Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Über die verfehlte Strategie beim G7

Internationale Politik Über die verfehlte Strategie beim G7

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von dutchweepee
Der G7-Gipfel ist bereits gescheitert, bevor er angefangen hat. Die gestellten Fragen können von den eingeladenen Teilnehmern nicht beantwortet oder gar gelöst werden. Er verbrennt nur sinnlos Millionen Euro unseres Geldes. Dazu Gregor Gysi:

"Der G7-Gipfel ist überflüssig und anmaßend und wird – wie die bisherigen – seine Ziele verfehlen. Die selbst ernannten Weltenlenker sollten endlich begreifen, dass die Vereinten Nationen, die dafür substantiell reformiert und gestärkt werden müssen, der Ort sind, wo die Zukunftsfragen der Menschheit beantwortet werden müssen.

Wenn noch dazu mit Russland und China zwei Vetomächte des UN-Sicherheitsrates außen vor bleiben, wird das Ganze zur teuren Alibiveranstaltung. G193+"

Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 06.06.2015, 12:22:28
Meines Erachtens ist das Ganze ein sehr kontraproduktives aber teures "Klassentreffen".
Bruny
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von JuergenS
Lieber dutch,
das bin ich gar nicht gewöhnt, dass du andere für dich sprechen lässt, nämlich diesen umstrittenen Gysi.
Natürlich ist G7 nicht die stellvertretende Repräsentanz der Welt.
Aber so lange die UNO nicht gestärkt ist, kann nur versucht werden, in ähnlichen, und sei es noch so kleinen Gruppierungen, gemeinsame Probleme der Welt per Kompromiss stückweise zu lösen.
Diese Lösungen können daher nur rudimentär sein.
Einen Ersatz, z.B. warten, bis die UNO reformiert wird, sehe ich nicht.
Allerdings ist der Aufwand für G7 viel zu hoch.
Einen Vorschlag, solche Veranstaltungen auf Flugzeugträgern abzuhalten, finde ich nicht schlecht.

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von Karl
als Antwort auf JuergenS vom 06.06.2015, 13:15:21
Reden und sich in entspannter Atmosphäre auch persönlich Näherkommen ist wichtig gerade in der Politik. Nicht reden, sich nicht verstehen führt zu Missverständnissen, diese können Kriege auslösen.

Dass sich Politiker zum Reden treffen ist kein Skandal. Die Kosten sind auch nicht zu hoch, diejenigen die sie reklamieren treiben diese durch ihre Proteste in die Höhe.

Lieber heigl,

Flugzeugträger sind zwar leicht zu sichern, aber doch kein Ambiente um friedliche Lösungen für schwierige Probleme zu finden. Es ist doch m. E. sehr bedenklich, wenn sich die Spitzen der Politik verschanzen müssen, wenn sie reden wollen. Es kann doch nicht das Ziel sein, dass sie nicht reden.

Lieber dutch,

über die verfehlte Strategie lässt sich streiten. Ich halte die Ausladung von Putin auch für töricht.

Karl
justus39
justus39
Mitglied

Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von justus39
als Antwort auf dutchweepee vom 06.06.2015, 12:22:28
Ein Interview der SZ mit dem Schweizer Soziologen, und Buchautor Jean Ziegler, der während des G-7-Gipfels am "Gipfel der Alternativen" teilnimmt.
Jean Ziegler war von 2000 bis 2008 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.

In Elmau wird nur ein Marionettentheater aufgeführt
nerida
nerida
Mitglied

Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von nerida
als Antwort auf Karl vom 06.06.2015, 23:43:30
Reden und sich in entspannter Atmosphäre auch persönlich Näherkommen ist wichtig gerade in der Politik. Nicht reden, sich nicht verstehen führt zu Missverständnissen, diese können Kriege auslösen.

Dass sich Politiker zum Reden treffen ist kein Skandal. Die Kosten sind auch nicht zu hoch, diejenigen die sie reklamieren treiben diese durch ihre Proteste in die Höhe.
Karl
geschrieben von karl


erstaunt sitz ich da und stelle fest, dass ich Dir "vollinhaltlich" zustimme

Zu dem luxoriosen Ambiente des Schloss Elmau sei hier nur noch folgendes zu sagen:
Selbst Treffen der Mitglieder der Spiel-und Sportwarenhersteller oder der Verband von Angoraunterwäscheherstellern finden an Orten wie dem elitären "Brenners" in BadenBaden, dem Gritti in Venedig oder dem Bristol in Paris und so manchem anderen Ort (möglicherweise in jüngerer Zeit auch in Schloss Elmau statt.
Die Kosten werden locker auf all die Sandeimerchen oder wärmende Unterhosen umgelegt - es rechnet sich. Ich weiss das, denn ich war lange Zeit auch dabei.

Anzeige

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von Monja_moin
Horst Teltschik sagt im Interview mit Caren Miosga, ähnlich wie Karl auch argumentiert,
"...der große Vorteil des Treffens ist, daß 7 Tage Regierungschefs 1,5 Tage ohne Mitarbeiter gemeinsam an einem Tisch sitzen und wichtigste Themen nicht nur der nationalen, sondern auch der internationalen Politik diskutieren können. Das ist ein Wert an sich.
Er versteht nicht warum man gegen eine solche Zusammenkunft demonstrieren muß.
Durch dieses Treffen lernen sich die Regierungschefs besser kennen, sich besser verstehen, weiß wie der andere Partner argumentiert und was für ihn wichtig ist.
Das kann die Politik die Politik um vieles erleichtern und verbessern."

Diese Aussage, die ich in etwa zitiert habe, ist für mich nachvollziehbar.

Wer bestimmt die Agenda?

Monja.
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von Felide1
Der Wiener Kongress 1814 unter Fürst Metternich dauerte 9 Monate, der G 7 Gipfel, nur 1 1/2 Tage,. ist im Grunde genommen nichts anderes, vielleicht tanzen die G7 Teilnehmer auch rund um die Themen und kommen nicht vorwärts.
Unser Ort ist zur Zeit voll mit Polizisten zumeist aus Deutschland die das Umland sichern. Wobei ich feststelle es sind alles sportliche Männer und Frauen die äußerst freundlich und zuvorkommend sind, von mir aus könnten diese ständig da bleiben. Es ist eine Wohltat solch jungen Menschen zu begegnen. Einige davon die zu uns ins Geschäft kamen, wunderten sich warum sie noch nie auf dem Weg nach dem Süden hier halt gemacht haben und werden gerne wiederkommen. Bis jetzt sind trotz der Nähe zu Schloss Elmau keine Randale und die Polizisten genießen es hier bei uns ihrer Arbeit nachkommen zu können.
Ich finde den Aufwand/Kosten der betrieben wird übertrieben, wenn die G7 Gipfelteilnehmer offener wären und die Demonstranten statt grölen, zerstören etc. mit Argumenten demonstrieren würden, bräuchte es diesen Aufwand nicht.

Felide
Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Felide1 vom 07.06.2015, 06:26:42
Die Überschrift heißt, zurecht, die verfehlte Strategie....., denn was ändert sich denn indem 7 Politiker miteinander sprechen? Nichts für die am Boden liegende Umwelt, nichts bzw. eine ständige Verschlechterung der ärmsten Länder der Welt.
Und was soll denn Bitteschön erreicht werden bei einem "Gespräch" ohne die mächtigen Nationen der Welt? Es fehlen 2 wichtige Vetopartner.
Wenn solche Gespräche mehr bringen sollen, als ein freundliches, sündhaft teures Plauderstündchen, dann müsste zumindest ein weiteres Treffen statt finden, um die erreichten Ziele überhaupt festmachen zu können. Aber dem ist nicht so.
Für mich ist dieses Treffen der Gipfel des sich gegenseitigen auf die Schulter klopfen, ohne Ziel, ohne Resultat - wie alle vorherigen.
Aber ich stimme natürlich zu, es spricht absolut nichts dagegen wenn 7 demokratisch gewählte Menschen miteinander sprechen. Aber vielleicht sollten diese 7 sich die Zeit nehmen und das Interesse daran haben, was die Menschen dieser 7 Nationen bewegt.
Vielleicht wäre der finanzielle Aufwand dann eher gerechtfertigt. So ist er es, in meinen Augen, nicht.
Bruny
Re: Über die verfehlte Strategie beim G7
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.06.2015, 07:21:07
Das gespräch hätte auf anderem boden stattfinden sollen, nicht in solch unwegsamen gelände, das
erschwerte schutzbedingungen erfordert.

So könnten auch gelder gespart werden.

SO wird es der teuerste kaffeeklatsch der zeit, bei dem - außer blabla - nicht viel herauskommmen wird.

Nach 1 1/2 tagen wird man auseinander gehen, und alles bleibt wie gehabt.

Anzeige