Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein

Internationale Politik Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein

sittingbull
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Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von sittingbull
"ob das so kommt und ob das so geht ... dass weiss ich nicht , ich sing nur dies lied "
( degenhardt ) .


ich bin mir ziemlich sicher , dass diese überlegungen längst auch in berlin durchgespielt werden.
und das macht mir wirklich angst .

sitting bull



arbeitslose in ungarn



hafel
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Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von hafel
Ein etwas seriöserer Link würde da mehr echte Infos geben. Die "Junge Welt" halte ich persönlich nicht für sachlich.

Hafel
Mitglied_81b4260
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Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 08.07.2011, 11:23:18
Soeben habe ich recherchiert. Vielleicht findest auch du etliche Berichte in anderen (seriöseren?) Medien - google hilft da ungemein.

Ich wollte mich zuerst zynisch äußern, dass mir das Ignorieren von Problemen, die nicht die deutschen Lieblingsthemen betreffen, aber auch nicht so weit entfernt sind, langsam aber sicher meine nun in Pessimismus abdriftende Stimmung bezüglich der Zukunft in der EU bestätigt.

Im Zusammenhang mit der Übernahme bzw. der Kontrolle (inklusive der nötigen Selbstzensur) aller Medien in Ungarn, die ja hier und in der EU kleingeredet wurden, ist nun das, was von der Orbanregierung beabsichtigt wird, der logische nächste Schritt in eine menschenverachtende Diktatur.

-----
Ja, warum wird wohl ist dieses brisante Thema in den (seriöseren?) Medien nicht besonders herausgestellt?

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Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 08.07.2011, 11:23:18
für DICH nicht seriös, weil sie links ist und den Finger in die Wunde legt?

Da ist die TAZ Dir sicher auch nicht seriös genug?

Die Meldung gibt es auch in Schweizer Zeitungen, aber die musst Du Dir selbst suchen. Seriös scheint für manche nur zu sein, was in der Süddeutschen oder dem Münchner Merkur steht.


PS: In Deutschland gibt es doch schon die Zwangsarbeit der 1-Euro-Jobs!

In den USA werden Langzeitarbeitslose zum Teil in Wohnheime umgesiedelt, weil das billiger ist - und sie müssen "Gemeindearbeit" machen wie Parkanlagen säubern usw. Fällt auch in die Kategorie.
Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 08.07.2011, 11:19:36
"ich bin mir ziemlich sicher , dass diese überlegungen längst auch in berlin durchgespielt werden.
und das macht mir wirklich angst .


In Berlin wurden die Arbeitslager mit katastrophalen Bedingungen für viele 1000 Insassen bereits vor vielen Jahren nicht nur durchgespielt, sondern ausgeführt.
Und zwar von der SED-Regierung, die das dann über ihre "Zentralorgane" ND und "Junge Welt"( dein Lieblingsblättchen) versuchten zu "verkaufen".


Aber - keine Angst - es wird ganz sicher keine Arbeitslager geben, in die man früher zwangseingewiesen wurde- wie es in der DDR gab.
Das hat das "Zentralorgan" der Linken - die "Junge Welt" - vergessen zu erwähnen.



Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sarkasumus: Immer noch besser Schüppen zu bauen, anstelle Kanonen.

Obwohl es DE vorgemacht hat, wie das (nicht) funktioniert, wollen die das nachmachen?

Ich meine, die 1-€ Jobs haben doch reguläre Arbeitsplätze zusätzlich vernichtet. Und daß man das durchaus vorher sehen konnte.


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Mitglied_81b4260
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Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 11:49:10
Klaus, denkst du tatsächlich, dass dein Beitrag hier an dieser Stelle hilfreich ist?
Nur die Mauer fehlt noch...

Wen Jabao in Budapest: Warum sich China in Ungarn wie zu Hause fühlen kann

Orbán nähert sein Land immer weiter chinesischen Verhältnissen an: ein Riesenheer staatlicher "Wanderarbeiter" unter Aufsicht des Innenministers steht bald bereit. Sozialhilfeempfänger, auch ehemalige Frührentner werden zur Arbeit gezwungen. Wächst nun zusammen, was zusammen gehört? - Der ungarische Ministerpräsident meint jedenfalls, dass zwischen seinem Land und dem Reich der Mitte Kooperationen von "historischen Ausmaßen" anstehen. Politische Bedenken hat Orbán bei China nicht, im Gegenteil, "er zieht seinen Hut" vor der "fantastischen Politik."...
geschrieben von Pester LLoyd - kein Links-Links-Blättchen


...Man muss nicht einmal böswillig sein, um zu sehen, dass sich Ungarn in einigen Bereichen mehr China als Europa angenähert hat: angefangen von der Allmacht einer Partei (die freilich nicht vom Himmel gefallen kam), einer Staatsideologie samt exlusivem Vertretungsanspruch, über einen restrktiven bis vernichtenden Umgang mit demokratischen Institutionen, einer zwangesbeglückenden bis dikatorischen Attitüde in der Legislative, einer Beeinflussung der höchsten Einrichtungen der Judikative (Verfassungsgericht), bis hin zu einem restriktiv anwendbaren und so bereits auch wirkenden Mediengesetz, inkl. der praktizierten Totalkontrolle über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Fehlt eigentlich bloß noch die Mauer, aber wer weiß...
geschrieben von pester lloyd


...Um die Massen von neuen Billiglöhnern in den Markt zu drücken, wird sogar der Mindestlohn gekippt werden müssen, - auf diese Weise schafft sich der Staat ein Heer von flexibel einsetzbaren Prekariern und vor allem auf dem Land werden diese "Sklavenheere" lagebedingt überwiegend aus Roma bestehen, denen so endlich die Faulheit ausgetrieben wird. Hier geht es also nicht um eine langfristige Perspektive, sondern um einen schnelle Bereinigung des "Problems" durch die Bildung einer neuen Unterschicht. (Mehr zum “Romaproblem” in Ungarn in diesem Beitrag.

Überwacht und organisiert wird die Sache durch das Innenministerium (!). Dieses holt dazu - ebenfalls per Gesetz - frühberentete Polizeibeamte aus dem Ruhestand, Innenminister Pintér wörtlich: "...diese Leute haben für die komplizierte Aufgabe, 300.000 Menschen in Arbeit zu bringen, genau die richtigen Fähigkeiten..." - Werden also bald von Ex-Polizisten bewachte "Zwangsarbeiter" Teil der ungarischen Landschaft sein? Die bekannten Pläne der Regierung lassen diesen Schluss zu, dabei ist es schon kriminell, dass sie es nicht ausschließen.
geschrieben von pester lloyd
Mitglied_81b4260
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Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 12:03:21
Ergänzung zum Pester Lloyd:

Die (!) Server des Pester Lloyd stehen an verschiedenen Orten und sind flexibel erweiter- und verschiebbar.
Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 12:03:21
"Klaus, denkst du tatsächlich, dass dein Beitrag hier an dieser Stelle hilfreich ist?"


Dir ist leider entgangen, dass ich mich lediglich auf diese Passage v. sittinbull bezogen habe, der leider nicht wusste, dass Berlin ( DDR) diese Arbeitslager schon hatte, sonst hätte er folgendes nicht geschrieben:

sittibbull: "ich bin mir ziemlich sicher , dass diese überlegungen längst auch in berlin durchgespielt werden.
und das macht mir wirklich angst ."


In einer gefestigten Demokratie - für die halte ich Deutschland -wird es keine Zwangsarbeitslager geben!
Darauf kannst du wetten !
Da sind sogar extrem regierungsfeindliche Blätter, wie die "JW" erlaubt.

Alles andere zu Ungarn ist mir zu spekulativ - da fehlen mir alle Hintergrundiformationen.
Und einem Großteil der Presse - aber ganz sicher der "Jungen Welt" - traue ich nicht über den Weg.
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Ungarn führt Zwangsarbeit für Arbeitslose ein
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.07.2011, 13:05:45
Nein, das ist mir nicht entgangen.

Aber gut zu wissen, dass du dich zu dem eigentlichen Thema nicht äußern willst/kannst.

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