Internationale Politik Umgang mit syrischem Bürgerkrieg
Eine interessante Zusammenfassung von Karim El-Gawhary ist im General Anzeiger Bonn zu lesen.
Einig, sich nicht einig zu sein
Wenn ich dies lese, so schaut es meiner Ansicht nicht danach aus, daß bald Frieden dort herrscht und vor allem was danach sein könnte ist fraglich.
Monja.
Einig, sich nicht einig zu sein
Wenn ich dies lese, so schaut es meiner Ansicht nicht danach aus, daß bald Frieden dort herrscht und vor allem was danach sein könnte ist fraglich.
Monja.
Hallo monja,
für mich ist ein Schlüsselaussage diese hier:
Da aber der Bürgerkrieg im Interesse Europas beendet werden muss, hat Obama offenbar die Kröte Assad geschluckt und Putin freie Hand gegeben? Es war ein riesiger Fehler des Westens den Aufstand gegen Assad zu unterstützen. Dies hat nur die Bewaffnung des IS und der al Nusra-Front verbessert. Letztere dominieren derzeit die Nicht-IS Rebellen, aber es handelt sich um al-Kaida nahe Rebellen. Es kann doch nicht das Ziel sein, diesen den Weg zur Macht zu bereiten.
Der Westen hat im Irak, in Libyen und jetzt in Syrien total versagt. Die Menschen in diesen Ländern baden es aus und kommen nun in Scharen zu uns.
Karl
für mich ist ein Schlüsselaussage diese hier:
Einig sind sich alle, dass der IS bekämpft werden muss, aber mit oder ohne Assad? Einig ist man sich auch, dass der Krieg in Syrien nur beendet werden kann, wenn auch die bisherigen Unterstützer des Regimes in Damaskus, im UN-Sicherheitsrat Russland und in der Region der Iran mit an Bord sind. Und genau da liegt der Haken. Es ist logisch, dass es international keine Lösung ohne Russland und den Iran geben kann. Aber wenn man nun diese beiden an Bord hat, droht man die Verbündeten der Rebellen, die Türkei und Saudi Arabien zu verlieren.
Umgang mit syrischem Bürgerkrieg: Einig, sich nicht einig zu sein | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/Einig-sich-nicht-einig-zu-sein-article1733766.html#plx70287275
Da aber der Bürgerkrieg im Interesse Europas beendet werden muss, hat Obama offenbar die Kröte Assad geschluckt und Putin freie Hand gegeben? Es war ein riesiger Fehler des Westens den Aufstand gegen Assad zu unterstützen. Dies hat nur die Bewaffnung des IS und der al Nusra-Front verbessert. Letztere dominieren derzeit die Nicht-IS Rebellen, aber es handelt sich um al-Kaida nahe Rebellen. Es kann doch nicht das Ziel sein, diesen den Weg zur Macht zu bereiten.
Der Westen hat im Irak, in Libyen und jetzt in Syrien total versagt. Die Menschen in diesen Ländern baden es aus und kommen nun in Scharen zu uns.
Karl
Re: Umgang mit syrischem Bürgerkrieg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Es war ein riesiger Fehler des Westens den Aufstand gegen Assad zu unterstützen. Dies hat nur die Bewaffnung des IS und der al Nusra-Front verbessert."
Aber - sollte es nicht immer Politik demokratischer Staaten sein , Freiheitsbewegungen gegen Diktaturen übelster Art zu unterstützen?
Es ist nur nicht immer ersichtlich, in welche Richtungen Entwicklungen besonders in diesen Regionen gehen.
Assad hätte diesen Aufsatand gegen sein brutales Unterdrückungssystem in jedem Fall mit militärischen Mitteln ohne Rücksicht auf Verluste blutig niedergeschlagen.
UND - wir hätten dann schreiben können : "Es war ein riesiger Fehler des Westens, die Aufständischen NICHT zu untersrützen."
Re: Umgang mit syrischem Bürgerkrieg
Der Westen hat im Irak, in Libyen und jetzt in Syrien total versagt. Die Menschen in diesen Ländern baden es aus und kommen nun in Scharen zu uns.
Karl
Bis jetzt hat es noch nirgends etwas gebracht, eine unbequeme Regierung, mit der Aufrüstung von so genannten Rebellen oder Terroristen beseitigen zu wollen.
Schon vor über hundert Jahren wurden durch die Unterstützung von Aufständen und Revolutionen Bürgerkriege inszeniert, Regierungen beseitigt und danach ein gesetzloser Zustand geschaffen, der immer wieder bewaffnete Auseinendersetzungen zur Folge hatte.
Ob im zaristischen Russland, in Chile, in Afghanistan, im Irak, in Lybien, der Ukraine oder in Syrien, immer endet ein solcher Putsch im Chaos und wirkte sich noch lange Zeit auch international aus.
Wann lernt man denn endlich einmal aus der Geschichte?
justus
Der Westen hat im Irak, in Libyen und jetzt in Syrien total versagt. Die Menschen in diesen Ländern baden es aus und kommen nun in Scharen zu uns.
Karl
Wann lernt man denn endlich einmal aus der Geschichte?
justus
Das ist der springende Punkt. Lernfähigkeit hat buchstäblich Grenzen, regionale und zeitliche.
Du sprichst von "man", das ist unbestimmt.
Was hat denn die Erfahrung des deutschen Volkes mit dem Faschismus in Kambodja geholfen, nicht selbst ähnlich grausames zu praktizieren, mit dem Idioten Pol Pot.
Oder dem rasssistischen Massaker mit einer Million Toter in Afrika, zwischen Tutsi und Hutu.
Wiederholungen im gleichen Land, in der gleichen Region sind selten, es sei denn, es liegen ein paar Hundert Jahre dazwischen, wo mehrere Generationen dazwischen waren, die alles verschmerzt und vergessen haben.
Re: Umgang mit syrischem Bürgerkrieg
Du sagst es!
Was zurückliegt das vergisst man, und was gegenwärtig ist das verdrängt man, aber endlich eine Lehre daraus zu ziehen, das unterlässt man.
justus
Was zurückliegt das vergisst man, und was gegenwärtig ist das verdrängt man, aber endlich eine Lehre daraus zu ziehen, das unterlässt man.
justus
du hast mich leider nicht verstanden, macht aber nix, wir geben ja hier nur unsere Statements ab, keiner muß des anderen Meinung übernehmen. Servus
Der Westen hat im Irak, in Libyen und jetzt in Syrien total versagt. Die Menschen in diesen Ländern baden es aus und kommen nun in Scharen zu uns.
na ja ... was heisst versagt ?
der Westen hat erreicht was er wollte und unliebsame staaten destruiert .
die erwartbaren folgen für die menschen , hat man schlicht ignoriert .
jetzt kommen sie eben zu uns ... zu den verantwortlichen für Krieg
und ausbeutung ... elend , durst und hunger .
das ist gut so ... weil es den niedergang des verantwortlichen , arroganten Kapitals befördert und den Menschen wieder in den mittelpunkt rückt .
und
Russland macht das einzig richtige und greift in Syrien ein .
es muss schluss sein damit , dass der Imperialismus die menschheit am
nasenring durch die manege führt .
sitting bull
Es ist erstaunlich. Der Syrien-Krieg war seit Jahren kein Thema mehr. Seitdem uns die Flüchtlinge überrollen, wachen wir auf und suchen mal wieder nach Lösungen.
Seit Jahren wird auch in diesem Forum behauptet, mit Waffeneinsatz oder Militär könnte nirgendwo auf der Welt Frieden geschaffen werden.
Nun greift Russland zu den Waffen und Militär, um einen Massenmörder in Syrien zu stützen, der sein eigenes Volk niedermetzelt, jetzt ist alles gut und weise.
Wer soll solche Leute noch für voll nehmen, die ihre Meinung wechseln wie andere hoffentlich ihre Wäsche? Olga
Seit Jahren wird auch in diesem Forum behauptet, mit Waffeneinsatz oder Militär könnte nirgendwo auf der Welt Frieden geschaffen werden.
Nun greift Russland zu den Waffen und Militär, um einen Massenmörder in Syrien zu stützen, der sein eigenes Volk niedermetzelt, jetzt ist alles gut und weise.
Wer soll solche Leute noch für voll nehmen, die ihre Meinung wechseln wie andere hoffentlich ihre Wäsche? Olga
Von Karim El-Gawhary - general-anzeiger-bonn
"Am Ende ist die beste Bekämpfung des IS, den Konflikt in Syrien zu beenden. Der neue russische Versuch, eine Zukunft mit dem Alliierten Assad, dem Brandstifter Syriens, durchzudrücken, könnte sich da als diplomatische Fassbombe erweisen".
2013 hatte ich hier im ST das m.M. nach längst überfällige Eingreifen der westlichen Staatengemeinscaft für erforderlich gehalten. Zum Mindesten hätte es Flugverbote für Assads Kampfjets geben müssen. Nix da, die Appeasement-Politik setzte sich wieder mal durch. Die Folgen sind täglich zu besichtigen. Nicht 100.000 Tote und zigtausend Flüchtlinge wie befürchtet beim Eingreifen des Westens . Das Nichteingreifen führte zu beinahe 300.000 Toten und etwa ein Drittel der syrischen Bevölkerung wurde aus ihrem Land vertrieben. Jetzt wird alles gut, der russische Friedensfürst Wladimir wird der Welt zeigen wie human gebomt werden kann.
sysiphus
"Am Ende ist die beste Bekämpfung des IS, den Konflikt in Syrien zu beenden. Der neue russische Versuch, eine Zukunft mit dem Alliierten Assad, dem Brandstifter Syriens, durchzudrücken, könnte sich da als diplomatische Fassbombe erweisen".
2013 hatte ich hier im ST das m.M. nach längst überfällige Eingreifen der westlichen Staatengemeinscaft für erforderlich gehalten. Zum Mindesten hätte es Flugverbote für Assads Kampfjets geben müssen. Nix da, die Appeasement-Politik setzte sich wieder mal durch. Die Folgen sind täglich zu besichtigen. Nicht 100.000 Tote und zigtausend Flüchtlinge wie befürchtet beim Eingreifen des Westens . Das Nichteingreifen führte zu beinahe 300.000 Toten und etwa ein Drittel der syrischen Bevölkerung wurde aus ihrem Land vertrieben. Jetzt wird alles gut, der russische Friedensfürst Wladimir wird der Welt zeigen wie human gebomt werden kann.
sysiphus