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Internationale Politik UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens

heinzdieter
heinzdieter
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Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 23.01.2009, 17:49:57
Solange keine klare Verhälnisse in disem Gebiet geschaffen werden z.B, nach den Vorschlägen der arabischen Staaten im Jahre 2002, wird es niemals Frieden in diesen Gebiet geben.
Krieg bedeutet Tot, Verwüstung etc.
Der stärkere Teil wird stets immer stärkere Waffen einsetzen,um den Gegner niederzuringen.
Das ist nun einmal so, Krieg ist grausam.
Natürlich ist das, was in den letzten Tagen im Gaza-Streifen geschehen ist, verwerflich.
Es sollte aber von der UN - also der Staatengemeinschaft- alles Erdenkliche unternommen werden, das so etwas nicht noch einmal geschieht.
Ich bin auch der Auffassung, das die Verantwortlichen der Kriegstreibenden vor ein internationales Gericht gestellt werden müssen.
Ob das aber möglich sein wird ist, nach meiner Auffassung fraglich, denn es gibt Nationen , die dies zu verhindern werden.



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heinzdieter
arno
arno
Mitglied

Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von arno
als Antwort auf heinzdieter vom 24.01.2009, 06:47:10
Hallo, heinzdieter,

ich hoffe auch, dass die israelischen Politiker:
- Ehud Olmert,
- Ehud Barak und
- Zipi Livni

nicht nur vor einem Gericht erscheinen müssen, sondern als
Kriegsverbrecher bestraft werden!
Ich bin dann mal gespannt, was dann Frau A. Merkel in ihren Kommentar
zu der Verurteilung dieser Kriegsverbrecher, die sie ja unterstützt hat,
sagen wird?

Viele Grüße
--
arno
Karl
Karl
Administrator

Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von Karl
als Antwort auf yankee vom 23.01.2009, 11:46:48
Die Fakten sind klar und senken sich derzeit auch in die Köpfe vieler, die bisher die Aktionen Israels zwar nicht bejubelt, aber für notwendig erachtet haben.

Jeder konnte auf YouTube sehen mit welch unpräziser Streuwirkung Phoshorbomben abgeworfen wurden. Inzwischen liegt Bildmaterial vor (s. z. B. Badische Zeitung von heute auf Seite 3), auf dem zu sehen ist, was diese "weißen Wölkchen" am Boden anrichten, sie setzten z. B. die UN-Schule in Beit Lahia in Brand, aus der noch lebende Menschen flüchten. Unter der Überschrift "Als ob der Körper schmilzt ist auf dieser Seite in einem anderen Bericht zu lesen:
Eines der Kinder habe gerufen "Mama, sie haben Feuer auf uns geworfen“. Sein Vater habe sofort lichterloh gebrannt, fährt Abu Hamimeh fort. "Wir haben versucht ihn zu retten, die Flammen auf ihm zu ersticken. Aber der Phosphor hat sich in den Körper gebrannt bis zu den Knochen hin. Das ist, als ob der Körper schmilzt." .... Phosphorstücke haben sie auf dem Schutthaufen vor dem Haus entsorgt: kleine bräunliche Brocken. Um zu beweisen, dass es sich nicht um irgendwelche harmlosen Stücke handelt, schlägt Ahmad kurz mit einem Stein drauf... dann entzündet sich der Brocken und weißer Rauch steigt auf, der einem den Atem nimmt. 20 Tage nach dem Einschlag lässt sich der Phosphor noch mit einem kurzen Schlag entzünden. Beim Versuch ihn in einer Pfütze zu ertränken, fängt er noch mehr zu brennen an.
geschrieben von BZ 24.1.2009, Seite 3

Es ist nach internationalem Recht nicht erlaubt Phosphorbomben gegen Personen (nicht einmal gegen Soldaten!) einzusetzen, sondern nur zum Erleuchten von Kampfzonen und um Rauchwände als Sichtschutz zu schaffen. Hierzu Chris Cobb von Amnesty International:
... die Phosphorgranaten wurden bewusst auf Wohngebiete abgefeuert.
geschrieben von Chris Cobb

Dass eine internationale Untersuchung notwendig sein und auch stattfinden wird, hat inzwischen auch die israelische Regierung kapiert. Sie trifft zur Zeit Maßnahmen in diesem "Abwehrkampf" und bereitet sich offiziell auf mögliche Klagen gegen Minister oder Armee-offiziere wegen Kriegsverbrechen vor. "Olmert ernannte am Freitag Justizminister Daniel Friedmann zum Vorsitzenden einer Sonderkommission für internationale Rechtstreitigkeiten" (Quelle: BZ 24.1.2009, 1. Seite).
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karl

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schorsch
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Mitglied

Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von schorsch
als Antwort auf heinzdieter vom 24.01.2009, 06:47:10


..............
Ich bin auch der Auffassung, das die Verantwortlichen der Kriegstreibenden vor ein internationales Gericht gestellt werden müssen.
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heinzdieter


Richtig. Aber sämtliche Kriegstreiber. Also auch diejenigen der Hamas.

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schorsch
yankee
yankee
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Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von yankee
als Antwort auf Karl vom 24.01.2009, 10:46:31
Danke an alle für die Meinungen und neuen Informationen.
Ich werde heute abend erst dazu kommen, auf die Beiträge zu reagieren.
Aus sportlichen Gründen bin ich heute ziemlich eingespannt. Dies nur, damit ihr nicht denkt, ich würde mich nicht mehr beteiligen.

Also bis heute abend und allen noch einen schönen Samstag

--
yankee
schorsch
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Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von schorsch
als Antwort auf yankee vom 24.01.2009, 13:56:22
Also sooo schnell wäre mir das wohl gar nicht aufgefallen, dass du mal ein paar Stunden nichts geschrieben hättest.....

(

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schorsch

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heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf schorsch vom 24.01.2009, 12:47:05
Zitat von schorsch


Aber sämtliche Kriegstreiber. Also auch diejenigen der Hamas

Dem stimme ich zu, trotzdem zwischen den Aktionen der Hamas und den der Israeli ein sehr großer Unterschied besteht im Einsatz der Waffen Phosphorgranaten, mit Uranabfall verstärkte Geschoßköpfe zur Erhöhung der Durchschlagskraft usw gegenüber der Raketen mit geringer Durchschlagskraft.

Die Verletzungen mit weißen Phosphor sind sehr schmerzhaftund verlaufen meistens tötlich. Auch das Einatmen der weißen Dämpfe führt qualvoll in kurzer Zeit zum Tode.
Welche Auswirkungen die schwachstrahlenden Sprengköpfe haben ist mir unbekannt. Vermutlich sind diese bei Berührung krebsfördend bzw krebserzeugend.

--
heinzdieter
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf Karl vom 24.01.2009, 10:46:31
das eigentliche Thema DIESES Themas ist nach dem Eröffnungsthread
das von einer libanesischen Anwältin angestrebte Verfahren vor dem IStGH.

Wer also eine Verfolgung der von dir angesprochenen Vorgänge und ALLER Kriegsverbrecher in diesem Konflikt wünscht, der sollte ein ernsthaftes Interesse an der WIRKSAMKEIT dieser Verfolgung haben. Und da ist der IStGH denkbar ungeeignet, da dieser weder von den USA noch von Israel anerkannt wird. Der IStGH ist aufgrund internationaler Verträge installiert worden und kein Bestandteil der UNO, somit nur für die Staaten zuständig ist, die diesem Vertrag auch beigetreten sind. Israel ist nicht beigetreten, sodass das Verfahren heiße Luft ist.

Es hilft NUR ein Sonder-Tribunal der UNO. Und das könnte dann ALLE Verbrechen dort wirksam verfolgen.


donaldd
hema
hema
Mitglied

Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von hema
als Antwort auf arno vom 23.01.2009, 12:23:39
23. Jänner 2009, 12:09
Appell von "Frauen in Schwarz"

Um ein Ende der Blockade des Gazastreifens zu erreichen appellierten Organisationen an die Bundesregierung und an die internationale Gemeinschaft
·
Wien - Die palästinensische Initiative "Frauen in Schwarz" und die "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost" in Österreich haben die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Bundesregierung "zu mehr Druck auf Israel" aufgerufen. In einem bei der jüngsten Mahnwache in Wien übergebenen Schreiben fordern die Organisationen, dass das Ende der israelischen Blockade des Gazastreifens erreicht werden müsse.

"Krieg gegen Zivilbevölkerung"

Die jüngste Offensive Israels in dem Palästinensergebiet wird in dem Schreiben als "totaler Krieg gegen eine Zivilbevölkerung" bezeichnet, die "seit Jahren eingeschlossen und somit gefangen ist, ohne eine Möglichkeit zu fliehen". (APA)

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Ohne eine Möglichkeit zu fliehen - und die Mächtigen der Welt sehen zu!
Das ist wirklich ein Verbrechen.



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hema
yankee
yankee
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Re: UN bezichtigt Israel des Kriegsverbrechens
geschrieben von yankee
als Antwort auf hema vom 25.01.2009, 12:36:33
Was Israel sich für einen schlechten Gefallen getan hat, diesen Militärschlag in dieser Form auszuüben, daß wird auch an der Reaktion der arabischen Staaten, und zwar auch an denen, die sich bisher mit Israel auf eine Annäherung zu normalisierten Verhältnissen geeinigt hatten, deutlich. (Siehe link)
Das die israelische Führung sich nun vor die ausführenden Militärs stellt und die Medien angewiesen hat, keine Bilder von verantwortlichen Offizieren zu veröffentlichen, zeigt auch m.E. eine gewisse Furcht vor dem Ausmass der Konsequenzen für Israel und ihre angebliche Bemühung um Frieden.
Interessant wird auch sein, wie sehr das Holocaustthema in den westlichen Medien wieder in den Vordergrund gestellt werden wird, um die Stimmung für Israel positiv zu beeinflussen.
Mit meinen Meinungsäusserungen zu dieser Massenvernichtung und der Benennung der Verantwortlichen welche nach internationalem Recht dafür auch gerade stehen sollten, meine ich nicht das israelische Volk wenn ich allgemein von Israel speche, sondern die Politiker und Militärs, welche dieses Massaker an über 900 Zivilisten, teilweise mit geächteten Waffen, befohlen und ausgeführt haben. Unabhängig von Geschichte und Nationalität sollten besonders Staaten die zum Nato-Bündnis gehören auch auf ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Bündnispartnern hingewiesen werden und gezwungen werden diese auch einzuhalten. Dies bedeutet auch u.a. Einhaltung der Genfer Konvention und des Völkerrechts.
Bin auch gespannt, was sich Obama von der israelischen Führung alles gefallen lässt. Die Öffnung der Grenzübergänge um Hilfsgüter schnellstmöglich einzubringen, war ja eine Forderung der Israel bisher nur in ganz geringem Mass nachgekommen ist.

--
yankee

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