Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat

Internationale Politik Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat

dutchweepee
dutchweepee
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von dutchweepee

Wir sollten es vermeiden uns irgendwelchem Wunschdenken und Träumereien hinzugeben. Weder das Thema Trump ist gegessen, noch ist dieser Biden ein Friedensengel. Die Verhältnisse zwischen USA und Europa bewegen sich nicht auf Augenhöhe, sondern werden durch die Hegemonie-Bestrebungen der US-Wirtschaft bestimmt.

Nur weil der alte Mann im weißen Haus die Leine scheinbar lockerer lässt, so wird der imperiale Kurs doch weiter gefahren und erzwungen, solange weiter Dollars gedruckt werden können.

JuergenS
JuergenS
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf dutchweepee vom 16.02.2021, 10:24:28

genau, nicht nur in den USA wird sich nichts bis wenig ändern, aber die können wenigstens alle 4 Jahre variieren, das hat den Trump wenigstens aus dem Amt gejagt, woanders herrscht dagegen das Mugabe-"System".

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf dutchweepee vom 16.02.2021, 10:24:28
Wir sollten es vermeiden uns irgendwelchem Wunschdenken und Träumereien hinzugeben. Weder das Thema Trump ist gegessen, noch ist dieser Biden ein Friedensengel. Die Verhältnisse zwischen USA und Europa bewegen sich nicht auf Augenhöhe, sondern werden durch die Hegemonie-Bestrebungen der US-Wirtschaft bestimmt.
geschrieben von dutchweepee
Das sehe ich ähnlich Dutch, durch Biden wird sich der Ton ändern,
aber alles andere bleibt so wie es immer war, USA first.
Wir können nur die Gesprächsbereit nutzen, aber ob es was nützt.???
Der Knackpunkt ist China.

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Mitglied_6d29e9d
Mitglied_6d29e9d
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 16.02.2021, 10:24:28

einer der klügsten Beiträge zu diesem Thema, danke. Es kann keiner wirklich glauben, dass Deutschland in irgend einer Weise die US Wahl oder deren Politik beeinfluss. Umgekehrt wird immer noch ein Schuh draus. Und Biden ist auch nur eine Marionette des US-Kapitalismus in reinster und leider auch zerstörerischen Form.
Trump ist noch lange nicht politisch tot, auch wenn viele sich das gerne einreden. Nach Einschätzung einiger Freunde in den USA, die sich täglich sehr intensiv mit dem pol. Geschehen beruflich beschäftigen, wird er wie Le Pen in den 70ern die rechten Strömungen des Landes zusammenziehen und eine neue Partei gründen bzw ist schon dabei --- ähnlich der Rassemblement National in Frankreich. Das wird die Republikaner sehr schwächen und die Rechten erstarken lassen - und es wird auch die Demokraten wieder schwächen, denn viele von denen werden zurück zu den Republikanern gehen, die sie wegen Trump nicht gewählt haben. Bei der nächsten Wahl werden da drei Parteien zur Wahl stehen und die Ultrarechten werden aus dem politischen Geschehen der USA nicht mehr wegzudenken sein. Auch wenn Trump mal nicht mehr selbst zur Wahl steht, der hat seine Nachfolger längst in den Startlöchern. Und wen haben die Demokraten? Die Büchse der Pandora ist geöffnet, die bekommt keiner mehr zu. Da kann man noch so viel Verachtung für Trump übrig haben. 

Xalli
Xalli
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von Xalli
als Antwort auf Karl vom 16.02.2021, 08:28:51
Allerdings ist die US-Demokratie nicht so kraftlos wie die Weimarer Republik. Das macht Hoffnung.
(Karl)

Ich wünschte, Karl, du würdest Recht haben, doch überzeugt davon bin ich nicht.

Ich denke, für die meisten Republikaner war bei der Abstimmung im Impeachtmentverfahren
ausschlaggebend  nicht die Wähler die Trump anzieht für ihre Partei zu verlieren, somit
auch ihre jeweiligen Pöstchen.

Die Wahl Bidens war denkbar knapp, den Abstand bei der nächsten Wahl halten zu können,
wird schwer sein, zumal Trump alles andere als ruhig und ohne "Pläne" ist.

Statt Twitter ist sein Sprachrohr nun "Parler" , was nach Stillegung von Amazon nun einen
neuen Provider hat und wieder fleissig online von den "Rechten" bestückt wird.
Trumps Zentrale ist nun Florida in der er über eine eigene Partei nachdenkt.

Den Kontakt zu seinen Fans hält er medienwirksam u.a. durch "Defielierfahrten" an dem Spalier seiner aktiven Fans, wie man aus dem Artikel ersehen kann.

Eine nicht kalkulierbare Größe ist seine Nachkommenschaft mit Anhang, die, bisher
noch unbelastet, sich zu jeglichen Wahlen stellen kann.

Xalli

Trump ist alles andere als verschwunden

 
RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.02.2021, 07:56:50
Trump wurde nicht gewählt, um die Demokratie auszuhebeln.
Er wurde nicht gewählt, um einen Mob zu organisieren, der das Capitol stürmt und droht, den Vizepräsidenten und Frau Pelosi zu lynchen.
Dieser Mob war eine winzige, radikale Minderheit der republikanischen Wählerschaft, aufgestachelt von Trump. Die Mehrheit auch der republikanischen Wählerschaft will die Demokratie nicht abschaffen.
geschrieben von karl
Da wäre ich nicht so sicher, ob er nicht doch deswegen 'gewählt' wurde.
Ist zwar von mir eine gewagte These, aber duchaus (für einige Rabauken) denkbar.

Weißt Du, wenn es nichts mehr gibt, was Du noch verlieren könntest, und wenn Du mit dem Rücken zur Wand stehst, dann könnte ALLES recht sein und möglich werden. Da braucht es nur einen klitzekleinen Funken, und das Gebilde explodiert. Das ist weder auf DE, noch USA, noch auf sonstwo begrenzt, das kann überall  passieren. Da macht es auch keinen Sinn, jemanden aus dem Amt zu jagen (Trump); die Sache geht ihren Gang. Wie anno '30 bei uns. Auch in USA, nur dort mit ungebremstem Schaum.

Was würde eine Gruppe Autobauer (Detroit zB) wohl wählen (müssen)? Denen alles  genommen wurde. Wo Ruinen rumstehen. Es keine Arbeit mehr gibt.
"Am 18. Juli 2013 meldet die Stadt Insolvenz an. Die Schulden wurden auf 14 Milliarden Euro geschätzt und auf 100 Einwohner kamen nur noch 27 Arbeitsplätze. Doch dieser Tiefpunkt scheint überwunden zu sein, denn immer mehr Automobil-Unternehmen siedeln sich wieder in der Stadt an.05.10.2020"

Die Demokraten wählen, die das haben kommen lassen? Wohl kaum. Also was wählen die Abgehängten? Rabiat die andere Partei, die verspricht, ihnen ihr Leben zurückzugeben. Ist doch logisch. Und Trump versprach, auch ihnen zu helfen - America first. Jawoll, das ist es. Es blieb jenen doch gar inchts anderes übrig, als ihn zu wählen. Sie hätten sich bei konzeptlosen Demokraten gleich in den Mississippi oder in einen der dortigen Seen stürzen können.

Alles schon mal dagewesen - hier zu Beginn des 1000-jährigen Reich.

Ich mache nicht Trump dafür verantwortlich; der wurde nur als der Richtige gewählt. Ein Kandidat in der Not. Das der nicht aufgibt, aufgeben kann, aufgeben darf, ist mir vollkommen klar. Und dass er rauh und eckig auftreten muss, ist mir auch klar (AugiasStall).

Mir ist aber auch klar, warum es so (weit) kommen konnte/musste.
Genau das haben Demokraten verbockt.
Um das in einem Wahlkampf (unsinniges Wort) rauszureißen mit einer bekannt hinterhältigen, abgewichsten Fr Clinton, die auch an der Misere nicht schuldlos war - das wäre doch vorsätzllicher Selbstmord für alle. So blieb auch einem denkenden 'Ami' nichts anderes übrig, als radikal zu werden und zu wählen.
Ich klammere den Reichen Ami aus; denn den juckte die Not des 'Pöbels' nicht. Aber nicht jeder Ami hat ne Mille auf dem Konto. Angesichts des US-Defizits könnte allerdings jeder einige Mille Rotes auf dem Konto haben. Angehäuft durch Demokraten, die 8 x soviel angehäuft haben wie sämtliche Regierungen zusammen vorher.

Ich weiß nicht, ob das nicht jetzt weiter so geht. Für mich durchaus denkbar, daß jetzt alles versprochen wird - was aber nie gehalten werden kann. Sonst wäre es nicht so gekommen, wie es jetzt ist. Bezahlt würde es auch noch von jetzigen Gebeutelten, die schon jetzt nichts mehr (zu verlieren) haben. Baubranche, Lehman, HedgeFonds, MilitärAusgaben, ...
Wie war das hier '30 ? als der vollkommen mittellose Gefreite das Rennen machte. Trump hat da weitaus bessere Chancen. Und die wird er ganz sicher nutzen. Die muss er nutzen.

Ob ihn jemand gut leiden kann oder ihn verdammt, das ist (ihm) wurscht.

Es hätte verhindert werden können, wenn aktive Demokraten rechtzeitig Weichen gestellt hätten. Jetzt wollen sie? Das kauft denen doch keiner mehr ab. Trump wird auch diese 'einsammeln', die bisher unschlüssig waren, und jetzt die (sinnfreie) Dreckige-Wäsche-Arie mit verfolgen. Das schlägt Trump noch zum Märtyrer.
Nein, wie sagt man salopp: Der Drops ist gelutscht.

Vergleichbares geschieht bei uns in DE. Ein erheblicher Teil (17% ?) wählte aus dem Stand radikal. Da hilft kein Jammern, kein Beten, kein Wünschen. Es gibt dafür mehr als einen Grund.
Und den haben die zu verantworten die das Ruder in der Hand hatten/haben, aber das Schiff einfach vor sich hin dümpeln ließen (und lassen). Besonders fatal zur Corona-Zeit. Sowohl in DE, FR, ... als auch in USA.

Ich verstehe durchaus den Zorn und die Verachtung zu Trump. Aber das ist der falsche, vollkommen nutzlose Weg. Das mag zwar den eigenen inneren Zorn zufriedenstellen, aber darum wird/kann sich niemand kümmern.
Trump versprach, sich darum zu kümmern. Das MUSSTE auf radikale Art angegangen werden. Dazu wurde er gewählt, und er hat sich Mühe gegeben. Das wirft er nicht einfach so hin; das darf er auch nicht hinwerfen.
Es kann durchaus sein, dass ihm das aus der Hand geglitten sein mag. Ab einer bestimmten Höhe läuft sowas vollkommen allein (DE '30 ...). Da braucht es nicht mal mehr des Nachlegens von Brennmaterial. Der 'Zorn' steigert sich dann (bei einigen) in unkontrollierbare Höhen.

Ob die Demokraten jetzt ihre jetzigen Versprechen überhaupt jemals halten werden können(auf Kosten des Kleinen Mannes? Ich bezweifele es; denn dann hätten sie es schon vor der TrumpWahl gekonnt. Ob sie es in ihrer Selbstherrlichkeit übrhaupt registrierten?

Trump zieht Militär ab? Na aber Hallo.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den amerikanischen Soldaten reitzt, in Afghanistan (zB) um die Ecke gebracht zu werden. Bei einer Mission, die immer noch recht sinlos erscheint anlässlich der dortigen Verhältnisse. Und bei dem 'genau dieser Ami' auch noch Prügel bezieht, welch Böser Bube er doch sei. Auch dabei zieht der Slogan America first.

Ich möchte jetzt nicht sagen, dass Trump alles richtig zum Wohlgefallen anderer machte. Ich sehe diese Politik vollkommen neutral emotionslos. Auch hier in DE, wo wir (wieder) auf genau vergleichbarem Wege wandeln.

Jeder sollte (sich selbst zumindest) fragen wie es zu solchen Situationen kommen kann.
Die reelle Chance, seinen Willen auch zu gestalten, wäre detaillierte Einsicht in politisches Geschehen, in reelle Absichten. Und immer die Frage: Warum ist es so? Und dann auch das Kreutz qualifiziert an der richtigen Stelle zu machen. Und/oder sich selbst auch einzubríngen, was allerdings ein sehr! mühsamer Weg sein würde. Ergo wird radikal gewählt. Und wenn es nur den Hühnerstall aufscheucht.

Alles emotionslos analytisch von mir dargestellt, wenigstens versucht.
Kommen wir alle gut durch das nächste Jahrhundert, aber erst mal ungerupft an der Corona vorbei.

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olga64
olga64
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von olga64
als Antwort auf Xalli vom 16.02.2021, 10:49:55

DAnke für diesen sehr vernünftigen, fundierten und sachlichen Beitrag.

Es sind nun 4 Jahre, in denen sich die Anhänger von Trump, also rein wahlrechnerisch betrachtet,  75 Mio Menschen, beweisen müssen, dass sie ihrem Idol, der sie aus persönlich prekären Situationen retten soll und kann und der das Überleben des alten, weissen Mannes sichern wird , auch wirklich die Treue halten.
Trump selbst ist in höherem Alter und keiner weiss, ob er überhaupt in der Lage ist (oder Lust hat) nochmals anzutreten oder nicht doch die Nach-Nachfolge dynastisch an eines seiner zahlreichen Kinder übergibt.
Was man von ihm in den letzten vier Jahren ja "lernte", ist, dass er sehr wankelmütig in seinen Aussagen ist und diese oft im Stundentakt revidiert und ändert.
Wie man auch hört, ist die wohhabende Schicht in Florida, wo er jetzt ja lebt,bereits von ihm abgerückt  - die Peinlichkeiten waren dann doch zu massiv. Aber in den USA kommt es auf grosse Spender an, zumal wenn jemand eine neuePartei gründen möchte und das bestehende politische System aus den Angeln zu heben plant. Dafür dürfte sowohl die Zeit bis zur nächsten Wahl zu kurz sein als auch die Professionalität, wie dies erfolgreich zu gestalten ist.
Ein wenig erinnert mich das an Herrn Todenhöfer, der mit seinen 80 Jahren mit einer eigenen Partei in Kürze antreten will. Auch ein reicher, alter Mann, der seine Zukunft erst noch kommen sieht.
Bei den Anhängern von Trump und hier insbesondere dem Mob mit den Gewaltausbrüchen und -fantasien werden sich diese sicher auch an denen orientieren, die bereits vor Gerichten stehen und längeren Haftstrafen entgegensehen  - ob die Trump-FAns wirklich so idealistisch veranlagt sind, sich für die Nation dergestalt aufzuopfern?
Bin jedenfalls nach wie vor froh, dass dieser primitive Tölpel die wunderbaren USA nicht mehr repräsentiert und glaube mehr an ein letztes Zucken eines kleinen Jungen in einem übergewichtigen, alten Körper - derzeit Florida. Olga

schorsch
schorsch
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2021, 16:00:54
.......
Bin jedenfalls nach wie vor froh, dass dieser primitive Tölpel die wunderbaren USA nicht mehr repräsentiert und glaube mehr an ein letztes Zucken eines kleinen Jungen in einem übergewichtigen, alten Körper - derzeit Florida. Olga
😍
freddy-2015
freddy-2015
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2021, 16:00:54
Bin jedenfalls nach wie vor froh, dass dieser primitive Tölpel die wunderbaren USA nicht mehr repräsentiert und glaube mehr an ein letztes Zucken eines kleinen Jungen in einem übergewichtigen, alten Körper - derzeit Florida. Olga
Ich glaube wir alle sind froh das wir ihn los sind, aber für wie lange.???
Trump hat etwas verkörpert was es in den USA schon lange gibt
und das ist ein Riesen-Problem.

 
olga64
olga64
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RE: Trump ist jetzt ein geächteter Antidemokrat
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 16.02.2021, 17:51:03

Auch Sie machen den grossen Fehler, alles auf die USA zu projizieren und dabei zu vergessen, welche abartigen Politiker es auch ausserhalb der USA gibt und immer geben wird.
Die grössten Verbrechen der Menschheitsgeschichte haben nicht Amerikaner veranstaltet, sondern Deutsche mit den Nazis. Und diese Bewegung erlebt seit Jahren in Deutschland eine entsprechende Auferstehung.
Deshalb lieber mal einen Gang runterschalten,bevor hier wieder eine ausufernde Beschimpfung der USA beginnt, meist veranstaltet von denen, die weder Land noch Leute kennen. Olga


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