folgerichtig kam es zum dritten Wahlgang, mit diesem absurden Ausgang, dass Kemmrich zum Ministerpräsidenten gewählt wurde.
Alles aber in diesem Vorhang verlief auf demokratischer Basis. Das wurde von allen anwesenden Parlamentariern auch so anerkannt. Auf die ein oder andere Weise, der eine gratulierte, die andere warf ihm die Blumen vor die Füße. Alles ok.
Aber dann kommt Fr. Merkel und behauptet, so geht das aber nicht. Das muss man rückgängig machen.
Welchem Thüringer möchte man angesichts dieses Verhaltens eigentlich noch glaubwürdig erklären, dass dies ein demokratischer Vorgang ist?

Edita
Edita
Mitglied

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 15.02.2021, 20:30:24

Es geht nicht nur um die FDP-Thüringen, die FDP-Thüringen hat mit Lindner zusammen der Bundes-FDP  das Grab geschaufelt .......


Edita

RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 15.02.2021, 17:46:58
So schnoddrig ist ja nicht einmal McConnell, der Führer der Republikaner im Senat, über die Verfehlungen von Trump hinweggegangen. Ich empfehle Dir doch zumindest dessen Rede einmal anzuhören.

Es geht bei Trump nicht um "Hemdsärmlichkeit", sondern um Aufruhr und Angriff gegen die gewählten Volksvertreter. McConnell hat eindeutig hier Trump schuldig gesprochen und das Impeachment nur wegen eines Formfehlers abgelehnt. McConnell hat sogar gesagt, dass Trump damit noch nicht aus seiner Verantwortung entlassen wäre, denn es gäbe auch die normale Gerichtsbarkeit. Wir werden sehen, was noch alles passiert.
 
geschrieben von karl
McConnel hat genau richtig das Gesetz eng ausgelegt, auslegen müssen.
Trump ist wegen der abgelehnten Impeachements nicht mehr als Präsident beizukommen.
Den Fakt muss wohl jeder akzeptieren bei richtiger, strenger Auslegung des Gesetzes.
Man hätte ihn 'nur' rausschmeissen können, aber er ist ja schon weg. Da ist ist das 'Gesetz Impeachment' am Ende.
Das bedeutet aber auch ganz klar, daß Trump wahrscheinlich als 'Privatmann' nicht ungeschoren davon kommen könnte. D.h. daß der 'Tanz' jetzt weitergeht, jetzt wird die richtig dreckige Wäsche gewaschen. Ich bin gespannt, bei welchem 'Ball' man ihn zu greifen versucht.

Es wird schwierig werden, ihm auch als Privatmann ans Leder zu gehen. Weil er im Amt so gehandelt hat, wofür er gewählt wurde. Großmäuligkeit eingeschlossen. Und Goldene Löffel hat er ja wohl nicht gestohlen.
Ich verstehe auch, warum er wenigstens (erst) jetzt offiziell seines Jobs enthoben werden soll(te).
Er ist aber sicher noch lange nicht weg. Dafür ist er einfach 'zu groß' und zu mächtig.

Der ganzen Sache stehe ich neutral gegenüber. Mit einer Ausnahme, dass ich Fr Clinton schon vom Auftreten her für hinterlistig / verschlagen halte; da täuschte ich mich auch bei anderen nie. Vielleicht war Trump deswegen ein 'Ausweg', die bessere Lösung. Immerhin wurde er ja von einer beachtlichen Menge gewählt, und hat (ruppig) alles getan, wofür er gewählt wurde.
Die Frage sollte deswegen jetzt sein, WARUM DAS PASSIEREN KONNTE. Da stank doch was.
Und für mich ist es die Frage, ob es nicht gar weiterstinken wird. Vielleicht muss er deswegen jetzt irgendwie komplett aus dem offiziellen Spiel geworfen werden. Aber auch dann wird er so schnell nicht aufgeben. Nicht ein Mr Trump; der macht scharfe, nötige Opposition. Bei uns heisst das 'Wir werden sie jagen'.

Bei einem Zwei-ParteienSystem ist es uU mit den etwa 50-50-Verhältnissen schwierig, beide auf einen Nenner zu kriegen. Besonders bei den Bedingungen, dem Zustand  der Wirtschaft, für den Demokraten anzuprangern sind.

Ich empfehle, die Geschichte von GE ua Lee Iacocca zu lesen.

Die Aussprache war ziemlich lausig, gerade noch einwandfrei zu verstehen.

 

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