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Internationale Politik Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz

nostalgie
nostalgie
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Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von nostalgie
Nach Bekanntwerden des Gesetzes werden Namen und Bilder veröffentlicht.
Bis zu 14 Jahre Haft sind da im Gespräch.

Homosexualität

Weltweit gibt es über 70 Staaten, in denen die Homosexualität verboten ist, in manchen steht sogar die Todesstrafe darauf.
In manchen Ländern bezieht sich das nur auf Männer, in anderen auch auf Frauen.

Mir fällt auf, dass in fast allen westlich geprägten Staaten die Homosexualität erlaubt und toleriert ist, in den östlichen Regionen und Afrika ist das Gegenteil der Fall. Außer in Israel ist es auch im arabischen Raum nicht erlaubt. Und selbst in Amerika gibt es Staaten, wo es untersagt ist.
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf nostalgie vom 25.02.2014, 11:53:46
Noch widerwärtiger finde ich, dass nun laut diesem Gesetz auch die Nachbarn bestraft werden, wenn sie Schwule oder Lesben nicht anzeigen. Das ist Faschismus.
JuergenS
JuergenS
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Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von JuergenS
man kann doch nicht erwarten, dass Deutschlands Beispiel weltweit Schule macht, wo vor einigen Jahrzehnten noch Homos das Gespött der ganzen Nation waren.

Man muß froh sein, wenn sich solche Schwellenstaaten allmählich zur Toleranz, nicht zur Gleichstellung durchringen können.
Deutschland hat doch auch tausend Jahre gebraucht.

Gerade Deutschland hat doch in seiner Geschichte des öfteren schon irrsinnige Rückentwicklungen nicht nur hingenommen, sondern bejubelt, JahrZehnnte nach der sog. Zeit der Aufklärung.

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olga64
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Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 25.02.2014, 12:09:16
ES ist widerlich, weltfremd und grausam was in Uganda passiert. ABer bitte nie vergessen, dass der "175 er §" bis vor einigen Jahren auch bei uns noch unter Strafe stand und einige Jahre vorher auch Homosexuelle in den KZ`s getötet wurden. Olga
Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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wenn man bedenkt, aus welchem entsetzlichen elend uganda kommt,
so ist es mir wichtig, dass sich die dortigen um- und zustände ein ganz klein wenig verbesserten.
ob dabei ein kleiner rückschritt in puncto homosexualität gemacht wird, halte ich für unwichtig.
hauptsache die bevölkerung hat mehr zum überleben.

m./.
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olga64
olga64
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Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2014, 17:23:00
Ich hörte soeben, dass in Nigeria eine Schule überfallen wurde und mindestens 30 Kinder auf grausamste Art und Weise massakriert wurden; teilweise wurde ihnen der Hals aufgeschlitzt usw. Das finde ich noch viel schlimmer als die Sache in Uganda - da die Homosexuellen dort das Land verlassen können. Es gibt ja Länder auch in Afrika, wo auch Homosexuelle gut leben können. ABer unschuldige Kinder, die in der Schule ermordet werden, sind einfach nur hilf- und schutzlos. Olga

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Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 25.02.2014, 17:25:33
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erst kürzlich wurde in nigeria von moslemischen fanatisten ein dorf überfallen und 200 menschen getötet,
nur eines der ereignisse einer langen elendskette ...

was in vielen teilen von schwarz-afrika passiert ist ganz entseztlich, kaum wird darüber gesprochen ...

m./.
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olga64
olga64
Mitglied

Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2014, 17:31:45
Das stimmt, weil Afrika seit Jahren der vergessene Kontinent ist und wir nur wieder daran denken, wenn Flüchtlinge von dort, die wir dann arroganterweise Wohlstandsflüchtlinge nennen, grausam vor den hermetisch gesicherten EU-Grenzen ihren Tod finden.
ES gibt mittlerweile auch Bereiche in ehemaligen Todesgebieten (z.B. Ruanda), wo es jetzt wirtschaftlich besser wird, da der afrikanische Kontinent auch ein reicher Kontinent mit unermesslichen Vorräten an Bodenschätzen ist. Hier agieren jetzt die Chinesen und der arrogante Westen, der dies lange verschlafen hat, beurteilt nun dieses Engagement wiederum negativ, obwohl es als erster Schritt sicher hilfreich sein dürfte. Olga
clara
clara
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Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2014, 17:23:00
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wenn man bedenkt, aus welchem entsetzlichen elend uganda kommt,
so ist es mir wichtig, dass sich die dortigen um- und zustände ein ganz klein wenig verbesserten.
ob dabei ein kleiner rückschritt in puncto homosexualität gemacht wird, halte ich für unwichtig.
hauptsache die bevölkerung hat mehr zum überleben.

m./.
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geschrieben von margarit

Natürlich ist mir auch wichtig, dass es einem darbenden Land besser geht. Aber die Armut hat doch nichts mit Homosexualität zu tun! Homosexuelle werden die Armut weder abschaffen noch vergrößern können. Für einen homosexuellen Ugander, der zu 14 Jahren Haft verurteilt wird, ist dies sicher das Wichtigste von der Welt! Auch halte ich diesen "kleinen Rückschritt" für einen massiven Verstoß gegen die Menschenrechte, was auch die UNO so sieht, s. Link oben, daraus Zitat: Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, erklärte: "Die Ablehnung von Homosexualität durch einige Menschen kann niemals die Verletzung fundamentaler Menschenrechte anderer rechtfertigen."
Das Gesetz sei derart weit gefasst, dass es zu Machtmissbrauch sowie zu Denunzierungen selbst von Menschen einlade, die gar nicht homosexuell seien, kritisierte Pillay.


Bin gespannt, wieviele schwule Ugander nun ihr Land verlassen!

Clara
Re: Uganda verschärft sein Homosexuellengesetz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 25.02.2014, 18:25:00
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ich schrieb es schon mal in einem anderen thread,"In 31 Ländern Afrikas südlich der Sahara ist gleichgeschlechtlicher Sex verboten."
damals entwickelte sich keine diskussion.
ich werde aber nicht suchen und momentan auch nichts mehr hierzu schreiben,
bin einfach wortklaubereien und streitereien leid.

hier ein auszug aus der taz, den ich gerade fand.
In 31 Ländern Afrikas südlich der Sahara ist gleichgeschlechtlicher Sex verboten. Die Strafen reichen von Gefängnishaft bis zur Todesstrafe in Mauretanien, Sudan und nach islamischem Recht in den nördlichen Bundesstaaten Nigerias. In Südafrika sind die Rechte von Schwulen und Lesben in der Verfassung verankert. Mosambik und Botswana haben jede Form von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verboten.

In Nigeria hingegen ist Anfang dieses Jahres das Anti-Homosexuellen-Gesetz verschärft worden. Jetzt gilt es sogar als Straftat, Schwulen Dienstleistungen anzubieten – man darf ihnen kein Haus vermieten, und sogar die Ausstellung eines Rezepts für einen schwulen Mann kann strafbar sein.

In Kamerun, wo homosexuelle Männer regelmäßig im Gefängnis verschwinden, starb ein Schwuler kurz nach seiner Entlassung: Er war in der Haft erkrankt und hatte keinerlei medizinische Hilfe bekommen. Sein Verbrechen hatte darin bestanden, einem anderen Mann per SMS seine Liebe zu erklären.

In Uganda weigert sich der Präsident zwar, ein sehr radikales Anti-Homosexuellen-Gesetz zu unterzeichnen, höchstwahrscheinlich aber nur aus Angst vor einer Kürzung westlicher Entwicklungsgelder. Das ugandische Parlament scheint weiterhin entschlossen, Homosexualität per Gesetz zu beseitigen.(taz)


m./.
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